jcig Inhalier eines ^>bstg»ts, und derLebemann" und EM !n»cher P e s ch g c s. Wenta wurde gefaßt, als er nach Hol- l««d eni'Uegen wollte. Peschges hat alles Geld vcrjnckt. Die Verhaftete u gaben an, daß sie von polnischen und rumänischen Geldwechslern in den Berliner Nachtlokalen usw. schamlos be­trogen worden seien, die ihnen für die Note von 1030 Lei nur LLs bis 280 Papiermark bezahlt hätten. Bei den Einbrechern Hürden nur einige tausend Mark gefunden; sie behaupten, sie besitzen nicht mehr von ihrem großen Raub.

TabrlkLrand. In M ü n ch c n sind das Aigner'schr Sage- und Hobelwerk und die anstoßende Schuhfabrik von Jos. Buchwieser Uachf. mit großen Lcderoorräten und fertigen Waren, sowie »i« Zenovis-Nährmittelfabrik mit über 1030 3tr. Vorräten niedcr- ßebrannt. Die brennende Schuhfabrik wurde von räuberischem Gesindel in schamloser Weise ausgepliindcrt.

Uebergetrcten. Das Haupt der Altkatholikcn in Amerika, lvk. de Landes Bughes ist zur römisch-katholischen Kirche ibergetreten. Er übergab dem Erzbischof von Neuyork das »ischöfliche Kreuz samt Ring. Er ist 43 Jahre alt und wird Geistlicher bleiben.

Die Marokkobahn. Havas meldet, daß die Eisenbahnlinie ,»n Casablanca nach Marakesch fertiggestellt ist.

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Herabsetzung der Eifeupreife. Während ftm Noheisen bisher nur eine vcrhällnismäßig geringe Preis­ermäßigung (185 Mk. pro Tonne für Hämatit und kupferarmes Stahleisen) erreicht werden konnte, sind für Halbzeug und die verschiedenen Walzprodnkte Herab­setzungen- erfolgt,, die sich je nach Qualität zwischen 815 und 760 Mk. pro Tonne bewegen. Damit ist aber noch nicht einmal eine Zurückführung der Preise ans den Gtand vor der letzten, Ende April beschlossenen Preis- »rhöhung möglich geworden. Damals stieg Stabeisen von 2800 aiff 365Ü Mk. Jetzt sst es ans 3320 Mk. ««gesetzt worden. In Süddeutschland wirken noch im­mer die Saarpreise maßgebend auf die Preisbildung ein.

Berkehrssachr. Wegen der Wiederhcrstellungsar- teiten an der Remsbrücke zwischen Schorndorf und Han- terSbronn wird der Eisenbahnverkehr auf der Strecke SchorndorfWelzheim vom 5. Juni abends bis 7. Juni früh 5 Nhr in der Weise unterbrochen, daß die Strecke Schorndorf-Haubersbronn (4 Kilometer) und umgekehrt »on den Reisenden zu Fuß znrückgelegt werden muß. Die Anschlnßzüge werden so verlegt, daß die Reisenden sie leicht erreichen können.

Verfammlungsstörnugen. In Mm und Tü­bingen wurden Wahlversammlungen der Bürgerpartei durch Radikale gestört. In Tübingen kam es dabei zu »iner Schlägerei zwischen Studenten und Arbeitern.

Kerne landw. Wanderausstellung. In einer Besprechung der Vertreter der Deutschen Landwirischafts- gescllschast mit dem bayerischen Landwirtschastsminister wurde vereinbart, daß die Wanderausstellung, die Heuer in Nürnberg stattsinden sollte, mit Rücksicht auf den Seuchenstand in diesem Jahr aussallen wird. Tie Ver- kkandlunaen sollen im Frühjahr wieder ausgenommen werden.

Furchtbare Explosion bei Moskau.

Seit dem 9. Mai fiel es auf, daß von M oska u die FunKcn- telegramme zunächst ganz aufhörten und späier nur spärlich aus­genommen wurden. Es hieß, die drahtlose Siarion sei durch einen Anschlag zerstört morden. Dies wurde nun von der litauischen Iriedenskommission, die soeben aus Moskau nach Kowno znnickgekehrt ist, bestächst. Die Abgeordneten bcricbten, am 9. Mai sei in dem Dorf Güsow, 8 Kilometer van Mos­kau e ln mächtiges M u n i t i n s I a g c r in die Luft ge­flogen. In Moskau erzitterten alle Häuser. Das ganze Dorf ist dem Erdboden qlcichgemacht, fast aüe Bewohner und die ganze militärische Besatzung sind umaekommen. Jeder, der der MitAterschaft v rdächügt wurde, wurde der außerordentliche» Kommission zur Bekämpfung der Gegenrevolution übergeben.

Er t ».mgitiek. Auf der Wrlsganggrube bei B c u >. rOber- schlejiens verunglückten am Sannia'g durch Gasvergiftung vzw. krplosion ein Berginspektor, ein Obersteiger, 2 Steiger und ein Oberhäuer. Am Samstag war einer der oberen Bergbcamte» durch giftige Gase verunglückt, worauf sich die übrigen 4 Oberbeamten an ,d ic Unglücksstelle begaben. Hier wurden sie durch eine Explosion überrascht, welche die Grubenlampen zum Verlöschen brachte. Die Untersuchungskommissivn fand dabei den Tod.

Erhöhung des Zollaufgelds in Ungarn. Dir

ungarische Regierung hat kürzlich, wie der Deutsch-Oester.-- Ungar. Wirtschastsverüand in Berlin mittcilt, eine Er­höhung des Zollausgelds aus 1900 Prozent vorgcnommen, nachdem bereits Oesterreich vor kur/,enr mit der gleichen Erhöhung des Zolls vormststgangen ist. Ter erhöhte Kollaufschlag kommt in Ungarn vom 1. Juni 1920 ab für Anwendung und bezieht sich aus alle Waren.

In der Klage des Herzogs Karl Michael l»»n Mecklenburg-Schwerin auf Anerkennung seiner lehns- rrchtlichen Ansprüche ans das Gut Langhagen hat das Landgericht Schwerin dem Herzog das Gut zngcspro- hen und den Freistaat Mecklenburg in die Kosten ver­urteilt. Die mecklenburgische Regierung hatte dem Klä- ßrr das Besitzrecht an dem Gut verweigert, weil er als «ssischer Untertan an dem Krieg gegen Deutschland ans «lssischer Seite aktiv teilgenominen hatte.

Ser Lebkuchenwein. Wir lesen in derCannstatter Leitung: Ein Bäcker und Weinwirt im Remstal hatte im «erbst einige Eimer Strümpfelbacher Wein zum landes- »blichen Preis gekauft. Die amtliche Höckstprcisfestsetznng »erbot den Ausschuß zu einem höheren Preis als 1.80 Nk. daS Viertelliter. Das war unmöglich, wenn der E^irt keinen Schaden leiden wollte und das wollte cr *icht. Er hätte ja den Wein mit Virnenmost vermeh- «n oder seinen Strümpfelbacher zu einem höhere. Preis Pfälzer" ausscheuleu können. Aber das wollte G eck» reeller Mann auch nicht. So kam ihm ein ret­tender Gedanke. Er sagte seinen Gästen: Wer ein Kiertelliter guten reinen Slrüinpselbacher ohne Most um ^.80 Mk. will, der muß einen Lebkuchen um 1 Mk.

essen. Die Folge war, daß der Mann nicht genug «machen Herstellen konnte, und sein Sstm. ' Ow war vor der Beschlagnahme -

^ Frühjahrstagmrg des Kyffhünserbunds. In

ö« Zeit vom 10. bis 15. Juni tritt der Kysshäuserünnd der deutschen Landcskriegerverbände ans dem Kyfthäuser jusannnen. Tie Tagung wird sich n. a. mit den Auf­gaben der Kriegsbeschädigten? und Kriegshinterb.iebenen- mrwrge, Ausbau des Untcrstützungswescns, Siedelungs- nsw. befassen. Ter Zentralverbemd deutscher Ke.egsbeschädigter und Kriegshinterbliebener, mit dem ?'"'chlußverhandlungen schweben, tagt gleichzei ig ans dem lhäuser.

Tie Erhebung der Erntefiaa-en. Das crrnay- rimgsminjstcriuin hat angcordnet, daß die Henrigen Ernte­flächen durch G e o m c t e r festgestellt werden. Diese Ver­fügung wollen sich aber die Bauern nicht gefallen lassen und sie stößt allenthalben auf starken Widerstand. Der -Ernährnngsminister Graf lehnte es ab, mit einer Ab­ordnung des Landw. Hanptverbands in dieser Frage zu verhandeln, weil die Bauern ihm neulich ans der Tagung des Hanptv'erbands ihr Mißtrauen ausgesprochen hat­ten. Nun hat aber auch die demokratische Landtags- sraktion gegen die Versisgung des Ministers Graf Wi­derspruch erhoben und,um Einsetzung einer anderweitigen Regelung der Flächenerhebnng unter Beiziehnng von Vertretern der Landwirtschaft ersucht. Es scheint also ein Konflikt innerhalb der Regierung nicht unmöglich zu sein. (Auch in Baden hat der Bauernverband in'einer Reihe von Bezirken gegen die Art der Ernteflächenerhebnng Widerspruch erhoben.)

Nk -urg Ser Weinhöchstprcrfe irr Württem­berg. Durch eine Verfügung des Ernährungsministe- nums werden die Hochstprcisbesiimmungen über Wein vom 6. Oktober 1919 und 30. Januar 1920 aufgeho­ben. Um ungerechtfertigten Preissteigerungen enlgcgen- zutreten, wird zum Erwerb von Wein die Genehmi­gung des OrtS Vorstehers des Wohnorts vorge­schriebe«, wenigstens soweit es sich um die Erwerbung von mehr als 300 Litern Wein handelt. An Zuschlä­gen sind als angemessen erkannt: Zum Einstandspreis als Ersatz für Verminderung durch Ablassen 8 Proz., für Schwund und Zinsverlust 1 Vs Proz. im Monat, für Abfüllung in Flaschen 200 Hk. für das Hektoliter, für Geschäftsunkosten und Geschästsgewinn im Großhandel 25 Proz., für Geschäftsunkosten und Gewinn beim Aus­schank oder Kleinverckauf insgesamt bis zu 60 Proz. (ausnahmsweise bis 80 Proz.). Hän dler und Wir­te, die Wein, den sie vor der Aufhebung der Höchst­preise noch verhältnismäßig billig gekauft haben, zu glei­chen oder ähnlich hohen Preisen wie den nach Aushebung der .Höchstpreise erworbenen Wein absetzen, werden wegen übermäßiger Preissteigerung strafrechtlich verfolgt.

Die Jagd auf Rehwild. Das Rehwild ist gut durch den Winter gekommen und infolge der günstigen Fcühjahrswittenmg im Haarwechsel verhältnismäßig weit vorgeschritten. Nach dem zumeist starken Abschluß der letzten Jahre lassen jedoch die Bestände an Rehen, zu­mal an schnßbaren Böcken, allenthalben stark zu wünschen übrig. Als Zuschuß zur Lebensmittelversorgung wird das Nchwildbret in diesem Sommer kaum merklich in Be­tracht kommen.

Vorsicht beim Kirschengennsz. In der Kir- schenzeit sind die Kinder darauf aufmerksam zu machen, wie gefährlich das Schlucken der Steine und der Genuß von Wasser nach dem Essen von Kirschen ist. Alljährlich fordert die Unachtsamkeit einige Opfer. Es ist ratsam, Kindern -zu Kirschen ein Stückchen Brot zu geben. Beides zusammen ist schmackhaft und bekömmlich und läßt we­niger Tuvstgesühl auskommen, als wenn die Kirschen allein genossen werden.

Eine Milliarde für Stickereien. Eine kaum glaubliche Tatsache enthüllt die vor kurzem erschienene Schweizer Ausfuhrstatistik für das Jahr 1919. Sie bringt nämlich die überraschende Mitteilung, daß für die Schweizer Stickerei-Industrie Deutschland der beste Abnehmer war. Ausgerechnet das arme Deutschland. Der Wert der ans der Schweiz nach Deutschland ansge- sührten Stickereien betrug im Jahr 1919 über 127 Mil­lionen Franken, also weit über eine Milliarde Mark.

Die Wespen sind vielfach nicht alle Arten schädlich, weil sie das Obst annagen. Man fängt sie am besten in weithalsigen, am Baum anfgehängten Flaschen, in die man Znckermasscn mit etwas Apfcläther oder Essig gießt. Honigwasser oder reines Zuckerwasser soll inan nicht verwenden, weil dieses auch die Bienen anlockt. Ein einfaches Mittel zur Wespenvertilgung besteht darin, daß man abends, wenn die Tiere wieder einge­flogen sind, Linen Eßlöffel voll Schwefelkohlenstoff in das Nest eingießt und den Eingang rasch mit Erde zndeckt. Nester am Baum werden abends mit einem Stock aus­gestoßen und die Wespen in einem Sack, den man dann in heißes Wasser legr, anfgeiaugen. Apfcläther und -Schivcfelkohlenstofs sind in jeder Apotheke erhältlich.

Ermäßigung der Kupferblech- und Blei­preise. Ter Knpserblechverband in Kassel ermäßigte die Preise für Kupferbleche nur 1000 Mk. ans 2965 Mk. pro 100 Kg. mit Wirkung vom 27. Mai ab. Auch die Bleipreise wurden um 200 aus 800 Mk. ermäßigt.

' Lokales, l

Kleiderstoffe für die landwirtschaftliche Bc- bölkerung. Auf den Antrag der badischen Landwirt- schaftskaiiimer wird die Tcxtilnotstanosversorgnng Berlin eine größere Menge von Kleiderstoffen zur Verfügung stelle», die durch Vermittlung der Geiwssenschasren an die landwirtschaftliche Bevölkerung Badens verteilt wer­den sollen. Wenn auch nicht alle Wünsche und Be­dürfnisse zu befriedigen sind, so ist die so dringend nötige Anshcksc doch willkommen.

Tie Verstaatlichung der Volksschule. Ten

Städten der Städteordnung ist ans eine Eingabe, in der die Verstaatlichung der Volksschulen in Baden ver­langt wurde, vvn der Regierung der Bescheid zugegan- gen, die Uebernahme der gesamten Schicklasten ans den Staat mit Wirkung vom 1. April sei nicht möglich, doch werde bei der Neuregelung der gesamten Schuigefttz- gebung aus den Vorschlag znrückgekommen werden. Die 'Ausnahme der Lehrer in den Gehaltstarif ist jedenfalls ein Schritt ans dem Wege der Verstaatlichung der Volks­schulen. >

DaS Kittdererholungsheim ans dem Hcu- bcrg. Ter Träger des Kindcrerholungsheims ans den Henberg soll ein gemeinnütziger Verein sein. /Die 01.- meinden, die ihm beitreten, bezahlen bei einer Einwol,-- perzahl bis zu,10 006 jährlich 100 Mk., bis zu 50 0(3

jährlich 1000 Mk. und über 50 000 jährlich 2000 Mk. Der Verpflegungssatz-wird voraussichtlich ans etwa 6.ö<> Mark täglich gehalten werden können. Der Ausschuß des Verbandes der mittleren Städte Badens hat sich für die Errichtung des Kindererholungsheims ans dem Hem­berg ausgesprochen, umso mehr als das Erholnngshrim Schleuß Wolssberg anfgehört hat zu bestehen.

Die Preis«? falten weiter. Ans dem Rohseiden­markt sind die Preise von einem Höchstkurs von L5(V Mk. pro Kg- allmählich bis unter ein Drittel zurück­gegangen. Der Röhrenverband hat nach einem Be­schluß des Eisenwirtschaftsbnndes die Röhrenpreise sür Jum und Juli um etwa 10 Prozent ermäßigr.

Was find dringende Preffegcspräche? Zu dringenden Pressegesprächen sind nach einer Bek-Nmc-- machung des bayerischen Berkehrsministeriums. außer Nachrichtenbnreaus nur Zeitungen und Zeitschriften zuge­lassen, die sich im wesentlichen mit der Verbreitung politischer und Handelsnachrichten befassen. Fachzeitschrif­ten kommen dafür in der Regel- nicht in Betracht. Demgemäß sind dringende Pressegesprache über Rennen und ähnliche sportliche Veranstaltungen nicht zugelassen.

Lokales.

ep. Falsche Nachricht- Blätter der frmrzösischeii Schweiz haben die irrtümliche Nachricht verbre.. ' dis englische Regierung habe der Basler Mission als Ent-, schädigung für die Missionsindustrie die Summe von II. 1/2 Millionen Franken ausbezahlt. Weder die Bas­ler Mission noch die seit Ende 1917 von ihr getrennte Handlungsgcsellschaft, der die Jndustriewerkstätten in In­dien und auf der Goldküste seitdem gehörten, haben für das geraubte Eigentum bisher auch nur 1-Pfennig Ent­schädigung bekommen.

Erhöhung der Berstcherurrgsprämken. Die

deutschen Lebensversicherungsgesellschaften verhandeln der­zeit mit dem Reichsaussichtsamt, um eine Genehmigung zur Erhöhung der Prämien zu erhalten, weil die Ver­waltungskosten gestiegen seien.

Die Kohlensteuer. Von Berlin ans wird die Meldung, daß die Kohlensteuer von '20 ans 30 Prozent erhöht werden soll, bestritten. Allerdings werde dem Reichstag eine Kohlensteuervorlage zugehen, da das Koh­lensteuergesetz am 31. Juli d. I. ablause. Wir wer­den ja sehen. ^

Reichsbanknoten zu 39 Mark vom 2V- Okto­ber 1918 haben ihre Eigenschaft als gesetzliche Zahlungs­mittel seit 10. September v. I. verloren; sie werden von der Reichsbank nur noch bis zum 10. Septem­ber d. I. eingelöst. Tie Besitzer solcher Noten wer­den in ihrem eigenen Interesse erneut an deren recht­zeitige Ablieferung erinnert. Die fragliche Reichsbank­note, die bekanntlich s. Z. in Mengen gefälscht wurde,

eigt eine dunkle quadratische Umrandung auf der Vor- erseite, und ist nicht mit der 50 Marknote vom 30. November 1918 zu verwechseln, die im Kurs bleibt.

Die Papiergeldflut. Wie die Papiergeldflut

steigt, zeigt folgender Ueberblick des deutschen Noten­umlaufs. Er betrug in Milliarden Mark am 30. Ju­ni 1914 rund 2 V 2 , 1. Januar 1915 rund 5. 1. Ja­nuar 1916 rund 7,1, 1. Januar 1917 rund 8, 1.

Januar 1918 rund 114/s, 1. Januar 1919 rund 22, 1. Januar 1920 rund 36, 1. Februar 1920 rund 52, 21. März 1920 rund 56, 1. April 1920 rund 59 und Mitte Mai rund 65. Auf,den Kops der Bevölkerung betrug der Notenumlauf im Juni 1914 rund 30 Mk., im September 1919 rund 340 Mk., heute gegen 1000 Mk. Auf der anderen Seite sehen wir die Golddeckung unheimlich sinken: Bei Kriegsbeginn betrug der Gold­vorrat der Reichsbank 55 Proz. des umlaufenden Pa­piergelds, Anfang 1920 3 Proz. und heute ganze 14/2 Prozent.

Preisabbau auf dem Holzmarkt. Der Abbau der Preise im Holzmarkt ist nicht anfziihalten. Die Bes­serung der Markwährung wacht zur Zeit eine Ausfuhr unmöglich. Dazu kommt, daß Finnland, Polen und Schweden stark anbieten. Das gesamte deutsche Säg- mühlcngewerbe ist ganz auf den inländischen Absatz ein­gestellt,' der einstweslen. völlig stockt. Eine Besserung der Lage am Holzmarkt ist vorläufig nicht in Sicht. Erfah­rungsgemäß ist der Sommer für das Holzbearbeitungs- gewerbe immer eine Zeit der Ruhe. Kauflust und Kauf­kraft sind geschwunden, die Möbellager mit teueren Beständen angefüllt; das Baugeschäst ruht. Immerhin wird, wenn Gebranchsmöbel wieder billiger sind, auch eine stärkere Nachfrage einsetzen.

Fleifchberwertung. Wie im württStaatsan­zeiger" behauptet wird, liegen gegen den Genuß von Fleisch, das von seuchengesallenen Tievcn stammt, keine Bedenken vor, wenn die Tierleichen i O ausgeiveidet werden und von der Fleischbeschau k-ckne wnstigen^Hin- dcrnisgründe gesunden werden. Solches F (sch darf aber nicht in den Metzgereien ausgehauen und zu Wurst ver­arbeitet werden, cs soll vielmehr beim Verkauf als min­derwertig kenntlich gemacht sein. Tie Verwertung des Senchensleisches liegt der Fleischversorgnngsstelle ob. Das Fleisch soll jedenfalls nur gut dnrchgckocht oder durch­gebraten genossen werden.

Schuh gegen Blitzgefahr. Im AOgän gibt es viele Einzelhöfe aus hervorrngenoen Höhen, die der Blikgefahr in außerordentlicher Weise ansgesetzt sind. Da werden nun in nächster Nähe der Gebäude sehr hoch wachsende Waldbäume oder italienische Pappeln gepflanzt, die eine Höhe von 20 Meter und darüber erreichen, also weit höher sind als das zu schützende Haus. An die­sen Bäuinen kann man verschiedene Merkmale von Blitz­schlägen beobachten: zersplitterte Gipfel und Aeste, auf- gesch'litztc Rinde usw., ein Zeichen, wie gut sie das Haus vor dem zerstörenden Blitzstrahl beschützen.

Ungeziefer. Vielfach wird über verheerendes Auf­

treten des Bodenkrebses in den Gemüsegärten geklagt. In manchen Beeten können bis zu 30 Stück des schäd- Men Ungeziefers gefangen werden. >- -4,