§r sek nlcht für eine umfangreiche Umgestaltung der Mini-' sterien.

Mit allen gegen l Stimme (USP.) wurde die Aushebung der Abteilung für soziale Boiksmohlfahrt einstimmig, die des Roh­stoff- und Auftragsamts beschlossen.

Bei der Besprechung des Etats der Hauptfürsorge- stelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinter­bliebene wandte sich ein Abg. des Zentrums scharf gegen die Geschäftsgebahrung dieser Abteilung. In den staatlichen Be- amtungcn solle der Achtstundentag «ungehalten werden. Ein Antrag der Bürgerpartei will, l. dah alle Staatsauf- träae des Reichs, insbesondere Aus.rage für den Wiederaufbau, der' wiirtt. Staatsregierung und von dieser der beteiligten In­dustrie u d den Gewerbezweigen zur Kennnis gebracht werden, 8. das; der wiirtt. Industrie und dem württ. Gewerbe möglichst v-cle S^aatsauftrcwe zugewiesen werden. Dieser Antrag der Abgg- Fischer, Wider, Raser, Strobel (B.P. und B.B.s und Schüler (Z.) wurde mit aäen gegen 1 Stimme (USP.) an­genommen. Ein Antrag Andre, bei der Reichsregierung däiic einzutreten daß bei den Lieferungen für das Reich (Han­delsflotte, Eisenbahn, Post und Telegraphen) Industrie, Han­del und Handwerk Württembergs ausreichend beteiligt werden,- wird einstimmig angenommen.

Stuttgart, 11. Nov. (Bekämpfung des Al- koholismus.) Auf Anregung des württ. Landes- ausschusses für Trinkerfürsorge finden derzeit mit dem Ministerium des Innern Verhandlungen statt über die Errichtung einer Landesstelle Kur Bekämpfung des Al­koholismus.

Heilbroun, 11. Nov. (Schwurgericht) Der le­dige Weingärtner Josef Ehrenfried hat während des Generalstreiks als Mitglied der Einwohnerwehr den Ar­beiter Er lew ein, der wegen Rohheitsvergehen wie­derholt bestraft ist und von dem er mehrmals angegrif­fen worden war, erschossen. Das Gericht verurteilte Ehrenfried, einen Kriegsinvaliden, wegen Körperverlet­zung mit nachgefchgtem Tod zzu 4 Monaten Gefängnis.

Der Fall war bekanntlich dre einzige Bluttat während des Generalstreiks.

Stockheim, OA. Brackenheim, 11. Nov. (Diebe überall.) Tie dem Weingärtner Seraphim Leis ab­handen gekommenen 10 000 Mk. konnten wieder beigL- bracht werden. Als Täter wurden der Schwiegersohn Paul Weinmann, Schreiner in Tannheim, OA. Leuti- kirch, und Hessen Stiefbruder Heinrich Weingant von Ravensburg ermittelt.

Aalen, 11. Nov. (Vermißt.) Seit dem 4. No­vember wird der Lokomotivführer Heinrich Thumm von hier vermißt. Er hat sich an diesem Tag von daheim entfernt und ist bis heute nicht zurückgekehrt.

Mergentheim, 1l. Nov. (Wem gehört die Belohnung?) Im Sommer d. I. wurde der ame- rikanische'Soldat Johann Schlitz, der einen Vor­gesetzten getötet hatte, steckbrieflich verfolgt. Auf seine Ergreifung war von der amerikanischen Behörde eine Belohnung von 5000 Mark ansgesetzt. Schlitz wurde durch Landjäger Ruf in Weikersheim festgenommen, er brach aber aus dem Amtsgerichtsgefängnis in Mergent­heim aus. In München wurde er abermals verhaftet und nach Koblenz ausgeliefert, aber auch dort brach er aus. Schließlich wurde er doch wieder durch eine ame­rikanische Osfiziersstreiswache dingfest gemacht. ' Kürz­lich nun wurde Schlitz von einem Gericht in Amerika zu 114 Jahren Gefängnis verurteilt. Wem gebührt nun die Belohnung? Auf'eine Anfrage gab die amerikanische Kriminalpolizei die Antwort, die Belohnung könne nicht an Ruf ansgefolgt werden, da die endgültige Festnahme und wirtliche Ablieferung von amerikanischer Seite er­folgt sei.

Gingen a. Fils, 11. Nov. (Ueberfahren.) Der verwitwete Retoucheur Johannes Marchtater geriet, als er ein Kind in den bereits im Gang befindlichen Cisenbahnzug bringen wollte, unter die Räder. An den erlittenen Verletzungen starb-er kurz darauf.

'Mm, 11. Nov. (Schwäb. Bauernverein.) Ge­stern fand hier im Kath. Gesellenhans eine Hauptver­sammlung des Schwäb. Bauernvereins, zahlreich besucht aus dem ganzen Land, statt. Ter Ehrenvorsitzende, Pfarrer Keilbach teilte mit, daß der Verein 33700 Mitglieder in 520 Ortsgruppen zähle. In Ulm hat er sein eigenes Heim und er besitzt ein eigenes Blatt. In Ochsenhausen unterhält er seine erste- landw. Haushal­tungsschule. Nach einem Vortrag Tr. Leonhardts, der zum Direktor des Vereins gewählt wurde, wurde die Gründung einer eigenen Bank beschlossen. Sekretär Reuter von der Zentrumspartei überbrachte die Grüße des Landesvorstands. Ter Versammlung wurde empfohr- len, an einem Schlachtviehpreis von 550 Mark fest- zuhalten, gegen die Wiederbeschlagnahme des Hafers wurde Einspruch erhoben. Ter Preisabbau wurde gebil­ligt, sobald auch die Bedarfsartikel der Landwirtschaft billiger werden.

- Schnaitheim a. Br-, 11. Nov. (Jung Verdov- ben.) Eine 13jahrige Schülerin hat ihren Eltern 1400 Mark gestohlen und das Geld mit anderen mit Mhleckereien durchgebracht.

Wangen L A., 11. Nov. (Molkereilehrkurs-) Am 3. Januar 1921 beginnt an der Käserei-Versuchs­und Lehranstalt hier ein 4wöchiger Unterrichtskurs über Molkereiwesen. Gesuche um Zulassung zu dem Kurs sind bei der Anstalt in Wangen bis 18. Dezember emznreichen.

Sckwenningen, 11. Nov. (Falsches Geld.) Fal­sche 50 Mark-Scheine mit dem DatumBerlin, 24. Juni 1919" sind zurzeit hier, in Rottweit, Tuttlingen und Villingen im Umlauf. Der lilafarbene Truck auf der Forder)eite ist nicht eingedruckt, sondern aufgestem­pelt, die Unterschrift ist unleserlich und die rötlichen Fasern auf der Rückseite sind mit Tinte nachgeahmt.

Karlsruhe, 10. Nov. Ter Viehmarkt war befahren mit 314 Stück Vieh und zwar: 85 Ochsen, 77 Bullen, 63 Kühen und Rindern, 26 Schafen und 63 Schwei­nen. Der Preis bewegte sich für das Pfund Lebendge­wicht bei Rindvieh zwischen 7.70 und 10 Mk., bei Schafen zwischen 7 und 8 Mk. und bei Schweinen zwi­schen 16 und 17 Mk. Trotz des geringen Viehnntriebs wurde der Markt nicht geräumt.

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Boden.

Karlsruhe, 11. Nov. Nach der bad. Verordnung zui

- Reichsgetreideordn nng für 1920 ist das Broi u Stücken zu 750 und 1500 Gramm herzustellen. Kran-

, 'enbrot ist zulässig, die Herstellung kann aber auf be­stimmte Betriebe beschränkt werden. Tie gewerbsmäßig«

: Herstellung von Feingebäck aus Weizen, Rogzen oder Gerste ist nur insoweit zulässig, als das Mehl von ben , inständigen Stellen besonders dazu geliefert wird. Der . vrivaten Bereitung steht kein Hindernis entgegen.

) Heidelberg, l l. Nov. Die Witwe Katharina Sik- linger in der Gaisbergstraße meldete der Polizei, zu ihr seien falsche Kriminalbeamte gekommen "und Ha­ien Wertsachen, die einer Zimmermieterin gehörten, mit- h genommen. Die Untersuchung ergab, daß die Sick'nger >ie Gegenstände lSchmuck- und Silbersachen, ein Spar- ! assenbuch und 2000 Mark in bar, im Gesamtwert von i iOOOO Mark) selbst auf die Seite geschafft und um den Diebstahl zu verdecken, den dummen Schwindel, erfun- len hatte. Alle Gegenstände wurden bei ihr vorgefunden >is ailf das Bargeld, das die Frau verbrannt haben vill.

Dem Mililärverein in Altneudorf wurde die Ver- sinsfahne gestohlen. Die Fahne hatte einen Wert von inaesähr 5000 Mark.

Seckenheim, 11. Nov. Auf dem Rangierbahnhoj Zeckenheim wurde von Fahndern des Landespreisamts nn Eisenbahnwagen mitUmzugsgut" angehalten, in )em man größere Obstvorräte, ein Gefäß mit Eiern, 30 iis 40 Ztr. Kartoffeln und eine ganze Reihe Säcke mit ' Weizen,- Mehl und Hülsensrüchten fand. ' Ter Inhalt ws Wagens, der aus dem Taubergrund kam, wurde bo- 'chlagna'hmt.

Mannheim, 11. Nov. Hier wurden drei Mitglieder nner Salvarsanschiebergesellschasi verhaftet. Das Haupt «er Bande ist ein 'Kaufmann F. R. Lehnhardt, in des- en Wohnung ein größerer Posten Salvarsan beschlag­lahmt wurde. Die Herrschaften suchten Reisedamen ge- ;cn eine Sicherheit von 35000 Mark. Zweimal wöi- hentlich sollten diese Damen an die Saargrenze reisen, nn dort die Ware an die sie erwartenden Herren abzu- iefern.

' Weinheim, 11. Nov. Das Gewerkschastskartell Wein- jeim erklärte den Boykott gegen die hiesigen Metz­eleien, da seit geraumer Zeit die Preise von Fleisch ind Wurstwaren in Mannheim und Darmstadt niedriger ! üs in Weinheim sind.

z Mosbach, 11. Nov. Das Schöffengericht Wertheim ! -erurteilte den Gutspächter Philipp Kreßmann auf dem ! Reinhardshof (Amt Wertheim) zu 10000 Mark Geld- l strafe evtl. 1 Jahr Gefängnis, weil er etwa 87 Zentner Getreide unter dem Heu und Stroh seines Anwesens ver­steckt hatte, um es der Aufnahme zu entziehen. Das Landgericht Mosbach hat die Berufung gegen dieses ürteit zurückgewiesen. Das hinterzogene Getreide Wur­st )e ohne Zahlung einer Entschädigung für verfallen er­klärt.

i Bopberg, 11. Nov. Eine stark besuchte Versammlung - ! des Bezirksbauernverbands Boxberg in Assamstadt be-

- schloß, an das Bezirksamt und an die badische Regierung .

^ ein Gesuch um Erhöhung des Milch Preises

, auf 1.50 Mark und um Weitergewährung der Truschi- l l Prämie -bis zu Neujahr im Interesse der Sichersteli- lung der Volksernährung zu machen. Ter Bauernver­band will im Winter im Bezirk Boxberg eine rege Werbung veranstalten.

! Donaueschingen, 11. Nov. Ter Erbprinz zu Für­st st enb erg hat sich mit der Gräfin Franziska Noftiz- j Riene ck in Wien verlobt. :

^ Freiburg, 11. Nov. Wie derFreiburger Tages­post" mitgeteilt wird, hat der unlängst in Karlsruhe ver­storbene Geh. Rat Emil Oster seinen Nachlaß von mehr ^ als 30 000 Mark dem Bonifatiusverein der Erzdiözese ' Freiburg vermacht.

Lokales.

Gegen die Biehoblieferung. Der Deutsche Aerztebund erläßt einen' Aufruf an das deutsche Volk, in dem er auf das unsagbare Elend hinweist, das die ; Ausführung der neuen Verbandsforderung auf Ausliefe- j rung Hunderttausender deutscher Milchkühe besonders j für die Kinder verursachen werde. Wpe ein Mann ! müssen alle Volksgenossen gegen die ungeheure Gefahr i aufstchen.

Richtlinien für Auswanderer. Das bischöfliche I Ordinariat in Rottenburg veröffentlicht im Kirchl. Amts- j blatt Richtlinien für Auswanderer. Einleitend wird bs- ! merkt, daß nicht bloß in den Großstädten und Kreß- i sen der Arbeiter, sondern auch in den kleinen Städten ' und auf dem Lande die heutige Not viele zur Auswarr j derung treibe. Seelsorger, die von Auswanderungs-,'

. lustigen um Rat und Hilfe angegangen werden, mögen . sich an folgende Leitsätze halten: 1. Wer in der Heimat ! Arbeit oder Verdienst findet, soll nicht auswandern; 2.

Zur Auswanderung eignen sich nur Leute, die kein s Opfer und keine Anstrengung scheuen; 3. Kein auslän- j dischcr Staat nimmt halbe Existenzen oder moragisch i ! Minderwertige auf; 4. Tie englisch sprechenden Länder !

wozu ganz Nordamerika gehört, haben die Einwande- ^ , rung von Deutschen verboten und machen nur in den seltensten Fällen eine Ausnahme von diesem Verbot;

5. Rußland nimmt nur Kommunisten auf; 6. Als Answanderungsziel kotnmt gegenwärtig fast nur Süd­amerika in Fragevor allem Südbrasilien, Paraguay und Argentinien; 7. Tie Ueberfahrt nach Südamerika kostet zurzeit im Zwischendeck 56000 Mark. Versprechen fremder Regierungen, deutsche Auswanderer unentgeltlich ^ zu befördern, sind aus verschiedenen G' "'wen bedenk»-- , Uch; 8. Will ein Auswanderer drüben , .z selbständig machen und sei es auch nur als kleiner Kolonist, so braucht er mindestens 4050 000 Mark. Leute mit wenig Vermögen Verfällen dem Proletariat; 9. Mer Mädchenhandel holt sich unter den allein reisenden

Frauen und Mädchen die meisten Opfer; '10'. Gegenüber den Auswanderervereinen ist große Vorsicht geboten. Sie verfolgen vielfach unrealisierbare Ziele und ziehen den Auswanderern das Geld aus der Tasche; 11. In Württemberg sind als gemeinnützige Beratungsstellen für Auswanderer staatlich anerkannt: das Deutsche Auslands-, Institut in Stuttgart (Neues Schloß), der Caritas Verb and (Wcißenburgstraße 13) und die Evang. Innere Mission.

Letzte Nachrichten.

Ministerpräsident von Kahr über die bayerische Politik.

München, 10. Nov. In der heutigen Sitzung des bayerischen Landtags sagte Ministerpräsident v. Kahr c. a.: Tie auswärtige Politik, die Bayern treibt, ist chm durch die besonderen Verhältnisse aufgenötigt im Interesse des Reichs. Was wir tun, geschieht im Ein- lernehmen mit dem Reich. Wir sind einig, den Friedensvertrag so weit wie möglich zu erfüllen, Un­mögliches darf man aber nicht von uns verlangen. Da­zu gehört die Forderung von 8l 0 000 Milchkü ben. Verständigung und Versöhnung ist das Leitmotiv unserer Politik im Innern. Der einzige Zweck der Einwoh­nerwehr ist Selbstschutz und Schutz der staatlichen Ord­nung. Der Staat kann die Unterstützung der Einwohner­wehr nicht entbehren, da er wehrlos gemacht ist. Die Staatsfeinde rüsten zu neuer Revolution. Durch vie Presse sind unwiderlegte Enthüllungen über einen Operationsplan Moskaus mit den deutschen Radikalen gegangen. Die Einwohnerwehr fällt nicht unter die nach dem Friedensvertrag aufzulösenden Organisationen. Würde die Einwohnerwehr aufgelöst oder entwaffnet, so würde das eist Versinken in den Bolschewismus bedeuten. Der Untergang Deutschlands würde aber den Untergang Europa? und der europäischen Kultur bedeuten.

Polnische Verschwörung im Nnhrr.ebii.-t?

München, 11. Nov. DieMünchen-Augsb. Abend­zeitung" erfährt von amtlicher Seite, die im Ruhrge- inet in großer Zahl ansässigen Polen stehen mit fran­zösischen und belgischen Kreisen seit langer Zeit in Ver­bindung, um das Rnhrgebiet den Feinden zu überliefern Es sei mit französischen und belgischen Gen ralstabs- chfizieren ein Plan vorbereitet, dap die Polen revolu­tionäre Arbeiterunruhen Hervorrufen, um die Besetzung herbeizuführen. Zugleich sollen Brücken gesprengt untz Bahnlinien zerstört werden, damit keine Reichswehr her- sinkomme. i

Helgoland.

London, 11. Nov. Im Oberhaus erklärte Lord § rawford namens der Regierung in Beantwortung einer Anfrage, daß das deutsch-englische Abkommen übe« Helgoland vom Jahr 1890 durch den Krieg un­gültig geworden sei. Es bestehe nicht die Absicht, es zu erneuern, womit nicht gesagt sei, daß die deutsch* Oberhoheit über die Insel aufgehört Habe. ,

Die enttäuschten Bolschewisten.

Berlin, 11. Nov. Wie demBert. Lokalanz," auS Memel berichtet wird, wurde etwa 120 aus Amerika ausz gewiesenen Bolschewisten bei ihrer Ankunft in Libau votj dpm Sowjetkommissar bedeutet, daß sie sich vor der Weis terfahrt durch Unterschrift verpflichten müßten, in ein russisches Arbeitsbatcsillon einzutreten. Ter bemittelte Teil der Ausgewiesenen zog es vor, über Danzig nach der Ukraine weiter zu fahren, während die Unbemittelten sich zum Eintritt in die Arbeitsbataitlone verpflichteten.

Helsingfors, 11. Nov. An Bord des russischen Kreu­zersGromoboy" ist eine Meuterei ausgebrochen. Allr bolschewistischen Offiziere wurden ermordet und da? Schiss oersenkt.

Der irische Episkopat wendet sich an den Papst.

Nom, 11. Nov. DerOsservatore Romano" ver­öffentlicht ein gemeinsames Schreiben der irischen Bischöfe an den Papst, in dem die irische Lage ge­schildert wird. Das Schreiben habe im Vatikan einen liefen Eindruck hinterlassen, da die Sprache der Bischöfe »licht übertriebten erscheine. Das Blatt hofft, die eng­lische Regierung werde für Irland tun, was sie für andere Länder getan habe und was sie vor und während oes Kriegs den kleinen Nationalitäten versprochen habe. Das sei der einzige Weg, die irische Frage zu lösen.

London, 11. Nov. Sämtliche irischen Eisenbah- aen mit Ausnahme der großen -Nordbahn werden Ende sieser Woche still gelegt, um das aufständische Ir­land vom Verkehr abzuschneiden. Von anderer Seite verlautet, daß sich die Eisenbahner weigern, Polizei and Militär zu befördern. si;

Einigung in der Adriafrage?

Rom, 11. Nov. Stefani meldet aus Santa Mar- zherita, daß die auf der Konferenz der italienischen and jugoslawischen Vertreter gefaßten Besch üsse für Italien in jeder Hinsicht befriedigend sind. Die Grenze in den Jütischen Alpen wird den Schneeberg ünbeziehen und bis an den unabhängigen Staat Fi­rme reichen. Tie übrigen Fragen werden weiter be­sprochen werden.

Rom, 11. Nov. (Stefani.) Giolitti ist gestern abend in Begleitung seines Knbincttchefs, ferner 'des General- stabchcss der Armee und der Marine, sowie des Chefs ver Rechtsabteilunq im Auswärtigen Amt nach Santa Margherita abgererst.

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Berlin, 11. Nov. Tie Arbeiter der städtischen Elek­trizitätswerke haben die Arbeit in allen Betrieben wie­der ausgenommen.

Thode P. Der bekannte deutsche Kunsthistoriker Gehciin- rat Prof. Dr. Henry Thode, früher in Heidelberg, ist a« einer Operation im Reichshospital in Kopenhagen Im Alte, uon 83 Jahren gestorben.