e Spekulation leichte: «r 165, 165)4, 1888, .80. Später trat eine in weiteren Bmjemm- mmer weiter. An der larnote bei 185 ) 4 , M , 180)4. -32)4.
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Nr. 244.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
«Lrscheinun gsw eife: 6 mal wöchentliche Anzeigenpreis: Die kleinspaltige Zeile 75Pfg.
Reklamen Ml. 2.SO Auf Sammelauzeigen kommt ein Znsrl! >g von 100^ — sfernspr.L.
Mittwoch, den 19. Oktober 1931.
96. Jahrgang
LeeugSpreiS: In der Stadt mit Lrägerloyn Mt. 12.90 vtertellährlich. PestderuaL- preis Mk. 12.90 mit Bestellgeld. — Schluß der Anzeigenannahme S Uhr vormittag«.
Unzufriedenheit der Nationalisten mit Briand. Kriegsdrohungen eines Royalisten.
Briand verteidigt sich.
Wiederaufnahme der Tätigkeit des Senats.
Paris, 18. Okt. Der Senat hat heute nachmittag leine Tätigkeit wieder ausgenommen.
Die erste Sitzung.
Paris, 18. Okt. Die außerordentliche Session der Kammer ist heute nachmittag eröffnet worden. Briand erklärte, cs sei gut, die Interpellationen über die allgemeine Politik der Regierung, über die auswärtige Politik der Regierung miteinander zu verbinden. Die Regierung stehe sofort zur Verfügung des Parlaments. Als erster Jnterpellationsredner bedauerte der Radikale Margaine, daß Deutschland einen beträchtlichen industriellen Einfluß im Jndustriebezirk von Obecjchlesren »halten solle. Er drückte sodann seine Befriedigung darüber ans, daß Briand selbst Frankreich in Washington vertreten werde. Der Sozialist Moutet interpellierte über die Maßnahmen, die getroffen werden müßten, um den Hungernocn in Rußland Hilfe zu leisten. Zn einer Zwischenbemerkung erklärte der Ministerpräsident Briand, die französische Regierung und die anderen teilnehmenden Staaten im internationalen Hilfsausschuß hätten keine Hintergedanken, sondern nur das Ziel im Auge, den Hungernden helfen zu können. Das sei menschliche Pflicht. Das Komitee habe aber die elementare Pflicht gehabt, sich zu sichern, daß die Hilfeleistung tatsächlich ihren Zweck erreiche und daß die Züge mit den Nahnrngs- «itieln nicht usgeplündert würden. , Abgeordneter Moutet forderte die Regierung auf, sich grundsätzlich Nansen ouzusrblic- ßen. Es sei noch Zeit, Rußland zu helfen. Als dritter Jnter- kellationsredner trat der Royalist Daudet auf. Die Aushebung der wirtschaftlichen Sanktionen in Deutschland sei 3 Woche,, «ach der Ermordung des Kommandanten Montalegre erfolgt. Die Regierung scheine Deutschland gegenüber eine bestimmte Politik zu verfolgen, die zum Ausdruck komme durch das Abkommen von Wiesbaden. (In diesem Augenblick unterbrach jemand von der Parlamentstribüne Daudet und nannte ihn einen Verräter seiner Partei. — Der Ruhrstörer wurde von dem Saaldiener entfernt.) Daudet fuhr fort, es scheine, daß die französische Regierung die Geschichte verkenne und wie- d» die Haltung des Besiegten einnchme, was vor dem Abschluß des Bersailler Friedensvertrags hätte gebilligt werden können, «her jetzt nicht mehr zulässig sei. Er wundre sich, daß der Mörder Montalegres nur zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt worden sei. Die französische Regierung habe ihre Pflicht nicht getan. Könne das geschehen auf einem Gebiet, das der intar- Eierten Rechtsprechung unterworfen sei? Briand fragte Daudet, wes er getan hätte. Er erwiderte weiter daraus, die Regierung habe ihre Pflicht nicht getan, weil sie wenige Wochen nach dem Attentat die wirtschaftlichen Sanktionen rnfgeyoben dabe. Die nachfolgenden Regierungen würden einen Krieg sühren müssen. Briand protestierte, aber Daudet war» ihm M daß er Frankreich den Rat gegeben habe, sich die Ohren mit «aumwolle zu verstopfen, um nicht diejenigen zu Horen, die mn 1S13 und 1914 auf die deutsche Gefahr aufmerksam gemacht Men. Briand erklärte, er wolle den Frieden aufrecht erhal- i", so lar e dies möglich sei und er habe dem Lande den Rat g^ben, nicht auf Provokationen zu hören. Daudet sordcrte Kammer auf, allen Deutschen z« mißtrauen, namentlich ° " Etresemanir und Nathena«. Stresemanns Partei sei die vue Partei Bismarcks. Aber auch den Sozialisten solle man "Mauen. Abg. Peyroux bedauerte, daß Briand die gc- Sach« des Obersten Rats nicht habe zum Siege führen
Briand erwiderte, Frankreich sei im Obersten Rat Hl allein und auch die Verbündeten hätten ihren Standpunkt Meten. Peyroux sagte, er sei überzeugt, daß Lloyd George °> schließlich gebeugt und Briand Recht behalten hätte. Der "vil an Oberschlesien, den der Völkerbund Deutschland zu- D?komme für Deutschland vollkommen unerwartet, ßen g "d behalte die Möglichkeit, in Oderschlesien seine gro- d» ^.^»stnale wieder aufzurichten. Briand erklärte, Fnedeusvertrag zwinge Frankreich eine Solidarität auf, Ru/b Gefahr ausgeben könne. Die Besetzung des
soin i ^ eine Drohung gewesen. Sie würde nur gemeinbas Ul« ^Merten gemacht worden sein, wenn Deutschland . »iNlltuiN nickt anaenamnron Tritts Nack sinem lebbakten
nicht angenommen hätte. Nach einem lebhaften Mit m "" Mischen den Abgeordneten Peyroux und Tardieu Uri b k daß die Politik des Quai d'Orsay zu nichts ge- ^ e- Der französische Delegierte bei der Reparations-
Ludwig III. von Bayern 's-
Budapest, 19. Ott. (Ung. Korr.-Bur.) König Ludwig von Bayern ist heute nachmittag um 4.30 Uhr in Sarvar gestorben.
Earvar, 19. Okt. Der Tod des früheren Königs von Bayern trat infolge starker Magenblutungen ein. Die Leiche wurde einbal- samicrt und wird in einigen Tagen nach München übergeführt werden, wohin sich auch die Mitglieder der Familie und die Hofhaltung begeben werden.
kommission habe keine Instruktionen seiner Regierung gehabt. Das Land müsse sich Rechenschaft darüber ablegen, daß der Wechselkurs den Milliarden deutscher Eoldmark seine Bedeutung nehme. Deutschland, habe bis jetzt bezahlt. Das Ultimatum sei angenommen worden. Was wolle man mehr? — Hierauf wurde die Weiterberatung der Interpellationen auf heute, Mittwoch, vertagt.
Die Aragen der Durchführung des Urteils von Genf.
Geistige Schwerarbeit im Botschafterrat.
Paris, 18. Okt. Nach dem „Echo de Paris" wird heute Sir Eric Drommont, der Generalsekretär des Völkerbundes, in Paris ankommen. Man wird sich bemühen, in der obcrschlesischen Frage innerhalb der Botschafterkonferenz ein Kompromiß zu bilden. Das Blatt glaubt zu wißen, daß Frankreich einen vermittelnden Vorschlag in der nächsten Sitzung, die wahrscheinlich am Mittwoch stattfinden wird, vorlegen werde. — Demgegenüber behauptet „Petit Parisien", sachlich seien alle Mitglieder der Botschafterkonferenz einig, daß man dis Frage der deutsch-polnischen Grenzlinie nicht von dm wirtschaftlichen Empfehlungen deS Völkerbundsrates trennen könne. Frankreich und England, wie auch einstimmig der Rat von Genf behaupten, daß es dem Geiste der vorgeschlagenen Lpsung widersprechen werde, die wirtschaftlichen Empfehlungen als einen einfachen Wunsch aufzufassen. D>c Schwierigkeit bestehe darin, daß der Fricdensvertrag nur die Notifizierung der Grenzlinie vorschrcibc, aber nicht die der wirtschaftlichen Maßnahmen. Im Gegenteil, der Friedensvertrag scheine einige hindernde Bestimmungen wie den Artikel 88 zu enhalten, der erkläre, daß die Tätigkeit der interalliierten Kommission in Obcrschlcsien im Laufe des Monats der Notifizierung ein Ende nehmen müsse. Das seien technische Fragen, die geprüft werden müßten, denn es handele sich darum, ein Verfahren zu bestimme», das sowohl legal als wirksam sei und gestatte, sowohl die Grenzlinie als auch das Wirtschaftsabkommen aufzuzwingen. — Die dritte Meinung gibt St. Brice im „Journal" zum Ausdruck, der wiederholt erklärt, die Engländer betrachteten die Grenzlinie und die Frage des wirtschaftlichen Statuts als so miteinander verbunden, daß man di« Machtbefugnisse der interalliierten Kommission verlangen müsse, um den Beschluß des wirtschaftlichen Abkommens aufzuzwingen. Von den Franzosen werde aber nur die Grenzfrage als Imperativ betrachtet. — „Oeuvre" teilt mit, daß in der ersten Sitzung der Botschafterkvnferenz Jules Cambon die Ansicht ausgesprochen habe, daß die wirtschaftlichen Maßnahmen, in dem Verlangen des Obersten Rates nicht vorgesehen seien, nicht absolut obligatorisch sein könnten. Der japanische Botschafter Ishii und der englische Geschäftsträger hätten erklärt, die Führer der Großmächte hätten sich auch verpflichtet, die Lösung des Vklkerbunds- rateS in der obcrschlesischen Frage, so wie sie der Bund Vorschläge, anzunehmen, sodaß die wirtschaftlichen Klauseln nicht von den territorialen Klauseln getrennt würden. Die Mandatare des Obersten Rates hätten nicht das Recht, eine analytische Interpretation, inspiriert von Betrachtungen politischer oder anderer Interessenten zuzulaflen. Drei lange Stunden habe man darüber verhandelt.. „Oeuvre" erklärt, cs sei deshalb eine gewisse diplomatische Gewagtheit, zu behaupten, wie der amtliche Bericht der Botschaster- konferenz es tue, daß die Botschaftcrkonferenz die Lösung des Völkerbundsrates zu der ihrigen gemacht habe. Es sei auch etwas gewagt, in dem gleichen Bericht zu behaupten, daß man am Montag, also gestern, nur die Einzelheiten der Ausführung regeln wollte.
London, 18. Ott. Laut „Daily Telegraph" wird trotz der pessimistischen Berichte in britischen Kreisen erklärt, daß keinerlei ernste Differenzen zwischen der britischen und der französischen Regierung über die beste Art der Durchführung der Anempfehlungen des Völ- kerbundLrates in der obcrschlesischen Frage entstanden seien. Die amtlichen französischen Kreise trennten ebensowenig wie die englischen die politische von der wirtschafÜichen Seit« der Regelung. Die Einzelheiten eines so verwickelten Verfahrens könnten jedoch kaum ohne reichliche Erwägung geregelt werden.
Paris, 18. Ott. Der „Eclair" schreibt, England, das trotz allen Geredes seinen Standpunkt in der obcrschlesischen Frage nie geändert habe, zeige sich bereit, die Absichten Deutschlands zu begünstigen. Es verlange von Frankreich, sich ihm anzuschließen und den beiden Beteiligten sowohl die Festsetzung der neuen Grenze als auch die Bildung einer deutsch-polnischen Kommission unter dem Vorsitz eines Neutralen zur Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Einheil in Oberschlesicn aufzuerlegen. „Eclair" hofft, daß die französische Regierung es kategorisch ablehnen werde, sich einer solchen Entscheidung anzuschließen, die gleichzeitig dem Versailler Vertrag und ' n gemeinen Recht zuwiderliefe.
Das Unrecht des Genfer Beschlusses.
Unter diesem Titel teilen die „Pfzhm. N. N." mil:
Wie ungeheuerlich das Unrecht ist, das den Deutschen in den Bezirken zugefiigt wird, die nach dem Genfer Beschluß Polen zugeteilt werden sollen, geht aus folgender Zusammenstellung der Abfitm- mungsresultate hervor, die nach dem offiziellen Mitteilungsblatt der Interalliierten Kommission in Oberschleflen nachstehend wiedergc- gebcn seien. Es wurden an Stimmen abgegeben:
Für Deutschland:
Für Polen:
In Kattowitz .....
3 500
„ Königshütte.
.. 31864
10 764
„ Myslowitz .....
. . 5 827
4528
. Laurahütte .....
3 081
„ Choczow ......
. , 3 242
2089
„ Zalenze..
. . 4 703
3866
„ Stadt und Land Kattowitz
. . 75 686
70019
„ Beuthen.
. . 29 800
10101
„ Bismarckhütte ....
. . 8340
4654
„ Stadt und Land Beuthen
. . 74 765
73122
Die Städte Rhbnik undPleß sowie ein nicht geringer Teil dieser beiden Kreise brachten ebenfalls eine überwiegende deutsche Majorität. Durch den Bersailler Friedensvertrag wurden bereits, ohne jede Volksbefragung, 900 000 Deutsche in den früheren Provinzen Westpreußen und Posen von Deutschland losgeriffen. Hier werden abermals, entgegen den klaren Abstimmungsergebnissen, Hunderttausende von Deutschen den Polen zugewiesen.
Kmdgebmge» gegen das Mil vm Gens.
Verwahrung des Kysshäuser-Bunds.
Berlin, 17. Okt. Der Kyffhäuser-Bund der deutschen Lanoes- kriegerverbände hat bei der Reichsregierung so enden Protest erhoben: Als Vertreter von 2)4 Millionen ehemaligen deutschen Soldaten, die sich in tiefster Erregung über die unseren Deutschen Oberschlesiens drohende und von der Rcichsregicrung selbst als verbrecherisch bezeichnet« Entscheidung seitens der Entente befinden, fühlen wir uns berufen und verpflichtet, vor aller Welt schärfsten und nachdrücklichst Einspruch gegen jede Vergewaltigung deutschen Landes zu erheben. Wir fühlen uns berufen, laut unsere Stimme zu erheben, denn rund 90 000 unserer Vereinskameraden droht in Oberschlesien das fremdländische Joch. Unser Vaterland kann keinen Teil Oberjchle- fiens entbehren es sei denn, daß es neuen unabsehbaren Katastrophen entgegengeführt werden soll. Die Entscheidung, die in Oberschlesien fällt, ist die Entscheidung über das Wohl und Wehe des ganzen deutschen Volkes, eine Entscheidung aber auch über die nahe und weitere Zukunft Europas.
Kundgebung in Königsberg.
Königsberg 17. Okt. Die bürgerlichen Parteien veranstalteten am Sonntag vormittag in der Stadthalle eine Kundgebung gegen das Genfer Unrecht in der obcrschlesischen Frage. In zündenden Worten geißelte der Völkerrrchtslehrer Universitätsprofessor Dr. Kraus den ungeheuren Rechtsüruch, der wieder einmal am deutschen Volk begangen werden soll und zu dessen Abwehr Deutschlands Schrei nach Gerecht igkcit die ganze Welt durchdringen müsse. Darauf gaben die Vertreter der einzelnen Parteien von einmütiger Geschlossenheit getragene Erklärungen gegen die drohende Bergewaltigung von Recht und Vernunft ab. In der angenommenen Entschließung heißt es zum Schluß: Wir Ostpreußen fordern Widerstand b:s zum Aeußersten gegen den schweren Rechtsbruch von Gens.
Jur Lage in Oberschleflen.
Die Unsicherheit.
Bcuthen, 18. Ott. Gestern ' ag wurde auf die Volksbank i-r Laurahütte ein Raubüberfall vr i. Ein mit 10 Personen besetztes Auto fuhr vor dem Bankgebäude vor. Die Räuber zwangen die Beamten und das Publikum im Kassenraum, sich mit dem Gesicht gegen die Wand zu stellen, und raubten 90 000 Mark. Sie entflohen im Auto unerkannt