"Armen krampfhaft umschlnngen^ Die Kleidungsstücke wur­den noch nicht gefunden, Uran vermutet Diebstahl.

Backnang, 16. Juni. (Ein schauriger Fund.) Wandervögel, die am Sonntag dem Katzenloch- im Schön - mlerwald einen Besuch abstatteteu und es wittsten.flich in den riesen Grund hinabznlassen, fanden daselbst ein Skelett, das an das .Tageslicht und hierher zur Untersuchung gebracht wurde. Bon ihr wird es abhanden, ob irgend­welche Schiülse. zu ziehen möalich sein werden.

Nim, 15. Juni. (Berufung.) Regierungsbanmei­ster 8. Herrenberger aus Ulm, der bis zur polnischen Besetzung als städt. Bauinspektor chn Posen tätig mar, ist a!S Stadtrat und Baurat nach Fürth i. B. berufen worden.

Renten, 16. Mai. (TäleSl'irscheiu) Tie Früh­kirschenernte ist setzt Run soweit vorüber, Hauplkirschen- ernte in etwa 10 Tagen. Man rechnet dieses Jahr mit einer starken Halbernte. Während der Preis vorige'Woche 80 Pfg. bis 1. Mk. betrug,' wird heute schon 1,30- Mk. bezahlt, was wohl auf die Ausfuhr nach Bayern zurück­zuführen ist.

Münstngen, 16. Juni,. (Gau sängerfest.) Ter neugegründete Alb-Sängergau hielt Sonntag hier ein Sängersest ab, an dem 16 Vereine teilnahmen. Am Festzug beteiligteil sich über 600 Sänger, am Wett-- sang 14. Vereine. Stadtschultheist H ö r n e r und der audirigent Costabel hielten Ansprachen. ,. -

Trossingen, 15. Juni. (T ödliche r U n f a l 0) Die 22jährige Tochter des Schlossermeisters Koch beteiligte sich am Sonntag an einem Ausflug des evangl. Kirchen­chors ins Donautal, kehrte aber nicht mehr nach Hause zurück. Die BeNnißte wurde am Bahndamm in der Nähe des Bahnhofs Tuttlingen rot misgesnnden. Man nimmt an, das; ein Unglück beim Ans- oder Einsteigen vorliegt..

Friedrichshofen, 15.. Juni. (tzse Witter sturm auf dem See.) Am Sonntag nachmittag zog von Westen kommend ein schwerer Gewittersturm über das Bodenseegebiet hin. Ter Weststurm Peinchte den See gründlich auf. Die Dampfschiffe hatten m n-cre Fahrt, tonnten aber überall anlegen. Irgendwelche Uuglücksfälle wurden nicht bekannt. - D ... ^ ' !

Baden. ^

Karlsruhe, 15. Juni. (Nene Fleisch Höchst­preise.) Das Ministerium des Innern hat die Kom- muualverbäude ermächtigt, unter Berücksichtigung der be­sonderen örtlichen Verhältnisse .Höchstpreise für Rind-, Kalb-, Schaf-, Schweine- und Ziegenfleisch festznsetzen. Die Preise sind unter Beachtung der nachstehenden neuen Richtpreissätze zu bemessen. Diese Richtpreissätze betra­gen: für 1 Pfd. Rindfleisch 9 Mk., Kalbfleisch 9 Mk., Schaf- und Hammelfleisch 9 Alk., Schweinefleisch 610 Mk. und Ziegenfleisch 3 Mk.

Karlsruhe, 15. Juni. (Für sorgegesetzfürGe- meinde-und rp er schuft s b e a m t e.) Derbem Landtag letzter Tage überreichte Gesetzentwurf zu einem neuen Fürsorgegesetz für Gemeinde- und Körperschasts- beamte bestimmt, daß der Fürsorgekasse alle Mitglieder anzugehören habsn alle im Dienst her Gemeinden ange- stellten Hauptberuflich tätigen Beamten und Bedienste­ten, einschließlich derjenigen der weltlichen Ortsstiftungen und der mit mit Gemeindebürgschaften versehenen Spar­kassen, sofern sie ein ans den Einkommensanschlag anrcch- nungsfähiges Jahreseinkommen, von mindestens 500 Mk. beziehen. Ferner haben der Fürsorgekasse die Bürgermei­ster der großen Gemeinden und der Amtsstädte mit mehr als 3000 Einwohnern ohne Rücksicht auf die Höhe ihres Djensteinkommens anzngehören. Ferner wird be­stimmt, daß der Gesetzentwurf keine Anwendung auf die Beamten und Bediensteten derjenigen Gemeinden sindt, die beim Inkrafttreten des Gesetzes mehr als 15 000 Einwohner zähen. Ein l der. Fürsorgekasse angehörendes Mitglied hat nach einer Dienstzeit von mindestens 10. Jahren im Falle seines weder durch eigenes Verschulden veranlaßtes, noch freiwilliges Ausscheidens ans dem Dien­ste Anspruch aus lebenslänglichen Ruhegehalt, wenn es wegen eines körperlichen Gebrechens oder körperlicher oder geistiger Schwäche dienstunfähig oder 65 Jahre alt gewor­den ist. Bes 10 Dienstjähren beträgt das Ruhegehalt 33 v. H. des Einkommens und erreicht bei 35 Dienst­jahren den Höchstbetrag mit 75 v. H Das Witwen-, geld' beträgt 30 v. H. des Einkommens, das für die Be­rechnung des Ruhegehalts des Verstorbenen maßgebend gewesen ist und das Waisengeld beläuft sich für jedes Kind auf ein Fünftel bis ein Drittel des Witwengelds. Alle Mitglieder der Fürsorgekasse haben an diese fort­laufende Beiträge zu entrichten. Ferner wird die Kasse unterstützt vom Staat und von allen beteiligten Gemein­den, Sparkassen und sonstigen Körperuschasten,, von denen eine bestimmte Umlage erhoben-wird. Die Verwaltung der Fürsorgekasse wird vom Verwaltungshof besorgt.

Karlsruhe, 15. Juni. Eine Hanptausschußsitzung des Bad. Bauernverbands beschloß, die Abgabe jeglicher Art Schlachtvieh an die Kommunalverbände im ganzen Lande zu verweigern. ' Ms

^ Mannheim, 15. Juni. Beim Baden im Neckar haben sich wieder zwei tödliche Unglückfälle ereignet. In einem Fäll ist ein 22jähriger Glaser namens Fritz Vogt, im anderen ein noch unbekannter junger Mann ertrunken.

Heidelberg, 15 Juni. An den Folgen eines Schlag-, an falls ist der Direktor der hiesigen Rheinischen Kredit­bank, Otto Heinrich Schenkel, gestorben. Der Entschla­fene, der hier großes Ansehen genoß, stand seit 15 Jah­ren an der Spitze des genannten Bankinstituts.

Weinheim, 15. Juni. Der Oberrheinischen Elektrizi­tätsgesellschaft, die die Nebenbahn Mannheim: Weinheim, Heidelberg betreibt und die erklärt hatte, wegen finanzieller Schwierigkeiten auf 1. Juli den Betrieb einstellen zu wollen, wurde mitgeteilt, daß das Reichsverkehrsministe-, rium der Bahn drei Monate lang je 150000 Mk. zur Weiterführung ihres Betriebs zur Verfügung stelle. ^ ' L.HautenbaU hDWehHHU. L6,LKÄ, ^Krfolge ME

fast acht Tage andauernden BrotmMMs hielten M' Ver- braucher hier eine Versammlung ab, in welcher der Bür­germeister Rechenschaft über die Lebensmittelversorgung ablegte. Seine Mitteilungen, daß die Gemeinde im März überhaupt kein Mehl erhalten hätte, fanden keinen Glau­ben und die Versammlung wählte einen Ausschuß, der die Lebensmittelverteilung überwachen Ml. Man Hegt den Verdacht, daß ein großer Teil der Selbstversorger Brotmarken bezogen Hat. Die Landwirte hier erklären, daß sie nach der neuen Ernte überhaupt keine Frucht mehr abliefern werden. ' -

Lahr, 15. Juni. Auf eigenartige Weise nahm sich! ein 81 jähriger Mann aus Friesenheim im hiesigen Be­zirkskrankenhaus das Leben. Der Schwermütige nahm ein derart heißes Bad, daß sein ganzer Körper Ver­brennungen erlitt und er, als man zu Hilfe kam, bereits tot war. -

Ein: entlarvte Schwindlerin. Das angeblich sllgmattsierte Mäd- che» <E. M.) van Haussen am Bussen hat seit mehr als drei Lahre» Aufsehen erregt und viele Besuche erhalten. Die vor ' ip Jahren im Auftrag des Bischofs im Klafter Reute vor- genommrne kirchliche Untersuchung des Falles entschied sich durch­aus gegen den übernatürlichen Charakter der Zustände dieser Person. Die Anhänger Haussen- suchten in Rom um^eine Entscheidung zu ihren Gunsten nach. Rom wies die ganze Sache an den Bischof zurück. Nun hat vor kurzem das Mädchen eidlich zu Protokoll erklärt, es habe weder Visionen noch ivunderbüre Erscheinungen gehabt: es habe den Leuten auf ihre Fragen geantwortet, was es eben für wahrscheinlich gehalten habe. Me angeblichen Offenbarungen habe es aus Büchern ab­geschrieben. Die ,,,Wundmale" habe sie sich selbst mit Schecre und Nadel beigebracht. Jetzt habe sie keine Ruhe mehr gehabt und deshalb leiste sie von sich aus diese» Widerruf. So

ist der ablehnende Standpunkt des Bischöflichen Ordinariats als richtig erwiesen. ,.Haussen" ist damit erledigt!

Znrückgehen der Preise in Frankreich. Wie eine Woge geht das Sinken der Preise über Frankreich. Zuerst begann die

Absinuuna auf den Biehmärktsn, die Folgen waren billigere Fleischpreijc. Nun wird gemeldet, das; in Marsaille die Kaffee, vreise von 299 auf 27? Franken znrückgingen. siir Saatgelreide von 32I auf 312,- für grüne Erbsen von 210 auf WZ,' für Bohnen von 200 aus 190, für Linsen von 130 auf 115, für

Palmöl von 450 auf 350, für Baumwolle von 680 aus 500,

für feine weiße Seife von 460 auf 440 Franken. In Toulon ging der Preis für 1 Hektoliter Wein um 20 Franken zurück. Bon allen Seiten wird sehr starkes Fallen der Leder­preise gemeldet. Das Zurückgehen der Preise erklärt man u. a. mit der Zurückhaltung der Käufer- die nur das unbedingt Notwendige kaufen, sowie mit dem Umfang der Vorräte.

Die v.rstsfunagehenbe Versammlung der Freien Stadt Dai'Lig. Am 15.' Juni wurde die verfassunggebende Versammlung der zukünftigen Freien Stadt Danzig der 122 Abgeordnete ange­boren, eröffnet. Sir Reginald Tower hielt eine Ansprache und erklärte die verfassunggebende Versammlung für eröffnet. Zum Präsidenten wurde der deutsch-nationale Abg. Reinhard gewählt.

Ausweisungen aus Bayern. Wiederum sind 119 Deutsch-Oester­reicher und Deutsch-Böhmen. Arbeiter einer Fabrik bei Donau- worth, die vor einigen Jahren ans Oesterreich und Deutsch- Böhmen als Spezialarbeiier angeworben wurden,' aus Bayern ' ausgewiesey worden, trotzdem ihnen die Fabrik damals dauernde Beschäftigung zugesichert hat. Bemühungen, die Regierung zur Zurücknahme des Befehls zu veranlassen, find im Gange.

Teure Arbeiter- und Soldatenräte. DieBayerische Staats- zeüung" teilt mit, daß die bayerische Staatskasse den Arbcilern- und Banernräten ly. Millionen Mark und den Soldatcumlen Lfs. Millionen Mark hat verabfolgen müssen. Für viele Mil­lionen Staatsgut ist außerdem vo (kommen Schiebe.beute geworden.

Streik der Fernsprechteilnehmer. Wie derBerliner Lakal- nnzeiger" aus Halle meldet, hat etwa ein Dritte! der Haiber- stüdter Fernsprechteilnehmer seine Anschlüsse als Abmehrstreik gegen die Fernsprechanleihe gekündigt.

Ein: öff n siche Sp'e b -nk in Deulsch'and? Eine Spel-ulanlcn- gruppe hat von der mecklenburgischen Regierung die Erlaubnis erhalten, im Ostseebade Warnemünde eine graßö Spittbank . einzurichten. Abgesehen von Monte Carlo sind öffentliche Spiel­banken in allen Kulturstaaten- verboten. Aber der Spielteufel ist mächtiger als je und bringt den Unternehmern grosten Gewinn. Mehrfach haben sie in Deutschland versucht, dF Er­laubnis zum Betriebe von Spielbanken zu erhalten, Erfolg aber nur in Mecklenburg-Schwerin erzielt. Angeblich sali diese Spielbank hauptsächlich für Ausländer berechnet und ganz exklusive" fein, d. h. nach dein Muster von Monte Carlo jede Beteiligung der Inländer bei Andcohum, entsprechender Strafen verboten sein. Dadurch wird die üble Sache nicht besser. Es fehlt nur noch, daß man den Antest des meckien-- burgiscken Staates an dem Spielgsschästtsür wohltätige Zwecke bestimmt. '

Handel und Verkehr.

Deii'schlaiillS Znckerokrbrauch. Noch nmtiichen Berechnungen , wurden !m deulschen Zollgebiet in den sieben Monaten, veplem- ber 1919 bis März 1920, rund 11,23 Millionen Zentner Zucker in den Verbrauch übcrgesührl, gegen 16,25 und 16,50 Millionen Zentner in den entsprechende» sieben Monaten der beiden vor- angegangencn Betrlebsjahre.

Hamburger Getreidebörse. Der Hafermarkt liegt flau. Loko- Wurc notierte vor Schluß der offiziellen Börse enva 28!0 bis 2880 Mk., ab Stalivn etwa 28-A1 Alk., Hülsenfrüchte ftül.

Der KsiijuuktUkriickgang. Aus Elberfeld wird geschrieben: In den letzten Wochen macht sich innerhalb der gesamten Kiein- cisem'ndustrie ein außerordentlicher Rückgang in der Beschäftigung bemerkbar. Nicht allein aus dem Inland gehen neue Auf­

träge nur spärlich ein. sondern besonders auch das Ausland hak frühere bedeutende Aufträge a n n u l l ie r t und encitt

nur geringe Bestellungen, auch iu solchen Fabrikm.cn, in d>-ren

die deutsche Kleinindüstne am Weltmarkt führend war, Tie

- hierdurch die Selbstkosten der Fabriken neue .außergewöhnliche / Belastungen erfahren, stehen erhebliche Betriebsclnschchnkungen ! bevor. Die gleiche Erscheinung macht sich Auch in der rheinisch, westfälischen Metallindustrie bemerkbar.

Schwierige wirtschaftliche Lage in Japan. Wie englische Blätter melden, hat sich in Japan die wirtschaftliche Lage noch schwieriger gestaltet. Die Zahl nichlhcmoriertcr Wechsel und die Arbeits­losigkeit steigen, die Bankelearinq fallen. Die Merallpreise bleiben hoch.' Der Außenhandel zeigte im Mai einen Einsuhr- überschuß von IM Millionen Den seit Januar 1920 einen solchen von insgesamt 400 Millionen Pen.

Rückgchende Preise für ciustralil'e Wolle. Die in Ant­werpen auf Veranlassung der eng'stchen Regierung ungehaltene Versteigerung von australischen Wollen ivar zwar ziemlich gut besucht, doch konnten von den angebotenen II 306 Ballen nur 2300 Ballen verkauf! werden. Die' Preise waren, verglichen mit de» Preisen der Mniaukkion, um ungefähr 35 Prozent niedriger.

Krise auf drin amerikanische» Wolimarkt? Wie dieTimes" aus Neuyork meldet, sind die Preise auf dem Wosimark! setzt tief unter den Erzeuqungskvsie». Um die Wollindustrie zu schützen, haben der Gouverneur des Buudesrcservcamls und dle Scucaloren der westliche» Staaten eine Konferenz von Bankiers und Wollproduzenten nach Chicago auf den 17. Juni elnberufen, damit ein Fonds von 100 Millionen Dollar zusammengebracht wird, der für Darlehen an Schaszüchter Verwendung finden soll.

Letzte Nachrichten.

Tr. Mayer-Kanfbeuren mit der Kabinetishil- dimg beauftragt.

Berlin, 16. Juni. Der Zentrumsführer Dr. Tri m- borrr hat den Auftrag der Regierungsbildung dem Reichspräsidenten Eberl zurückgegebe'n und diesem den Rat erteilt, den deutschen Geschäftsträger in Paris, Dr. M a y e r-Kausbeuren, mit der Neubildung des Kabi­netts zu beauftragen. Der Reichspräsident hat dies angenommen. Mayer-Kaufbeuren, dee als- Abgeordneter der bayerischen Bolkspartei in den neuen -Reichstag wie­der gewühlt ist, soll auf Grund eines Programms seine Mitarbeiter' auswählen. , Wie man zuverlässig hört, ist bereits eine Liste von Männern, die zum Eintritt in ein neues Kabinett ausgefordert werden sollen, znsammen- gcstcllt. Auf ihr steht auch ein Kandidat der Deutschen Volkspartei. Diese Liste hat, natürlich nur nebensächlichen Wert, da erst aus Grund eines festen Programms des neuen Mannes die geeigneten Mitarbeiter zum Eintritt in das Kabinett .aufgefordert werden können. > .

Eröffnung der Kieler Woche.

Kiel, 16. Juni. Zum ersten Mal seit Ausbruch des Kriegs beginnt heute wieder eine Kieler. Woche. Die Segelregatten werden wieder vom Kaiserlichen Nachtklub, dem Nordd. Regattaverein und der Kieler Segelvereini- gung veranstaltet.

Krise in Oesterreich.

Wien» 16. Juni. In Beurteilung der inneren Loge stellen die Blätter fest, daß alle Parteien in der An-- sicht über eine Notwendigkeit baldiger Neuwahlen übereinstimmen. Dagegen scheint die Fortführung der Regierungsgeschäfte bis zur Auslösung der Nationalver­sammlung durch das bisherige Kabinett nach der Stim­mung bei Den Christlichsozialen in Frage gestellt. Deren Blätter, dieReichspost" und dasDeutsche Volks­blatt", zeigen sich über die Aeußerungen des Staats­kanzlers Penner in der vorgestrigen Wählerversamm­lung sehr verstimmt und. erklären es als ausgeschlossen, daß die provisorische Negierung im Amte bleiben könne.

Las neue italienische Kabinett.

Rom» 16...Juni. Das neue-Kabinett Giolitti weist folgende endgültige Zusammensetzung aus: Vorsitzender und Inneres: Gwlitti; Aeußeres: Graf Sforza; Ko­lonien: Rossi; Justiz und Kultus: Fera; Finanzen: Petcsca; Schatz: Meda; Krieg: Bonomi; Unterricht: Croce; Marine: Admiral Secchi; öffentliche! Arbeiten: Pecco; Landwirtschaft: Micheli; Industrie und Handel: Alessio; Post und Telegraphen: Bassallo; befreite Ge­biete: Reineri; Arbeit: Labriola. Die Minister haben üm Mittwoch vormittag 11 Uhr dem König den Eid. geleistet. e >

Anternationale Arbeitskonferenz. !

Rom» 16. Juni. Auf der internationalen Arbeitskon­ferenz in Genua hielten die Vertreter der Regierungen, der.Reeder und der Arbeitnehmer am Dienstag Vorbe­sprechungen ab. Hierauf fand eine Vollsitzung statt, in der das Bureau gebildet wurde. Zum Präsidenten wurde Major des Manches gewählt. Die nächste Vollsitzung wurde aus Mittwoch angesetzt. Z. s-T '

Berlin, 16. Juni. Der Verfassungsansschnß der Preu­ßischen Landesversaminlnng hat bei Beratung der ein­zelnen Paragraphen der Verfassung im Z 1 die Be­zeichnung als Republik, nicht als "Freistaat, ausrecht- erhalten. ' - :

Maris, 16. Juni. Gestern ist in Paris eine Ver­einigung der französischen Kauflente und Industriellen im besetzten Rheinlande gebildet worden, um die Fran­zösischen Interessen in Deutschland zu verteidigen.

Berlin, 16. Juni. DerBerliner Lokalanzeiger" veröffentlicht eine Haager Meldung 'aus Neuyork, daß auf die Wahl Hardrngs zum Präsidenten der Ver­einigten Staaten Wetten von 10 :1 abgeschlossen werden.

.Paris, 16. Juni. Nack/ einer Havasmeldung aus Athen hat die griechische Regierung die vorzeitige Einberufung der Jahresklasse 1921 angeordnet.

Paris, 16. -Juni. Nach einer Privatmeldung des Temps" aus Konstantinopel sollen vier Anhänger von Mustafa Kenia! Pascha, die Urheber eines Koniplotts gegen den Großwesir) auf dem freien Matz vor dem Kriegsministeriuin gehängt worden sein.

Amsterdam, 16. Juni. Aus Tokio wird berichtet, daß auf den japanischen Ministerpräsidenten ein erfolg­reicher Anschlag gemacht worden sei. Ter Täter, ein Japaner, sei verhaftet.

Warnung vor der Fremdenlegion. Das bad.

Unterrichtsministerium hat an sämtliche badische Schul­behörden einen Erlaß gerichtet, indem es darauf hin­weist, daß neuerdings eine rege Werbetätigkeit für die französische Fremdenlegion eingesetzt hat. Die Lehrer werden aufgefordert, die jungen Leute in nachdrücklicher Weise über die Gefahren zu belehren, den Loostmgen der Werber zu folgen. Dabei sollen die Schüler besonders darauf.hinaewiesen werden, daß es vom vaterländischen Standpunkt als Ausdruck einer n-edrigcn Denkungsart betrachtet werden müßte, wenn sich Söhne deutscher Eltern bereit fänden, in einen solchen Militärdienst einzutreten.

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' Moorbrand. Im Moor von Rosseromarti in Schottland ist ein heftiger Brand ausgekrvchen. Mannschaften der Kriegsflotte löschten das Feuer. t

Wässer in der Bravnkohlengrube. " Die Braunkohlengrube Konkordia" in Nacmerstedt bei Frosc (Anhalt) ist durch Wasser, clnbruch in ihrem Betrieb gestört worden. Von der Belegschaft von 2500 Mann ist nicmand zu Schaden gekommen. !

Einbcvnfnng des Reichstags.

Berlin» 16. Juni. Der Präsident der National­versammlung beruft auf Grund der Artikel 27 und 180 der Verfassung den Reichstag Zum 24. Juni iwchmittags 3 Uhr ein. , . - "