Die östliche Gefahr.

Berlin, 30. Mai. In der.Deutschen Mg. Ztg." wird geschrieben, Polen und Bolschewisten verfügen über Reserven, die der letzteren seien wahrscheinlich großer. Ohne wirtschaftlichen Aufbau sei die Sovjetregieruug nicht lebensfähig, der Wiederaufbau fei aber ohne die Hilfe Deutschlands nicht möglich. Deutschland könne nur hel­fen, wenn bei ihm selbst nicht alles drunter und drüber geht. Führende Köpfe in der Sovjetregiernng seien gegen einen bolschewistischen Angriff ans Deutschland. Je mehr die Bolschewisten Erfolg haben, umso größeren Eifer ent­wickeln ihre Agenten im Ruhrgebiet, in Sachsen und unter den Landarbeitern Mecklenburgs und Pommerns.

Benthen, 30. Mai. Das Haus des Abstimmungs­kommissariats wurde von den erbitterten Deutschen ge­stürmt. Die Polizei war machtlos. Wie verlautet, sind 3 Personen getötet und 10 verwundet worden. Um 3 Uhr morgens griffen die Polen die ,/Ostdeutsche Mor­genpost" an, zertrümmerten die Fensterscheiben und schlu­gen die Türen ein.

In M äh'risch-Ostrau wurden bei den Kämpfen der Polen und Tschechen viele Personen verletzt. Das italienische- Besetzungsmilitär schritt ein und besetzte einige Gruben.

Hamburg, 30. Mai. In Cuxhaven sind zwei feindliche Kommissionen zur Ueberwachung des Friedens­vertrags eingetroffen.

Das Reisegeld der Negierung.

Dresden, 3LP Mai. Gegenüber der Behauptung in Wahlversammlungen, die am 13. März von Berlin nach Dresden und von da nach Stuttgart geflüchteten Mit­glieder der Reichsregierung haben Mann für Mann die sächsische Staatskasse um je 20 000 Mk. erleichtert, erklärt die sächsische Regierung, daß die Summen vom sächsischen Finanzministerium zur Verfügung gestellt wor­den seien, da in der Eile das Geld anderweitig nicht zu beschaffen gewesen sei. Das Geld habe Reichszwek- ken gedient, namentlich der Vorbereitung der National­versammlung in Stuttgart.

Armes Elsaß.

Paris, 30. Mai. Im Senat ist von militärischer Seite gegen die französische Beamtenwirtschaft in El­saß-Lothringen ernstlich Einspruch erhoben und behauptet worden, daß Frankreichs Verwaltungsbeamte so untaug­lich seien, daß sie die neue Provinz wirtschaftlich zu Grunde richten. Frankreich habe für die Verwaltung der beiden Provinzen dreimal soviel Beamte als Deutsch­land 1914 besaß. Das zeigt sich auch in den Aus­gaben, denn der Haushalt sei bereits auf > 680 Mil­lionen gestiegen, während Deutschland 1914 noch mit 100 Millionen ausgekommen sei. Dazu müßten noch 450 Millionen ausgebracht werden zum Wiederaufbau der zerstörten Gebiete.

Der Unfall Deschanels.

Paris, 30. Mai. TerMatin" schreibt, die amtliche Darstellung des angeblichen Unfalls, der den Präsidenten Deschanel betroffen hat, sei nicht glaubhaft. Ein menschlicher Körper könne nicht durch eine so enge Oeff- nung, wie es das fragliche Wagcnsenster war, von selbst hinausfallen. Von anderen Blättern werden dunkle An­deutungen gegeben, daß allerlei Machenschaften gegen Deschanel im Spiele sind. Besonders auffallend sei es, daß der Vorgang sich ganz ohne Zeugen abgespielt habe.

Ter Streik ohne Ergebnis.

Paris, 30. Mai. (Havas.) Die Geschästslejtung des Estenbahnerbundes hat die fosortige Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen.

Krieg im Osten.

Helfingfors, 30. Mai. Finnische Truppen trieben nach kurzem Kampf Bolschewisten, die in Ostkarelien ein- draugen, zurück.

London, 30. Mai. Die Feindseligkeiten zwischen I ä- pan und Ruß land sind am 25. Mai zu Ende gegangen. Die russisch-japanische Kommission zum Ab­schluß' des Waffenstillstands ist in Kabarowsk einge­troffen.

Die «Me stumme!.

Roman von Erich Friesen, sd sbortletrung.)

i Er ist glücklich, vollkommen glücklich. Tiewilde Hummel von Büffel-Goldfeld" hat es verstanden, sein Herz allmählich völlig gefangen zu nehmen, so daß das Bild jener anderen, die er noch vor kurzem glaubte, zu lieben, gänzlich verblaßt. Noch sieht er ihr mädchen­haftes Erröten bei seinen zum Abschied geflüsterten Worten:Bis morgen, Liane!" Noch hört er ihre klare, heute vor Bewegung etwas duinler gefärbte Stimme, antworten:Ja, Geliebter!" Noch suhlt er den zittern­den Truck ihrer Hand

Ein frohes Lächeln auf den Lippen, steigt er dis Treppe zu seiner Wohnung empor, l -> Als er die Tür zum Wohnzimmer öffnet, ruft ihm zu seinem größten Erstaunen eine bekannte Stimme ein fröhlichesHallo, alter Junge!" entgegen.

Gerald! Bist Tu es wirklich?" Mit aüsgestreckten Händen eilt er auf den Jüngling zu, der von einem Sessel aufgesprungen ist, in dem er auf Norbert war­tete.Ich hatte ja keine Ahnung, daß Teine Afrika­reise schon beendet ist! Glaubte Tich noch irgendwo da unten in der Wüste"

lw.Bin auch soeben erst gekommen. Mußte doch zu­erst zu Tir!" ,

.! ?Sehr liebenswürdig!... Na, und wie geht's?"

Ein leiser Schatten huscht über Geralds offene Züge- ! - , . l

Lettland unabhängig.

Riga, 30. Mai. Die lettische Nationalversammlung sprach einstimmig die Unabhängigkeit des lettischen Frei­staats aus.

Sabotage des polnischen Feldzugs.

Turin, 30. Mai. In Piemont wurden 40 Eisen­bahnwagen aus Frankreich, die für Polen bestimmt sein sollen, .von den Eisenbahnern angehalten. Die Wagen sollen nun über Süddeutschland befördert werden. Spannung zwischen Wilson und dem Parlament.

Wa^iington, 30. Mai. Das Repräsentantenhaus beschloß mit 329 gegen 152 Stimmen, über das Veto ddes Präsidenten Wilson gegen die republikanische Frie­densresolution zugunsten eines Sonderfriedens mit Deutschland und Oesterreich zur Tagesordnung zu schrei­ten (d. h. es als Luft zu behandeln). Zur Beschluß-, fähigkeit des Hauses ist jedoch eine Zweidrittel-Mehrleit notwendig, sodaß 29 Stimmen fehlen.

Es ist erreicht.

Nenhork, 30. Mai. Amerikanische Banken rechnen damit, daß die Besserung der deutschen Valuta dem amerikanischen Handel jetzt Gelegenheit bietet, die Ver­bindungen mit Deutschland auf breiter Grundlage auf- znnehmen. Deutschland werde jetzt außer Lebensmitteln und Rohstoffen auch für amerikanische Industrie-Er­zeugnisse in größtem Umfang Interesse haben.

LandLagskondidaturen. -

> LandesvoUckäagsckfle d:r Unalch. Soz. Partei in Württem­berg: Gemerkfchaftsbcamter Zieg!« tzei.bronn. Gemeinderat Km- i kel.Göpmnge», Redakteur Schn e:-Zufsenhau>n, Gewe.kschnsts- bcamter 5>ö'ch a Cnnnsta t, Sch i ts tz« E r!c-Stnttgart, Partei­sekretär Miller-Weingarten. Gemeinderat Dick-Ulm, Sophie Döhring-Stnttgart. Schlosser Miller-Stuttgart, Partepekretar Remniele-Stuttgart. Emma Ederhardt-Stuttgart, Hauptlehrer Fniholz-Ruit, G-werk'chaf.s'uamter Hltz-Sluttgart. Stereotypeur Reiuhardt-Heilbroun, Sch'oger Schmiühiiuser-Eßlingen.

Kreismahlvor'ch äge: 1. W.Kr. Gemeindcrat Schneck-Siutt- aart, Parteisekretär Mütivich-Launftatt, Eifenbahaobersekretar Maier-Stuttgart, Anui Röttcher-Märtens-Siutlgart, Zigarreu- händler Beck-Cannstatt, Sch'oPr Gcojzhaus-Sttt'ttgnri: 2. W. Kr. Gemeinderat Speich-Eszüngen, Sch osser Gönuenwein-Hedel- fiuacn: 3. W.Kr. Pa leisekretär Seetter-Stuttgart, Mechaniker Klotzknch« Feuerbach: 4. W.Kr. Gcmeinderat Reder-Zuffenhausen. Eisenbahnkclrü-bs'eUe ä- Schicke A p rg; 5. W.Kr. Schuhmacher Kern-Bietiah.-im: 6. W.Kr. Schn.werme'st« Hornuiig-Bockm- oe»: 7. W.Kr. G.münde:at Reinhardt-Heübr-mu: 8, W.Kr. Eisenbahnsekretär Maier. SUtttgari; 9. W.Kr. Erlenbusch-Back- uaugi 10. W.Kr. Maier-Stuttgart: II. W.Kr. Gemeinderat Bihlmier-Gmüud, P'arrer a. D. Stöper-Stammheim: 12. W. Kr. Parteisekretär Schöpn r'.e-Cann,tati: 13. WKr. Gemeinde- rat Fausel-Nürüugcn: 14. W.Kr. Johann Besm-Neutiingen: 15. WKr. Brauer Speidel-Lustnau: 16. W.Kr. Großhans- Stuttgart; 17. W.Kr. Miller-Stuttgart,- 18. W.Kr. Hoschka- Cannstatt: 19. W.Kr. Gemeinderat Hauscr-Schmenwngen: 20. W.Kr. Mayer-Heideiih-im: 21. W.Kr. Rothenbacher-Ehingen; 22., 23. und 24. W.Kr. Parteisekretär Müller-Weingarten,

Gemeinderat Braun Feiedrichshafen. 2» jedem Wahlkreis sind S6 Kandidaten ausgestellt. Die Genannten sind nur die Spitz­bewerber.

Dir Konnmmifi'chr Part i Württembergs hat folgende Vor­schlagsliste zur Landtagswahl ausgestellt: Edwin tzörnle, Schrift­steller, Stuck a t: L Heer Schneckenburger-Bowang^ Steindruck« Pettel-Ulm: Möb-lpolierer Hammer-Slnttgart: Mechaniker Schreirier-Stu't art Wer erste Nevolutioiis-Kriegsminister), Schrift­setzer Schrci':er-Stnitgack: Graveur Werner-Ulm: Frau Hanke- Fellbach: - Mechaniker Unsried-Sinttgart: Buchbinder Bihler- Göppingen: Schuhsabrikarbciter Schuster-Tuttlingen,- Dreher Pemmele-Neckarstckin.

Kreiswah'vorsch ag: 1. W.Kr. Stuttgart Klara Zetkin, Schrift­steller Hörnt-, Mötic'po'ie.er Hamm«i Volts.chnlleheer Schnek- kenburee:-, GeschäMüy- r Melcher, Sch isrsetz.'r Schreiber, Dre­her Weiß-Cannstatt, M-chm.iker Gent-ch, Mi wer Knmmrow, Mechaniker Schreiner, Gürtler Mößner, Schrift',etzer Häring Steindruck« Steiler; sämtliche von Stuttgart.

*

Di- Wahlvorsch'äge der Parteien des Wahlkreisverbands Würt­temberg-Bade» für di- Reichstagswahlen sind an di- entfp.echende Rcichsliste angeschlossen. 2n Württemberg sind die Wahlvor­schläge des Bauernbunds und d« Bürgerpartei, in Baden die der Dentschnaiionalen Volkspartei (Christi. Volkspartei in Ba­den^ an die Relchslistc der Deutschnationalen ange;chlossen. Die Kommunisten haben erstmals eigene Listen aufgestellt.

Ev. Landcskiechenversamrnlung.

op. 'Stuttgart, 28. Mai. Am Freitag ergab eine gründliche Aussprache über Innere Mission ein ein­drucksvolles Bi.d von deren Bedeutung für die schweren Ausgaben der Kirche in der Gegenwart. Eine Eingabe

betreffend engere Verbindung zwischen Innerer MtssM und Kirche findet allscitige Zustimmung und wird der Obcrkirchenbehörde zur i^wägung überwiesen einschließ­lich eines, Zusatzes, der tatkräftige Unterstützung der In­neren Mission in der jetzigen Teu^xungsnot sowie Wah- runa ihres cvangelisch-tirchtichen Charakters widert. Das neuerdings verschärfte kath. Kirchenlicht gegenüber den Mischehen veranlaßt zu einer Warnung vor dem Eingehen von Mischehen, der mit dem Glvckeumaterial getriebene Wucher zu einem Protest dagegen und zu dem Ersuchen um Staatsbcitrage für bedürftige Gemeinden zur Anschaffung neuer Glocken. Endlich wird eine Entschlie­ßung angenommen, die die Neichsrcgiernng um Schaf­fung eines Gesetzes gegen den Alkoholmißbrauch ersticht. Darauf wird die Versammlung bis aus weiteres (Herbst) vertagt. - - »

Württemberg.

Stuttgart, 28. Mai. (Der Staatspräsident als Wahlredner.) Im Saalbau Wulle fand eine sozialdemokratische Wähler-Versammlung stark, bei der Staatspräsident Blos sprach. Seine Ausführungen wurden durch die stark vertretenen Unabhängigen und Kommunisten durch scharfe Zwischenrufe gestört. Die Unruhe steigerte sich zum Tumult währeicck der nachfol­genden Ausführungen des badischen Sozialisten Geck- Mannheim. In der Aussprache kam es zu großen Lärm­szenen. ' i

sp. Stuttgart, 28. Mai. (Ernennung.) Wie wir hören, ist die Stelle des Stiftspredigcrs in Stntk gart dem Dekan Groß in Hall übertragen lvoiHen.

Stuttgart, 28. Mai. (70. Geburtstag.) Der bekannte schwäbische Maler Robert Nachbauer, ge- > bürtig aus Weilderstadt, begeht morgen seinen 70. Ge- , burtstaa.

Stuttgart, 28. Mai. (Aus- der Tätigkeit des Finanzministeriums.) In einem amtlichen Be­richt wird die Tätigkeit des württ. Finanzministeriums seit der Revolution gerechtfertigt. Die Politik des Fi­nanzministers, so viel wie möglich nach dem Grundsatz zu verfahren: keine Ausgabe ohne Deckung, habe sich als richtig erwiesen. Von dem Ertrag der Reichseinkommen­steuer sollen Staat und Gemeinde zusammen nur zwei Drittel erhalten. Für die ersten drei Jahre aber er< halten die Staaten wenigstens den Betrag, den sie an Steuern und Einkommen, Kapital und Vermögen im Jahre 1919 erzielt haben, zuzüglich 25 Prozent als An­teil an der Reichseinkommensteuer. Durch den Neber- gaug der Staatseisenbahnen und der Post auf das Reich hat dieses unsere schwebenden Schulden übernom­men. Ter Restbetrag der Abfindungssumme von rund 1500 'Millionen Mark wird upt 4i/z Prozent verzinst, so daß Württemberg, abgesehen davon, daß ibm die Verzinsung und Tilgung der festen Schuld tmsächüm ' abgcnommen ist, eine nicht unerhebliche Einnahme z:.r Vcrnmung hat. Der Kredit des württ. Sw-tt-5 -st b" friedigend. Von der Einrichtung der schwebenden Schul­den wurde wenig Gebrauch gemacht. In Württemberg wählte man die Form von langfristigen Schnldaufnah- men bzw. Schuldbucheinträgen. Der Kurs der württ. Staatsschuldverschreibungen ist fast ausnahmslos an der Spitze der deutschen Staatsobligationen geblieben.

Stuttgart, 28.-Mai. (Von der Landwirt- s ch a f ts k amm er.) Für den in Hall verstorbenen Oeko- nomierat Otterbach tritt Oekouomierat Maier, Direktor der Zuckerfabrik Heilbronn, der bisher schon der Kam­mer als zugewähltes Mitglied angehörte, als ständiges Mitglied in die Landwirtschaftskammer ein.

Stuttgart, 28. Mai. (Belohnung für Abtei- lungs- und For tb i l d u n gs schuluu t e r r i ch t.) Nach einer Verfügung des Kultministeriums wird an der Volksschule dem Lehrer und zwar rückwirkend bis 1. Januar d. I. für eine Jahresstunde Abteiluugsunter- ri'cht 160 Mk., d. h. für jede Wochenstunde, die über die Pflichtstundenzahl hinausgeht, 4 Mk. bezahlt. Der Unterricht an der allgemeinen Fortbildung?- und Sonn­tagsschule wird mit 5 Mk., die Ueberstnnden an den unteren und mittleren Klassen der höheren Schulen mit 5 Mk., an den oberen Klassen mit 6 Mk. entsckiädiat.

Passabel!" erwidert er und nttnmt ein: Zigarette, die Norbert ihm offeriert.Und Tir?" ,

^Gut." . , - : ' ^

Fi: -Und Liselotte?" ' : M

Ich denke, auch gut ... Darf ich Dir ein GlaS .Wein anbieten?" :

ftck-pxTanke. Will gleich wicd-r fort. Muß mich erst akklimatisieren von meinem Gagen Bummel kreuz und quer durch Südafrika." , .

-ckTann lauf'! Und brich' n'cht zu viel Mädchen- Herzen! Hast doch nicht irgendwo da unten Tein eigenes Herz verloren?"

-»- Ein: feine!i siel '-, in Gerald? gel rönuieZ Ge­sicht. Schärfer blickt Norbert den jungen Freund an und bemerkt, daß'der knabenhafte Ausdruck geschwunden ist und einem gewissen Ernst Platz gemacht hat.

Mir scheint mir scheint, da klappt nicht mehr alles!" meint er mit gutmütigem Spott, mit der Hand auf Geralds Brust tippend.Hat da unten irgend eine schwarz? Schöne"

Loch sofort reut ihn sein leichter Ton, als er merkt, wie der Jüngling sich verletzt abwendet.

Laß gut sein, alter Junge! Ich wußt' ja nicht, daß eS tiefer sitzt. Komm' her! Erzähle!"

Schweigend blickt Gerald vor sich hin. Tann sagt er leise wie zu sich selbst:

Ach Norbert, sie war das herrlichste, bezauberndst« Geschöpf, das ich je gesehen! Und ich habe sie so sehr geliebt!"

Armer Kerl!" tröstet Norbert, die Hand auf seinen Arm legend.Aber das gibt sich mit der Zeit glaube mir! Sieh Tir nur hier wieder die hübschen Mädchen hieran!.-.,

Tu bleibst doch jetzt in Berlin?" "" '

Natürlich."

Recht so !Tu kommst übrigens wie gerufen. Mor­gen habe ich Hochzeit!"

Tu - Hochzeit? ... Also doch! Freut mich, aller Junge. Wie habt ihrS fertiggebracht?>"

Was fertiggcbracht?"

Ihr seit doch beide -Gerald stockt --ich meine, Liselotte hat doch"

Jetzt ist es Norbert, der sich unmutig abwendet.

Es ist nicht Liselotte, Gerald." . .. i_ :

Nicht? ... Aber wer denn?" ! i '.

Ein -- Fräulein Arevallo."

Arevalto? ... Kenn' ich nicht. Ist sie hübsch-"

Sehr hübsch!"

Und reich?"

Auch das. Tu weißt doch, ohne das wäre es nicht gegangen."

Freilich, freilich! Na, ich gratuliere." Und impul­siv drückt er dem Freunde die Hand.

Schweigend paffen beide eine Weile drauslos. Tann sagt Gerald lebhaft:

Bin übrigens verflixt neugierig, die zukünftige Herrin Eures alten feudalen Stammsitzes kennen zn - lernen." '

Das Vergnügen kannst Du morgen früh schon haben ... noch vor der Trauung. Ich nehme Tich einfach mit zu ihr und stelle Tich gleich vor.

Topp! Abgemacht!"

Und das Gespräch spielt aus andere Bahnen über

(Fortsetzung folgt.)