Mannheim, 1 . Dez. Wer Händler Leopold. SH mei­ner hier erhielt von Lazaretten einen Lieferungsauftrag von 50 000 Zigarren. Er lieferte aber absichtlich ganz geringe Ware, die er eigens Herstellen ließ; die Zigar­ren waren kaum 100 Mark das Tausend wert, während Schmelzer einen Preis von 850 Mk. nahm. Das Wucher­gericht verurteilte ihn zu 4 Monaten Gefängnis und 20000 Mark Geldstrafe. Erst kürzlich' hatte Schmel­zer wegen ähnlicher Betrügereien 2 Monate Gefängnis und 6000 Mark Geldstrafe erhalten.

Schwetzingen, 1. Dez. In vier Nächten wurde hintereinander von noch unbekannten Tätern in das Badehaüs Karl Theodor im Schwetzinger Schloßgarten ein gebrochen und ein Teil des sehr wertvol­len Mobiliars geraubt. Die gestohlenen Möbel­stücke haben lautSchwetzinger Zeitung" zusammen einen Wert von über 80 000 Mark. Es handelt sich um zwei feine Kommoden, um einen Schreibtisch, einen goldgelben Tisch und um zwei Sessel mit grünem Lederbezug.

Weinheim, 1- Dez. Wegen Salvarsanschiebungen wurden hier vier Personen verhaftet. Es konnten noch 120000 Mark Salvarsanvorräte beschlagnahmt werden, die nach der Schweiz verschoben werden sollten.

Eberbach, 1. Dez. In der Tagung des Bezirks­bau er«n Verbands Eberbach, in der Geschäftsfüh­rer Müller vom Bauernverband ,Unterbaden sprach, wurden folgende Beschlüsse zur Weitergabe an die zu­ständigen Stellen gefaßt: Die Versammlung bittet das Bezirksamt Eberbach um Abgabe von Freigabeschei­nen für die ihrem Lieferungssoll genügenden Land­wirte gemäß der. früheren Zusage des Bezirksamts. Die Versammlung verlangt unbedingt baldmöglichste Freigabe aller Gespinnstpflanzen u. a., auch von Flachs zur Verwertung im eigenen Haushalt.

Mosbach, 1. Dez. Hier haben sich ebenfalls die Brennereibesitzer des Amtsbezirks zu einem Verband zu­sammengeschlossen, um dem gesetzwidrigen Schwarzbren­nen und dem unlauteren Handel mn Branntwein ent­gegenzutreten.

Hksfenhardt (Amt Mosba) 1. Dez. Die Maul- und Klauenseuche ist auch hier ausgebrochen und verbreitet sich in unheimlicher Weise.

Achern, 1. Dez. Unter dem Vorsitz des Bürger­meisters Hund-Kappelrodeck wurde in einer großen Bauernversammlung eine Be' i ksorganisation der Vereinigten Landwir! Badens- (Bauernver­band, Bauernbund und Geuoj..uchaftsverband) gegrün­det. Gleichzeitig wurden die Vertrauensmänner für die einzelnen Ortsverbände bestellt.

Badenweiler, 1. Dez. Beim Sichten der abgelje- serten Waffen im hiesigen Ratschreibergeschäftszimmer .hantierte der Ratschreiber Schwetzlin an einem Revol­ver, in der Meinung, daß er nicht mehr geladen sei. Die Waffe entlud sich jedoch und es gingen mehrere Schüsse los, von denen einer den Ratschreiber Eberhardt unter dein Herz traf, durch den Körper drang und in der Wand stecken blieb. Tie Verletzung sist schwer, aber wohl nicht lebensgefährlich.

Freiburg, 1. Dez. Auf dem Feldberg probiert ge­genwärtig Ingenieur Peschkes einen neuen Gleitap- parat aus- Er beabsichtigt mit seinem Apparat einen Flug vom Feldberg nach Freiburg zu unternehmen. -

lJchenheim b. Lahr, 1. Dez. In der Nacht zum Samstag wurde in die katholische Filialkirche in Dundenheim eingebrochen. Tie Räuber stah­len aus der Sakristei die Monstranz, zwei Kelche und alle Metallgegenstände. Dann nahmen sie die gefüllte Op­ferbüchse mit. Auch in die protestantische Kirche verübten die Diebsgesellen einen Einbruch. Sie konnten jedoch nur wenig wertvolle Gegenstände erbeuten.

Villingen, 1. Dez. Für das ganze Versorgungsge­biet des Kraftwerks Laufenburg sind infolge des starken Rückgangs des Rheinwasscrstandes Sperr­tage einqeführt worden, an denen kein Strom ge­liefert wird.

Konstanz, 2. Dez. Wegen erschwerter Kuppelei wur­de der Besitzer der WeindieleBiedermaier", Fritz Reu­mann, verhaftet. Die Wirtschaft wurde geschlossen. Gegen Neumann schwebt auch noch ein Verfahren wegen versuchter Erpressung, wegen dessen er sich vor dem Thurgauischen Schwurgericht zu verantworten haben wird.

Hauptversammlung des Verbands süd­westdeutscher Industrieller.

Karlsruhe, 2. Dez. Die unter dem Vorsitz des Kom­merzienrats Stöß-Heidelberg hier abgehaltene 7. or­dentliche Generalversammlung des Verbands südwestd. Industrieller war aus Baden, der Rheinpfalz und Hessen überaus stark besucht. Verhandlungssyndikus Dr. M ie ck- Mannheim berichtete über die Lieferungen und Leistungen für das Wiederaufbaugebiet. Zur Einrichtung der Lan- desauftragsamter forderte der Syndikus, daß der Schlüs­sel bekannt gegeben werden,- nach dem die Aufträge an die Länder verteilt werden sollen. Die Verteilung soll nach der Leistungsfähigkeit der Industrie der Länder erfolgen.

Staatssekretär des Reichsmiuisteriums für Wiederauf­bau Müller-Berlin bemerkte, aus dem Pjan, Arbeits- . kräfte den- ehemaligen Feindstaaten anzubielen, sei bis­her nichts geworden. Frankreich und Belgien haben auf den deutschen Arbeiter verzichtet. Deutschland habe nicht die Kosten des Wiederaufbaus als solchen zu zahlen, son­dern eine noch näher festzusetzende Schuldsumme zu tilgen durch Geldleistungen und soweit dies nicht mög­lich sein wird, durch Sachleistungen. Bei den letzteren werden auch Handwerk und Kleinindustrie berücksichtigt werden. Eine zentrale Vergebung der Lieferungen, wre ffe im Krieg vorgenommen wurde, werde nicht wieder durchgeführt. Die Regierung wolle die technische Durch­führung dem fremden Käufer und dem deutschen Lie- - feranten im allgemeinen überlassen, nur die Preisstellung soll von der Regierung kontrolliert werden. Die Ver­gebungen werden in folgender Weise erfolgen: Die Liefe­rung von Spezialartikeln soll durch die Fachver­

band'e der Industrie als Selbst'verwaltüngsköriMr zur Verteilung gelangen. Tollten sich die Lieferungen jedoch auf Massenartikel, beziehen, an denen hauptsächlich Hand­werk und Kleinindustrie Interesse haben, so sollen diese Waren durch die Landesaustragsämter vergeben werden.

! Für Baden ist ein solches Amt in Mannheim eingerich­tet. Neben diesen Vergebungen kommen in Einzetfällen bei besonderen Spezialartikeln auch Vergebungen zwischen dem Verkäufer und der Entente und dem deutschen Pro­duzenten unmittelbar in Frage, allerdings unter der Kon­trolle der Regierungen. Bei der Preisbildung müßten die Verhältnisse des Markts berücksichtigt werden, wo­zu auch der Weltmarktpreis gehöre; ein staatlicher Ein­griff soll nur da vorgenommen werden, wo dies zur Durchführung des Friedensvertrags durchaus erfor­derlich sei-

Stellv. Syndikus Dr. H artman n-Mannheim be­grüßte die Wirtschaftsabkommen mit den neuen Staa­ten im Osten, namentlich in der Tschechoslowakei, mit Deutsch-Oesterreich und Ungarn. Syndikus Dr. Hu­ber-Karlsruhe forderte namens der bad. Bauindustrie die Beseitigung der Zwangswirtschaft. Die Versamm­lung "stimmte dem zu.

In einem längeren Referat behandelte Syndikus Hert- zer - Freiburg die Gefährdung der Holzindustrie und des Holzhandels durch wirtschaftspolitische Eingriffe. Eine Besserung des Holzhandels und der Sägewerke könne nuih erreicht werden durch eine freie Gestaltung der . Ausfuhrkontingente. Die Zwangswirtschaf' habe ungün- . stig gewirkt, und die sozialisierenden Beite, bungeu wür­den den vollständigen Zusammenbruch du Holzindustrie zur Folge haben. Gegen das Hagenschießunternehmen habe der Verband der Hölzindnstriellen seinerzeit Ein­spruch erhoben. Der Mißerfolg sei Gich tatsächlich ein­getreten.

Nach Mitteilungen des Grwk'uffmauns Erich Fa­lb arius-Bremen sind die A,»Süchten aus die Baum­wollernte im allgemeinen gut, wodurch di? Frage der Ersatzstoffe stark zurücktreten werde- Zum Bezug von Baumwolle kommt in' Zukunft Südamerika in Betracht und namentlich Argentinien, das berufen sei, das zweite lBaumwolland der Welt zu werden. Der Redner forderte, den Gedanken an die Wiedergewinnung unserer Kolo­nien nicht fallen zu lasten.

Im Anschluß hieran wurde noch die Lage der Tex­tilindustrie im Wjesental erörtert. Bei der Re­gierung sind Schritte unternommen, um die Wünsche der oberbadischen Industrie zu unterstützen.

Obcring. 1?s ch von der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg. Werk Duisburg, und Obering. Ullrich-Mag­deburg (Fr. Krupp A.-G. Gruson-Werk) sprachen über das Verfahren zur Rückgewinnung vonMohle und Koks ' aus Brennstoffrückständen.

Der Neuyorker BvMbenanschlag.

AuS Neuyork wird derKöln. Ztg." geschrieben: Tie grausige Katastrophe in der Wall Street, deren Ur­sache ' bisher ein unergründliches Geheimnis zu sein schien, hat eine Aufklärung gesunde-. Mitte September wars. Zur Mittagszeit hatte das geschäftige Treiben in der Geldader der neuen Welt seinen Höhepunkt, erreicht. Ein alter wackliger Wagen, von einem abgetriebenen Gaul gezogen, bahnte sich langsam einen Weg durch' die belebte Straße. Bor dem Unterschatzamt hielt das Gefährt, in nächster Nähe des wie eine Festung aus mächtigen, bombensichcrn Steinquadern gebauten Bank­hauses von John P. Morgan u. Cie. Niemand achtete auf den mit Gerümpel und Eisenstücken schwer be­ladenen Karren. Plötzlich ein gelber Blitz und ein furchtbarer Tonnerschtag. Die Ladung des alten Karrens hatte sich entzündet, 25 zerfetzte Menschen tagen auf- ' dem Pflaster, 150 andere krochen mit abgerissenen Glie­dern blutig und wimmernd durch' die Straße, und 14 von ihnen wurden durch den Tod von ihren Qualen er­löst. Im Zeitraum einer Sekunde war ein Sachscha­den von 3 Millionen Dollar angerichtet. Sofort ertönte das Geschrei: Deutsche Spione! Dritte Internationale! Anarchistenanschlag! Bombcnattentat gegen Morgan und das Schatzamt! Dutzende von Untersuchungen wurden eingeleitet. Es kam nichts heraus.

Ter Zufall wollte, daß Anfang November eine Unter­suchung des Neuyorker ,B an g ewerb es vorgenommen wurde. Wohnungsnot und andere Uebetstände hatten sie veranlaßt-, Dabei kamen auffällige Tinge zutage. Es stellte sich heraus, daß Arbeiterführer ihre Leute zu Ausständen veranlaßtcn,, dann hinter dem Rücken ihrer arbeitslosen und darbenden Genossen mit den Bauunternehmern verhandelten, Beste.chungsgelder in Höhe von selten weniger als 25 000 Dollar einstrichen und dann dafür sorgten, daß der Aufstand abgesagt wurde. Wie so ein amerikanischerBoß" der Gewerk­vereine lebt, kann man am besten an dem Einkom­men des Leiters der Nenyorker Bangewerkschasten, Brindetl, abschätzcn. Brindell erhält von jedem der ungefähr 5000 Dockarbeiter mönatlich 50 Cents, hat also ein Jahreseinkommen von 30000 Dollars. Seine Frau ist Eigentümerin des Gewerkschaftshauses, und ihr sinh alle Verbände tributpflichtig, die dort tagen. Dieser Brindetl war der Zar und Diktator aller Neu­yorker Bangewerkschasten. Nur ein Verband lehnte sich gegen diese Willkür auf: der meist aus Polen und Skandinaviern bestehende Verband der Abbruchar­beiter, der einen guten Ruf genoß, da er ehrliche Arbeit leistete. Brindell war bald darauf aus, diesem daß Rückgrat zu brechen. Er gründete einen neuen Abbrucharbeitervcrband und warb Geschirrwascher, Schif- serknechte usw. als Mitglieder. Ter alte Verband rief den Arbeitsbund um Hilfe an, aber es wurde ihm be­deutet, Brindetls Machtstellung sei unantastbar. Der Terror der Bangewerkschasten richtete sich nun gegen den alten Verband. Wo Leute des alten Verbands arbei­teten, da muckten Brindetls Arbeiter auf und stellten die Arbeit ein. Die Bauunternehmer waren schließlich ge­zwungen, nur Brindells Abbruchlcute anzustellen. Außer diesem Terror setzte aber auch eine UusbeMrei der

niedrigsten Art ein. Wenn Mitglieder des alten VK- bands in einem von Brindells Leuten beherrschten Neu­bau Arbeit fanden, mußten sie erst von Brindell eine Arbeitsertaubnis einholen, für die sie 50 Dollar zu zahlen hatten. Außerdem zog der Werk- oder Rotten­führer diesen Leuten wöchentlich 5 oder 10 Dollar vom Lohn ab, die er als seinen Anteil bei der Ausbeuter» einstrich. Die Lage der zum alten Verband gehören­den Arbeiter wurde immer verzweifelter. Ihr letzter Rettungsanker war der der neue Börsenanbau. Wer auch dort setzte der Terror ein.

Das war am 15. September. Einen Tag später fuhr der Wagen mit der verderbenbringenden Spreng- stofstadnng durch die Wall Street. Tie Ladung war für den Neubau bestimmt, in dem Brindells Terroristen arbeiteten. Tie fahrbare Riesenbombe sollte Rache und' Protest der unterdrückten Arbeitswilligen sein. Nicht dem Dollarkaiser Morgan, den Kriegsgewinnlern und' millionenreichen Börsenleuten galt der Anschlag. Ter Zugang zur Baustelle war von Fuhrwerken angefüllt und mit Baustoffen versperrt. Das Ablader: verzögerte sich. Während dieses unberechneten Aufenthalts stand das alte Fuhrwerk auf der andern Seite der Straße. Das Uhrwerk der auf 12 Uhr 2 Minuten eingestellten Zusendung tickte weiter, bis die Katastrophe losbrach. Eine Laune des Schicksals wollte es, daß kein einziger von Brindells Leuten, denen die tödliche Sendung zu­gedacht war, auch nur ein Haar gekrümmt wurde, wäh­rend blockweit entfernt harmlose Menschen, dürftige Han- detsgehilfen, junge Schreiberinnen, erschlagen wurden.

Lokales.

Keine Brotpreiserhöhung. Der bayer. Städte­bund hat beim bayer. Landwirtschaftsministerium Ein­spruch dagegen erhoben, daß angeblich der Brot­preis verdoppelt werden soll. Das Landwirtschastsmini- sterium gab darauf auf Anfrage beim Reichsernahrungs- ministerium den Bescheid, daß an eine Brotpreiserhö­hung nicht gedacht werde. Die Nachricht sei grundlos.

Mutmaßliches Wetter.

Die Störung dauert fort. Am Sams ag und Sonntag ist naßkaltes, in rauhen Lagm mit S 'mee verbundenes Wetter zu erwarten.

Letzte Nachrichten.

Besprechung der Ernährungsmiuister.

Berlin, 2. Dez. Die wiederholt verschobene Bespre­chung der deutschen Ernährungsminister findet am 3. und' 4. Dezember in Weimar statt. Auf der Tagesordnung stehen die Fragen: Brotgetreide und Fleischversorgung, Wucherbekärnpfung, Ein- und Ausfuhr von Lebens-' Mitteln. !

DaS italienische Gemeindewahlgesetz. i

Rom, 2. Dez. Die Kammer hat das Gesetz für die Gemeindewahlen mit ^Verhältniswahl und Frauenstimm­recht angenommen. F. !

Berlin, 2. Dez. Der Hauptausschuß des Reichs­tags hat bei Beratung des Marinehanshatts 2 Kontre- admirate, 1 Vizeadmiral, 4 Kapitäne z. S. und 6. Kor­vettenkapitäne gestrichen. Dafür wurden 9 Stellen bei den Kapitänlentnants hinzugefügt, sowie 4 Stellen bei den Oberleutnants. -i

Berlin, 2.'Dez. Reichsfinanzminister Dr. Wirth erklärte im Steuerausschuß des Reichstags, eine Ver­bindung von Reichsnotopfer und Zwangsanteihe wäre ihm lieber, als eine beschleunigte Einziehung des Not­ypfers, wenn der Ertrag der Anleihe bedeutend höher wäre als das zu erwartende Ergebnis des Opfers. Reichs­wirtschaftsminister Dr. Scholz führte aus, der Noten­ausgabe müsse eine Grenze gesetzt werden. Wenn durch' - das Reichsnotopser 15 Milliarden, durch eine Zwangs­anleihe 20 Milliarden aufgebracht würden, würde die Valuta günstig beeinflußt. Man habe seinerzeit das Reichsnotopfer'bevorzugt, weil bei der Ankündigung der Zwangsanleihe eine Kapitalflucht eingesetzt habe. Er (Scholz) sei mit dem Reichskabinetl für eine schnelle Erhebung des Reichsnotopsers. " ;

Berlin, 2. Dez. Halbamtlich' wird darauf hingewie- sen, daß die Verbandskommission auch bei den Volks­abstimmungen in Ost- und Westpreußen getrennte Ab­stimmung der Ansässigen und Nichtansässigen anordnen wollte, was aber auf den Widerspruch deutscherseits un­terblieb, ohne daß dieOrdnung gestört" wurde . Die polnische Regierung hat sich gegen die getrennte Abstimmung in Oberschlesien erklärt.

Die Kosten für den Mittellandkanal werden auf 4 Milliarden Mark berechnet- ;

.Bei der Durchsuchung der Wohnung eines bekannten Kommunisteiiführers in Berlin nach Waffen beschlag­nahmte die Kriminalpolizei einen Feldherrnstab des, Potenkönigs Johann Sobieski, der offenbar gestohlen ist. Ter Inhaber will ihn von einem unbekannten Händler­in Warschau für 3000 polnische Mark gekauft haben.'

Der Kommunist Sylt, der den Berliner Elektrizitäts­streik anstiftete, ist aus dem Verband der Maschinisten und Heizer ausgeschlossen worden.

lieber die Maßnahmen des Polizeipräsidiums gegen die Berliner Hotels, die allgemein mißbilligt werden, wird der Rechtsausschuß des Reichstags sich beraten.

Durch gefälschte Schecks eines gewissen H. Ret­tet wurde eine Berliner Großbank um 1 Million Mari geschädigt.

London, 2. Dez. In türkischen Kreisen hofft man aus Abänderung des Vertrags von Sevres als Folge der Londoner Besprechungen über die griechische Frage.

London, 2. Dez. DieTimes" meldet aus Tiflis, daß die Lage Armeniens äußerst kritisch werde. Die armenischen Berichte über die Einnahme ^von Kars und Alexandropol durch die Armenier 'sinsi falsch.

Die amerikanisch:!» Kriegsvrrluste. Der vom amerikanischen «General Iraiand veröffentlichte Bericht beziffert die Ver­luste des amerikanischen Heer» während der Kriegs auf 31230 Kote und 22-1300 Verwundete. >