' BEn, 16. Novi' Wie in der „TM. Rundschau" .Mitgeteilt wird, liegt dem in Genf tagenden Rat des Völkerbunds eine Beschwerdeschrift der Vereinigung des Deutschen Volkstums in Polen vor, in der an zahlreichem Material die Grausamkeit der polnischen Ausrottungspolitik gegenüber den Deutschen dargelegt und um Hilfe gebeten wird.
Danzig, 16. Nov. Gestern nachmittag ist in der verfassunggebenden Versammlung die, Freiheit der Stadt Danzig durch den stellv. Oberlommisiar, Oberstleutnant Strutt, verkündet worden.
Das Geschäft Banderlips mit Rußland.
Stockholm, 16. Nov. Nach der Meldung des New- York American" werde die amerikanische Regierung den Geschäftsabschluß der Neuyorker Bankengesellschast Ban- j derlip und Genossen mit der Sowjetregierung in Moskau nicht bestätigen. (Diese Finanzleute haben, wie bereits mitgeteilt, aus 60 Jahre 400 000 Geviertkilometer von Ostsibirien gepachtet, um das Band auf Oele, Kohlen, Fischerei usw. auszubeuten. Tie Moskauer Regierung verpflichtete sich, während dreier Jahre in Amerika für 3 Milliarden Dollar Waren zu kaufen und mit Gold, Platin, Pelzwerk, Oel, Holz und Erzen zu bezahlen.)
Krieg im Osten.
Paris, 16. Nov. (Havas.) Simferopol wurde am Sonntag von den Bolschewisten eingenommen. Auch Sewastopol ist den Bolschewisten in die Hände gefallen.
Der bolschewistische Vertreter in Riga erhob bei den Vertretern Polens Widerspruch gegen die Unterstützung des Ukrainers Petljura durch die polnische Regierung. Er betrachte dies als eine Verlegung des Frredensvertrags. Die Sowjetregicrung werde ge- ^ gen Polen zu den Waffen greifen, wenn die , polnische Regierung ihre Haltung nicht ändere.
London, 16. Nov. Lloyd George wird noch in dieser Woche die Frage betreffend das Handelsabkommen mit der Sowjetregierung besprechen.
Paris, 16. Nov. Die Wahlen in Griechenland haben > in Paris Bestürzung hervorgerufen. Der „Main" g.aubt aber versichern zu dürfen, daß die Verbandsmächte die Rückkehr des Königs Konstantin, trotzdem sich das griechische Volk mit großer Mehrheit für ihn erklärt hat, nötigenfalls mit Gewalt verhindern werden. (Das i>st das „Selbstbestimmungsrecht der kleinen Völler"!) j
Benizelos enttäuscht. z
Athen, 16. Nov. Die neuen Wahlen haben die R - gierung sehr enttäuscht. Sie beabsichtigt zurückzutreten.
Erregung in Belgrad.
Belgrad, 16. Nov. Das Abkommen von Rapallo (Santa Margherita) und der Abschluß eines slawisch- / italienischen Bündnisses hat in Belgrad, Agram, Laibach und anderen Städten große Bestürzung und Erregung hervorgerufen. Bolkskundgebungen erheben gegen das Abkommen Widerspruch.
Rom, 16. Nov. Ministerpräsident Giolitti erstattete dem König Bericht über das Abkommen von Rapallo, das für Italien äußerst befriedigend sei.
Verschwörung in Peru.
Haag, 16. Nov. Nach einer Meldung aus Lima hat die peruanische Regierung eine weitverzweigte Verschwörung aufgedeckt. Zahlreiche Personen wurden verhaftet.
Neuwahlen in Spanien.
Madrid, 16. Nov. Tie Wahle» zur Kammer sind ms den 12. Dezember festgesetzt worden. Das Dekret, das die Auflösung der Cortes bestimmt, wird am 20. November veröffentlicht werden.
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Athen, 16. Nov. Nach den letzten Nachrichten sind 250 Anhänger des Königs Konstantin und nur 118 Anhänger des Benizelos gewählt. Ve-
nizelos selbst und'alle seine Munster mit Ausnahme von zweien sind durchgefallen. Weder in Wgriechen- land noch in Mazedonien wurde ein Venizelist gewählt, nur in Epirus sind sie durchgedrungen, Die Reg ie- rung ist z urü ck g e tre te n.
London, 16. Nov. Nach einer Meldung des „Temps" aus Konstantinopel sind dort sieben Dampfer mit 13 000 Flüchtlingen aus der Krini eingetroffen. 18 000 weitere Flüchtlinge warten in der Krim auf Abbeförderung. Man wird aber nur die Verwundeten, Frauen und Kinder fortschafsen können.
Stuttgart, 16. Nov. (Todesfälle.) Im Aller von 65 Jahren ist Verlagsbuchhändler Erwin Nägele-. der Vorsitzende des Württ. Buchhändler-Vereins und Inhaber der Schweizerbart'sch n Verlagsbuchhandlung, gestorben. — Kammermusikdirektor Schütky, der früher am Hoftheater wirkte und später als Musiklehrer hier tätig war, ist, 70 Jahre alt, verschieden.
Stuttgart, 16. Nov. (Die Eingemeindungsfrage.) Das Ministerium des Innern hat in einer Besprechung mit den beteiligten Gemeinden Obertürkheim und Hedc.singcn seinen Standpunkt d'ah'.n festgelegt, daß es einer Vereinigung dieser Gemeinden mit Stuttgart zuflimme, wenn gleichzeitig Botnang und Kaltental übernommen werden. Wie die „Umertürkh. Ztg." hört, ist der Stuttgarter Gemeinderat mit Ausnahme einer Partei für die Eingemeindung aller vier Gemeinden. Tie Verträge mit Botnang undj Kaltental stehen vor dem Abschluß.
Stuttgart, 16. Nov. (Dausbrandvers or - gung.) Für den lausenden Winter werden die Kohlenmengen, die für Haushaltungen abgegeben werden, um 10 Ztr. erhöht. Diese Menge kann aber nur in Braunkohlenbriketts geliefert werden.
HeilSroun, 16. Nov. (Immer noch Handgranaten.) Beim Hantieren mit dem Zünder einer Handgranate entlud sich diese und verletzte den 28jährigen Hermann Speidel, einen bekannten Heilbronner Schwimmer, so schwer, daß er nach Heidelberg verbracht werden mußte. Außer den Handverletzungen besteht für das Augcniickit des Verunglückten Gefahr.
Reutlingen, 16. Nov. (Brand.) Heute brannte ein Lagerschuppen der Firma A. Sturm am Markt nieder. Tie aus Oelfarben und leicht entzündbaren Stoffen bestehenden Lagervorräte gaben dem Feuer reiche Nahrung. Bier .Häuser der Hofstattstraße wurden stark beschädigt. .
Würtingen, OA. Reutlingen, 16. Nov. (Schaden- fc-u er.) Auf dem Gestüt St. Johann brannte der sog. Ocbsenstall mit großen Heu- und Strohvorräten nieder.
Nottweil, 16. Nov. (Ertrunken.) Hinter der Reparaturwerkstätte wurde die Leiche eines Geschäftsmanns namens Kamboitz aus Stuttgart aus dem Neckar gezogen. Ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelt,, steht nicht fest.
Nottweil, 16. Nov. (Schlechte Milchversor- g u n g.) Das Oberamt schreibt in einer Bekanntmachung, dap, der Bezirk Rottweil den zweifelhaften Ruhm habe, sich unter den drei Bezirken des Landes zu befinden, die am schlechtesten Milch abliefern. Tie Städte Rottweil und Schwenningen haben am meisten darunter zu leiden. Allen bisherigen Maßregeln, eine bessere Milchanlieferung zu erreichen (gütliche Einwirkung, Entziehung von Zucker- Geldstrafen, Strafexpedition gegen eine Gemeinde) war kein Erfolg beschieden. Das Öberamt sieht sich daher genötigt, gegen säumige Kuhhalter mit Haftstrafen vorzugehen und davon ausgiebigen Gebrauch zu machen.
Spaichingen 16. Nov. (Geschenk.) Von den Landwirten der Filiale Hofen wurden 24 Zentner Kartoffeln unentgeltlich ans hiesige Armenhaus abgeliesert.
Laupheim, 16. Nov. (Aufgeklärter Kirchendiebstahl.) Im Frühjahr vorigen Jahres wurden aus der Kirche in Jllerrieden von einem neben dem
Hochaltar befindlichen Marienbild zwei Engelfigüren ent7 wendet. Der Täter wurde inzwischen ermittelt. Die bereits verkauften Figuren sind wieder beigebracht.
Stuttgart, 16. Nov. (Das Inkrafttreten der evang. Kirchen Verfassung.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Die Erklärung der evang. Kirche über die Inkraftsetzung ihrer neuen Verfassung könnte mißverständlich dahin aufgefaßt werden, daß das Kultministerium die Aenderung des staatlichen Rechts im Widerspruch zu einer früheren Zusage bish.r nicht eingeleitet habe. Diese Auffassung wäre unrichtig. Tie Aenderung ist vielmehr alsbald nach Erlassung des Kirchenverfassungsgesetzes vom 24. Juni eingeleitet worden, wie es dem Konsistorium von dem früheren Leiter des Kultministeriums in einer Mitteilung vom September 1919 in Aussicht gestellt worden war. Diese frühere Mitteilung hatte die Bedeutung, daß mit der Aenderung des staatlichen Rechts und der Inkraftsetzung der Kir- chenverfassnug nicht bis zu der in Artikel 138 der Reichsverfassung vorgeschriebenen finanziellen Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche zugewartet werden soll. Hieran hält die Regierung auch heute fest.
Stuttgart, 16. Nov. (Hansabank.) Eine Versammlung, die am 12. November hier stattsand, beschloß nach einem Vortrag des Direktors Siemer von der Süddeutschen Hansabank G. m. b.H. in München, auch in Stuttgart eine solche Genossenschaft Bank zu gründen, wie sie bereits in Bayern, Baden, Hessen, Rheinland, Westfalen und Schlesien bestehen. Die Hansabank will ausschließlich gemeinnützig wirken, jede kapitalistische Di- vidcndenpolitik ist ausgeschlossen. Sie^will beitragen zur Neubelebung von Treu und Glauben in Handel und Wandel und auf dem Boden christlicher Kultur und Weltanschauung den deutschen Gemeinschaftsgeist im Wirtschaftsleben pflegen. Anfragen sind an Subdirektor Johann Amend in Stuttgart, Keplcrstraße 20III zu richten.
Bietigheim, 16. Nov. (Ter Bauern tag.) Etwa t A000 Bauern waren, wie kurz berichtet, am Sonntag in t der „Post" und Turnhalle zu einem Bauerntag ver- s sammelt. Für den verhinderten Reichstagsabgeordneten Vogt-Gochsen sprach Tiplomlandwirt Hummel über die Organisation in der Landwirtschaft. Er forderte Hebung der Produktion, Herabsetzung der künstlichen Düngemittelpreise und zeigte, wie der Landwirtschaft!. Hauptverband mit seinen 150 000 Mitgliedern eine riesenhafte Organisation geworden ist, die ohne jeden parteipolitischen Einschlag für die Förderung der Landwirtschaft eintritt. Gegen die Ablieferung von Milchkühen an die Feinde wurde eine Entschließung gefaßt, die an die Reichsregierung weitergeleitet wurde. Vom Ver- l band landwirtschaftl. Genossenschaften sprach Huber, i der ans das Zusammenarbeiten der beiden Verbände hin- > wies. Den Geschäftsbericht des Landw. Hauptverbands . erstattete wieder Geschäftsführer Bräuninger, wäh- f rend Tr. G r a m m e r-Rottweil vom Landw. Hauptver-! band wirtschaftspolitische Tagesfragen behandelte. Alle Redner fanden lebhaften Beifall.
Bietigheim, 16. Nov. (Halali.) Eine aufregende Jagd spielte sich auf dem hiesigen Bahnhof ab. Vom Fesd her kam ein Wildschwein in rasendem Lauf über die Schienen und sprang unter dem zur Abfahrt bereitstehenden Zug nach Heilbronn durch. Die auf dem Bahnhof weilenden Personen flüchteten in die Wagen und Wartesäle. Ein Mann versetzte mit einer Axt dem Wildschwein einen schweren Schlag auf den Kopf; all es ihn angriff, mußte auch er' flüchten. Nach kurzer Zeit brach das Schwein zusammen, und unter dem Hallo der Anwesenden wurde ihm vollends- der'Garaus gemacht. Das Tier hatte ^ ein Gewicht von Iftz Zentnern.
Langenau, 16. Nov. (Zeitungsj'ubiläum.) Del „Langenauer Anzeiger" kann am 17. November auf eiq 60jähriges Bestehen zurückblicken, den Christian HonoH sen. unk jr. Heransgeben. Seit 1906 erscheint das Blatt dreimal wöchentlich. Ter Ausbau der Zeitung ist gsl plant.
Ein Frühlingstraum.
Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.
16. Fortsetzung. (Nachdruck verbalen.)
Er dachte an den Rat seines Freundes und blieb stehen, sie zu begrüßen. Sie war eine auffallende Erscheinung, für ihre einundzwanzig Jahre fast zu üppig; das Helte blonde Haar paßte gut zu der frischen, rosigen, gesunden Gesichtsfarbe. Ihre Augen, von einem Hellen Blaugrau, hatten einen eigewü »sich kalten, nüchternen Blick, der gar nicht so recht zu m etwas phlegmatischen Aussehen paßte. Fräulein Ulrich war das, was man gemeinhin ein hübsches Mädchen nennt — ohne jede besondere Eigenart. Für Wolf hatte Sie etwas direkt Abstoßendes — warum, wußte er selbst nicht; vielleicht, weil sie ihm gar so deutlich ihr Wohlgefallen zeigte, was ihn sehr unangenehm berührte.
„Sie lassen sich auch gar zu selten sehen, Herr von Wolfsburg," sagte sie eben schmollend; „ich bin eigentlich recht böse auf Sie!"
„Ta bin. ich untröstlich, mein gnädiges Fräulein!"
„Das glaube ich gar nicht — Sie hatten es ja gar nicht gemerkt, daß ich schon auf dem letzten Kasinovergnügen Ihnen gram war — hat Herr 'von Strachwitz, bei deni ich mich über Sie beklagt, Ihnen nichts erzählt?" ^
„Srachwitz? ja, ja, allerdings," entg-gnete Wolj; er hatte keine Ahnung, um was es iich handelte, es war ihm auch gleichgültig, nur nicht die Zeit veriäumen, Mary zu begegnen. Aber er kam nicht von ihr los, Gabriele hielt ihn im Gespräch fest; denn sie war ja viel zu stolz darauf, den schönen Wolfsburg an ihrer Seite zu sehen, als daß sie ihn so schnell wieder freigegeben hätte, deshalb bat sie ihn, sie noch ein Stück des Weges zu geleiten, „die Herren haben doch vor Tisch nichts Wi ftie.es zu erledigen?" Wohl oder übel mußte er mit, prxd fie suchte ihn lebhaft M unterhalten.
. „Papa hat mir gestern ein genes Reitpferd gekauft
— einen Rappen — meine Lisa gefiel mir nicht mehr; ich habe sie verkauft, Frau von Mühlen bat mich darum."
„Ist Ihnen die Trennung nicht schwer geworden? Lisa war ein gutes, frommes Tier! Erzählten Sie mir nicht mal, daß die Dame ihre Tiere nicht sonderlich gut behandelt?"
„Nun ja, wenn sie ihre Nervenanfälle hat, ist es ihr gleich, was oder wen sie schlägt. Ihr Mädchen kann davon erzählen. Wie hat sie einmal ihr Schoßhündchen geprügelt! Das Tierchen ist daran gestorben." .
„Tut Ihnen dann Ihre sanfte Lisa nicht leid, wenn sie in solche Behandlung kommt?"
„Sie tun ja gerade, als wenn es sich um einen Menschen handelte, Herr von Wolssburg! Ein Tier, ich bitte
Sie, was ist ein Tier!-Ach ;a, waren Sie neulich
auch im Zirkus, Herr Leutnant, als der Trahtseilkünstler stürzte? Herr von Holbach erzählte es mir; er war zugegen! — Schade, gerade an dem Abend war ich verhindert! Ich hätte es gern gesehen, so etwas bringt doch Abwechslung und geht einem auf die Nerven!"
„Fräulein Ulrich, der Mann hinterläßt eine Frau und fünf kleine Kinder — was soll da aus der Familie werden?" entgegnete Wolf sehr nachdrücklich. Sie zuckte die Achteln. „Ja, warum heiratet er und hat Familie? Solche Leute brauchen das nicht! Warum ist er Trahtseilkünstler! Ta muß eben stets mit einem Unfall gerechnet lperden. Er konnte ja Handwerker oder sonst etwas Reelles werden! Papa hat der Frau 300 Mark geschickt
— das war nicht nötig; die Frau kann arbeiten!"
Wolf war empört über diese Herzlosigkeit; am liebsten hätte er ihr seine Meinung gesagt; aber'er schwieg. Verstohlen sah er sie von der Seite an; augenscheinlich war sie sich gar nicht des Eindrucks ihrer Worte bewußt. Las war Nachlässig ließ sie das
elegante Foulardkleid durch den Staub schleifen, das wohl mehr als 300 Mark gekostet hatte. — da tat ihr das Geld nicht leid! aber es für arme Leute auszugeben, war es zu schade da hatte man jä nichts dafür!
„Hoffentlich werden Sie Papa mit mir begrüßen! Ich versprach ihm, ihn abzuholen! Er würde sich freuen, weil er sie so gern hat," bat sie mit einem koketten Augenaufschlag.
„Sehr schmeichelhaft, mein gnädiges Fräulein! Muß aber leider auf das Vergnügen verzichten, Ihren Herrn Vater zu begrüßen, da es mir heute tatsächlich an Zeit fehlt."
„Ach, das sagen die Herren immer — um eine Ausrede sind sie nie verlegen," schmollte sie. „Wissen Sie auch, Herr von Wolfsburg, daß Leutnant Brenner sehr eifersüchtig auf Sie ist?"
„Auf wich — inwiefern?" fragte Wolf erstaunt.
„Ja — er meinte, ich vernachlässige ihn — Ihretwegen zu sehr, und Sie verdienten es gar nicht!"
„Mein gnädiges Fräulein — in der Tat — ich weiß — zu viel Ehre." Er war wie auf Nadeln; jeden Augenblick mußte ihnen Mary begegnen, ihn dann als Gabrieles Begleiter sehen — o, was mußte sie denken! Und richtig, da sah er sie von weitem in ihrem rosafarbenen Kleide kommen, das er so sehr an ihr liebte. Seine Augen späten vorwärts — jetzt mußte sie ihn erblicken; ein Freudenstrahl huschte bei seinem Anblick über ihr Gesicht, um gleich darauf einem Ausdruck erschreckten Erstaunens Platz zu machen, ihn als Begleiter einer Dame zu sehen. Sie gingen aneinander vorüber — Mary grüßte Gabriele, was Kiese kaum mit einem Kopfnicken erwiderte; Wolf faßte schnell an die Mütze.
(Fortsetzung folgt.)