vsfenstchllrch von der Bestellung so erheblich äb» zveicht, daß der Verkäufer die Genehmigung des Käufers als ausgeschlossen betrachten mußte. Das letztere ist anzunehmen, wenn Samen bestimmter, im Handelsverkehr verwertbarer Pflanzen gekauft, statt dcß k?n aber ein Samen geliefert ist, der nur unbrauchbare Gewächse ergibt. Die hierauf gegründeten Schadenser-- satzansprüche des Käufers gegen den Verkäufer unter­liegen hiernach nicht der kurzen sechsmonatigen, sondern der allgemeinen Verjährungsfrist, d. h. sie verjähren erst in 30 Jahren. (Entscheidung des Reichsgerichts vom L- Juli 1920.)

Waldbraiid. Im Stadlwald von Spandau vernichtete ein Feuer 120 Morgen Wald. Bei Kufstein lTuo!) sind viele Hektar hochwertigen Waldes eingcäschert morden. Der

t hochwertigen Waldes eingcäschert ---

schönste Teil des Herzögenwa'des bei Eupen-Malmedy siel einem nicdtbnren Brand .rum Ovler.

Vermischtes.

Eine lange Reise. Am 25. August 1912 hat eine Ansicht?. Karte aus Ellmaugen die Reise nach Barmen angetreten. Die Postkarte wurde am 26. August vorm. 78 Uhr auf dem dor« tigen Postamt abgestempelt. Nun ist die Karte am 5. Oktober 1920 von ihrer langen Reise zurückgekehrt mit dem Vermerk: .Adressat ist tot: Firma erloschen I" Aber auch der Absender aus Ellwangen ist inzwischen gestorben.

Me Frau eines Handwerkermeisters in Bramsche (Hannover) hatte vor etwa zehn Jahren eine Postkarte an eine Freundin in Halle gesandt; jetzt, am 1. November 1920, kam diese Karte als unbestellbar zurück, und obendrein kostet sie noch 40 Pfg. Strafporto!

Freigegeben. Die von der feindlichen Ueberwachungskommis-

sion in Wien zurückgehaltenen drei (Postflugzeuge der Augs- ourger Rumplerwerke sind endlich freigegeben worden und ha­

ben am Dienstag abend die Rückfahrt angetreten.

Ein langlebiges Geschlecht. In Lemgo in Lippe ist ein seltenes Familienereignis zu verzeichnen. Bei einem dortigen Ehepaar brachte Gevatter Storch ein kleines Mädchen, das nicht nur von Eltern, Großmutter und Urgroßmutter, sondern «juch noch von der Urahne freudig begrüßt wurde.

Die Rache des Affen. Eine tschechische Dame machte auf der Durchreise durch Nürnberg dem Tiergarten einen Be. such und reizte im Affenhaus einen großen Schweinsaffen mit ihrer Brieftasche. Ein flinker Griff brachte die Tasche in den Besitz des Affen, der sich sofort mit dem Inhalt be­schäftigte, der aus 10 000 Kronen in Papier, Reiseausweisen, Pässen und sonstigen Papieren bestand. Ein besonderes Per» gnügen machte es dem Assen, die schönen Tausendkronenscheine zu zerreiße». Als auf das Geschrei der Dame der Wärter zu Hilfe kam," war das Zerstörungswerk fast vollbracht. Die Paßpapiere konnten noch gerettet, die zerrissenen Tausendkronen, noten zum Teil zusammengelesen und wieder zusammengesetzt

zum Teil zusammengelesen

werden. Immerhin mußte die Dame ihren A'ftnspaß mit einem

.Verlust von etwa 2000 Kronen büßen

Mordtaten. Der 68jährige Invalide S i m m eyer in Aschersleben (Prov. Sachsen) legte auf dem S.erbeten Las Ge- standnis ab,' daß er beim Wildern drei Forslbeamte erschos­sen habe. Die einzelnen Fälle konnten seinerzeit nicht auf­geklärt werden.

Das Gehöft des Bauerngutsbesitzers Tasche in Daligow- Döbexitz bei Berlin wurde von 7 Räubern überfallen, dl»

den Bauern und ^eine Frau^ erschlugen und 25 000 Mark Bar?

aiikhinterlo

geld und 60 000 Mark in Bankhinterlagescheinen raubten.

Die Molkereibesitzersfrau'P u ch r a aus Wugarten bei Lands- bero a. Warthe (Brandenburg) wurde auf der Fahrt nach Friedberg-Neumark, wo sie für 3000 Mark Einkäufe machen wollte, auf der Landstratze in ihrem Gefährt überfallen und samt ihrer sie begleitenden Schwester ermordet und beraubt. Das Gespann fand man in der Rübe anaebunden.

In der Lüneburger Heive sind Bränüe ausgebrochen, die immer größeren Umsang aimehmeg. Ueber 3000 Morgen sind von dem Feuer ergriffen. Große Nutzholzbestände sind ver» nicktet.

Der Dnrbacher We'.n (bei Offenburg) hat in diesem Jahr einen Neko>-dpreis erzielt: durchschnittlich' galt das Hektoliter 15 bis 16 000 Mark. Die Weinvorräte sind fast alle verkauft:

Deutscher Marmor? In den Kalksteinbrüchen am Rand der Stadt Elberfeld wurde ein Gelände von 3Vs Mor­gen Marmor gefunden,' der in 3 Sohlen von 150 Meter Tiefe lagert. Nach dem Urteil von Sachverständigen handelt es sich um hochwertigen Marmor,' ähnlich dem von Carrara. Mit der Ausbeute befaßt sich bereits eine Gesellschaft,' die über erheblich« Mittel verfügt.

Geheimes Waffenlager. In einem Haus der Hennigsdorfer- straße in Ber lin erplodierte eine Handgranate. Ein Arbeiter wurde getötet,' zwei' Frauen und einiqe Kinder sind schwer verletzt.' Die Wohnung ist ganz verwüstet. Der Sohn des Verunglückten und ein anderer Arbeiter wurden verhaftet. Es handelt sich um ein geheimes Waffenlager.

Deutscher Erundermerb. In den östlichen Abstimmungsge­bieten, besonders in Ostpreußen, sind in letzter Zeit wieder ver­schiedene größere und kleinere Landgüter durch Kauf von pol­nischem in deutschen Besitz übergegangen. Bor der Abstim­mung hatten viele Deutsche wegen der Bedrückung der polnischen Behörden ihren Besitz an polnische Käufer abgegebech.

Me Zahl der Hinrichtungen in den Kriegsjahren war nach derDeutschen Iuristen-Zeitung" im Jahr 1917 ungewöhnlich groß. Es sind 36 gezählt gegen 21 im Jahr 1916, 19 im Jahr 1915, 20 im Jahr 1914 und 18 im Jahr 1913. Die Annahme gegenüber den Vorjahren ist darauf zurückzuführen, daß 23 Hinrichtungen auf Grund militärischer Entscheidungen erfolgten. Unter den Hingerichteten befand sich eine Frau. Bo» den einzelnen Provinzen hatten Westpreußen und Schle­sien die größte Anzahl von Hinrichtungen mit je 5: dann folgen Brandenburg und die Rheinprovinz mit je 4, wahrend auf Schleswig-Holstein nur eine entfiel. In diesem Zusammen­hang sei bemerkt,, daß Mord und Totschlag in den Kriegs- zeiten nicht, wie man gewöhnlich meint, zugenommen, son­dern wesentlich abgenvmmen haben, allerdings, wenn man von dem Russeneinfall in Ostpreußen absieht, bei dem im Jahr 1914 648 und im Jahr 1915 144 Personen durch Gewalttätigkeit ihr Leben einbüßten. Durch Mord oder Totschlag starben im Jahr 1911 734, im Jahr 1912 787, im Jahr 1913 871, im Jahr 1914 791, im Jahr 1915 578, im Jahr 1916 487, im Jahr 1917 489 Personen. Das Jahr 1917 hatte also gegenüber dem letzten Friedensjahr 1913 einen Rückgang um 382 oder 44 Prozent.

Amerikanischer Einfluß auf die Pariser Presse. Durch den Ankauf von zwei Dritteln der Matin-Auteilscheine seitens der Standard Del Co. erhält der amerikanische Erdöltrust ent­scheidenden Einfluß auf den Figaro, Eclair, Matin, Dcpeche Lyon sowie auf die Revue des deur Mondes, Je sais tont und sämtliche Verlagswerke des Pariser Hauses Lafitte.

Wagners Ring der Nibelungen ist jetzt in Berlin auchvei>

filmt" worden. Das hatte noch gefehlt.

Marburg wird berichtet:

Die geraubten Edelsteins. Aus Bei der Beraubung des Sarges der Heiligen" Elisabeth haben die Diebe über 193 Edelsteine und 12 Perlen im Werl von 2 Millionen Mark erbeutet.

88 000 deutsche Güterwagen hat der polnische Staat zurzeit noch im Besitz. Davon sind 30 000 - den Polen durch den Friedensvertrag zugesprochen, die übrigen 28 000 lassen die edlen Polen so nebenher mitlaufen.

Letzte Nachrichten.

Die Ernte in Preußen.

Berlin, 9. Nov. Tie Statistische Korrespondenz gibt )ie Vorschätzungen des bisherigen Ernteergebnisses für Preußen bekannt. Darnach wurden geerntet in Tonnen: Winterweizen: 1061407 gegen 1094 022 im Vorjahr und 1186 288 im Jahr 1918, Sommerweizen: 229721 gegen 187 474, bzw. 140216, Winterroggen: 3 836 448 gegen 4 724489, bzw. 4864037, Sommerroggen: 71918 gegen 54 032 bzw. 45856, Wintergerste: 137 668 ge- gen 150 921 bzw. 116 766.

Berschi^'-.'.rrg der Genfer Konferenz.

Bafel, 9. Nov. Nach derBasier Nationalzeitnng," ist zwischen England und Frankreich vereinbart worden, die Genfer Konferenz bis nach der Abstimmung in Ober- ichlesien, jedoch mcht später als 15. Februar zu ver­schieben, da die E-stimmiingmöglicherweise" ungünstig für Deutschland ausfallen könnte und seine Zahlungs- lungsfälngkcit dadurch vermindert würde.

Die neue Verfassung in Oesterreich.

Wien, 9. Nov. Mit dem morgigen Tag tritt die österreichische Bundesverfassung in Kraft. Hiermit wird die neue Bezeichnung für die Staatsümter Vorgenom­mett. Demgemäß erhält die Staatskanziei die Bezeich- - : mmg Bundeskanzleramt und die übrigni Staatsämtcr ! die Bezeichnung Bnndesministericn.

Die Antwv't des Nedakt'nrs. Die Dame schrieb dem Re­dakteur:Mein Herr, Sie sandten mir in letzter Wochc :ive Erzählung von mir zurück. , Ich weiß, daß Sie die Ge­schichte nicht gelesen haben. Um Sie auf die Probe zu stellen, satte ich Seite 18. 19 und 20 zusammcnqeklebt: als ich das Manuskript znrncksrhielt, waren diese Blätter nicht auige- trennt worden. Und so weiß ich, daß Sie faul sind und Ma­nuskripte, zurückreichen, ohne sie gelesen zu haben." Der Re­dakteur schrieb zurück:Mein Fräulein, wenn ich zum Früh­stück ein Ei nehme, so brauche ich nicht das ganze Ei zu essen/ um festzustellen, daß es faul ist." (Aus /London Opiuion".)

Aus« is', sag' i Eahna! Wm ma no was Kassa hat kenna, hat ma nir Kassa kenna, und jetz', mv ma nir mehr Kassa ko', knnnt ma was Kassa!" " (Jugend".)

! Der Kurs der Reichsmark ist in Holland aus

j 3.87 Gulden für 100 Mark gefallen (Friedensstand 59 20 Gulden). Dieser Sturz wird auf die Nachrichten über die Vereinbarung zwischen England und Frankreich über die Wiederhersteilungsfordernngen zurückgeführt, die im Ausland als sehr lwngünstig für Deutschland beurteilt werden. Frankreich soll allein 200 Milliarden Gold- franken und 50 Milliarden für die Krieigsnoten ver­langen.

Kupp» ch. Der frühere konservative Minister des Inner« in Holland. Dr. Kupp er,- ist im Haag gestorben. Kuyper hat auch im Weltkrieg unerschrocken seine 'Freundschaft und Verehrung für Deutschland bezeugt und die Greuel der Feinde schonungslos angegriffen.

Mutmaßliches Wetter.

Tie Nebelbilvung mimmt infolge leichter Störungen trotz des noch immer hohen Luftdrucks zu. Am Tvu- i nerstag und Freitag ist zwar in der .Hauptsache trok- s kenes, aber strichweise mit Niederschlägen verbundenes > Wetter zu erwarten.

Bewerber-Aufruf.

Die Bewerber uni eine

Amtsdiener- und Schutzmannstelle

wollen sich unter Vorlage selbstgeschriebener Bewerbungen und ihrer Zeugnisse binnen einer Woche hier melden. Wildbad, den 10. November 1920.

Etadtschulthsißenamt: Bätzner.

Von Donnerstag früh 9 Uhr ab ist schönes

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zu haben im Schlachthaus.

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Aerztliche Leitung: Dr. med. v. Asten. Schmerzlose Behandlung der Gonorrhoe nach dem neuen Phorosan-Verfahren. Heilung ohne Berufsstörung in kürzester Zeit möglich. Syphilisbehandlung, Blutuntersuchungen, Be­handlung sämtlicher Hauterkrankungen, wie Bartflechten usw.

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