Mabensburg, ItzTNov. (Landwirts'Freüdett' und Leiden.) Tie Milch, die ein Gutsbesitzer in B. nach der Stadt schickte, erwies sich öfters als ge­wässert, obgleich er aufs bestimmteste versicherte, daßj in seinem Stall keine Milchpantscherei getrieben werde. Tiefer Tage erhielt er nun den Besuch der M'lchkont.olle und da stellte sich heraus, daß der StallnhweMr nebenher einen Schleich^-Milchhandel für sich betrieb 5 was er beim Melken nicht auf die Seite schätzen kannte, entnahm er der Stadtliefenmg und ersetzte dm Abgang durch Wasser. Tie Untersuchung ergab, daß der Schwei­zer auch andere Tinge veruntreute, so wurden in seiner Kammer ein Anzug und ein Revolver seines Timstherrn gefunden. Ter ungetreue Knecht hat das Weite gesucht.

Lentkirch, 16. Nov. (Mehl dieb stahl.) In der Nacht zum Sonntag würde aus einem Schuppen am Bahnübergang nach Reichenhofen 2 Zentner LiZeizenm hl gestohlen.

Jsny, 16. Nov. (Gut ab gelaufen.) Nachts wurde eines der großen Schaufenster des Schuh- und Kleidergeschäfts Felle eingedrückt. Ter Geschäftsin­haber erwachte und konnte den versuchten Tiebstahl vereiteln.

Baden.

Karlsruhe, 15. Nov. Ter Stadtrat Hai vorbehaltlich des Erlasses eines Gesetzes über die Erhebung einer Woh­nungsabgabe beschlossen, beim Bürgerausschuß einen Kredit von 20 Millionen Mark zur Beschaffung von Wohnungen zu beantragen.

Wegen des neuen Fehlbetrags der Straßenbahnen wer­den die Fahrpreise abermals erhöht, nach 0 Uhr abends verdoppelt. , ,

Karlsruhe, 15. Nov. Soweit bis jetzt ein Ueber- blbick über, das Ergebnis der Wahlen zur evang. Landessynode möglich ist, sind 32 Abgeordnete der positiven pnd 18 Abgeordnete der liberalen Richtung gewählt.

Karlsruhe, 15. Nov. Von der Technischen Hochschule ist Fabrikbesitzer Tr. Hugo Lieb er in Nenvmk in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die chemische und technische Wissenschaft durch Schaffung einer großzügigen amerikanischen Organisation zur Un­terstützung der deutschen Forschung die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber verliehen worden.

Pforzheim, 15. Nov. Ter hiesige Fabrikant Franz Bär ist wegen Steuerhinterziehung in großmr Umfang in Untersuchungshaft genommen worden. Es steht bereits fest, daß Bär Steuern in Höhe von meh­reren Zehntausenden hinterzogen hat.

Mannheim, 15. Nov. Ter Stadtrat hat beschlossen, denjenigen, die Wohnhäuser auf eigene Kosten erstellen, die freie Verfügung über diese Räume in Aussicht zu stellen.

Mannheim, 15. Nov. Die Miet- und Tagespreise im Nationaltheater werden durchschnittlich 25 Prozent gegen bisher erhöht.

Mannheim, 15. Nov. Ein fideles Gefängnis scheint d as Amtsgerichtsgefängnis, in Ludwigsbafen bisher gewesen zu sein. Der dort angestellte Gefängnis­oberaufseher Gutmann ist verhaftet worden, w"il er einen Mühlenbesitzer und einen Metzgermeister gegen entsprechendes Entgeld zwei bzw. drei Tage früher aus dem Gefängnis entlassen hatte. Man erzählt sich, daß Schieber, Wucherer usw., also Leute mit Geld, im Ge­fängnis herrlich und in Freuden gelebt haben. Außer an den besten Eßwaren und Flaschenweinen soll es auch nicht an entsprechender Damengesellschaft gefehlt haben. Außerdem soll der betreffende Oberaufseher verhafteten Schiebern und Wucherern in den Abendstunden, wenn die Luft rein war, Ausgang verschafft haben, i Schwetzingen, 15. Nov. Tie Mutter des bad. Staatspräsidenten, Frau Sophie Trunk, geb. Weber, in PiamMvr ronnt» letzter Tage in geistiger und kör­perlicher Rüstigkeit die Vollendung ihr s 80. Lebensjahrs begehen.

Leutershausen (bei Weinheim)', 15. Nov. Tie Zei­tungsnachricht, daß in einem Faß, das ein Landwirt einem Küfer zur Reparatur übergab, 54 000 Mark in Gold und Silber gefunden worden seien, wird als un­wahr bezeichnet.

Schopfheim, 15. Nov. Aus den Orlen Zell-Weier- bach und Fessenbach wurde für die kirchlichen Anstalten, Armen und Waisenhäuser eine Sammlung von Lebens­mitteln, vier schwere Fuhren, abgeliefert.

Billingen, 15. Nov. Auf der Fernleitung des Kraftwerks Laufenburg wurde durch Ueberwerfen eines Drahts Kurzschluß verursacht, der das Kraftwerk zwingen wird, die Stromversorgung einzuschränken, wenn die Abnehmer nicht selbst ihren Stromverbrauch um ein Drittel verringern. Durch Feuer ist das Ma­schinenbaus im hiesigen Bahnhof bis auf die Grund­mauern eingeäschert worden. Tie Lokomotiven konn­ten rechtzeitig herausgefahren werden. Durch Einsturz eines Kamins und durch das Herabfallcn der Decke wurden drei Mitglieder der Bahnhofsfeuerwache verletzt. .

Emmeudingen, 15. Nov. Aehnlich wie die Gemein- ! den Burg, Ebringen, Leiselheim und Neuershameu hat i auch die Gemeinde Fv.chheim an die minderbemttte.te f Bevölkerung Freiburgs 210 Zentner Kartoffeln zum Pr is i von 10 Mark den Zentner abgegeben. ,

Freiburg» 15. Nov. Ein wahres Räuberleben ans dem Schwarzwald und im Breisgau führte längere Zeit ^ hindurch der 20jähr. Fabrikarbeiter Karl Egon Weiß § aus Furtwangen. Weiß, der im Sommer 1919 von f einem Freiwilligentruppenteil in Freiburg desertierte, > drach in Bauerngehöfte und Landhäuser ein, stahl, was 'hm in- die Hände fiel. In verschiedenen Orten entwen­dete er zusammen 9 Fahrräder, in Schollach stahl er aus der Kirche nach Erbrechung des Tabernakels einen vergoldeten Meßkelch, aus einer Mühle in Breitnau einen 5 Ztr. schweren Motor usw. Weiß war seinerzeit vom Landgericht Konstanz für Räubereien in der See­gegend bereits zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt worden, ,?ber schon nach kurzer Zeit aus dem Amtsgesängnis

i

in Radolfzell aüsgebrochen. Unter Einrechnung dieser Strafe wurde er von der Freiburger Strafkammer zu 5 Jahren Zuchthaus, 14 Tagen Haft und zu 5jährigem Ehrverlust verurteilt.

Freiburgs 15. Nov. In Unteribental ist im 73. Lebensjahr Minister a. D. Adolf Freih. von Mar­sch all gestorben. Er war 1906 als Nachfolger des Staatsministers von Brauer an die Spitze des Ministe­riums des Großh. Hauses und der auswärtigen Ange­legenheiten berufen worden, dem auch das Eisenbahnressort unterstand. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand nahm Minister von Marschatt Wohnsitz in Freiburg, wo er während der Kriegsjahre eine rege Tätigkeit im Roten Kreuz entfaltete.

Waldshut, 15. Nov. Wie derMbbote" meldet, soll im Zollausschlußgebiet ein Lederlagerim Wert von 30000 Mark, das zur heimlichen Ausfuhr nach der Schweiz bestimmt war, beschlagnahmt worden sein. Meh­rere Verhaftungen wurden vorgenommen.

Karlsruhe, 16. Nov. Nach -den amtticheu Fei Pei­lungen des Wahlergebnisses für die ev an g e li s che Kir­chen syno de erhalten die Positiven 32, die Liberalen 18, die Landeskirchliche Vereinigung 4 und die Volks­kirchliche Bereinigung 3 Sitze.

Pforzheim, 16. Nov. An der Westlichen Karl- Friedrichstraße wollte ein Kraftwagen des Aittogaragen- besitzers Deutsch, der von einem ungarischen Führer ge­steuert wurde, zwischen zwei sich kreuzenden Straßen­bahnwagen durchfahren, nur den einen zu überholen. Da­bei warf der Kraftwagen den Anhängewagen des einen Straßenbahnwagens um. Ter Anhäugewagen wurde stark beschädigt, das Auto zertrümmert, zwei Män­ner schwer und einige Personen leicht verletzt. Ter Kr, stwagensührer kam mit heiler Haut davon.

Mutmaßliches Wetter.

Im Nvttwesten steht ein großer Luftwirbcl. der das Ausirctm von föhnigen Luftströmungen beg'i Ott. Am Donnerstag und Freitag ist mildes, vielfas - 'r Wetter zu erwarten. ,

j Der Bandit Holz wieder im Laus, tz Auerbach i. V., 16. Nov. Ter seit längerer Zeit wr- ! ittwundene Blindenführer H ölz drang gestern abend mit I seinem Genossen Gödel in die Wohnung eines Fa- j brikanten ein und ergreßte die .Herausgabe der ganzen i Barschaft von einigen'tausend Mark. Tara ' ve ' wan ' den die Räuber im Dunkeln.

, Neues Geld. Auf Weihnachten sollen dir ersten Ein- und Zweimarkstücke nach einem neuen Legiernnas verfahren ausgeprägt werden. Vielleicht folgen später auch Fünfmarkstücke. Edelmetall kommt bei diesen neuen Münzen nicht zur Verwendung.

Erhöhte Kmderzulagen für Beamte. Ti Berliner ,,Germania" erfährt, Reichsregiernng und Reichstag seien nicht abgeneigt, kinderreichen Beamten ! in den großen Städten und Jndustriemittclpunkten er- ! höhte Kinderznlagen zu gewähren. Eine befriedigende ! Regelung der Einkommensvcrhälmisse sei in Kürze zu i erwarten.

! Ertzvhuu-1 des reifes. Ter Kleinver-

kanfspreis für Erdöl ist vom Reichswirtschastsmnnste- ! riunr für November ans 7.25 Mk. das Liter ersäht j worden.

Hospnner ck. In München ist der einst sehr gefeierte Hof- schauspieler Mn- Hownucr infolge eines Unfalls im Aller von 77 Jahren gestorben. .

S:> werden ri et o'se. Zu einem Mann in Sch wen di bei LauphAm kam ein Ziacunerpaar und macht ihm weiß, daß er von Feinden bctro'ft sei. DieFeinde" lassen sich aber ban­nen, wenn der Mann eine Anzahl neuer Bettbezüge, gute Klei­dungsstücke und 600 Mark in bar opfere. Der Damian ließ sich wirklich dazu k-redcn und das Ziqcunerpaar machte sick vergnügt. mit dem Gewinn aus dem Staub. Der Mann ist von seinen Feinde,, und von seinen, Hab und Gut erlöst.

es

Verwischtes.

ep. Else cv-,nF. Ftücktür.gsaememäe. Deutsche Flüchtlinge aus Petersburg, denen sich Balten und deutsche Kolonisten ange- ,-b lossen haben, haben sich kürzlich in Berlin zur Gründung einer evang. Gemeinde vereinigt. Zum Pastor wurde Albert M a - sing von der Marinekirche in Petersburg gewäblch die Got­tesdienste werden in der Kaiser-Friedrich Gedächtniskirche gehal­ten. In Wilmersdorf soll ein Gemeindehaus gekauft werden. Die Mittel wurden durch die Selbstbestcuerung der Mitglieder (1 Prozent des Einkommens) aufgebracht.

Sch-llergeld. Rudolstadt, die ehemalige Thüringer Residenz und Geburtsstadt von Schillers Frau Lotte,- geb. v. Lengefelü, wird auf den 22. Nov., ihren Geburtstag, Notgeldmünzen mit Lottes Kopf ausgeben. DiesenLottemünzen" zur Seite ste- hen die Schil'ermünzen der Stadt Marbach, die als 50 Pfg.- Stück schon seit längerer Zeit im Umlauf sind.

Die Karneval-vergnügungen sollen in Bayern auch im kom­menden Fahr verboten und die Tanzveranstaltungen in weitest­gehendem Maß eingeschränkt werden.

Wassermangel. Pom Schwarzwald wird berichtet, daß in­folge der trockenen Witt-rung vielerorts ein großer Wasser­mangel eingctreten ist. Biele Brunnen sind versiegt oder lie­fern schlechte- Wasser,. Es gibt. Familien, die den ganzen Taa kein Wasser bekommen,

313 Sack Kaffee hat die brasilianische Regierung den Armen Berlins zum Geschenk gemacht.

Adebars Wiedergutmachung. Bon der holländischen Grenze wird gemeldet: In dem Städtchen Tillburg erhielt eine Frau, als sie Mutter von Zwillingen wurde, das Augen­licht wieder zurück, das sie bei der leisten Geburt verloren hatte. Ucber ein Jahr war die Frau vollständig blind gewesen.

Wie gewonnen so z'rronn'n. In Danzig wurde der Postsekretär Müller, der Anfang September auf dem Postamt m Ky- ritz (Mark) eine halbe Million Bargeld unterschlagen hatte, gänzlich mittellos verhaftet. Er hatte das Geld in den Spiel­höllen von Warnemünde, Eisenach und Ztppot verspielt.

Der Bock als Gärtner.. Der Eisendreher vtadtrat Gaul in Augsburg wurde wegen Saccharinschleichhandcls zu drei Mo­naten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Die ehemaligen Boiksbeaustragten Feilsch und Frieß stah­len alsKommandantea" des früheren königlichen Residenz- schlosscs in Dresdeik aus diesem kostbare Vasen, Tepipchc, Dek- ken, Vorhänge, Gemälde, Kleidungsstücke des Königs, Ähren seltene Hirschgeweihe und andere Kunstgegenstände. Sie sind verhaftet, der Prozeß findet nächstens statt.

Pom Schleichhandel. Das Leipziger Wuchergericht verurteilte den Bäckermeister Leistner zu 6 Wochen Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe, well er Schlcichhundelsmeh! in größeren Po­sten für den Postkonsumversm bei dem Postamt li zu marken­freiem Brot und Semmeln verbacken hatte. Auf die Frage des Gerichtsvorsitzerden, weshalb die Postbehörde die Ungesetz­lichkeiten geduldet habe, sagte der als Zeuge vernommene Ober- sekrelär, der für den Konsumverein die Lebensmittel zu be­schaffen Hai: die Zahl der Postdiebstähle und die spartakistische Bewegung im Postamt habe erheblich nachgelassen, seit das markenfreie Brot geliefert werde, das energisch verlangt werde.

Der M - 7 cW-fwintter Kornfeld ist in Wie» verhaftet wor­den. Außer den etwa 10 Millionen betragenden Güterschwinde- leicn in Schlesien hat er auch in Berliner Geschäften schwere Betrügereien verübt.

Bei der Herstellung falscher Fünszig.narksche ne wurde der Mechaniker Schubert in Oifenbach verhaftet.

Die Kathedrale von Reims. Wie Bischof Lucon von Reims einem Vertreter des PariserPetit Journal" mittciltc, würde dst Wiederherstellung der Kathedrale von Reims nach hculigcn Kosten einen Aufwand von schätzungsweise 125 Mil­lionen Franken erfordern.

Schrecken im Kluo. Während der Vorstellung in einem Kino­theater :n Nenyork entstand Schrecke» und Perwirrung. Da­bei wurden 5 Kinder erdrückt und 20 verletzt.

Der Ätzla wenlrß. Nach den Berichten, die dieTimes" ver­öffentlicht, sind im letzten Jahr in Indien über 20 000 Perso­nen durch Schlangenbiß getötet worden.

Amos Comcnius. Am 15. November waren es 250 Jahre, daß der große Pädagoge und Humanist Johann Amos Come- iiius (ijchechtsch Komcnsky), geb. 28. Marz 1592 in Unga- risch-Brod in Mähren, fern ron der Heimat, nach einem ruhe­losen und arbeitsreichen Leben in AnLerdam starb. Cvmenius entstammte der Gemeinde der Böhmis»-mährischeii Brüder. Cr mußte 1028 seine Heimat verlasse» uno wirkte zuerst in Lissa in Polen, dann in London, wo er mit seinen Reformvorschlügen zur Pädagogik herror.rat. Der Plan wurde durch die englischen Rrovini 0 iswirrcn vereitelt und Comcnius lebte bald in Hol­land, bald in Deutschland ober Angara, 1657 erschien in Nürn­berg sein berühmt gewordenerOrbis pictus" (Die gemalte Welt), ein Lehrbuch der lateinischen Sprache durch Veran­schaulichung in Bildern, dem noch eine Reihe weiterer Schris- sten folgte. Ne Grabstätte des gelehrten Mannes befindet sich in Naarden bei Amsterdam in der ehemaligen französischen l H", die seit 1861 in eine Militärschul« umgcwandelt ist.

'Acker die Aussichten für deutsche Handlungsgehilfen in Därema k berichtet ein sehr anschaulich gehaltenerdänischer Brief", den der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband ip seiner MonatsichnstDer Deutsche Kaufmann im Ausland" ver­öffentlicht. Es heißt darin u. a.:Die Aussichten für den deutsste r Handlungsgehilfen (nur gute Kräfte) sind nicht schlecht, edon dürfte cs jeweils außerordentliche Schwierigkeiten machen, >ie Einreiseerlaubnis zu erhalten, d. h. für längeren Aufent­halt. Sie wird vom Justizministerium erteilt, wenn der Be- tresienie nachweislich feste Stellung hier hat, wenn kein dä­nischer Ersah gestellt werden kann und wenn überhaupt dä­nische Interessen in Frage kommen. Bevorzugt werden solche, die aus der zweien Zone (Schleswig) stammen and deren Vor­fahren auf dänischer Seite gekämpft haben. Die dann jeweilig hier durch die Staatspolizei gehende Berlä:zcrung der Aufent- haltsbewüligung wird nicht über drei Monate erteilt. Die Paßvorschristen sind strenge innezuhalten, andernfalls Auswei­sung erfolgt, ohne daß die Möglichkeit gegeben ist, jeweilig wieder Einreiseerlaubnis zu erhalten. Für Großkausleute ist außer deutsch die dänische und englische Sprache ziemlich uner­läßlich, ohne daß dies hier besonders gewürdigt wird, da in jeder Schule' englisch und deutsch gelehrt wird. Trotzdem sind Korrcspo identen, die verschiedene Anslandssprachen beherrschen, gesucht und werden auch gut bezahlt. Ein Handlungsgehilfe müßte nach meiner Schätzung als Ansangsgehalt mindestens 275 dis ZOO Kr. v-rlangen, obwohl ich weiß, daß viele unter die­sem Gehalt arbeiten. Vuhsiratete entsprechend mehr. Mit die­sem Betrag ist kein Ber.nögen zu erwerben, da der Lebens­unterhalt im Verhältnis zum Einkommen teurer ist, als manche annehmen: besonders ist di- Kleidung nicht billig und der Steuer­satz ebenfails nicht niedrig. Pension dürste von 180 bis 300 Kr.

fängniß

drei Familien in einer größeren. Die Lcbensmittelverhältnisse sind grtt und Ware selbst ist reichlich vorhanden, aber geschenkt bekommt man nichtsj"

Turne».

Arbeitsplan der Deutschen Turnerschast.

Die Deutsche Turnerschaft gibt folgenden Arbeitsp «D p r 1921 bekannt: Meisterschastswettkämpfe an den Geräten in - Leipzig am 3. April, Die Wettkämpfe sind bestimmt: a) für ! Männer im Alter bis zu 40 Jahren, Zehnkampf, Virrknmpf und Drcikampf, für ältere vom 41. Lebensjahr an (Jahrgang 1880 und frühere- Zehnkampf: b) für Frauen (Jahrgang 1001 j und frühere) Siebenkampf, Vierkampf und Drcikampf. Die Beteiligung an den Wettkämpfen ist auf bestimmte Zahlen be­

kämpf Männer und Frauen. Es sind je zwei Pflichtübungen und

zwei Kürübungen an einem Gerät zu turnen, und zwar am Reck oder am Barre» oder am Pferd oder an den Ringen. Dreikamps. Männer und Frauen. Gefordert wxrden je eine KUrsrei-, Stab- und Keulenübung. Keine Aebung soll länger als 2 Minuten dauern. Siebenkampf. Frauen. Geforderr wer­den am Reck, Barren und Pferd je eine Pflnht- und eine Kür­übung und znne Pslichtfreiübung.

Meisterschastskümvfe in den volkstümlichen Uebungen in Nürn­berg am 16. und 17. Juli. Außerdem weist das turnerische Programm noch folgende Veranstaltungen aus: am 5. Mai Dr. Fcrd. Goetz-Wandertag: Versammlung der Kreisturn-, Spiel- und Sportwarte am 18. bis 20. Mai in Hilldesheim : Iahn- spicltag an dem Jahns Geburtstag (11. August) Nächstliegenden Sonntäg: Meisterschaftsspiele in Harmov:r am 18. September und deutscher Turntaa am 3. und 4. Oktober in Kassel.

Aus der Heimat.

l Wildbad. den 17. Nov.

Kirchenkonzert. Am Totensonntag. 21. Nov., nachm. - 3 Uhr gibt die Stuttgarter Madrigalvereinigung ein (Kirchenkonzert in der Evangelischen Stadtkirche in ! Wildbad. Zur Ausführung kommen Ehöre, Duette, Lieder : und Orgelwerke, besonders altdeutsche geistliche Volks­lieder, Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Beet­hoven, Schubert. Die Namen der Sängerinnen und des Organisten Hermann Keller von der Stuttgarter Markus­kirche werden auch im Cnztal ihre Anziehungskraft be­weisen. Ein guter Besuch des Konzertes ist umsomehr i zu erhoffen, als der Reinertrag unseren Kriegswaisen zu ^ Gute kommen soll. (Kartenvoroerkauf in den Buchhand- ! lungen von Paucke und Trittler, bei Uhrmacher Hiebei ' und Kaufmann Kappelmann, sowie vor Beginn im Vor raum der Kirche zu 3.30 (Altar und Empore) und l.lO (Schiff). Steuer eingeschlossen.

r Wert der Mark in Pfennig vom l l. 1', : : in H 'llan' 6,7: Belgien 16.-': Norwegen '.0,l:

Dänemark 10,1; Schweden 7,0: Italien -7,5: London 7,1; Neuyorl 5,0; Paris 16,5; Schweiz 6,3; Spa­nien 7.9.