2.

Verteilung.

Einnahmen

Ausgaben

Nahrungsmittel

6500

8153

Steuern darauf-

2250

Erwerbung der Nahrungsmittel

127

8750

8280 '

^ 3.

Transport.

Einnahmen

Ausgaben

Eisenbahnen

923

5000

Flußfchiffahrt

302

425

1225

5429

4. A n d e r e P 0 st e n.

Einnahmen

Ausgaben

Stmern

2213

Krongüter

61

Tomänen

1117

Andere Einnahmen

347

Erziehung

2326

Oeffentliche Arbeiten

1395

Heer

12491

Andere Ausgaben

-

11424

3648

27636

Tie Gesamteinnahmen dieses bolschewistischen Hanshalt- plans stellen sich also auf 20 349 Millionen Rubel, die Gesamtausgaben erreichen die Höhe von 50103 Millionen Rubel für das erste Halbjahr 1919. Ter Fehlbetrag eines halben Rechnungsjahrs beträgt demnach 29 754 Millionen oder rund 30 Milliarden Rubel. Unter den Einnahmen ergeben die Stenern nur den Betrag von 2193 Millionen Rubel oder 11 Prozent der, Gesamt­einnahmen. Ter Fehlbetrag der sozialisierten Indu­strie beträgt nahezu 3000 Millionen Rubel. Tie Un­terbilanz der Eisenbahn stellt sich auf mehr als 4000 Millionen Rubel oder 80 Prozent. Tie Ausgaben für die Armee stellen sich auf 12 401 Millionen Rubel; eine eigenartige Illustration des bolschewistischen Pazifismus. Tie weitere beträchtlicheandere Ausgabe" von 11424 Millionen. Rubel verschlingt wahrscheinlich, die Zentral­organisation in Moskau. Ter für das Jahr 1918 er­wartete Fehlbetrag von 31 000 Millionen Rubel stellte sich nach demTaily Herald" in Wirklichkeit auf 45 000 Millionen Rubel.

Neues vom Tage.

Für die Kartoffel-Zwangswirtschaft.

Berlin» 1. Okt. Tie Berliner Gewerkschaften haben sich in einer Erklärung aw die Reichsregierung für die Wiedereinführung der Kartoffel-Zwangswirtschaft ausge­sprochen, um die durch die Freigabe entstandene große Gefahr für die Ernährung der ärmeren Bevölkerung zu beseitigen. Eine gemeinsame Stellungnahme der deut­schen Gewerkschaften für die Wiedereinführung der Zwangswirtschaft der Kartoffeln soll vorbereitet werden.

Wiederholtes Einreiseverbot.

Breslau, 1. Okt. Tie Abstimmungskommission des Verbands hat dem Fürstbischof von Breslau Tr. Ber­tram die Einreife nach Oberschlesien zum zweiten Mal versagt. In katholischen Kreisen Schlesiens glaubt man die Versaguyg auf den Einfluß des päpstlichen Abstim­mungskommissars Nuntius Ratti, eines Polenfreundes, ! zurückzuführen. ' !

Verbot der Einwohnerwehren in Preußen. !

Berlin» 1. Okt. Eine Verfügung des preußischen Mi- ! nisters des Innern ordnet an, daß vom 1. Oktober ab i keine Einwohnerwehren in Preußen mehr bestehen und ! keine Waffen der aufgelösten' Einwohnerwehren im Besitz der Mitglieder fein dürfen.

Unregelmäßigkeiten eines Ernährungs- kommiffars.

Berlin, 1. Okt. Ter Geschäftsordnungsausfchuß der preußischen Landesversammlung beschloßt seine Geneh­migung zur Strafverfolgung des Abg. Wilhelm Echultz (Toz.) aus Kiel zu erteilen, da dieser dringend verdächtig sei, als Ernährungskommissar für Schleswig- Holstein sich zahlreicher Unregelmäßigkeiten schuldig ge­macht zu haben. Tie Mehrheussozialisten enthielten sich der Abstimmung.

Berkehrskonferenz.

Wnrzburg, 1. Okt. In Anwesenheit sämtlicher deut­scher Eisenbahnpräsidenten wurde gestern hier eine Ver­kehrskonferenz von Reichsminister Gröner eröffnet. Tie Verhandlungen sind vertraulich.

Eine Million Zentner billige Kartoffeln»

Güstrow (Mecklenburg), 1. Okt. Eine Bauernver­sammlung in Güstrow erklärte sich einstimmig bereit, ! für notleidende mecklenburgische Gemeinden eine Mil­lion Zentner Kartoffeln zum Preis von 19 Mark für den Zentner zur Verfügung zu stellen.

Der Kerker von St. Germain.

Wien, 1. Okt. Bei der Beratung der neuen Ver­fassung in der Nationalversammlung erklärte Abg. Schönburger (Großdcutsche Bolksp.): Tie Verfas­sung könne nur den Zweck haben, über die nächste Zeit . hinwegzukommen und für Großdeutfchland zu retten, was I noch zu retten ist. Ein Einheitsstaat sei deshalb un- ! möglich. Tas Ausland werde erkennen müssen, daß es ein Verbrechen ist. 6 Millionen Deutsche in den Kerker von St. Germain (Friedensvertrag Oesterreichs) einzu- fperren. Ein Volk, ein Staat! (Stürmischer Beifall und Heilrufe der Großdeutschen.)

Die Krisis in Tschechien.

Prag. 1. Okt. Tie sozialdemokratischen Abgeordneten der Nationalversammlung beschlossen, den jüngst von den ! Kommunisten.abgehaltenen Kongreß nicht als Parteiken- i greß anzuerkennen. Tie Abgeordneten beider sozialde- l mokratischen Parteien sollen demnächst zusammentreten.

um die Anhänger der kommunistischen Internationale (die , Radikalen) aus der Partei anszuschließen. Tie Ver- ^ anstalter der kommunistischen Konferenz wurden sofort ausgeschlossen.

Noch eine Brüsseler Konferenz.

Brüssel, 1. Okt. (Havas.) Tie Verbandsvertre- tnngen sind in ihrer Mehrheit für eine zweite Finanz­konferenz, die nach der Konferenz "in Genf statt­finden soll. Man ist enttäuscht, daß Amerika an der ! geplanten Anleihe sich nicht beteiligen will. (Unter die- : sen Umständen hätten sich allerdings Millerand und Tela- ! croix das Hintertreiben der Genfer Konferenz ersparen können.) ^

Nochmalige Verhandlungen in London. >

London, 1. Okt. Auf den Vorschlag Lloyd Georges hat der geschäftsführende Ausschluß der Bergarbeiter be­schlossen, die Verhandlungen mit den Grubenbesitzern und den Regierungsvertrctern wieder auszunehmen.

*

Paris, 1. Okt. Wie aus Rom gemeldet wird, ist Kardinal Tubois zum Erzbischof von Paris auser­sehen.

Ter Gewerkschaftskongreß in Orleans hat die Tätig­keit des Verwaltungsrates der C. G. T. (Allgemeiner Ar­beiterbund) mit 1482 gegen 651 Stimmen gutgeheißen. Aus einer Rede von Juhaux ist hervorznheben, daß ein Einverständnis zwischen den französischen und den deutschen Arbeitern gegenüber der von Millerand be­folgten Politik auf Besetzung des Rnhrgebiet's erzielt worden ist.

Vermischtes.

Me Großfunkenstation Nauen ist am 29. September in Ge­genwart des Reichspräsidenten Ebert,' des preußischen Staats­ministeriums und vieler Gäste eröffnet worden. Durch den Frie- densvcrtrag ist Deutschland seiner überseeischen Kabel und der Möglichkeit beraubt worden, seine überseeischen Verbindungen und ^ die niedergebrochcne Handclswirtschaft wieder aufzunehmen. Die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie hat nun im Verein mit den Reichsbehörden und unterstützt durch weite Kreise der deut­schen Industrie Ersatz geschaffen in einer neuen Anlage in Nauen. Bei der Eröffnung wurde ein FunkspruchAn Alle!" in die Welt hinausgesandt, in dem die Eröffnung der Sta­tion mitgeteilt wurde. Nach zwei Stunden liefen aus vier Weltteilen die Antworten ein. Die neuerrichteten Antennen­masten haben eine Höhe von 230 Metern. Ein. geübter, im Steigen besonders ausgebildeter Monteur braucht sft Stunden, um bis zur Spitze zu gelangen. Die Reichweite der Funken­wirkung beträgt bis jetzt 20 000 Kilometer/ also fast die Hälfte des Erdumfangs. Besonders wertvoll ist der jetzt ungehinderte Verkehr mit Amerika.

Postluftdienst. Der Postlustdienst ParisStraßburg verkehrt vom I. Oktober ab täglich.

Wintcrboten. Am 30. September wurde in Freudenstadt ! ein Zug Schneegänse gesehen, der in westlicher Richtung flog.,

^ Schneegänse so'ün auf baldigen und strengen Winter deuten.

! Me deutschen Benediktiner in Jerusalem. .Wie das Brüs­seler BlattSoir" meldet, ist das Besitztum der deutschen Benediktiner in Jerusalem, das während des Kriegs belgische Be­nediktiner sich im Einverständnis mit der Entente widerrechtlich angeeignet hatten, auf die Beschwerde der Deutschen nunmehr § diesen wieder zurückgegeben worden. Die Belgier haben die > Abtei sofort zu räumen.

i 230 Mk. Mäten für den Tag. Auf 23. und 24. September I hatte der Kriegsausschuß für pflanzliche und tierische Oele und j Fette in Berlin die Mitglieder seines Unterausschusses für fett-

l lose Waschmittel zu einer Besprechung nach Baden-Baden ein- i

! geladen. An Taggeldern erhielten die Erschienenen 250 Mk. §

täglich und überdies noch freie Bahnfahrt 1. Klasse. Kein ( Wunder, daß die Kriegsgesellschaften nicht sterben können. j

Pferdediebstahl. In Schwenningen bei Donauwörth wurden j dem Brauereibesitzer Paulin zwei Pferde im Wert von 60 000 " Mark aus dem Stall gestohlen.

Millionendiebsiahl. Der Gehcimrütin Baginsky in Ber- , lin wurden durch ihr liederliches Dienstmädchen und deren dunklen Anhang Kunst- und Schmucksachen im Wert von IVs Millionen ; Mark' gestohlen. -

Weinpreise in früheren Zeiten. 2m Hinblick auf die heu­tigen Weinpreise/ die wiederum eine ungeheure Höhe zu er-

; glimmen scheinen, ist es interessant, auch einen Rückblick auf l die Weinpreise in früheren Zeiten zu werfen,' wo man doch recht ! billigen Wein kaufen konnte. Es kostete im Jahr 1547 ein ! Eimer Wein in Württemberg 6 Schilling (21 Schilling gingen i auf einen Gulden), l550 kostete der Wein 5 Böhmisch (20 gin- i gen auf den Guloen), l569 9 Böhmisch, 1565 20 Schillinge/ I l570 16 Schillinge. löOO 30 Schillinge. 1630 17 Kreuzer (das > ist wohl der billigst? Jahrgang gewesen- 1671 54 Krxuzer,

1680 57 Kreuzer. 1687 42 Kreuzer, 1702 57 Kreuzer, 1728 30 Kreuzer (Vs Gulden), -740 30 Kreuzer. Auch wenn der Eimer einen Gulden kostete/ dürfe das sicher noch als billig zu be­

zeichnen sein. Solche Guldenwcinjahrgänge hatten wir 1580. 1610, 1638, 1645 und 1722. Schon ziemlichteuer" war da­

gegen der Wein 1626, wo der Eimer 2 Gulden 6 Baßen kostete; 1676 zahlte man 2 Gulden, 1692 2 Gulden 54 Kreu­zer 1694 3 Gulden, 1772 3 Gulden 48 Kreuzer, 1771 (wo : außerordentliche Teuerung und Hungersnot herrschte und 1 Pfund Brot 8 Kreuzer kostete) sogar 4 Gulden. Das. allerteuerste Wcinjahr war aber wohl das Jahr 1622, wo der Eimer 18 Gulden kostete. Auch vollständige Fehljahre, wo der Win­zer überhaupt nichts bekam und alles erfror, kamen in frü­

heren Jahren vor: 1564 ist der Wein ganz erfroren, 1602 ist ebenfalls alles erfroren und 1793 gab es überhaupt keinen Wein.

Merkblatt für Erschließende.

Vor Zeiten war es Vorschrift, daß alle, die in den Stand der Ehe treten wollten, über einen gewissen Be­sitz sich ausweisen mußten, damit sie und ihre Fami­lien nicht alsobald der Armenfürsorge zur Last fallen. Tiefe Bestimmungen sind längst aufgehoben und den Eheschließungen war von Obrigkeitswegen so gutt wie keine Schranke mehr gezogen. Taß das auch nicht das Richtige war, hat man im Lauf der Jahrzehnte ersah- reen müssen, als die sogenannten Vererbungskrankheiten durch die vorbehaltlosen Ehen eine unheimliche Ausdeh­nung erlangten. Tas freie Amerika hat zuerst wieder Gesetze eingeführt, durch die Personen, die mit gewis­sen, durch Fortpflanzung usn5., vererblichen Krankheiten behaftet sind, das Eingehen der Ehe untersagt wird. So hat nun auch die Gesetzgebung des republikaiftschen Deutsch­land die Bestimmung getroffen, daß von den Stan­desbeamten den Verlobten und denjenigen, deren Ein- willigung zur Eheschließung nach dem Gesetz erforder- lich ist, vor der Anordnung des Aufgebots ein Merk- ! blatt ansgehändigt werden soll, in dem a-uf die Wich- ^ tigkeit einer ärztlichen Untersuchung vor der Eheschlie- '

ßung hingewiesen wird. Ten Wortlaut des Merkblatts hat das'Reichsgesundheitsamt festgestellt. Es liegt zur­zeit dem Reichsministerinm des Innern zur Prüfung vor und wird dann den Standesämtern zugehen. Ter Reichs- f gesundheitsrat empfiehlt weiterhin in seinem Gutachten, daß Verlobte bei der Anmeldung vor dem Standesamt ein ,in den letzten vier Wochen ausgestelltes ärztliches Zeugnis beizubringen und daß die Verlobten zu be­stätigen haben, daß ihnen das beiderseitige Gesundheits- z«ignis bekannt sei.

Tas Merkblatt betont den Wert der Gesundheit von Mann und Frau als Grundpfeiler für das Glück der Ehe und die Gefahr der Uebertragung von Krankheiten auf den Gatten und auf die Kinder. Als besonders unheil­voll werden genannt: Tuberkulose, Geschlechts-und Gei­steskrankheiten; nicht minder verderblich wirken Trunk­sucht, Morphium- oder Kokainmißbrauch. Nur der Arzt könne sagen, ob eine Krankheit vorliege, die zurzeit die Heirat nicht ratsam erscheinen lasse. Gar mancher sei krank, ohne es überhaupt zu wissen. Tas Merkblatt weist auf die Schweigepflicht des Arztes hin. Wer es unterläßt, von dem Ergebnis, der ärztlichen Befragung . vor dem endgültigen Entschluß zur Verehelichung Mit­teilung zu machen, begehe schweres Unrecht, das sich bitter rächen könne. Außer auf die Gewissenspflicht macht ' das Merkblatt darauf aufmerksam, daß nach dem Bür­gerlichen Gesetzbuch eine Ehe für nichtig erklärt wer­den kann, wenn ein Teil bei der Eheschließung nicht hin­reichend über die Persönlichkeit und die entscheidenden ' Eigenschaften des anderen unterrichtet war, und daß, wer den anderen schuldhaft anstecke, sich auch schaden­ersatzpflichtig mache, ja sich sogar der Gefahr strafrecht­licher Verfolgung aussetze.

Stuttgart» 1. Okt. (Kein Reichsges a ndte r.)

Wie dasN. Tagbl." hört, liegt die Absicht, auch in Stuttgart eine diplomatische Reichsvertretung einzurich­ten, wie in München, nicht vor. Sollte sich die Not­wendigkeit einer Vertretung ergeben, so würde sie mit, der in München zu errichtenden Stelle verbunden wer­den.

Stuttgart, 1 . Okt. (Ter Rück trittst von Ver­kehrsbeamten in den württ. Staatsdienst.)

Wie verlautet!, läßt die württ. Regierung bei den Be­amten zurzeit Erhebungen darüber anstellen, ob Rück- k tritte von Beamten in den württ. Staatsdienst in Frage kommen, um sich ein Bild machen zu können, wieviel Beamte nach Ablauf der in dem UebernaSnevertrag zwi­schen Reich und Württemberg vorgesehenen Frist von sechs Monaten für eine zeitliche Zurruhesetzung in Frage kommen.

Stuttgart, 1. Okt. (Jubiläum.) Heute sind es 25 Jahre, daß der Landtagsabgeordnete Theodor Kör­ner die Geschäftsführung des Bundes der Landwirte, jetzt Bauernbund, übernommen hat. Seit 1H07 ist er Abgeordneter zum württ. Landtag, seit diesem Frühjahr auch Abgeordneter zum Reichstag. Tie Organisation der württ. Bauernschaft ist zum großen Teil sein Ver­dienst.

Stuttgart, 1 . Okt. (Aus dem Parteileben.)

Ter Vertretextag der Württ. Bürgerpartei ist vom 8. Oktober auf 4.-7. November verschoben worden.

Eine Tagung der bürgerlichen Gemeindevertreter wird sich anschließen.

Stuttgart, 1. Okt. (Betriebseiipschränkun g.)

Um eine Entlassung von Arbeitern, zu vermeiden, ist in ^ den Betrieben Bosch und Eisenmann die Arbeitszeit ein­geschränkt worden. Bei Bosch wird nur an vier Ta- ^ gen in der Woche mit 32 Stunden gearbeitet.

- Stuttgart, 1. Okt. (WiedereinStückZwangs- wirisch aft.) Tie Bewirtschaftung von Hanf ist durch eine Bekanntmachung der Reichswirtschaftsstelle für Hanf aufgehoben worden. Tie Meldevorfchristen bleiben vor- .

! erst noch bestehen.

i Ludwigsburg, 1. Okt. (Wohnungsbauten.)

Nach dem Bericht des städt. Wohnungsamts wurden im laufenden Jahr für Neubauten, Ein- und Umbauten 1 ft» Millionen Mark aufgewendeh. Insgesamt wurden 103 neue Wohnungen geschaffen.

Großgartach, 1. Okt. (Einbruch.) Während die Bewohner sin Weinberg waren, wurde bei Landwirt August Rösten eingebrochen. Ten Dieben fiel eine ansehnliche Beute in Bargeld in die Hände.

Brehfeld, OA. Weinsberg, 1. Okt. (Mord.) Ter aus dem Elsaß ausgewiesene Stationsbeamte Bürk wur­de von seinem Schwager, dem Bauern Wenninger, mit einem Knüppel erschlagen, im Zorn darüber, daß die Schwiegermutter der beiden, um der Familie des Bürk das Fortkommen zu erleichtern, dieser einen Acker ab­getreten hatte.

Göppingen, 1. Okt. (U.S.P. und Moskau.)

Tie Kreiskonferenz der hiesigen USP. lehnte mit 38 gegen 31 Stimmen die Aufnahmebedingungen zur 3. Internationale ab.

Reutlingen, 1. Okt. (Brand.) Im Güterschuppen

- des Bahnhofs brach Feuer aus, wodurch ein großes I Bürstenlager vernichtet wurde. Ter Schaden beträgt et­wa eine Million Mark. Er betrifft hauptsächlich die Firmen. Epp u. Kullen und Treyfuß u. Söhne.

Pfullingen, 1. Okt. (Be sitz Wechsel.) Ter Ge­meinderat hat das Geschäftshaus von Büchdruckereibesit­zer G. Knapp um 68 OM Mark käuflich erworben, um Wohnungen einzubauen.

Tübingen, 1. Okt. (Bluttat.) In Oferdin­gen kam es am Donnerstag abend zwischen dem Mau­rer Gottlob Hermann und feinem 23jährigen Sohn Johannes, wie schon oft, zu einem Streit. Ter Sohn brachte seinem Vater mit einem Revolver tödliche Ver- >> letzungen bei, darauf erschoß er sich selbst.

Welzheim, 1. Okt. (Flußregulierung.) Tie Gemeinden Unter- und Mittelschlechtbach haben beschlos­sen, das Flußbett der WieZlauf, die jüngst wieder eine