Wiedereinbükgernny d«s Steinbocks. In dem der Stadt St. Gallen gcl.önqeii Wildpark Peter und Paul auf dem Rotmonten- bera <800 Meter hoch) werden seit einiger Zeit mehrere Stucke Steinwiid gezogen, von denen 6 Tiere in einer Schutzhülle un Bezirk der Grauen Hörner oberhalb des Dorfs Weißtanncn, im sog. Rappenloch, ausgesetzt wurden. Diese Tiers, die sich bald an die Freiheit gewöhnten, sind nun auf 35 Stück auge-- wachsen und sind als standfest zu bezeichnen. Auch im Kan­ton Graubiinden sind im Banugebiet des Piz d'Aela <3340 Meter), oberhalb Berggrün, einige Tiere aus dem Wildpark von St. Gallen ausgesetzt worden, die sich auf 18 Stück vermehrt haben. Der Schweizer Nationalpark im Engadin, wahrscheinlich nn Gebiet des Bai Mingher, soll nun ebenfalls mit Sieinböcken be­siedelt werden und noch in diesem Jahr soll auch in den Berner Alpen eine Ansiedelung erfolgen. Seit etwa 100 Jahren sind die Steinböcke in der Schweiz ausgestorben, d. h. ausgerottet.

Das Schwarze Haus in Washington. Der Präsident der Ver­einigten Staaten, derzeit also Wilson, wohnt bekanntlich m dem „Weihen Haus", einem beim Kapitol (Parlament) gelegenen Prachtbau, der seinen Namen von dem weißen Anstrich hat.

In der Nähe des Weißen Hauses soll nun nach dem Beschlutz der W e l t k o n f c r,e n z der Neger, die gegenwärtig in Washington versammelt ist, ein Schwarzes Haus als Prachtge­bäude errichtet werden und es soll der „vorläufigen afrikanischen Präsidentschaft" aller Negervölker als Residenz dienen, lim die Präsident ichast werden sich die Präsidenten von Haiti (An­tillen) und von Libera (Wcstgfrika) bewerben. Der N-gerkon- greß, der von etwa 3000 Vertretern der Liga der afrikanischen Staaten besucht mar — die Neger in den Vereinigten Staaten rechnen sich auch dazu —, nahm eine Entschließung an, dag cs den Negern untersagt sein soll, in den Heeren der Weißen Militärdienst zu leisten ohne Erlaubnis der Negerführer der gan­zen Welt. Die Versammlung sprach sich ferner für die Unab­hängigkeit der schwarzen Rasse und ihites Besitzes in Afrika aus.

Ein 4000 Jahre alter Scheck. Eine nicht ausgezahlte An­weisung auf vier Schekels in Silber, die 40 Prozent jährliche Zinsen'brimren sollten, ist unter den Tontäfelchen der archäolo­gische» Sammlung der Universität von Peiinsylvanien gefunden worden. Di- fast 4000 Jahre alte Anweisung, der älteste un­bezahlte Scheck, wurde im Oktober des Jahres 1962 v. Ehr., „dem Jahr, in dem König Rim-Sin die Stadt Dur-Damigilischa eroberte", von einem Manne namens Bur-Mama für einen gewissen Il-Si»nutum ausgestellt.' Die Anweisung ist von vier Zeugen beglaubigt, die ihre Siegel unter das Dokument setz­ten und erklärten, nur dann für die Zahlung zu haften, wenn sicb herausstelle, daß der Charakter des Bur-Mama, den sie als gut beschworen hatten, .in Wirklichkeit schlecht wäre.

keksnnlmgäiung.

Bei der Ausrottung einer Waldfläche bei der Waldluft (Landstraße) werden durch August Mössinger, Holzhauer in Sprollenhaus vom 25. August ds. Is. an bis auf Weiteres täglich von normittags 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr

Stockholz- u. Felssprengungen

vorgenommen, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.

Wildbad, den 23. August 1920.

Stadtschultheißenamt.

Sport.

Fußball.

Auch der letzte Sonntag brachte, noch kurz vor den Der- bmidsspiclen. eine Reihe von Privatfpielen. Der ^uitgarter Sportklub 1800 gewinnt am Samstag gegen 1 -F. C. Pforzheim in Pforzheim 3:2 und schlägt am Sonntag in Beiettheim den F. C. B iirthrim. anläßlich der Platzweihe, mit 3:1. Die Stutt­garter Kickers gewinnen in Würzburg gegen die Wurzburger Klck.rs 6:2. Mf.V. Stuttgart gewinnt gegen F. V. Z»f,enhausen 2:0: Sportverein 1888Feuerbach und B.f.N.Pforzheim spulen unentschieden 1:1. Der K„.sruher F.D. gewinnt gegen F.C. Base! mit 7:2. D. f.R. Heilbronn gewinnt in Ludmigshafen gegen Fußt a.lgc-selljchast 1983 l:0.

In Berlin spielten in Deutsch': ,) zum erstenmal Fußball- berufsspieler und zwar eine Berliner Mannschast gegen eine solche aus Ungarn.

Der neue Fußbailgau Hohenlohe hielt in H'ilb'.onn sei­nen Gründungs-Gautag ab.

Leichtathletik.

I» Schi». Hall fanden unter zahlreicher B i » u id schar­fer Konkurrenz nationale Wettkämpfe statt. > n Er otge

hatten neben dem Stuttgarter Sportklub u.i,> -i'ligarl

die Stuttgarter K ckers zu verzeichnen.

Schwerathletik.

""Am Samstag, Sonntag und Monlag versammelten sich d:e deutschen Schwerathleten i»' Stuttgart zum dritten denischcii Athleten-Kviigreß. Anschließend an die Tagungen sinnen d:e Meistcrschaftskämpfe statt.

Schwimmen.

Der Schwimmerbund Heilbronn veranstalte..' u,'.: r . er

Beteiligung süddeutscher Schwimmer sein diesjährig s Wett­schwimmen, Springen und Tauchen.

Bei dem Internationalen Schwimmfest ln Wien, an dem sich die besten österreichischen und ungarischen Schwimm:r beteiligten, errangen die wenigen deutschen Konkurrenten fast alle Preise.

Radfahren-

An dem Straßenrennen „Rund um München" l70 Kilometer, nahmen die besten Straßenfahrer Deutsch ands, Oesterreichs und Tirols, insgesamt 85 Fahrer, teil, von denen 46 das Ziel errcichien. Erster wurde Koko.l-Wien 8 Std. 41 Min. 40 Sek. lRckordzeit), 2. Pfister-Schweinfurt. 3. Hillingsr-Augsburg, Sieger der beiden letzten Renne» „Rund um München": 17.

würbe Haas, 21. Mergenthal«, beide Stuttgardia-Stuttgart?

Das Straf "-' ennen „Längs durch Baden" (Ireiburg—Mann­heim) gewa.m K Hn-Friedrichsfeid in 7 Stunden 0 Min. 55 Sek. unter 19 Tei.nehmet».

Die deutsche Motorradmeisterschaft gewann in K) n <50 Kilo­meter) Mü ler-Düfseldorf, die Berussfahrmelst.r,chaft im Flie­gerfahren Rutt uns Willig im 100-Ki oine.er-Renn n.

Aus der Heimat.

Wildbad. den 24. August 1920.

Sommernachtsball. Wie alljährlich, so auch Heuer halten die Hotelangestellten am Mittwoch, den 25. Aug. einen Schlußball ab. Was diesen von den bisherigen unterscheidet ist, daß diesmal das gesamte Personal des „Linden-Kabaretts" mitwirkt. Sämtliche Räume der „Alten Linde" werden an diesem Abend dem Zwecke dienen. Außer Unterhaltungen humoristischer ' und künstlerischer Natur hat das Komitee auch noch verschiedene Ueber- raschungen in Bereitschaft und ist gewiß ein äußerst genuß­reicher Abend zu erwarten. An alle Kurgäste, sowie an die Einwohnerschaft von Wildbad ergeht die Bitte, sich zahlreich am Mittwoch abend in der „Linde" einzufinden

I-anckeskUH-tkoAt«!-. Oie bei »Krem vor.j Linuxs» Hier­sein so beliebt xevoräsue Lüustlsrin LIse Limo» virä um Uittvvoeb, äs» 25. 4uxuot in „bOsäsrmsns" (4äsls) »»ä sm Vreitax in „Oleisbs" (Hiss LloIlzO Ixasiiorsn. ^iien 'lAssterbe- »ueliern ,vircl e« sin Verx»üxs» sein ilirsn vorjährigen Ittebling einmal visäsr rn büren.

Spielplan des Kurtheater vom 24.-29. August.

Dienstag, den 24. Aug. „Marquise v. Arcis" (Kammerspiel). Mittwoch, den 25. Aug. „Fledermaus" (Adele, Else Simon als (Last).

Donnerstag, den 26. Aug. „Das Konzert."

Freitag, den 27. Aug. „Geisha" (Molly, Else Simon als Gast).

Samstag, den 28. Aug. „Ein Walzertraum."

Sonntag, den 29. Aug. „Mam'zelle Nitouche."

Bekanntmachung des Landesfinanzamts Abteil­ung für direkte Steuern betr. den

Steuerabzug

vom Arbeitslohn bei Kurzarbeitern.

Bei Kurzarbeitern sind die vollen Beträge des 8 45 u des Ergänzungsgesetzes vom >1. Juli 1920 (R.-G.-M. S. 1468) nach Maßgabe des jeweiligen Lohnzeitcaums vom Abzug befreit, ohne Rücksicht ans die Zeitdauer der Arbeit innerhalb des Lohnzeitcaums.

Stuttgart, 19. August 1920.

Landesfinanzamt

Abteilung für direkte Steuern I. V. (gez.) Zeller.

Bekanntmachung des Landesfinanzamts Abtei­

lung für direkte Steuern betr.

Steuerabzug

vom Arbeitslohn.

1. Uebersteigt der abzugspflichtige Teil des Arbeitslohnes — auf das Jahr umgerechnet — den Betrag von 15 000 Mk., nicht aber den Betrag von 30 000 Mk., so sind bis auf weiteres von dem Teil des Arbeitslohnes, der auf das Jahr umgerechnet den Betrag von 15 000 Mk. nicht über­steigt, 10 v. H-, von dem übrigen Teil des Arbeitslohnes 15 v. H. einzubehalten.

2. Vom Abzüge bleiben bis auf Weiteres frei besondere Entlohnungen für Arbeiten, die über die für den Betrieb regelmäßige Arbeitszeit hinaus geleistet wurden. Als regel­mäßige Arbeitszeit gilt die Arbeitswoche zu 6 Arbeitstagen, der Arbeitsmonat zu.»25 Arbeitstagen, und das Arbeitsjahr zu 300 Arbeitstagen.

Stuttgart, den 80. August 1920.

Landesfinanzamt

Abteilung für direkte Steuern.

I. V. (gez.- Zeller.

Ldßabs voll VextUvare» sä MllSsrbsmMoUe.

Bei den Kaufleuten Phil. Bosch Nächst, Geschwister Horkheimer und Albert Lipps ist wieder ein kleines Quan tun: Textilwaren eingetroffen.

Die Abgabe der Bezugsscheine hierfür erfolgt am

Donnerstag nachmittag von 2 Uhr an.

Stadt. Lebensmittelamt Wildbad.

Von heute mittag ab sind schöne

Speise-Kartoffeln

am Bahnhof zu«haben.

Karl Tubach.

Einmachzucker.

Auf den Kopf der Bevölkerung werden IV 2 Pfund Einmachzucker abgegeben. Die Bezugsscheine werden am Mittwoch vormittag von 8—12 Uhr ausgegeben und müssen bis Donnerstag abend bei den Kaufleuten abgegeben werden.

Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß bis zum 15. November außer den IH 2 Pfund Einmachzucker im Lause des nächsten Monats nur noch 650 Gramm Zucker ausgegeben werden.

Stadt. Lebensmittelamt Wildbad.

PUW.

Samstag, den 28. August

abends W8 Uhr

(!M 5 -(lorstdlimg

im Landeskurtheater.

Ein Walzertraum.

Operette in L Akten.

——— Einheitspreis 4 Mark. — n

Karten sind zu haben beim Kartellvor­sitzenden Fischer, Jägerstüble 1. Stock, und beim Konsumverein.

Unterzeichneter empfiehlt der geehrten Einwohner­schaft, sowie der Umgegend Wildbads sein reich­haltiges Lager in

Zcbub- u. Sattlerleikr

und bittet um geneigten Zuspruch

ködert Methler,

Rathausgasse 59.

3

Die nächste

Miltterberatlingszillm

findet Donnerstag, den 26. August von 2—3 Uhr in der Wilhelmsschule statt.

Im September fällt die Mütterberatungsstunde au«.

LZezirksfürsorgerin

Gewerkschaftskartell Wildbad.

Mittwoch abend 8 Uhr im Gasth. z. „Eisenbahn"

Hombm. Hattellsiiruilg.

Der Vorstand.

MAU

6M§ö!- uvä LLiMtM-

Am Samstag, den 28. August, abends 8 Uhr findet im Gasthaus zur „Silberburg" eine

autterorüentliche

Seneraiversammrung

statt, wozu sämtliche Mitglieder eingeladen sind.

Der Vorstand.

Längstens Donnerstag trifft ein Waggon prima

slMkattolleln

ein. Bestellungen nimmt entgegen

Hermann Großmann jun.

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Auskunft durch die Tag­blattgeschäftsstelle.

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Direktion 5teng öi ttrsuö.

Dienstag, den 24. August,

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MW,

Kartoffeln eingetroffen

auch bitte ich, den Kartoffel-Bedarf für den Winter gleich anzumelden.

Gärtner Wolf.