nur in Verbindung mit einer, IvcnK auch vielleicht schwa­chen Trnppenmacht erfüllen. Das 100 000 Mann-Heer des aller Waffen beraubten Deutschlands ist nicht in der Lage, eine weitere Aufgabe als die einer Grenz­polizei gegen Einfälle bewaffneter, militärisch organi­sierter Banden zu übernehmen. Selbst wenn die deutsche Wehrmacht stärker wäre, würde die Festung mit ihren nach Lage und Bau veralteten Werken und ihrer ganzen ungenügenden Bewaffnung und Ausrüstung keinem An­griff einer Feldarmee auch nur kurze Zeit standhalten können. Ihre Verteidigung bedeutete eine Vergeudung von Kräften und Material.

Spielplan des Württ. Lande» ysaters-

z Großes Haus. 29. August. Fidelio (Auf. 7, Uhr). ---- 30. Käthchen von Heilbronn (6). f Kleines Haus. 29. Aug. Die Laune des Ver­liebten. Die Mitschuldigen. Die Geschwister (7). ^0. Wildschütz (6V2).

Mutmaßliches Wetter.

Die W.Uerlage ist unsicher. Immer wieder drängen Störungen bis nach Süddeutschland vor. Am Donners? tag und Freitag ist wohl zeitweilig aushciierndes, aber Läufig bedecktes, strichweise regnernches und mäßig war­mes Wetter zu erwarten.

Das Eichwesen in Baden.

Im Jahr 1912, nach Inkrafttreten der neuen Maß- nnd Ge- wichtsordnuna wurden in Baden 7 staatliche Eichämter mit 21 Abfertigungsstellcn (Nebenstellen) errichtet. Für den Ankauf,« die Miete und die Einrichtung der Eichämter und Abfertigungs- stellen war ein Aufwand von mehreren 100 Ovv Mark nötig. Der Eichgcbühreusatz war dagegen so niedrig bemessen, daß nicht einmal die Gehälter und Reisekosten der Eichbeamten, die Trans, portkosten der Nacheichungsausriistungen auf den Nachcichungs- rundreifcu, sowie die Ausgaben für Werkzeug und Iustierma- terial bestritten werden konnten. Erst vom 1. Januar 1920 ab wurde ein Zuschlag von 100 Prozent erhoben,' der aber zu der ungeheuren Steigerung aller Betriebskosten in keinem Verhält­nis steht. Der Staat ist somit gezwungen, noch größere Zu­schüsse zu bewilligen, als in den Vorkriegsjahrcn. Zur Deckung dieser Zuschüsse müßten entweder die Steuern oder aber die Eich­gebühren ganz bedeutend erhöht werden. Diese Maßnahmen könnten gemildert werden durch eine restlos^ Einliese­rung aller neu- bzw. nacheichungspflichtigen Meßgeräte,» wo­durch eine bedeutende Mehreinnahme an Eichgebühren erzielt wür­de (lack der Statistik wurden im letzten Geschäftsjahr nur etwa 40 Prozent aller vorhandenen Meßgeräte eingeliefert). Es müß­te den Mcßgerätebesitzern Gelegenheit gegeben werdend ihre Meßgeräte in ihren Gemeinden,» zur Nacheichung vorzu­legen. Es dürften somit in den einzelnen Amtsbezirken nicht wie bisher nur etwa 6 sogenannte nichtständige Amtsstellen er­richtet werden, die dir Eichbeamten bereisen, sondern es müßten sämtliche Gemeinden,- in denen ein Eichbeamter mindestens einen Tag in Anspruch genommen ist, bereist werden. Die durch den Transport der Nacheickungsausrüstung entstehenden Kosten,' die für dis einzelnen Gemeinden nicht von Bedeutung sind, im gan­zen Land aber erhebliche Summen ausmachen, könnten von den einzelnen Gemeinden getragen werden,' zumal die Nachrichung nur alle zwei Jahre vorgenommen wird.

Die Nichteinlieferung der Meßgeräte an den nichtständigen Amtsftellen hat zur Folge, daß bei der polizeilichen Nachschau die säumigen Mehgerätebesitzer ihre Meßgeräte nach einem staat­lichen Eichamt oder einer staatlichen Abfertigungsstelle zu ver­bringen haben,- wenn sie sich keiner Bestrafung aussetzen wollen. Unter Meßgeräten find sämtliche zum Messen und Wiegen die- nenden Gegenstände zu verstehen. Auch der Landwirt, der seine Erzeugnisse nach Maß und Gewicht verkauft, hat zum Messen und Wiegen nur geeichte Maße, Gewichte und Wagen zu verwenden. Nicht nacheichungspfiichtig sind Meßgeräte, die im eigenen Haushalt verwendet werden.

! Reparaturbedürftige Meßgeräte dürfen nicht zur Nacheichung vorgelegt werden. Diese sind vorher einem Schlosser oder Me­chaniker zur Reparatur zu übergeben. Ferner sind die Meßgeräte nur in gereinigtem und rostfreiem Zustand zur Nacheichung vorzulegcn. Um ein Verrosten der Meßgeräte zu verhüten, dürfte es sich empfehlen, sie von Zeit zu Zeit zu reinigen und hauchartig einzusetten. Es darf dies hauptsächlich in solchen Be­trieben, in denen salz- und säurehaltige Produkte zum Perkauf kommen- nicht unterbleiben, weil durch Salz und Säure die Wagen und Gewichte sehr angegriffen werden und di« Rost­bildung außerorlentUch begünstigt wird.

Baden.

Karlsruhe, 23. Aug. Die Vertreter der Landwirt­schaft sprachen in der Vollversammlung der Land­wirtschaftskammer und ihrer Leitung fast durch­weg volle Anerkennung für die geleistete Arbeit aus, namentlich fand das Versuchs- und Lehrgut in Forchheim sowie das dort von der Landwirtschaftskammer einge­richtete Hanf- und Flachswerk großes Lob. Besonders wichtig ist die Feststellung, daß die Geschäftstätigkeit und daS Rechnungswesen der Landwirtschaftskammer nach einem Bericht der mit der Prüfung beauftragten Tren- handgesellschaft in bester Ordnung ist. Der 140 Druck­seiten starke Tätigkeitsbericht der Landwirtschaftskammer widerlegt die Angriffe gegen die Landwirtschaftskammer aufs schlagendstes er sollte von allen gelesen werden, die noch Zweifel an der Leistung der Körperschaft haben sollten.

Karlsruhe, 23. Aug. Zum dritten Direktor des Deutschen Beamtenbunds in Berlin wurde der Geschäfts­führer des Bad. Beamtenbunds Dr. Hans Völt er in Karlsruhe ernannt.

- Mannheim, 23. Aug. In der Nähe des Bootshauses im Neckar wurde hier die Leiche eines Mannes im Alter von etwa 3840 Jahren geländet. Der Verlebte trug ein Notizbuch bei sich mit dem Namen Heinrich Thiclemann, Windmnhlstr. 17 Mannheim. Die To­desursache ist noch unbekannt.

Noch etwas fiel ihr ein ganz plötzlich in dieser Stunde. Der Augenblick, wo er den Kopf an ihre Brust gelehnt, bang gefragt hatte:Und wenn man mich schlecht macht bei dir, wirst du auch dann noch meiner in Liebe gedenken?"

Sie hatte es versprochen! Ohne Zögern, ohne eine Se­kunde der Besinnung . . .

Auch dann! Immer!" Wie felsenfest das geklungen hatte! Wie ein Schwur!

! Und nun?

Sie schauerte zusammen. Qualvolle Ungeduld packte sie. Sie hätte Lores Arm ergreifen und schütteln mögen.Du! .Sag mir die Wahrheit! Was war Zwischen euch?" -

,.^(§«rts,tz«n, folgt.)

"siHeiVelveeg, 23 . Aüg. Das Finanzministerium hat sich bereit erklärt, vorbehältlich der Zustimmung des Landtags dem hiesigen Krüppelheim einen wesent­lich höheren Jahresbeitrag sowie einen einmaligen Bei­trag zur Abtr,gung der Bankschuld zuzmveisen. Die .Uebernahme c.uf den Staat wurde abgelehnt, da bei staatlicher Verwaltung die Betriebskosten wesentlich höher würden. '

Adelsheim, 23. Aug. Wie derBaul. Bote" meldet, werden von vielen Bauern Kartoffeln der Zentner zu 10 und 20 Mk. auf den Markt gebracht.

Schönau i. W., 23. Aug. In Brandenberg und Astersteg mußten die Schulen wegen der Masern ge­schlossen werden.

Freihurg, 23. Ang. In einer der letzten Nächte wurde in den Treisamanlagen die Broncebüste am Schrei­berdenkmal vom Steinsockel herabgestürzt. Als Täter kommen jüngere Leute und eine Frauensperson in Be­tracht. . « ! - I- .

sil Salem, 23. Aug. Prinz Max wird' für einige Zeit mit Familie nach Niederösterreich übersiedeln. Vor- seiner Abreise hielt sich der frühere Reichswehr-minister Noske kurze Zeit hier auf.

Lokales.

Die Königskerze als Mittel gegen Mäuse.

In voller Blüte steht an Rainen und Weinbergshalden die Königskerze oder das Wollkraut. Sie führt viele Namen je. nach den Ländern, in denen sie vorkommt. Himmels-, Oster-, Wetter-, auch Johanniskerze wird sie genannt, ferner Himmelbrand, Brenn- und Fackelkraut. Sie hat diese Bezeichnung ihrem schlanken, hohen ker- zenähnlichen Wuchs zu verdanken. Wollkraut heißt sie von den oben und unten filzig behaarten Blättern. Die Bauern sehen sie nicht gern, weil daS Vieh die Pflanze meidet. Die Königskerze ist ein stolzes Gewächs nnd doch so milde in dem sanft schimmernden Licht ihrer gelben, süßdufteten Radblumen. Ihre Blüten geben ei­nen milden Tee, der von Brust- und Lungenleidenden geschätzt wird. Eine besondere Kraft aber" wohnt der Pflanze noch inne: Wo man sie findet, soll man sie ausgraben und mit Blüte, Wurzel und Stiel heimneh­men in die Räume, die unter Mäusen und Matten leiden. In Küch«, Keller und Stall vertreibt eine Königskerze.die Ruhestörer für immer. Auch auf den Aeckern, wo der Himmelbrand blüht, wird man beobachten können, daß der Mäufefchaden verschwindend klein ist.

Vermischtes.

DaS bessere Wetter der nächsten Jahre.

Die Meteorologen sagen für die kommenden Jahre einen bedeutsamen und erfreulichen Witterungsumschwung vor­aus. Man stützt sich dabei auf die Entdeckung des Wie­ner Professor Bruckner, der im Jahre 1890 mit seiner Zyklen-Theorie hervortrat. Danach verläuft die Wit­terung in Zyklen von 33 Jahren, in welchem Zeitraum die eine Hälfte trockener und wärmer, die andere dagegen nässer und kälter ist. D'er letzte Halb- Zyklus, der trockenes und warmes Wetter brachte, fiel in die Jahre 1886 bis 1902. Wer alt genug istp erinnert sich noch an die prachtvollen strahlenden heißen Sommer, die wir in den letzten Jahren des 19. Jahr­hunderts hatten, und empfindet den Gegensatz zu den meist kühlen und regnerischen Sommern, die uns im 19. Jahrhundert beschert waren. Wir dürfen nun auf Grund der Brncknerschen Zyklen-Theorie hoffen, daß die Zeit der verregneten Sommer vorbei ist, und daß wir in den nächsten 17 oder 18 Jahren wieder eine gute Sommerwitterung erhalten werden. Selbstverständ­lich gibt es auch Ausnahmen) so siel z. B. in die ver­gangene warme Periode auch ein so kaltes wie das von 1891. ?lber im allgemeinen ist die Theorie des Wie­ner Gelehrten durch unsere Erfahrungen und weitere Forschungen bestätigt worden. Da regelmäßige Wit- Lerungsberichte, die die Temperaturen und die Regen­mengen aufzeichnen, erst seit 70 oder 80 Jahren be­stehen, so konnte Bruckner die Wiederkehr der von ihm angenommenen Zyklen nicht weiter zurück verfolgen. Er bediente sich zum Beweise seiner Anschauungen haupt­sächlich der Berichte über die europäischen Weinernten, die sich viele Jahrhunderte hindurch Nachweisen lassen. Die Angaben über gute und schlechte Weinjahre stimm­ten durchaus mit seiner Theorie zusammen. Noch deut­licher werden die Wirkungen dieses merkwürdigen Wit­terungswechsels in einzelnen Perioden durch Länder be­wiesen, in denen die Gegensätze sehr scharf hervortreten, wie z. B. durch das Wetter in Indien und China. In Indien macht sich die Wirkung der Trockenheit durch furchtbare Mißernten bemerkbar, und wirklich litt in der Zeit von 1895 bis 1901, einer Periode, die in den trockenen, warmen Halb-Zyklus fiel, das Land an einer Reihe von schweren Hungersnöten. In China wieder sind es die Wirkungen der nassen Jahre, die durch Ueber- schwemmung Not Hervorrufen, und in dem nassen Halb- ZykluS des 19. Jahrhunderts kam es in China zu Hun­gerrevolten, die in dem bekannten Boxer-Aufstand gip­felten. Tie tieferen Ursachen für die Brucknersche Zyklen- Theorie zu ergründen, ist bisher der Wissenschaft noch nicht gelungen. Aber wir können uns immerhin mit der Tat­sache begnügen, daß uns eine Reihe von Jahren mit trockener und wärmerer Witterung bevorstehen.

' Nasse Jahre.

In einem trockenen Jahrgang verdirbt kein Bauer, sagt der Volksynmd, wohl aber in einem nassen. Solche nasse, schlechte Jahrgänge gab es anfangs der 50er Jahre beS vorigen Jahrhunderts, wo Suppe und Salz auf manchem Tisch als einzige Schüssel standen. Der nasse Jahrgang 1463 hat viel Raupen gebracht, die Hecken und Standen kahl frassen. Es gibt gewöhnlich Wein, aber sauren. So berichtet die Chronik von 1515, daß viel, aber saurer Wein gewachsen. Auch 1566 war eine keine Erndt, auch ziemlich, doch saurer Wein gewachsen. 1570 hat man den Scheffel Roggen zu Straßburg holen

müssen. Am übelsten waren die Bauern daran annss'1628. Es war dies wieder ein kalt und nasses Jahr wie 1627, wo das lange Regenwetter allen Früchten sehr schädlich war, vieles auf dem Feld ausgewachsen, der Haber auf dem Bvden und das Oehmd aus dem Feld verdorben. Der neue Wein galt 23, der alte aber 60 Gulden der Eimer. Die Ernte 1828 war erst am Ulrichstag und die Frucht kam naß in die Scheunen, für viele tausend Gulden verdorben und die Schweine haben solche nicht srcssen mögen. Die Trauben erfroren, ehe sie weich wurden, samt dem Holz in dem Herbstmonat sehr übel. An vielen Orten mußten die Trauben mit dem Stempel zerstoßen werden; daher man den Wein den Stösselwein namite; er war so sauer, als man in , 100 Jahren keinen gehabt. Ter nächst verwichenes Jähr gewachsene Wein, der auch ziemlich sauer geewsen, galt nur 3040 Gulden: der drei- nnd vierjährige aber 1051l5 Gulden. Ter neue saure Wein galt 1724 Gulden und das Maß wurde von den Gassenwirten um zwei Batzen ausgezapft.

Tierverluste iin K.'iege. Die Veterinär-Abteilung des Bri­tischen Reichskricgsmujeums hat einige bisher noch unveröffent­lichte .Statistiken zusammengestellt, aus denen die Tierverluste des englischen Heers wahrend des Kriegs ersichtlich werden. Im Pergleich zu de» Verlusten an Menschen erscheinen die Ziffern niedrig: die Gesamtzahl der im Krieg getöteten oder sonstwie cingegangcnen Tiere beläuft, sich auf weniger als 15 Prozent jährlich von der Gesamtsumme der in Dienst gestellten Tiere. Das ist der niedrigste Prozentsatz, der aus irgend einem früheren Krieg berichtet wurde. Tatsächlich verloren insgesamt 434143 Tiere'ihr Leben, mit Einschluß von 5389, die auf See durch feindlich: Handlungen verloren gingen. In die erwähnte Gesamtsumme sind 120 OÖO KamAe eingerechnet,' von denen nicht weniger als 22 812 ihr Lebe» einbllßten. Die Sterblichkeit un­ter den Kamelen war sehr viel größer als die der Pferde, ob­gleich diese im allgemeinen viel größeren Gefahren infolge feind­licher Kampstätigkeit^ausgcsctzt waren. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß die Kamele ausschließlich auf Kriegsschau­plätzen verwandt wurden,- in denen sie wegen der Schwierigkeit des Nachschubs rücksichtslos den schlimmsten Strapazen ausgesetzt waren. So gingen im letzten Kciegsjahr nicht weniger als 86,5 Prozent der in Mesopotamien verwendet.'» Kamele zu Grund.

Böhmischer Hopfen. Die tschecho-stowakische Regierung wird von dem böhmischen Hopfen nur den Ueberschuß über den ein- h wüschen Bedarf, der auf 46 000 Doppelzentner angenommen ist, für die Ausfuhr freigeben, wofür etwa 80 000 Doppelzentner in Betracht kommen. Wenn ein Ucbereinkommen zwischen Er­zeugern und Händlern nicht erzielt werden sollte, so würde ein Durchschnittspreis auf Grund der Weltmarktpreise festgesetzt wer­den. Der Staat wi d eine Aussuhrabgabe von etwa 9 Prozent erheben. ^

Siegesfluq eines deutschen Flugzeugs. Am 1 . Juli macht« ein Metallflugzeug des deutschen Junker-Systems mit drei Rei­senden laußcr' der Bemannung) die Fahrt von Omaha in Ne­braska (Bereinigte Staaten) nach Philadelphia nnd legte den 1200 Meilen 0920 Kilometer) betragenden Weg in 11 Stunden zurück. Für die ganze Fahrt in einer Höhe von 7000 Fuß (ungefähr 2200 Meter) wurden 5 Gallonen oder 19 Liter Gal solinbrennstoff verbraucht, während amerikanische Flugzeuge für dis gleiche Strecke einen Verbrauch von 46 Gallonen gehabt haben würden. Die amerikanischen Zeitungen sind durch diesen Erfolg aufs höchste überrascht. DieNew Pork Times" schreibt,* diese Leistung des deutschen Systems müsse eine wahre Revolution im Lustverkehrswesen hervorbringcn. «

Explosion. 2m Artillericlager des Truppenübungsplatzes Jü­terbog (Brandenburg) fand in einem Munitionsschuppen eine starke Explosion statt. Das Feuer sprang auf andere Anlagen über und schließlich wurden 20 Lagerschuppen zerstört. Personen sind nicht verletzt.

Eisinbahnunsall. Auf der Bahnlinie BreslauStrieqau ent­gleiste bei der Station Schönheide die Maschine eines Personen­zugs und stürzte um. Der Führer und der Heizer wurden schwer verbrüht. 1

Entführung. Einem Telegramm aus Mexiko-Stadt zu­folge hat der Räuberhauptmann Zamorra 6 Amerikaner und 1 Engländer entführt. Er verlangt Lösegeld. 1

Raubmord. Bei Gellnow in Pommern wurde der vom Diehmarkt heimkchrende Händler Hermann Mittag ermordet und beraubt. t

Briickcneinsturz. Am Sonntag nachmittag stürzte in Unters 0 cb am Attcrsee (Oesterreich) ein Landungssteg ein. 150 Per-» tonen fielen ins W.ü er. Pis jetzt stnS zwei Leichen geborgen^

Leiste klsclincliten.

Die Transvortzüge für die Berbandstruhpen ' im Osten. '

Berlin, 24. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Wöchent­lich fährt regelmäßig ein Zug mit Material für die Entente Donnerstags von Mainz nach Danzig und von dort mit Teilen weiter nach Memel. Es handelt sich hierbei nicht um einen geschlossenen Zug, sondern um ca 510 Wagen. Außerdem fahren je nach Bedarf etwa viermal wöchentlich Nachschubzüge für die Entente nach Oberschlesien. Von diesen Zügen werden für Danzig oder Memel bestimmte einzelne Waggons in Kottbus abgcteilt und an deutsche Güterzüge angehängt.

Aach amtlicher Mitteilung ist die Entblößung der Stadt Kiel von Truppen nicht beabsichtigt.

Dr. Hermes in London-

Paris, 24. Aug. Nach einer Meldung desMatin" aus London ist der deutsche Ernährungsminister Hermes mit mehreren Sachverständigen in London eingetroffen, um dort Verhandlungen mit der englischen Regierung wegen der Ernährung der deutschen Bergar­beiter zu führen, die auf dem Kohlenabkommen von Spa beruhen.

Paris, 24. Aug. TerMatin" veröffentlicht eine Erklärung, daß der Völkerbund eine Erklärung veröf­fentlicht habe, daß er mit der Verwaltung von Danzig nichts zu tun habe. Sir Reginald Tower handle nur als Bevollmächtigter der Verbündeten.

Traurig, aber wahr.

Paris, 24. Aug. Tie Liga für Menschenrechte ver­öffentlicht eine Erklärung zu Gunsten eines in St. Ing­bert in der Pfalz verurteilten Bürgers Johann Burger, der zu 10 Jahren Gefängnis und 20 Jahren Anfent- haltsverbot verurteilt worden ist, weil er angeblich einen französischen Svldalen belästigt haben soll. Burger sei unschuldig und seinem Verteidiger sei die Möglichkeit gegeben worden, vier Entlastungszeugen zur Verhand­lung zu laden. Tie Liga für Menschenrechte fordert von der Regierung die Revision des Urteils. Daraufhin habe der Kriegsminister nur mit einer einfachen Ant­wort erwidert, daß die Anaeleaenheit geprüft werde. Wenn