lands läge, Frankreich nicht zu stark werden zu lassen, das für England ein gefährlicherer Nachbar werden körnt'', als Deutschland es je geworden wäre.

Neues vom Tage.

Aus dem besetzten Gebiet.

Saarbrücken, 12. Nov. Die Saar-Regierung beab­sichtigt, im Industriegebiet in den nächsten 3 Jahren 22 000 Siedlungshäuser zu erbauen. Tie Mittel sollen durch einen lOOprozentigen Zuschlag zur Einkommen­steuer aufgebracht werden.

Das deutsche Steuerwesen unter Verbands-Kontrolle.

London, 12. Nov. LautDaily Telegraph" erklärte Lloyd George in seiner Rede, wenn Deutschland die ihm aufzuerlegende Kriegsentschädigung als unmöglich bezeichnen sollte, so müsse das deutsche Steuerwesen un­ter die Kontrolle des Verbands gestellt werden. Mehr als ein Viertel seiner Jahreseinkünfte werde Deutschland wohl nicht leisten könn.m. Auf Drän­gen Frankreichs sollen die Zahlungen schon am F.bruar 1921 beginnen.

Tie Pariser Blätter äußern sich spöttisch zu der Rede Lloyd Georges beim Lordmayor-Bankett. Ter Temps" schreibt, Lloyd George sei vielleicht mit den deutschen Vorschlägen der Entschädigung einverstanden, Frankreich könne, es nicht sein. Ten Bolschewismus wolle er durch den Handel umbringen lassen. Das sei vielleicht möglich, aber nicht mehr moralisch. DerJn- transigeant" bemerkt, Lloyd George könne vielleicht Ge­danken haben, aber diese seien nicht mehr diejenigen Frankreichs.

Die französische Jubelfeier.

Paris, 12. Nov. Anläßlich der 50. Jubelfeier der Republik prangt die Stadt Paris im Festschmuck. Ge­gen 10 Uhr setzte sich der Festzug in Bewegung, geführt von der republikanischen Garde zu Pferd. Hinter ihr folgten General Berdoulat, die militärischen Behörden, die Fahnen des Weltkriegs'und des Kriegs von 187071, der Wagen mit dem Herzen Gambettas.und der Sarg mit demunbekannten Soldat.n" auf einer Geschütz­lafette. Daran schloßen sich Mitglieder der Regierung und Abordnungen aller Truppenteile. (Ties ist die zweiteJubelfeier der Republik" in diesem Jahr; die erste war die alljährliche Feier der ersten Revolution von 1789 am 14. Juli, dem Tag der Erstürmung der Pariser Bastille. Diese zweite gilt eigentlich demSieg" im Weltkrieg und sie wurde daher auf den 11. November, den Abschluß des unseligen Waffenstillstands von 1918, verlegt. Ter Gründungstag der dritten Republik wäre vielmehr der 4. Septtember.)

Das Home-Rule-Gesetz angenommen.

London, 12. Nov. Das Unterhaus hat mit 183 gegen 52 Stimmen den Gesetzentwurf über die eigene Verwal­tung Irlands angenommen. Asquith betonte, die Anschläge gehen von einer Minderheit aus, deren Trei­ben vom irischen Volk nicht gebilligt werden dürfe; das irische Volk müsse Vertrauen zu England haben. Lloyd George billigte die Worte Asquiths. Ter in Irland herrschende Geist des Mißtrauens mißachte selbst die aufrichtigsten Vorschläge Englands. Das zur Beratung stehende Gesetz atme den hochherzigsten Geist. Irland könne kein freier Staat sein mit eigener Armee und Flotte, die von England unabhängig sei. Anderer­seits könne Ulster nicht gezwungen werden, ein Parlament anzunehmen, das es nicht wolle. Es müsse ein eigenes Parlament haben. Abgesehen von diesen Einschränkun­gen gewähre das Gesetz Irland vollständige Selbst­verwaltung. Auf die Anfragen bezüglich der 4 Mil­lionen Rubel, die in Rußland für die Sinn-Feiner ge­zeichnet worden seien, erklärte Lloyd George, daß diese Nachricht sich nicht bestätige, daß aber die Regierung der Sache' ihre Aufmerksamkeit schenken wolle. .

London, 12. Nov. Um die öffentliche Meinung ge­gen die Wiedervergeltungspolitik der Regierung in Jv- land zu beeinflussen, ist in London ein Verein gegründet worden/ der demnächst eine lebhafte Werbetätigkeit in allen Ländern einrichten will. . . ^

Gencralftreikgclüste in Berlin.

Berlin, 12. Nov. Wie derVorwärts" mitteilt, hat die kommunistische Betriebsrätezciitvale zum 14. Novem­ber die Betriebsräte Groß-Berlins einberufen, um ei­nen Beschluß zur Erklärung des Generalstreiks durchzu­drücken. TerVorwärts" fordert die Betriebsräte auf- der Versammlung sernzubleiben. Einer von dort ergehen­den Aufforderung zum Generalstreik würden sich die Ar­beiter mit allen Mitteln, erforderlichenfalls auch mit Gewalt widerfetzen. >

Heute* sind in Groß-Berlin 20000 Portiers in den Streik getn" n. Sie verlangen eine Lohnerhöhung um 100 Prozent.

Streikende in Berlin.

Berlin, 12. Nov. Nachdem gestern die städtischen Elektrizitätsarbeiter den Streik abgebrochen hatten, be­schlossen abends die Straßenbahner, die Arbeit heute wieder aufzunehmen. Tie städtischen Hilfskräfte haben ihre Lohnforderungen und das Ultimatum zurückgezogen.

Auf Grund des Erlasses des Reichspräsidenten wurden 18 Personen in politische Haft genommen.

Wie verlautet, beabsichtigt Oberbürgermeister Mer­muth zurückzutreten. (Wermuth war früher Staats­sekretärs

In Spandau persuchten gestern abend große Massen von Arbeitslosen die Reich.-sabiiken zu stürmcn und die Waffen zu rauben. In Köpenick wurüen Lebens­mittelgeschäfte geplündert.

Die deutschen Holzliefsrrrngen an die Entente.

Berlin, 12. Nov. Die Ende Oktober in Paris be­gonnenen Verhandlungen über die Deutschland durch den Vertrag von Versailles auferlegten Holzlieferungen muß­ten für einige Zeit unterbrochen werden. Deutschland innerhalb vier Monaten liefern: 1L1310 Fesp-

Meter Rundholz, 1266 000 Stück Eisenbahnschwellen, 200060 Telegraphenstangen, 330000 Kubikmeter Schnitt­holz und 217 000 Kubikmeter Hartholz. Der- Lieferter- ! min wird in dieser Frist auf keinen Fall durchgeführt werden können.

Englischer Handelsvertrag mit Rußland.

London, 12. Nov. Nach demManchester Guardian" ist der abgeänderte Entwurf eines Handelsvertrags mit Rußland fertiggestellt. Der Vertrag werde zur Aner­kennung der Sowjetrepublik führen.

Bulgarien meldet sich zum Völkerbund.

London, 12. Nov. TerTimes" zufolge hat die bulgarische Regierung beim Generalsekretcjr des Völkerbunds die Aufnahme in den Bund nachgcsucht. Bulgarien werde sich-allen Bedingungen des Völkerbunds unterwerfen.

London, 12. Nov. Ter Generalsekretär des Völker­bunds hat 'dem schweizerischen politischen Amt mitge­teilt, daß der Völkerbund regelmäßig alle 2 Momste in Genf Zusammenkommen werde.

Krieg im Osten.

Kopenhagen, 12. Nov. Tie litauische Regie­rung widerlegt die polnische Behauptung, daß dmtsche Freiwillige auf seiten der Litauer kämpfen. Ebenso wenig seien Bolschewisten im litauischen Heer. Litauen habe genügend eigene Truppen uno brauche nicht in , Ostpreußen und unter den Bolschewisten Freiwillige zu werben.

Konstantinopel, 12. Nov. ' (Havas.). Die arme­nische Regierung teilt mit, daß sie mit den Türken einen Waffenstillstand abgeschlossen habe. Ti' türkischen Truppen räumen des westliche Arpa-Ufer, die Stadt Alexandropol halten die Türken besetzt.

General Wrangel proklamierte aus der Krim den Belagerungszustand. Anstelle des zurückgetretenen Gene­rals Tverskoy ernannte er den General Skalow zum Gouverneur von Taurien und zum Chef des Militärdepar­tements.

Budapest, 12. Nov. In Budapest sind zwei Po­lizisten von einigen Personen, die sich als Offiziere ver­kleidet hatten, ermordet worden. In der Nationalver­sammlung richtete der Abg. Huszar (der frühere Mi­nister) an die Regierung die Anfrage, was sie zu tun gedenke, um die Bevölkerung gegen Verschwörer zu schützen. Ter Ministerpräsident erwiderte, die Regie­rung sei entschlossen, mit allen Mitlein vorz 'gehen. 32 Verdächtige seien verhaftet, darunter 2, die mit dem Mord in Verbindung stehen. Auch die Provinz werde mit unerbittlicher Strenge von den verbrecherischen Ele­menten gesäubert.

Rom, 12. Nov. (Stefani.)Jdea Nationale" mel­det, Annunzio Hab? gestern die Ins ln Veglia und Arte, die zu Jugoslawien kommen sollten, besetzen l ssen.

her§.

Stuttgart, 12. Nov. (Der Neckar!anal.; Im Kaufmännischen Verein sprach gestern Geh. Hofrat Tr. Bruckmann-Heilbronn über dieSüdwestdeutsche Wasserstraßcnpolilik". Er führte aus: Beim Bau deS geplanten Neckarkanals müsse schon jetzt berücksichtigt werden, daß sich der Kanal in das internationale Ver­kehrsnetz einfüge, das unbedingt einmal kommen müsse. Er soll nicht nur eine billige Verkehrsstraße sein, son­dern er habe auch die Bestimmung, durch Umsetzung der Wasserkräfte Ersatz für die mangelnde Kohle zu liefern. Tie Kosten des Kanals seien allerdings sehr hoch; die Strecke MannheimPlochingen sei allein ans minde­stens 1 Milliarde Mar? geschätzt. Im laufenden Reichs­haushalt seien 50 Millionen für den Kanä.bau ein­gestellt. Das ergäbe, wenn das Reich nicht mehr jähr­lich aufwenden könnte, eine Bauzeit für den ganzen Ka­nal von 50 Jahren, was die Bauzinsen allzusehr be­lasten und das Werk unrentabel machen würde. Mann müsse daher sehen, ob das Baukapital nicht von anderer Seite, etwa vom Ausland zu beschaffen wäre, das sich dann aber mit guter Verzinsung zu begnügen und auf verkehrspolitische und wirtschaftliche Bceinflusssung zu verzichten hätte. Die wirtschaftliche Ankunft Württem­bergs sei von dem Zustandekommen des Kanals ab­hängig. Wir müssen eine bessere Verbindung mit dem Ruhrkohlcngebiet bekommen. Der Neckarkanal störe den bayerischen Mainkanal nicht; Baden sei ebenso wie Württemberg an der Verbindung von Rhein und Tonau interessiert, nicht weniger die Schweiz, die eine Ver­bindung von Rhone, Rhein und Donau über den Boden-, see und einen Kanal vom See bis Ulm erhalte, lieber, eine Verbindung der Adria mit dein.Bodensee belesen bereits Pläne.

' Stuttgart, 12. Novll (Württemb. Land wirt- schastskammer.) Tie Mitglieder der Württemb. Landwirrschaftskammer werden voraussichtlich vom 1. De­zember ab einige Tage zusammentreten, um eine Reihe von wichtigen Gegenständen zu beraten. Tie Tagesord­nung wird noch bekanntgegeben.

' Stuttgart, 12. Novsi(Tas Kranken me hl.) Der Gemcinderat beschloß, daß das sogenannte Krankenmehl künftig auf 80 statt 65 Prozent auszumahlen sei, da dievon der Reichsgetrcidestelle den Kommnnalverbänden für'Krankenmebl zur Vepügung gestellten Mengen (2hz Prozent der Gesamtmenge) dem angemeldcten Bedarf bei weitem nicht genügen, so daß eine Streckung durch schärfere Ausmahlung unvermeidlich ist. Es wurde aber auch seflgestelll, daß mit der Erlaubnis zum Kranken- mehlbezug viel Mißbrauch getrieben wird; an die Aerzte wird deshalb die Bitte gerichtet, nur in den dringendsten Fällen diesbezügliche Zeugnisse auszustel­len. Ein Teil des zur Verfügung sichenden Weizen­mehls 85prozentiger Ausmahlung darf zu Kleinbroten im Gewicht von 2(X) , Gramm ausgebacken werden.

Stuttgart, 12. Nov. (Landeskonferenz der Sozia,lde m o.k ratischen Parte i.) ^Am Saullstag

und Sonntag findet hier eine Landeskonferenz der So­zialdemokratischen Partei Württembergs und Hohenzol- lern statt, bei der über die Parteisekretariate und innere Angelegenheiten beraten wird. Ueber die politische Lage werden Hildenbrand-Berlin und Keil-Stuttgart be­richten.

Feuertzach, 12. Nov. (Ein Marder.) Der ehe­malige Postsekretär Kienle, der auf dem hiesigen Postamt zum Teil während und auch nach dem Krieg fortgesetzt Paketdiebstähle beging, wurde von der Strafkammer Stuttgart zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis; 3 Jahren Ehrverlust und 3000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Bietigheim, 12. Nov. (Eine Wildsau.) In der Nähe der Stadt trieb sich ein Wildschwein (Keiler) , herum, das nach länger Jagd beim Bahnhof erlegt wer- s den konnte. Das Borstentier verletzte einige seiner > Verfolger.

i Schömberg, DA. Neuenbürg, 12. Nov. (Verhaf- i tun g.) Ein? elegante Dame, die Betrügereien verübt ! hatte, tpurde hier verhaftet. Auf dem Transport nach ! Liebcnzell versuchte sie sich auf dem Abort eines Gast- Hofs zu vergiften und die Pulsader zu durchschneiden. I Nach Anlegung eines Verbands wurde sie nach Stutt- i gart abgeführt.

^ LieSenzell, 12. Nov. (Bcsitzwechsel.) Tie Pen-

- sivn Volizer-Pahl ging um 270000 Mk. in den Besitz der Allgemeinen Ortskrankcnkasse Rastatt-Stadt über.

Schramberg, 12. Nov. (Tenerungsbeihilfe.) Tie bctcmwe Uhrenfabrik Gebr. Junghans hat den Beamten des Betriebs zur Beschaffung der Herbstvorräte , ciu volles Monatsgehalt als Sonderzulage ansbezahlt.

Lvrch, 12. Nov. (Brand.) Tic an der Rems ge- i legene Scheuer des Stadtgeometcrs Pfeisile ist, wahr­scheinlich infolge von Brandstiftung, niedergebrannt. 40 Schick Geflügel sind umgekommen.

Aus der Heimat.

" Wildbad. den 13. Nov.

Die Postdotenfahrten (Kraftwagen) zwischen Wild­bad und Enzklösterle werden vom 15. Nov. ds. Is. an zu den nachstehenden Zeiten ausgeführt:

Sonntags Wildbad ab 9.45, Enzklösterle an 10.45

Werktags Wildbad ab 2.00, Enzklösterle an 3.00

Täglich Enzklösterle ab 8.00, Wildbad an 9.00 Uhr.

Zum Erntedankfest.

Seit den K riegsjahren hat auch der Teil uns wes Vol­kes-, der nicht unmittelbar vom Acker lebt, mehr Ver­ständnis bekommen für die Wichtigkeit von Saat und Ernte. Wenn früher bei uns die Ernte mißriet, so rollte die Eisenbahn das Brotkorn aus Rußland heran und brachten die Schiffe den Weizen aus Argentinien und Nordafrika. Jetzt müssen wir fast ganz vom Ertrag des eigenen Bodens leben: und der Schmachfriede hat uns ja noch kornreiche deutsche Provinzen cntrisien. Wir leben jetzt buchstäblich aus Gottes Hand; eine gute Ernte läßt uns erleichtert und dankbar cmfatmen, eine schlechte bereitet dem Volke Not und der Regierung Sorgen.

- So vereinige sich das ganze Volk znm Erntedankfest! Der Statistiker mag vielleicht her Ernte dieses Jahres nur das Zeugnismittelmäßig" g'ben. Wem ab r das tägliche Brot ein? Gottesgabe ist, der findet Anlaß g'mug zu aufrichtigem Dank und weiß, daß es reichen würde und niemand hu-gern müßte, wmn ja wenn nicht leider auch mit Gottes Gaben Unverstand, Haesucht, Unb-üderlichkeit ihr frevles Spiel treiben würden. Wenn irgend etwas, so müßte das Erntefest in unserem Voll das Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Wecken können. Gleich einer großen Familie, die in ernster Zeit sich durchkämpsrn und um das täg'iche Brot sich wehren mnß, sind wir ans Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Dazu ist aber nötig, daß wir das tiefe Wort dessen wieder verstehen lernen, der nichts zu säen und nichts zu ernten hatte und doch Tausende stillste: Ter Mm'ch lebt nicht vom Brot allein".

Letzte Nachrichten.

Die erfrorenen Kartoffeln.

Berlin, 12. Nov. DieBoss. Ztg." weist wie r- holt darauf hin, daß Polen seinen Verpflichtungen. Ober­schlesien mit l'/s Millionen Zentnern Kartoffeln zu ver­sorgen- bisher nur in geringstem Umfang nachgfkouimen sei. Nunmehr erklärt sich dieser Umstand durch Mit­teilungen derGazeta Pranna", wonach seit vier Wo­chen in Tharn 800 Wagen mit Kartoffeln stehen sollen, die erfroren sind. Außerdem befinden sich dort und anderwärts 300 Wagen mit Mehst Getreide und an­deren Lebensmitteln. Diese ung-llenr- Mißwirtschaft ist nach derGazeta Pranna" auf das Versagen der Eiseu- bahndirekiion znrückzuführeu.

Strafe gegen böswillige Ni-tgbliefürnni-

Berlin, 12. Nov. Der Hauch au eschuß des Reichs­tags nahm einen Antrag des Zentrums an, die Neichs- regierung zu ersuchen, gegen in der Ablieferung bös­willig säumige Erzeuger van Brotaetreide scharfe Maß­nahmen zu treffen und ans landwirtsbastlicke Berufs- Verbände einznwirken, den ganzen E'ill' für die Ab­lieferung von Brotgetreide, Hafer und Gerste eiuzu- setzen.

Hanptwerbeftelle für Ire »penvörkehr.

. Berlin, 12. Nov. Der Reichsvellehrsminiaer hat eineReichshauptstelle für Deutsche Berkehrswerbung" errichtet, die in Berlin ihren Sitz hat und für den Be­such Deutschlands im Ausland werben soll. Der Stllle werden namhafte Mittel zur Verfügung stehen. Ob setzt der richtige Augenblick für solche kostspieligen Wer­bungen im Ausland ist, wo wir selbst kaum das Nö­tigste zu essen haben, ist doch billig zu bezweifeln.

Der Lohnansfall des Gen ralstreiks.

Neü-Strelitz, 12. Nov. Der Landtag von Mecklen­burg-Schwerin hatte beschlossen, daß von dem Lehnaus- jall, anläßlich des .Generalstreiks in den Kapo-Tagpn.