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Nr. 248.

Amts-- und AnzeigeÄatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang

GrlchrinungSwelle: «mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Die UeinspaitigeZeiie 7SPsg.

»Flamen Mt. L.so t!uj kaminclanzeigeil kommt ei» I >g von 10v"/. iiernspr. 9.

Donnerstag, den 20. Oktober 1921.

Bezugspreis: In der Stadt mit rrügeriodn Mk.ir.S0 viertel,ähriich. PcsldezuaS- preis Mk. ir.so mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme s Uhr vormittag».

AlWhM des deutsH-WeMWsHell Friedens Vertrags m Wgf-lnglvll.

Die Folgen desFehlfpruches v. Genf.

Dr. Hermann Pach nike, Mitglied des Reichstags.

Der Völkerbund schlagt Deutschland eine Wunde, die sich niemals schließen wird. Wer könnte einen Schiedsspruch, wie er über Oberschlesien gefällt ist, verschmerzen? Die Bevölke­rung nicht, die zu deutsch empfindet und kulturell mit dem Mutterland zu eng verknüpft ist, um sich an Polen zu gewöhnen, das Reich nicht, das unersetzbare wirtschaftliche Werte verliert. Aber auch Europa wird den Schaden haben; denn seiner Be­friedigung und Wiederherstellung sind jetzt kaum noch über- rrmdliche Hindernisse in den Weg gestellt. Nicht Völkerfriede, stndern Völkerhatz wird die Folge dieses Schiedsspruchs sein.

Nicht einmal Frankreich hat den erhofften Vorteil. Seine Politik ging dahin, auf Grund der Erze und der Kohle die wirtschaftliche Vorherrschaft zu gewinnen. Die Erze hat es, die Kohle sucht es auf dem Umwege über Polen und in weiter Folge durch Besetzung des Ruhrgebiets sich zu sichern. Die fran­zösischen Politiker vergessen dabei nur, daß sie damit die Repa­rationen aufs Spiel setzen. Deutschland ist, nachdem ihm lebens­wichtige Glieder von seinem Wirtschastskörper abgetrennt sind, nicht mehr in der Lage, die mit dem Ultimatum übernommenen Verpflichtungen so, wie es früher wollte, zu erfüllen. Eine der Voraussetzungen seiner Zustimmung zum Ultimatum war die günstige Lösung des oberschlesischen Problems. Was der Schieds­spruch von Genf uns auferlegt, ist abgesehen von der Korfanty- Linie, ungefähr die ungünstigste Lösung, die sich denken ließ. Wir r-ilicren nicht nur deutsche Städte mit ihrer Wirtschaftskraft, sondern gewaltige Zndustrieunternehmungen und Förderstätten für Metalle, die uns unentbehrlich sind. Sa hat sich die Grund­lage für unsere Leistungsfähigkeit verändert. Auch das Wirt­schaftsabkommen, dessen Annahme uns empfohlen wird, stellt keine Milderung dar, die die übrigen Verluste tragbar macht. Allerdings sollen während einer Uebergangszeit von fünfzehn Fahren alle Rohstoffe die Grenze ohne Zollabgabe passieren und gewaltsame Enteignungen von Privateigentum nicht stattfinden. Ader was will das besagen gegenüber den Schädigungen, die uns durch den Schiedsspruch ^unmittelbar treffen!

Die der Erfüllung unserer Zahlungspflichten entgegen­sichenden Schwierigkeiten waren ohnedies so groß, datz selbst der beste Wille sie nicht hätte auf die Dauer überwinden können. An diesem Willen hat es nicht gefehlt. Das beweisen die 13 Cleuerentwiirfe, die uns Lasten auferlegen, wie sie noch kein Mk getragen hat. Das beweist das Angebot der Industrie, das darauf abzielt, den Privatkredit einmisetzen und eine Schul­denlast von 300 Millionen Dollar auf srch zu nehmen, die Lei dem gegenwärtigen Kurs, viele, viele Milliarden Papiermark bedeuten. Auch der Handel, die Bankwelt, die Landwirtschaft sollten und wollten sich daran beteiligen, um die schweren Schä­den zu vermeiden, die sich an die Devisenbeschaffung durch das Reich bisher geknüpft haben. Die Steuerentwürfe gelangen demnächst an den Reichstag und werden von diesem so rasch erledigt werden, als es die Rücksicht auf die Gründlichkeit nur i'.zend zulätzt. Die Dollaranleihe ist im Werk, und es wird lediglich vom Ausland abhängen, ob sie zustande, kommt. Wir Und zu einer hochprozentigen Verzinsung und zu einer lOpro- Migen Tilgung bereit. Besser lätzt sich der Erfüllungswille nicht beweisen. Die Verluste aber, die uns durch den Schisds- lk'Uch tressen. verschieben die Erfüllungsmöglichkeiten. Ein ^cutschland, das nicht mehr Herr ist über das oberschlesische ÄLustiiegebiej, das außerdem in den besetzten Gebieten seine '»Pchastsadern unterbunden steht, kann das nicht leisten, was L unter Entfaltung seiner vollen Kräfte hätte leisten kön- "lni. Wir werden sehr viel früher, als dies sonst geschehen wäre, «Konkurs erklären müssen.

>e am 18 . November fälligen Zahlungen sind durch Sach- 15 gedeckt. Für den 18. Januar 1922 bringen wir die i?"^en Summen möglicherweise noch auf. Am 15. Mai aber in!i i° > ^ vielleicht schon ausgebrochen. Das hat Frankreich

i«. Polenpolitik und der Völkerbund mit seinem Fehl- getan.

zj^^vmmen die innerpolitischen Rückwirkungen. Das Ka- ^ ist bedroht; man weiß heute nicht, ob es dem

lamm *"^nen Sturm wird standhalten können. Bräche es zu- heikg ß-' >> der Wirrwar vollendet. Politisch denken, »nki»^ »olgen voraussehen und üble Folgen nach Möglichkeit «er ß "ü diesem Blickpunkt gesehen, sind die Män-

He bob^ Schiedsspruch fällten, schlechte Politiker gewesen; derm-. nge angerichtet, die sie bei größerer Vorsicht hätten siersn ^ 'önnen. Die Weltgeschichte wird den Spruch korri- »ock i>is dies gesch-eht, haben Deutschland und C ^ ava

lowere Leidenszeitcn durchzumachen.

Washington, 19. Okt. Der Senat hat die Friedensver­trage mit dem Deutschen Reich, mit Oesterreich und Ungarn rati­fiziert. Ergänzend wird hierzu gemeldet, daß die Verträge mit dem Deutschen Reich und mit Oesterreich mit 66 gegen 20 und der Frie- densvertrag mit Ungarn mit 66 gegen 17 Stimmen angenommen wurden.

Washington, 19. Okt. Bevor der Senat zur endgültigen Abstim­mung über die Friedensvcrträge schritt, bei der eine um 8 Stimmen höhere Mehrheit erzielt wurde, als zur Zweidrittelmehrheit erforder­lich war, ersuchten die Demokraten anstelle des Vertrags mit Deutsch­land den Versailler Vertrag' mit den von Lodge vorgeschlagenen 12 Vorbehalten zur Annahme zu bringen. Dieser Versuch mißglückte. Es wurden die vom Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten vor- geschlagcnen Vorbehalte angenommen, durch die untersagt wird, daß sich die Ver. Staaten an der Reparationskommission oder an einer anderen internationalen Kommission ohne Zustimmung des Reprä­sentantenhauses als Mitglieder beteiligen. Nach der Zustimmung des Senats zum Friedensvertrag steht nur noch die formelle Rati­fikation aus.

MMiing der MW« ÄmsWche

ix der srmizöMc» Kummer

Weitere Angriffe auf Briand.

Paris, 19. Okt. In der heutigen Kammersitzung wurde die Be­ratung über die Interpellationen zur allgemeinen Politik der Regie­rung fortgesetzt. Als erster Redner erhielt Barres das Wort. Nach seiner Ansicht herrscht Einigkeit darüber, daß nicht nur die Sicher­heit, sondern auch die Wiederherstellung des Landes zu gewährleisten ist. Man wolle deshalb wissen, welche Mittel die Regierung anzu­wenden gedenke, um dieses Resultat zu erzielen. Habe man die wirtschaftlichen Sanktionen am Rhein aufgehoben, um das Ministe­rium Wirth zu befestigen, oder weil Deutschland alle seine Ver­pflichtungen erfüllt habe? Barres versteht den Ministerpräsidenten Briand nicht, der oft erklärt habe, daß er nicht die Absicht habe, die Sanktionen zu beseitigen. Nicht nur Briand, alle wollten den Frie­den. Durch die Aufhebung der Zoll-Linie am Rhein habe man die Situation Frankreichs über dem bestegten Deutschland geschwächt. Barres erklärte u. a. weiter, Frankreich könne sich am linken Rhein­ufer nur in Sicherheit fühlen, wenn es wisse, daß zwischen Frank­reich und Preußen eine Zone moralischer Entwaffnung bestehe. Die Ausführung des Vertrags müsse garantiert werden. Minister Rathe­nau dürfe nicht sagen können: Kommen Sie nochmals nach Wies­baden, um alles nochmals zu beraten. Am Rhein müsse eine Sicher­heitszone geschaffen werden. Briand könne die Zustimmung der Al­liierten hierzu haben. Die wirtschaftliche Kontrolle über diese Sicher­heitszone dürfe die wirtschaftliche Tätigkeit Deutschlands nicht be­engen. Ministerpräsident Briand erinnerte daran, unter welchen Bedingungen der Oberste Rat die wirtschaftlichen und militärischen Sanktionen erlassen habe. Die militärischen Sanktionen hätten den Charakter des Zwanges gehabt, um eine deutsche Regierung, die sich geweigert haben würde, den Friedensvertrag anzuerkennen, zu zwin­gen, daß sie ihn ausfahre. Man bleibe in Ruhrort, Düsseldorf und Duisburg nicht in dem Wunsch, immer dort zu bleiben, sondern um den Willen erkennen zu geben, daß man die Ausführung des Ver­trags stcherstellen wolle. Frankreich wolle seine Sicherheit garan­tieren. Die wirtschaftlichen Sanktionen hätten sich nur auf die Wei­gerung Deutschlands, die Reparationen anzunehmen, bezogen. Die wirtschaftlichen Barrieren paralysieren zum großen Teil die wirt­schaftliche Tätigkeit, aber wenn man behaupte, weil die wirtschaft­lichen Sanftionen verschwunden seien, müßten die militärischen Sank­tionen, die die Sicherheit Frankreichs beträfen, auch verschwinden, so sei das eine Diskussionsart, gegen die er vollkommen entwaffnet sei. Der nächste Jnterpellationsredner, Abg. Matllard, sprach über die oberschlesische Frage ünd warf Briand vor, daß er die Regelung dieser Frage als eine solche bezeichnet habe, die nur durch die Sorge um die Gerechtigkeit erledigt werden könne, wäh­rend Frankreich sich nur von der Angst um seine Sicherheit gegen­über Deutschland hätte leiten lassen dürfen. Der Redner sprach auch vom Saargebiet und fragte Briand, was er tun wurde, wenn diese Frage gestellt würde. Briand antwortete, die Regierung werde als­dann die Mittel ins Auge fassen, um sie zu regeln. Briand fuhr fort, in der oberschlesischen Frage habe eine Meinungsver­schiedenheit unter den Alliierten bestanden. Man dürfe nicht ver­gessen, daß der Friedensvertrag von Versailles rin Kollcktivvrrtrag sei. Maillard verlangte von dem Ministerpräsidenten Aufklärung über die Empfehlung des Völkerbunds, Briand antwortete, das könne

er nicht. Sic sei nicht vertraulich, aber er glaube nicht, daß Schwie­rigkeiten mit England bei der Uebermittelnng der Empfehlung ent­stehe« würden. Schließlich sprach der Abgeordnete Maillard noch von der WashingtonerKonferenz und Briand erklärte, daß er «S für unerläßlich halte, daß Frankreich durch seinen Ministerpräsi­denten vertreten werde. Der nächste Jnterpellationsredner, Abgeord­neter Perinard sprach über das Finanzabkommen vom 13. August. Auf seine Anfrage erklärte Finanzmimsier Doumer, daß die Be­satzungskosten der französischen Armee bis zum 1. Mai 1921 be­glichen sind. Seit dieser Zeit würden die Besatzungskosten alle Mo­nate durch die Kohlenlieferungen Deutschlands ausgeglichen. Der Abgeordnete Graf Stanislaus de Castellane verlangte, daß mit der zusammenhanglosen Wirtschaftspolitik, unter der der Handel leide, ein Ende gemacht werde. Die Frag« des Protektionismus bei Frank­reichs Alliierten und der Verteilung der ehemals deutschen Handels­tonnage hätten Unruhe hervorgerufen. Der Redner besprach die wirt­schaftliche Lage in Europa und erklärte, daß die Allianz mit Eng­land unerläßlich für die Wiederherstellung des Friedens in Europa sei. Eine Verminderung der Zahl der Arbeitslosen müsse vorbereitet werden, damit die wirtschaftliche Entwicklung Frankreichs gefördert werde. Frankreich könne allein die Bezahlung seiner Schulden sicher stellen. Der nächste Jnterpellationsredner, Abgeordneter Mandel, verlangte zuerst, daß der Ministerpräsident Briand mit ihm ein Zwie­gespräch anknüpfe. Er gab zu, daß er gegen das jetzige Kabinett offen intrigiere.

Sie Ixrchsühmxg des Urteils im Gens.

Die Arbeit der Botschafterkonferenz.

Mitteilung der Entscheidung au Deutschland und Polen am Donnerstag.

Paris, 20. Okt. (Havas.) Die Votschafterkousereuz hat ge­stern nachmittag die Redaktion der Mitteilung über die Ent­scheidung der Alliierten betreffend Oberschlesien beendet. Sie wird heute nachmittag der deutschen und der polnischen Regie­rung zugestellt werden. Die Mitteilung wird umfassen: eine» Begleitbrief, den Text der Entscheidung der Alliierten und die Bestimmungen über die bei der Anwendung zu befolgende Pro­zedur. Diese Entscheidung ist bereits gestern abend der Inter­alliierten Kommission in Oppeln mitgeteilt worden und die für die Festsetzung der deutsch-polnischen Grenze gebildete Kom­mission beauftragt worden, unverzüglich mit der genauen Fest­legung der neuen Grenzlinie in Oberschlesien zu beginnen.

Paris, 19. Okt. Die Botschafterkonferenz hat in ihrer heu­tigen Vormittagssitzung sich über das Verfahren geeinigt, nach dem den interessierten Regierungen die Entscheidungen der Alli­ierten über Oberschlesien heute notifiziert werden sollen. Die Botschafterkonferenz wird heute nachmittag 5 Uhr eine neue Sitzung abhalten, um die Redaktion der Mitteilungen zu voll­enden, die in Warschau und Berlin gemacht werden sollen.

London, 19. Okt. Der diplomatische Berichterstatter des Daily Telegraph" schreibt über die Rechtsschwierigkeiten, die bei der Frage der Durchführung der Völkerbundsentscheidung auf der Botschafterkonferenz in Paris entstanden sind. Man hofft, daß Cecil, Hurst, oder Malcoln vom britischen Auswärti­gen Amt in der Lage sein werde, an der für heute festgesetzten VotschafterkonfereiH teilzunehmen. In London wird erneut hervorgehoben, datz die französische und die englische Regierung einer Meinung darüber seien, datz beide Fragen voneinander nicht zu trennen sind. In der Hauptsache handele es sich bei der Erörterung der Botschafterkonferenz um die Frage, in welcher Weise die politische Grenzlinie und der wirtschaftliche Plan zur Anwendung gebracht werden sollen.

Italien für die Durchführung der Entscheidung des Bölkerbundrats.

Rom, 20. Okt. Die Agenzia Stefani meldet: Da die Regierung davon überzeugt ist, daß es im Interesse der allgemeinen Ruhe durch­aus notwendig ist, ohne weitere Verzögerung zu einer Regelung in Oberschlesien zu gelangen, hat sic dem italienischen Botschafter in Paris Instruktionen geschickt, sich in der Botschafterkonferenz dafür einzusetzen, daß auf der Grundlage der Entscheidung de» Völker­bundsrats die Angelegenheit so rasch wie möglich gelöst wird.

Der englisch-französische Kuhhandel um Oberschlesien.

Madrid, 19. Oft. In einem Leitartikel des ABC. wird behai p tet, daß zwischen der Reise von Gunaris nach Paris und Oberschlc sten ein Zusammenhang bestehe. Augenscheinlich habe Frankreich sich in der vorderasiatischen Frage den Wünschen Englands gefügt und dafür habe England in der oberfchlesischrn Angelegenheit Fran^eich nachgegeben.