Sirrttiavt, 6. Okt'. (Dom Tage.) Dieser Tags ! wurde abends aus dein Flugzeugschuppen des Württ. Flugsport.lubs auf dein Cannstatter Wasen ein Personen­kraftwagen gestohlen. Ter Wagen, der einen Wert von 200 000 Ml. hat, war für das Ausland bestimmt.' Die Täter müssen Fachleute sein, denn sie haben die Auto­bereifung von einem anderen Auto ab- und auf den gestohlenen Kraftwagen aufmontiert. Tie'geschädigte Fir­ma ^Internationale Transporte", I. I- Leinkauf in Stuttgart, hat eine Belohnung von 100 000 Mk. für die Beibringung des gestohlenen Wagens ausgesetzt.

Waiblingen, 6. Okt. (S ch westernstatio n.) Am s. Oktober wurde hier eine Station der Barmherzigen s Schwestern von Untermarcktal eröffnet, die von Su­perior Tr. Eberle cingesührt wurden. Das Heim wur­de den Schwestern von der Witwe des verstorbenen Land- gkricht^rats Betz, der viele Jahre Vorstand des hie­sigen ObrramisgerichtZ war, zur Verfügung gestellt. Auch

> d'er evangelische Dekan Buck wohnte dem Empfang der Schwestern bei.

st Heilbronn, 6. Okt. (Einbrecher.) Kurz nach ! der Revolution Mitte Dezember 1918 wurde der Villa des Gehcimrats Franck in Mnrrhardt ein Besuch ab- qestattet. Drei der Einbrecher konnten nunmehr ver- ! k handelt werden. Ter Säger Gottlieü Weber in Stutt­gart, der aus der dortigen Gegend stammt, bat mit dem Arbeiter Karl Kürschner, dem Kutscher Otto Weit­brecht und dem ausgebrochenen, nun aber wieder er­wischten Meißner von Stuttgart ans eine Fahrt nach . Mnrrhardt gevmacht. Sie drangen in den Franckschcn

> Karten ein und brachen in das große Gebäude ein. '

! Sie packten ein, was ihnen gefiel: Anzüge, Wäsche, Be­

kleidungsstücke nsw. Einige Zeit machten sie sichs auch im Bett bequem, um gegen Morgen abzuziehen. Tie gestoh-

* lenen Sachen wurden verteilt und in Stuttgart abgesetzt.

, Als einige Tage darauf ein neuer Einbruchsversuch ge­macht werden sollte, wurden die Tater verscheucht. Kürsch­ner und Weitbrecht waren damals kaum 18 Jahre alt. Ter Wert der Tiebesbentc betrug 4000 Mk. Die Stras- ! l'ammcr verurteilte Weber, der aus der Straße Posten f gestanden haben will, zu 10 Monaten, Kürschner unter i Errechnung einer Omonatigen Strafe zu 11 Monaten und Weilbtecht zn 7 Monaten Gefängnis. Ter Einbn.chsoer- such Webers wird später erneut verhandelt.

Plochingen, 6. Okt. (Parteita g.) Am 17 7.k- ' tober hält die Deutsche dem. Partei hier eine He.bstta- gnng ab. *

Cbersbach a. F., 6. Okt. (Diebstahl.) Aus der Scheuer des Banmschulbesitzers Wilhelm Mauer wur­den nachts 5 Zentner Gerste und 10 Zentiur Lost ent­wendet. Vom Täter hat man keine Spur.

Nürtingen, 6. Ok. (W ohnungsba u.) Ter Sie. - lungsvereiii und die Bezirksbaugeuofsenschaft n: g- schaft der Stadt und des Staats erklären sich MMr. e-.l-.-rr . 4050 Wohnhäuser in zwei Bauperioden zu.' erft-rstüm.

t Pfgllingen, 6.Lktt. (Zweifacher Selbstr.:o'.d)

' Am Montag abend wuroe der-55jährige Baue'. B.'ik- Helm Schmälzte in seiner Scheuer erhängt den. Wohl im Schmerz darüber hat sich in 0 M Ä ackN auf Dienstag seine Schwester, die 58 Jahre al.e Ktt- roline Schmälzle das Leben genommen. Sie wurde in der Echatz außerhalb der Kr'auß'schen Papicrfabnk ge­linden.

Stnttgart, 6. Okl. (V r ehzentra l e.) Hier wur­de eine württ. Viehzentrale gegründet, deren Aussichtsrat . von Milgliedern der Landwirtschaftskammer, der Vieh- verwertiingsgenossenschaft und einigen Viehhändlern be­steht. Ter Zweck ist, den An- und Verkauf des Viehs für den Landesviehmarkt in Stuttgart ausznführen, be­ziehungsweise das überstäiidige Vieh außer Landes ab­zusetzen. Zmn Aufkauf sind außer der Genossenschaft nur solche Händler Augelassen, die schon 1914 dieses Ge­werbe betrieben haben.

Ludwigsburg, 6. Okt. (Zugverkehr nach Mar­bach.) Wegen Gleisnmbaus zwischen hier und Bei­hingen fallen auf der Strecke nach Marbach die Per- h» sonenzüge gm Vormittag (Ludwigsburg ab 7.51 und 10.30 Nhr) vom 11. Oktober an bis 24.' Oktober aus. Tie Reifenden nach Marbach können ohne Nachzahlung nach Bietigheim fahren und dort auf die Anschlußzüge übergehen.

Heilbroun, 6 Okt. (Um die Garnison.) Das . zurzeit hier liegende 3. Bataillon des Schützenregiments 113 soll Mitte des Monats nach Meiningen verlegt werden. Oberbürgermeister Tr. Göbcl ist nun beim Reichswehrminister persönlich um Belastung des Ba- " taillons in Hcilbronn vorstellig geworden.

Schrozberg, 6. Okt. (Priv atrealschnle.) We­gen Errichtung einer Prioarealschule sind hier schon Schritte unternommen worden. Von der Gemeinde wurde weitgehendes Entgegenkommen zugesichert.

Gerabronn, 6. Okt. (Ter Pferdedieb stahl.) Tie kürzlich in Wallhausen gestohlenen zwei wertvollen Pferde wurden in Würzburg entdeckt und von der Staats­auwaltsschaft beschlagnahmt. Sie werden dem Besitzer wieder Angeführt. '

Baden.

Karlsruhe, 6. Olt. Der 30jährige Kaufmann Al­fons Hanber aus Kirchheim ig Württemberg hat unter dem.Namen Heinrich Sanier in Baden-Baden dur-ch Vorweisung gefälschter Frachtbriefe an den Rechtsan­walt Tr. Baum in Frankfurt und dessen Aufkäufer Tieterle gegen Schecks von 50000 und 70000 Mark 200 Zentner Tabak verkauft. Als die Eisenbahnwagen in Frankfurt ankamen, enthielten sie nur Buchenblätter. Achnlich'e Geschäfte versuchte Hanber mit anderer Bei- i Hilfe in Karlsruhe, Tnrlach, Bruchsal, Heidelberg, Mann­heim, Frankfurt u. a. O. Rechtsanwalt Baum ist . wegen Schleichhandels bereits in eine Geldstrafe von

V 10000 Mark genommen. Er gab an, seine Frau sei

n einer Zigarettenfabrik Menes beteiligt, für die e Tabak auskaufte. Hanber wurde wegen fortgesetzten Betrugs im Rückfall von der hiesigen Strafkammer Zu i2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus, 6000 -Mark Geldstrafe

oder weitere 242 TagMZuchthaus und 'zu 5 Jahren Ehr­verlust verurteilt, seine Helfershelfer erhielten und War der Italiener (Zemeitteur) Caricio Taniolo in Bruch­sal 7 Monate Gefängnis und VAX) Mk. Geldstrafe, der Wagensichrer Hch. Gerstner von Heidelberg 6 Mo­nate und 1000 Mk. Geldstrafe, der Landwirt Fr. Bill- mnier aus Roth-Malsch 2 Monate und 300' Mk, der« Hilfsarbeiter W-i'h. Schneider ans Neckarau 0 Mo­nate und lOOn Ml, der Eiseudreher Karl Speck Nuss Jöhlingen 10 Monate und 1000 Mk., der Pferdehändler^ Joh. loorn aas' Großrinderfeld zu 3 Monaten und 1000 Mark.

Karlsruhe, 6. Okt. Die Chorsänger und das B>al- lettpersonal des Bad. Landestheaters haben an den Land­tag eine' Petition gerichtet, in der gebeten wird, zu' veranlassen, daß das bad. Landestheater den von den Bühnenmstgliedprorganisationen mit dem Deutschen Büh- iienvcrcin abgeschlossenen Tarifvertrag aiizuerkennen hat.' Weiter wird gebeten, daß die von der Leitung des Lan­destheaters im August ausgesprochene Kündigung des, gesamten Ballettpersonals rückgängig gemacht wird, dal durch dessen Wegfall eine künstlerische Schädigung der Landesbühne nicht zu vermeiden sei.

Gernsbach, 6. Ott. Ter tödliche Unglückssall auf, der Station Hörden ist mit tragischen Umständen ver-, knüpft. Ter Verunglückte ist der 41jährige Fabrikarbei­ter A. Rahner ans Hörden, der-f der Fahrt, nach' seiner Arbeitsstelle in Gaggenan einen 50 Markschein vermißte. Er nahm an, er habe ihn am Schalter in Hörden liegen lasten und sprang deshalb aus denr!

Znsl-

Frciburg, 6. Okt. In der letzten Sitzung des Bürgcrausschusses wurde eine geforderte Teuerungszu­lage für die städtischen Arbeiter in der Höhe von rund- 1145 000 Mk. mit Rücksicht auf die mißliche Lage, der städtischen Finanzen abgelehnt. Gegen diesen Ent­scheid haben die Stadtarb»ter den Schlicktungsausschuh angerufen. Dieser hat nun entschieden, daß die Tcue^ rungszulage in ihrem vollen Umfang nach den Nicht-, liiiicu der vom badischen Städtetag gefaßten Beschlüsse zu bezahlen sei. .

Lörrach, 6. Okt. Die angekündigte Fahrpreiser- Yölmng nach deutschen Bahnhöfen auf Schweizer Gebiet- ist lmttMarkgr. Tagbl." wieder aufgehoben worden^

Waldshut, 6. Okt. Wie die Staatsanwaltsck M mit--: teilt, ist cs in der letzten Zeit wiederholt vorg.Mwmen^ daß Gemeinden ihre zuchtuntauglicheu Farren zur Ver­steigerung ausgeschrieben und an der: Meistbietenden ver­steigert haben. Dabei wurden ganz unsinnige Preise er- zieft, welche die Höchstpreise für Schlachtvieh weit über-, stiegen. Gegen die verantwortlichen Gcmeindebeamten und die Preissteigerer wurden Strafverfahren eiNgelei-7 tet, die Farren, soweit sie noch nicht geschlachtet waren, wurden beschlagnahmt.

netzte Nachrichten.

Las mexikanische Petroleum-

Paris, 6. Okt. Tie englische Regierung hat die Ausbeulung sämtlicher Erdölquellen in Niederkalifor- nicn erworben, während Japan jetzt die Oelfelder im Staat Sonora im Besitz hat. Tie Vereinigten Staaten sind ans diesen Quellengebieten anscheinend hinansge- drängt worden. ^

Soziale Gesetzgebung in Spanien.

Madrid, 6.-Okt. (Havas.) Ministerpräsident Da­to oegab sich gestern zum'»König und kündigte ihm an, tust er beim Zusammentritt der neuen Kammer eine Anzahl Gesetzentwürfe einbringen werde, die den so­zialen Frieden wiederherstellen und jede Gewalt- poli.ik bekämpfen sollen. Tie Regierung beabsichtigt, eine Art Obersten Rat zn bilden, der die Einzelheiten einer neuen sozialen Gesetzgebung ausarbeiten soll.

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München, 6. Okt. Tie Auslegung des Bambcrger Programms durch die Bayerische Volkspartei wird von den übrigen Koalitionspartcien: den vereinigten Rechts­parteien, den Demokraten und'dem bayerischen Bauern­bund durch ihre Frnktionsführer als unbefriedigend er­klärt. Ministerpräsident von Kahr wird in der Kammer um Antwort gebeten werden.

Warschau, 6. Okt. Tie Lithauer haben bei Orany einen starken Gegenangriff gemacht; in ihren Reihen wurden russische Abteilungen festgestellt. Es scheint, daß die Lithauer und Russen eine nördliche llmgehungs- bewegnng Vorhaben.

Der Kartoffclverkehr. Das Reichsernährungs­ministerium gibt auf mehrfache Anregungen, einen Kar­toffelhöchstpreis festznsetzen, bekannt, daß dies ohne gleich­zeitige Zwangserfassung der Kartoffeln nicht möglich sei. Tie Erfahrung habe gelehrt, daß Höchstpreise allein nur dazu führen, daß die Waren vom Markt verschwinden und im Schleichhandel zu Wucherpreisen verlaust wer­den. Freiwillige Vereinbarungen zwischen Erzeuger- und Verbraucherverbänden versprechen die beste Gewähr für Einhaltung angemessener Preise.

Der Kartoffelpreis. Eine Versammlung von badischen Landwirten und Verbrauchern in Mannheim setzte den Kartoffelpreis aus 25 Mark frei Haus fest.

Wie es draußen aussieht. Tie Einheimsung der Kartoffeln ist zum größten Teil beendet. Im Lan­desdurchschnitt wird eine befriedigende Mittelernte er­wartet. Ten Zuckerrüben ist die fenchtmilde Witterung im Monat September sehr zu statten gekommen, ebenso sämtlichen Futtergewächsen. Tie Futterrüben sind üppig, groß und geben gute Erträge. Tie Wiesen liefern so reichliches Herbstfutter wie noch selten und der Stoppel- klce steht mancherorts sehr üppig, so daß er sich sogar lagert. Tie Obsternte fällt sehr verschieden aus, auch der Wcinherbst. Tie Wintersaat ist vielerorts in vollem Gang, doch leidet das Auslaufen der Saaten mitunter stark unter Schneckenfraß.

" Höiederausuahine der SPinnrurse. 7 Da in

diesem Jahr wieder mehr Flachs und Hans gebaut wird, hat der Bad. Frcmenverein seine Zweigvereine aufge- svrdert, die früher zahlreichen und unter den heutigen jVerhältnissen überaus nützlichen Spinnkurse im bevor­stehenden Winter wieder cmfzunehmerr. , ,

7 Gegen den Kartoffelrvu'ch'er.^ Der General­staatsanwalt hat eine Anweisung an die Staatsanwalt­schaften erlassen, in der diese angewiesen werden, jede Ueberschreitnng des Kartoffelpreises als Preistreiberei mit Nachdruck zu verfolgen, und zwar nicht nur gegen Personen, die höhere Preise fordern oder annehmen, son­dern auch gegen solche, die höhere Preise bieten. Auch die Anrechnung von Trinkgeloern, übermäßigen Fuhrlöh- uen usw. wird als Preistreiberei angesehen. Wie dem Bad. Mobachlcr" vom Oberland geschrieben wird, rei­sen dort Händler umher, um Kartoffeln zu 35 Mk. für den Zentner zum Schnapsbrennen aufzukausen. In Ort­schaften des Bezirks Staufen wurde durch Ortsschelle bekannt gegeben, daß die Bauern nicht unter tz4 Mk. den Zentner verkaufen sollen.

jsi'' Zur Nachahmung empfohlen. Das Bezirks­amt Ueberlingen hat ans Vorstellungen des dor­nigen Gewerkschastskartekls im Benehmen mit der Staats- (anwallschaft die Gendarmerie telegraphisch angewiesen, chlle Mostobstaufkänfe zu Preisen über 40 Mark und Tafelobstauftäufe zum Preise von über 70 Mark für den Zentner unbedingt zu verhindern, das Obst zu be­schlagnahmen und auswärtige Aufkäufer, die sich der­artiger Preistreibereien 'chuldig machen, festznnehMen und denr Amtsgericht zur Erlassung von Haftbefehlen vor- Lulübren.

Für Daus und Gescdätt

Wer trägt die Kosten der Mahnung durch den Rechtsanwalt? Gar oft ist cs der Fall, daß der Gläubiger seinen Schuldner durch den Rechtsanwalt mah­nen läßt. Ter letztere wendet sich nun an den Schuldner mit dem Hinweis, daß die Klage cingeleitet werden würde, falls Zahlung innerhalb einer bestimmten Zeit nicht erfolgt und läßt dieser Mittei'nng die Kostenrech­nung folgen. Bekanntlich zAsten o't vcrwögcnde Schuld­ner, wenn sie merken, der Gläubiger macht Ernst, die vielfach bestrittene Schuldsumme, um einer 'Klage mit ihren hohen Kosten ans dein Wege zn gehen. Auch die Kosten der Mahnung werden dabei honoriert. Nun ist- aber durch ein Gerichtsurteil festgeleg, daß der Schuld­ner die Kosten der Mahnung nicht zn zablen braucht, weil es doch dem Gläubiger unbenommen ble'bft einfach die Klage anznstrengen. Wenn'er also die Mahnung durch den Rechtsanwalt vorangehen läßt, s.' ist das ftine Sache, bezweckt er doch durch diese Rechtsanwaltmah­nung lediglich einen gewissen Nachdruck seiner Forde­rung aus Zahlung zu geben, die ja oft zum Ziele führt. Alles aber, was der Gläubiger zur Befriedigung seines Anspruches bis zur Klageerhcbuug vornimmt, hat er zn vertreten.

» Die Bedeutung der Klausel ,,oik". Nachdem in den Zeitungen wieder regelmäßig Kursberichte erscheinen, dürste manchem Leser erwünscht sein, die Bedeutung der handelsüblichen Abkürzungen kennen zu lernen, wir werden deshalb gelegentlich die wichtigsten erläutern. So besteht vielfach Unklarheit darüber, was man unter dem Ausdruck ,,eik" versteht. Unter c (elmrgs-cosl) sind zu verstehen alle Unkosten, die ans der Ware lasten bis frei an Bord Abgangshasen". Hierunter fallen Eisen­bahn- und Wassersrachten, sonstige Transportkosten bis zn dem Zeitpunkt, an dem die Ware fertig ins Schiff verladen ist. i (msnrance) bedeutet Versicherung des Gutes vom Abgangshafen bis zum vereinbarten Be­stimmungsort, k (lraigl) die Fracht vom Abgangshafen bis zum Bestimmungsort. Bei einem e.ik Verkauf sind alle unter ,.oik" genannten Kosten im Verkaufspreis ent­halten, gehen also zu Lasten des Verkäufers.

Brotaufstrich von Fleisch. 125 Gramm gehacktes Fleisch wird mit Pfeffer, Salz, Majoran nsw. gut ge­würzt. Ein reichlicher Eßlöffel voll Grütze wird in Was­ser ausgeqnollen und mit dem Fleisch vermengt; an Stelle der Grütze kann auch .Mehl verwendet werden. Das Ganze wird im Wasserbad etwa einvierlcl Stunde gekocht und öfters umgerührt, damit das Fleisch gar wird. Dieser Brotaufstrich ist sehr wohlschmeckend und wurstähnlich.

Pilze pulverisiere». Eßbare Pilze jeder Art sammle man in möglichst großer Menge. Tie Pilze müssen rasch zurecht gemacht werden, worauf man sie in der Sonne oder auf der Herdplatte dörrt. Dann dreht man sie durch die Kaffeemühle und verschließt das so gewonnene Pilz- pnlver fest in Gläser.

Lcbek'zecke.

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Sclbstverrat.

Der Herr Claußen in der Königstraße bat einen Pa­pagei, der ruft einem, wenn man vorbeigeht, so natür­lich:Spitzbnb'!" nach, daß ich jedesmal nnivillki'iruH stehen bleibe."

Entgegenkommend.

Herr Meyer, für zweihundertfünftig Mark und die schlechte Behandlung kann ich nicht länger bei Ihnen bleiben, ich gehe fort."Machen Sie doch keine Geschichten, wir können ja darüber mic einander reden. Ich lege Ihnen was zu! (Nach einigem Besinnen): Sie sollen eine bessere Behandlung haben und der Gehalt bleibt, wie er war!"

Falsche Rechnung.

Die Kuh Johann Müller's war mit den Hörnern zwischen die Sprossen einer an einen: Bangerüste be­festigten Leiter geraten. Müller holt die Säge und sagt der Kuh beide Hörner ab. , Ja. die Leiter," sagt er,'koscht sechzig M,nk, ^ da kann i l-a Sprossa uaus- säge." Bald darauf verendete die Kuh.