Lokales.

Da4 ^)rot. Unser Brot wird von Tag zu

Tag schlechter. Auch während der Kriegszeit mußte sich das Brot mancherlei Beimengungen gefallen lassen, ge­kochte Kartoffeln wurden dazu getan, Kartoffelmehl, Son­nenblumensamenmehl und wer weiß, was sonst noch alles. Was wir jetzt aber als Brot essen müssen, geht über das hinaus, was dem Menschen eigentlich zugemutet wer­den kann. Wer das Kriegsbrot so wird das Gemengsel noch genannt ißt und nicht über einen Straußen-' magen verfügt, muß krank werden. Alles Brot verursacht bei den meisten Menschen starken Widerwillen, während Brot doch sonst ein Nahrungsmittel ist, das jedermann ohne Abscheu verzehren kann. Anderer Speisen wird man wohl leid, des Brotes aber wird sonst niemand über­drüssig. Aber das Brot, das uns jetzt verabreicht wird, ist geradezu naturwidrig. Kein Wunder! Es besteht, nur etwa zu einem Viertel aus reinem Mehl; drei Viertel sind Beimischungen, aus Wibbelbohnenmehl und aus Mehl von anderen Hülsensrüchtcn! Tie Regierung sollte einmal bekannt geben, aus welchen Stoffen das Brot heute her- gestellt wird. Ein'Sturm der Entrüstung würde durch das Land gehen. Die Verdrießlichkeit ist allerdings groß genug, da jedermann täglich die Unbekömmlichkeit und Schädlichkeit des obendrein furchtbar teuren Brotes am eigenen Leibe verspürt.

Deutsche Spar-Prämienauleihc von 1919.

Die 2. Gewinnverlosung findet am 1. Juli statt. An die Gewinnverlosung schließt sich die erste Tilgungsauslosung

an.

Bilderstürrnerei. Der Evang. 'Oberschulrat hat an die Gemeindeverwaltungen einen Erlaß gerichtet betr. Entfernung der Monarchenbilder aus den Schulräumen. Zunächst hat aber der Ortsschulrat im Benehmen mit dem Lehrerrai dal über Beschluß, zu fassen.

Tie Abfindung dc? Krieaertvitweu. Nachdem

neuen MichZversöpgMgs'geseff, Nfsen WZfühWgsbestim- mungen demnächst erscheinen, erhalten Kriegerwitwen im Falle ihrer Wiederperheiratung mit einem Deutschen an Stelle ihrer Rente eine Abfindung in Höhe des dreifachen Jahresbetrages der zuletzt be­zogenen Rente. Auch Witwen, die nicht wieder hei­raten, können Anträge auf Kapit alabfindung stel­len. Sie erhalten dadurch eine einmalige größere Kapital- sunime zur Errichtung selbständiger Lebensberufe. Die Kriegsversorgung fällt dadurch fort.

Die Kirschkerne. Die Obstzeit bringt auch dies­mal, wie alle Jahre, einen recht bemerkbaren Uebcl- stand: das Wcgwerfen von Kernen, Schalen unch son­stigen Abgängen aus die Straße, auf Treppen und Haus­fluren. Ganz abgesehen davon, dach eine derartige Ge­pflogenheit nicht gerade von Ordnungsliebe zeugt, hat sie noch ein weiteres, sehr gewichtiges Bedenken: Neber- legen sich diese fragwürdigen Ordnung?- und Sauber­keitsmenschen denn nicht, daß sie durch ihr achtlose? Wegwerfen eine große Gefahr nicht nur für ihre Mit­menschen, namentlich für alte und gebrechliche Leute, sondern auch für sich selbst herausbeschwöreu? Leider übt schon die Jugend diese üble Gewohnheit, hstr soll­ten Lehrer und Erzieher durch Lehre und Beispiel, wenn nötig durch Strafe wirken. Oder ist so etwas durch die neueFreiheit" verboten?

Keine Belästigung der Kraftwagen. Die Be­lästigungen von Autoreiseuden nehmen einen immer grö­ßeren iUmfang an. In letzter Zeit ist es wiederholt vorgekommen, daß die Jnsaisen von Personenkraftwagen bei der Durchfabrt durch Dörfer und Vororte der Städte >urch Steinwürse und andere Wurf,nittel erheblich ver­acht wurden. Es scheint, d.z; jeder, der beute in einem ?lnto fährt, für einen Schieber gehalten wird, au. dem in wenig Volksjustiz geübt werden mäste. Obwohl man mch draußen wissen könnte, daß heule iw -Zeich- i dst l-rcisabbaus da-s - Schieben einigerma.'-".'» unrentavel ge­

worden ist, 8W der KraskwaMst bei unseren immer "noch unzulänglichen Verkehrszuständen als ein Beförderungs­mittel in dringlichen Geschäftsangelegenheiten benützt werden muß. Es wäre zu wüuschen, daß durch Aufklä­rung in der Schule und durch Warnung der Polizei­behörden dem immer noch wachsenden Unfug Einhalt ge­boten würde

ttusallrerrterrz«lagen. Zur Hebung der durch die Geldentwertung herbeigeführteu empsiuölichen Not- laae. zahlreicher Unfallreutenempfänger ist am 5. Mai eine Reichsverordnuug ergangen. In ihr ist der Kreis der Berechtigten gegenüber dem bisherigen Rechtszustano insofern erweitert, als alle Verletzten, die auf Grund der reichsgesetzlichen Unfallversicherung eine Rente von 60 Prozent (bisher 66Hz Prozent) der Vvllrente be- Peheu, die Zulage erhalten können. Auch Witweip Wit­wer Kinder. Verwandte aufsteigenüer Linie und eltern­lose Enkel, die als solche reichsgesetzliche Renten aus An­laß von Unfälseu beziehen, werden nunmehr mit Reuteu- zulaaen ausgestatztet. Einer Antragsstellung und einer Prüfung der Bedürfnisfrage bedarf cs nicht mehr. Von dem Gedanken ausgehend, daß je weiter der Unfajl zeit­lich zurückliech umso größer das Mißverhältnis zwischen dem damaligen .Jahresarbeitsverdienst und der heutigen Tienstlage ist, sind die Zulagen, die im übrigen nach Prozenten des Monatsbetrags der laufenden Rente ab­gestuft sind, nach Unfalljahrgängen verschieden bemessen. Renten aus Unfällen, die sich nach dem 31. Januar cM Js. berechnet haben, sind mit Zulagen nicht ausge­stattet, weil ihnen die hohen Löhne der Gegenwart bereits zu Grunde liegen. Tie neue Regelung hat zunächst bis 31. Dezember 1921 Gültigkeit, lieber die Gewährung der Zulagen erteilt der Bersicherungstrnger von amtswegen schriftlichen Bescheid, der innerhalb eines Monats durch Einspruch beim endgültig entscheidenden Oberversichc- rnngsamt angefochten werden kann. ^

Otto 5 i

'lLlsi'ung!

Die Badverwaltung macht wiederholt den Versuch, die zwischen Stadt- und Badverwaltung schwebenden Streit­punkte auf das persönliche Gebiet überzuleiten. Ich werde ihr dahin nicht folgen und die Gerichte entscheiden lassen.

Es wird mir Niemand die Dummheit zutrauen, daß ich in der Sitzung des Gemeinderats die vorige» Frühjahr erfolgte geringfügig^ Erhöhung der Kurtaxe von 4 auf 5 Mk. bezw. von 5 Mk. auf7Mk., die in jeder der 85 Nummern des vorjährigen Badeblattes zu finden war, wissentlich ver­schwiegen habe.

Auf eine weitere Erörterung in der Presse gehe ich, um Schädigungen der Badestadt zu verhüten, nicht mehr ein.

Heber die Streitfrage wird jetzt der Verwaltungsgerichts­hof entscheiden.

Wildbad, 17. Juni 1920.

Stadtschultheiß Bätzner.

den vielseitigen Vorlragskünstler müs5en Lie als schwäbischen keritatok, Humorist, Ctmrukteräarstel!er unä 6roteskkomiker im

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Liomavdimvkor.

Am Samstag, den 19, Juni werden von 8 Bezugscheine für Einmachzucker abgegeben.

StLdt. Lebensmittelamt.

i Uhr

pur 6ie vielen beweise kerrl. Peilnsbme sn dem sckweren Verluste unserer lieben Osttin unä Butter

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Wilclbscj. ctsn 17 . )un> 1920 .

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