och unter dem och.
»senden Arbeit ilück vernichtet, nd getötet oder
>ie Toten und einem Schlag eraubt gehen mit banger
i nehmen, muß cht sein!
?r zur Stelle ern und der ter anderen
«de ms! «ot!
en Kreuz
minister Bolz» ter Liesching» nstcr Lauten«
^Verwaltungen.
dem Ersuchen, urchtbaren Un- noch besondere Pichen Samm- e bitten wir an Calw» melstelle für
tzote Kreuz:
Postgebäude hier
livmmen.
nähere Angabe« :n, solche auf der machen.
Sdche«
krauen,
den die Testech» lsabrikatio» M' den bei guter N- ucht.
tritt sofort.
thfuß. Hiksa».
hls'nbrikaiwn.
M Dienstag >m« hr verkaufe ich reme«» ssen gewöhnte
Milch-
schweiue.
Lu,. Schmiß
ichöner
jmeliMm,
e eiserne
MttScltlck
ohne Matratze
verkaufen. ...
Zwinger
l.'LSi
Nr. 237.
1,1 ch «I n u n g e Iv e 1 1 e: 0 mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Di« «einspaltige Zeile 75 Psg.
«etlemen Ml. 8.50 Alls Eammelanzeigen kommt ein Zuschlag von 100"/. — gernspr.8.
Amts- und AnzeigeblatL für den Oberamtsbezirk Calw.
96. Jahrgang
Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Bezugspreis: In der Stadt mit Dragcrlohn Mk. 12.90 viertel,Shrlich. PcstbezugS- preis Mk. 18.80 mit Bestellgeld. — Schluß der Anzeigenannahme s Uhr vormittags.
Ernste Auffassung der Lage in Berlin.
Sie oberschleflsche Frage.
Zur Rückkehr des Reichskanzlers nach Berlin.
Ktnitlmgc» über die oberschlesische Frage. — Der „Vorwärts" Sb« die innerpolitischm Folgen einer ungünstigen Entscheidung.
Berlin, 11. Okt. Reichskanzler Dr. Wirth ist gestern abend gegen 10 Uhr von seiner Erholungsreise nach Berlin zurückgekehrt.
Dem .Berliner Tageblatt" zufolge ist für heute vormittag eine ZMettssitzung anberaumt worden, in der das oberschlesischc Problem mid die sich aus der Entscheidung ergebenden Folgen beraten tvrrden sollen. In dieser Sitzung wird, wie das Blatt mitteilt, Rrichsminister Dr. Rosen über seine Besprechung mit dem deutschen Botschafter in London, Sthamer, berichten.
Rach einer anderen von den Blättern wiedergcgebenen Version stll das Reichskabinett bereits gestern abend unmittelbar nach der Rückkehr des Reichskanzlers über das obcrschlesische Problem beraten haben.
Der .Vorwärts" ist infolge der für Deutschland ungünstig lautenden Nachrichten aus Genf um das Schicksal des Kabinetts Wirth äußerst besorgt. Das Blatt schreibt: Die Sozialdemokratie steht in Verteidigungsstellung zum Schutze des Kabinetts Wirth und seiner bisherigen Politik. Sie ist von vorne angegriffen von den Nationalisten Deutschlands und sie ist im Rücken bedroht durch die Entscheidung über Oberschlestcn. Ob sie imstande sein wird, ihre Stellung z« halten, das wird von der Entscheidung über Oberschlesien abhän- M>. Fällt diese so ungünstig aus, wie hier befürchtet wird, so werden wir deshalb noch nicht die Flint« ins Korn werfen, aber wir dürfe« uns auch nicht verhehlen, daß dann die Zukunft sehr dunkel bar uns liegt.
Wie die Blätter aus parlamentarischen Kreisen erfahren, wird der Reichstagsausschuß für auswärtige Angelegenheiten am Mitt- zusammentrcten, um über die oberschleflsche Frage zu beraten.
Fühlungnahme zwischen Berlin und London?
Berlin, 10. Okt. Aus Anlaß der beunruhigenden Nachrichten Wer die Lösung der oberschleflschen Frage in Genf hat der Rcichs- biiniskr des Aeußern, Dr. Rosen, den deutschen Botschafter in Lauda», Ethamer, telegraphisch nach Berlin berufen. Der Botschafter, er gestern in Berlin eingetroffen war, ist nach einer Konferenz mit Dr. Rosm wieder nach London abgereist.
Infolge der beunruhigenden Gerüchte über Oberschlesien hat stach dem Schwab. Merkur) der Außenminister Dr. Rosen den klitschen Botschafter in London Sthamer telegraphisch nach rlin berufen. Botschafter Sthamer ist gestern im Laufe des agks in Berlin eingetroffen und hat mit dem Minister des Wwärtigen längere Besprechungen gehabt und ist gestern abend Meder nach London abgereist. Es kann nicht geleugnet werden, Mß in politischen Kreisen die Nachricht von einer ungünstigen Meldung des Völkerbunds in Oberschlesien sehr ernst auf- Uaemmen wird. Ueber den Inhalt der gestrigen Besprechungen ^ Außenministers Dr. Rosen mit dem deutschen Botschafter ^ London, Sthamer, wird von zuständiger Stelle strengstes illilhweigen bewahrt, doch ist unverkennbar, daß die Stimmung in Regierungskreisen seit gestern weitaus pessimistischer iMoidsn ist, als sie bisher war. Wenn auch die neuesten Mel- «»gen in Einzelheiten falsch und irreführend sein mögen, Achtet ^an doch, daß sie im Kern zutreffend sind, und daß in ^ Tat der Völkerbundsrat zu einem Kompromitzvorschlag ge- mwen ist, der über den Rahmen des Friedensvertrags hin- Msgehj. Dieser Umstand würde allerdings sowohl dem Obersten «l als auch den Leiden interessierten Mächten Deutschland und *°iell eine gewisse Freiheit ihres Handelns zurückgeben, aber ,? Moralische Wirkung eines Völkerbundsbeschlusses darf nicht Uk gering geachtet werden. Bisher liegen in Berlin keinerlei uhentische Nachrichten darüber vor, daß England eine Aktion «kgen den Genfer Entscheid unternommen hat oder zu unter- chmen gedenkt. Reichskanzler Dr. Wirth wird heute im Laufe ks Tages in Berlin zurnckerwartet. Voraussichtlich wird eine u inettssißung stattfinden, in der Außenminister Dr. Rosen Besprechungen mit dem Botschafter Sthamer Bericht gasten wird, woran sich dann eine Aussprache über die ober- M'sche Frage anschliehen wird.
Das oberschlefische ZndustriedreieL als «selbständiges" Wirtschaftsgebiet im n polnischen Staatsverband?
I» d gegenwärtigen Stand der oberschlesischen Frage
H Genfer Kommissionsberatungen wird (nach dem Stuttg. Wbl.) dem..Berliner Tageblatt" aus Genf gemeldet: Am
Donnerstag abend ist man zu einem Abschluß gelangt, den man gut tun wird, zunächst als vorläufig zu bezeichnen. Am Freitag warcn die Herren Herold und Hodac noch mit der Formulierung des Protokolls beschäftigt, das sie der Viererkommission unterbreiten werden. Die Kommission wird dann dieses Protokoll zur Grundlage erneuter Beratungen machen. Eine sehr gut unterrichtete Persönlichkeit, die dem Völkerbundsrat nahesteht, versicherte, daß spätestens Mittwoch oder Donnerstag nächster Woche der Bericht der Viererkommission an den Rat weiter geleitet werden wird. Der Beschluß des Rates dürfte also am Freitag oder Samstag der kommenden Woche öffentlich bekannt gegeben werden. Allerdings wäre auch dann noch immer eine Verzögerung möglich. Weiter wird dem „Berliner Tageblatt" gemeldet, daß es absolut authentisch erfahren habe, daß ein Projekt vorliege, nach dem aus dem Jndnstriedreieck in Ober- schlesten ein autonomes Wirtschaftsgebiet innerhalb des polnischen Staatenverbandes geschaffen werden soll, während die politische Grenze zwischen Deutschland und Polen sich ungefähr der Ssorza-Linie nähern würde.
Noch kein Einvernehmen im „Brerer"-Rat.
Entscheidung am Mittwoch oder Donnerstag?
Paris, 10. Okt. Der Genfer Korrespondent des „Temps" teilt mit, die vier Mitglieder des Völkerbundsrais, die mit der Vorlage des Berichts über die Teilung Oberschlesiens beauftragt seien, der belgische, brasilianische, chinesische und japanische Delegierte, würden ihre Arbeiten ununterbrochen jortsetzcn. Gestern Sonntag seien sie zweimal zusammengetreten. Die zisteite Sitzung habe bis 3 Uhr morgens gedauert. Indessen habe ein vollständiges Einvernehmen unter dm vier Mitgliedern nicht hergestellt werden können. Die Vorlage des von den vier Mitgliedern ausgearbciteten Entwurfs im Völkerbundsrat habe heute Vormittag stattfinden sollen, sie sei jedoch auf Mittwoch verschoben worden. Der BSikerbundsrat habe sich also noch nicht mit Oberschlesien beschäftigt. Er werde am Mittwoch imtcr dem Vorsitz von Vicomte Jshii zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten, um von dem Ergebnis der Beratungen der Viererkommission Kenntnis zu nehmen. Am gleichen Abend werde er sich über die dem Obersten Rat zur Teilung Oüerschleficns „zu empfehlende Lösung" einigen. Das Gutachten des Völkerbundsrats werde telegraphisch dem Vorsitzenden des Obersten Rats, Briand, übermittelt werden.
Paris, 10. Okt. Zu den gestrigen Enthüllungen des „Newyork Herald" über die Vorgänge in Genf, schreibt die rechtsstehende „Libre Parole", die Meinungsverschiedenheiten erstreckten sich auf zwei Punkte: zunächst auf die Zuteilung von Kattowitz und Königshütte an die Polen und dann aus dir Einsetzung einer internationalen Kommission für die wirtschaftliche Kontrolle, die unzweifelhaft eine der sonderbarsten Schöpfungen wären, die die neue Diplomatie zur Welt gebracht. Die Vaterschaft werde dem Belgier Hymans zugeschrieben. Sie wäre das würdige Gegenstück zu der unwahrscheinlichen Kombination von Wilna.
Weitere Verschiebung?
Berlin, 11. Okt. In der oberschleflschen Frage, die jetzt angeblich unmittelbar vor der Entscheidung steht, scheint sich nach den Psorzh. N. N. im letzten Augenblick eine neue Wandlung vollzogen zu haben, deren Ursache und möglichen Folgen noch nicht bestimmt erkannt werden können. Die für vorgestern an- gcsetztc Sitzung des Völkerbundsrates ist nämlich plötzlich abgesagt und auf Montag morgen 10 ^ Uhr verschoben worden. Dagegen ist der Viererausschuß gestern nachmittag zusammen- getieten.
Noch keine Kenntnis von den Entwürfen in London und Paris?
Paris, 10. Okt. „Journal des Debats" veröffentlicht offenbar aus amtlicher Quelle folgende Mitteilung: Die englische und die französische Regierung haben absolut keine Kenntnis von den Beratungen des Viererrats, der mit der Festsetzung der Grenzlinie in Oberschlestcn betraut ist. Die in dieser Frage veröffentlichten Mitteilungen benihen auf keinerlei Grundlage.
Ein Oberfchlesier gegen den TeiLungs-Dorentwurf.
Berlin, 10. Okt. Der in Genf weilende Vorsitzende der oberschle- stschen Zentrumspartei, Pfarrer Ulitzka, erklärte dem Korrespondenten des „Tageblatts", der von dem Tschechen KovaS und dem Schweizer Herold ausgearbeitete Entwurf sei von dem Bestreben geführt, in der oberschleflschen Frage eine Einigung der Engländer und Franzose» herbrizuführen und habe alle Fehler eines Kompromisses in höchster Potenz. Man glaube die versöhnende Lösung darin gefunden zu haben, daß man das oberschleflsche Industriegebiet zu seinem größten Test zu Polen schlage, diesen polnischen Teil aber
gemeinsam mit dem deutsch gebliebenen als wirtschaftliche Einheit erhalten will. In dem naturnotwcndig gegebenen Konflikt um die wirtschaftliche Vorherrschaft wird die deutsche und die Polnische Bevölkerung Obcrschlesiens gleichmäßig leiden. Der Plan ist praktisch undurchführbar. Von der oberschleflschen Bevölkerung und der deutschen Negierung muß klar und entschieden die Unannehmbarkeit und die Undurchsührbarkeit dieses Projekts erklärt werden. Eine solche Lösung ist eine Brüskierung des reparationswilligcn Kabinetts Wirth und bedroht den Bestand des Kabinetts und dessen versöhnende Politik aufs schwerste. Das fragliche Projekt hat die oberschlesische Frage nicht gefördert, sondern um ein ganzes Stück zurückgeschleudert.
Deutsche Arbeitervertreter auf dem Weg nach London.
Berlin, 11. Okt. Wie das „Berliner Tageblatt" erfährt, ist gestern abend eine Abordnung von deutschen Arbeitervertretern nach London-abgereist. Die Reise ist veranlaßt durch die alarmierenden Nachrichten über den Stand der oberschlesischen Frage.
Verbot der «Deutschen Allgemeinen Zeitung für Oberschlesien.
Berlin, 11. Okt. Die Interalliierte Kommission in Oppeln hat die „Deutsche Allgemeine Zeitung" in Oberschlestcn für die Zeit vom 11. bis 25. ds. Mts. Verboten. Eine Begründung dieser Maßregel hat die Kommission nicht gegeben.
Neue Gewalttaten der Polen.
Sturmzeichen?
Berlin, 11. Okt. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Kattowitz meldet, trafen am Samstag in Beuthen 70 deutsche Männer aus FriedenUhütlo -IN, tu» viireh r-:-... ^ - Piuen zur
Flucht genötigt worden waren. Auch aus Lipine und anderen Ortschaften kamen deutsche Flüchtlinge nach Beuthen.
Breslau, 10. Okt. Die Polen entfalten schon wieder eine besorgniserregende. Tätigkeit in Oberschlestcn. Raub, Mord, Plünderung und sonstige Schandtaten sind an der Tagesordnung. So wird aus Moschcziewitz (Kreis Ratibor) berichtet: Hier warf ein Pole eine Handgranate gegen das Gasthaus, in dem die Hochzeitsfcier eines zurückgckehrtcn Flüchtlings abgehalten wurde. Acht Schwer- und vier Leichtverletzte wurden in das Krankenlaus in Loslau gebracht. Von polnischer Seite war schon vorher mit der Sprengung der Hochzeit gedroht worden. — Aus Plrß wird gemeldet: Mittwoch früh fand am Kriegerdenkmal eine sehr heftige Entladung statt. Die Sprengung hatte zur Folge, daß der Krieger vom Denkmal hcruntergeschleudert wurde und zerbrach. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Anschlag von einem Polen verübt worden ist. Die französische Wache liegt kaum 100 Meter von dem Denkmal entfernt und ist im Schloß untergebracht. — Die französischen Wachmannschaften haben natürlich nichts von den Vorbereitungen zur Sprengung an dem großen Denkmal gesehen!
Zur politischen Lage.
Die englische Presse zur Rede des Reichskanzlers.
Wachsende Einsicht?
London 10. Okt. Die vom Reichskanzler Dr. Wirth in seiner Rede in Offenburg zum Ausdruck gebrachte Hoffnungaus eine nicht allzuferne Konferenz zur Erörterung der drohend«» Weltkrise wird von den Abendblättern an hervorragender Stelle gebracht neben den Worte« Briands, daß die Großindustriellen und die Staatsmänner der gesamten Welt vielleicht bald die Notwendigkeit einer Solidarität untereinander empfinden würde« im Interesse eines jeden Landes, damit die Aufmerksamkeit der Welt auf die Notwendigkeit einer Regelung der Lage gerichtet werde, die niemals ins Gleichgewicht gebracht werden könne, wenn nicht in der gesamten Welt Solidarität herrsche. — „Pall Mall and Globe" schreibt unter der Ueber- schr'ft „Der Ruf nach einer neuen Weltkonferenz": Eine Politik des allgemeinen Wiederaufbaus der ganzen Welt ist dringend notwendig. Von vielen Seiten kommt die Forderung nach einer Weltkonserenz zur Untersuchung der besten Mittel zur Wiederherstellung des finanziellen Gleichgewichts der Mächte und zur Verhütung des drohenden Zusammenbruchs. Die Probleme, die die unmittelbare Aufmerksamkeit der Politiker, Handelssachverständigen und Arbeiiersührer in Anspruch nehmen, sind das Ergebnis einer außerordentlichen Lage, von der der Niedergang'im Handel und die Arbeitslosigkeit nur Symptome sind, sogut wie alle Länder der Welt unter drückenden Schulden und schwankenden Währungen, die zu wilder Spekulation führen, leioen. Insbesondere in Berlin zeigt sich das Spekulations« ficber. Alle Sachverständigen drücken die Befürchtung aus, daß rin Zusammenbruch nahe bevorsteht.