Wiche' schwer' Krkvnndet.'' Ein Einbrecher"würd'e durch den Knecht getötet. . ^ ^

ß Durbach b. Ossenburg, 27. Mai. Bei den Wein- versteigerungeN- aus den Kellereien des Prinzen Mar wurde der Anschlag zum Teil weit überschritten. Für das Hektoliter wurden 1700 bis über 3000 Mk. be­fahlt. Bei den Versteigerungen ans den Freiherr von Nevcuschen Kellereien war die Kauf- und Steigerungslust noch größer. Sämtliche ausgebotene Weine wurden zu 'ganz bedeutenden Preisen ersteigert. : .-wöLPP'P !

Wclschenstcinach, 27. Mai. Der Blitz schlug bei einem Gewitter in das Nebengebäude des Weingarten-» Hofs im Langbrunnen. Der Speicher brannte fast vollständig nieder. Große Futtervorräte, Lebensmittel und anderes sind verbrannt. Der Besitzer, Hofbauer Mathias Göpperl, erlitt einen Schaden von etwa 20 000 Mark.

> Jnrtwangsn, 27. Mai. Morgen findet eine probe­weise Befahrung der Strecke TribergFurtwangen WaKkirch mit den Anios statt. Tie für den regulären Verkehr bestimmten Wagen treffen anfangs Juni ein.

: Radolfzell, 27. Mai. Wie die sozialst. Zeitung der VolkSwille" ipeldet, sind hier Eiseubahnbeamte des Schleichhandels und der Schieberei überführt worden. Bei Haussuchungen durch Fahnder des Landespreisamts sollen Mehl, Getreide, Butter und Käse in größerer Menge entdeckt worden sein. i

Konstanz, 27. Mai. Das Zeppelindenkmal ist nun­mehr vollständig sertiggestellt. -^

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j kHechingen, 27. Mai. (Ein Schieber.)' Weil er Wertpapiere nach der Schweiz verbracht hatte, ist Wrauereibesitzer Graf von Sigmaringen von der Straf­kammer zu 20 000 Mk. Geldstrafe verurteilt, worden.

Vermischtes. w

' Das Fmuemvahlrecht. Fn der roten Ausgabe der Berliner ZeitungTag" stellt der Avg. Arendt fest, dass das Frauen­wahlrecht auch ohne die Revolution gekommen wäre. Em Aus­schuß aller Fraktionen des Reichstags habe sich 1918 darüber hccinigt.

' S0l>0 Pfund Butter hat der Hauptverband der Aerzte Finn­lands für die deutschen Aerzte gesandt.

Wie gewirtschaftct wird. Die Papierfabrik F. W. Strobel in Chemnitz besitzt ein Aktienkapital von 1 Million Mk. und verdiente nach Deckung der Unkosten, Zinsen und Abschreibungen im letzten Fahr 1948 979 Mk., also fast 52 900 Mk. mehr als das Grundkapital, lieber 100 Prozent Reingewinn! Ein anderes Beispiel: Auf Grund des jüngst abgeschlossenen Kredits mit Hol'and kaufte Deutschland große Posten Gefrierfleisch. Das tat aber nicht,' wie das Fachblatt derWurst- und Konscrven- Fndustrie" schreibt, die Reichsfleischstelle in Berlin, sondern cs geschah durch Vermittlung einer Firma im Haag, die ans diese Weise im Handumdrehen 8 Millionen Mk. verdiente.

Verkauf derMünchner Neuesten Nachrichten". Wie aus Münch.u berichtet wird, gehen dieNeuesten Nachrichten' dem­nächst in andere .Hände über. Die meistbeteiligten bisherigen Teilhaber der Firma werden austreten. An der Spitze der neuen Gesellschaft sstht Kommerzienrat Zenz in München. Die seit der Revolution von dem Blatt eingeschlagene stark links- demvkratische Richtung wird eine wesentliche Milderung erfah­ren, doch soll die Haltung im allgemeinen unverändert bleiben.

Die Kölner Eisenhandelsfiii'.'.a Otto Wolfs, die erst kürz­lich die.Köln. Bolksztg." erworben hat, hat nun auch das Nnckrichieubureau Dr. Dämmert aufgekauft. Hinter der Fir­ma Woisf, die mit Erzberger eng verbunden ist, steht nach dem Rheinischen Hervld" eine Gruppe von Kapitalisten und Po­litikern. Die christiiche Bolkspnrtei (Zentrum) des Rheinlands hat eine neue Parlcizeitung, denRheinischen Herold" ge­gründet. ^, ..

Der Wasserstand des Bodeirsces ist durch die sommerliche Schwu­le und die Gewitterregen der letzten Tage stark gestiegen. Sein Spiegel hat sich um mehr als 1 Meter gehoben und stand am 26. Mai auf 4.87 Meter. Allein in den letzten drei Tagen war er um je 10 Ztm. gestiegen. Welche Wassermeugc zu diesem Auschwellcu nötig ist, mag aus folgender Berechnung er­sichtlich sein: 10 Ztm. entsprechen für die Fläche des Sees

einer Wasserzuuahme von 53 846 000 000 Liter oder rund 54 Millionen Kubikmeter. Diese Wassermeugc in einer quadrati­schen Säule ausgestellt, würde eine Höhe von 53 846 Klm. erreichen. Mau könnte also mit ihr den Aequator tt/iinai um­spannen. Würde dis ganze Menschheit im See ertrinken, so würde sich dessen Spiegel kaum ei» Meter heben. Es sind

also ganz ungeheure Massen Wasser in den letzten Tagen in den Hee gekommen.

Das G ld im Kohlenkasten. In Osternburg bei Oldenburg erhängte sich eine Witwe, weil der Brotpreis auf 1.10 Mk.

für ein Pfund gestiegen war. Bei dem Verkauf des Nach­lasses erwarb ein Mann einen alten Kohlenkasten und fand

in ihm 10 000 Mk. in Papiergeld, die er den Erben zurückgab. Unter altem Gerümpel entdeckte man dann noch weitere 20000 Mk. in Papiergeld.

Die polnische Mark sinkt fortwährend im Kurs. Während Mitte April für 100 polnische Mark noch. 42 deutsche Papier- niark bezahlt wurden, ging der Wert zurück am 6. Mai auf 23, am 27. Mai auf 18pz Mark. Die Niederlagen im Kamps gegen die Russen haben ohne Zweifel zu der Entwertung der polnischen Währung beiaetragen, aber ausschlaggebend waren sie wohl nicht. Die polnische Wirtschaft im allgemeinen wird in der Währung tariert. Die Geldentwertung ist aber so weit fortgeschritten) daß heute Wvchenlöhne von 10 000 Mark in Polen nichts seltenes sind.

Hebung eines versunkenen Goldschatzes. An der irischen Küste werden die Bergungsarbeiten des im Fahr 1917 gesunkenen Hilfs­kreuzersLnurentic" wieder ausgenommen werden. Das Schiff führte 175 Millionen Golmmit sich, wovon man 75 Millionen schon gehoben hat. Die noch ruhenden Goldbarren befinden sich in'einem eisernen Kaste». Um zu diesem zn gelangen, muß man von außen her den Schiffskörper sprengen. Zn diesem Zweck Hai man unter dem Wasser photographische Aufnahmen gemacht, um die Stelle zu finden, die gesprengt werden muß.

Sport.

Am Sonntag, 30. Mai, geht die Zwischenrunde um die deut­sche Fußballn-isierschast vor sich. Der südd. Meister 1. F.C. Nürnberg spielt gegen den ostdeutschen Meister Liim-Ia-Stettin in Berlin. Der Verteidiger, Ep e vereinig ing Nir.h und der siidostdeutsche Meister Sportfreunde Breslau treffen sich in Leip­zig. Am 13. Fnni findet das Entscheidungsspiel der Sieger in Frankfurt a. Ai. statt.

Lokales.

- Berufliche Umschichtung. In den meisten I dnß stzweigen, die aus ausländische Rohstoffe angewie­sen sind, 'macht sich eine Stockung bemerkbar. Aus- bestellt dafür, daß die dadurch sreiwerdenden Brenn­

stoffe dein Baustofsgeiverbe überwiesen werden. Tausende können dadurch Arbeit finden. In der Tachziegelindu- strie der Brüggcner Gegend sind z. B. in den letzten Ta­gen viele Webstofsarbeiter in die Ziegelindustrie über­getreten. Auch sonst bahnt sich da und dort infolge un­serer eigenartigen Wirtschaftslage eine berufliche Umschich­tung an.

Berkehr mit Futtermitteln. Die Zwangsbe- wirtschaftnng für zuckerhaltige Futtermittel (ausgenom­men Melasse) und der inländischen Kraftsuttermittel ist aufgehoben worden. In öffentlicher Bewirtschaftung ver­bleiben Kleie aus beschlagnahmtem Getreide und Heu ans der Ernte 1919. Tie Bestimmung über die Ein­fuhr von Futtermitteln usw. 'b'eibt in Kraft.

Die Nheiuschiffahrt zwischen Straßbnrg und Basel ist nach demBerl. Lokalanzeiger" wieder anfge-l nommcn worden.

Mais zur Schweinemast. Die Bezugsvereini­

gung der deutschen Landwirte hat sich mit Zustim­mung der Reichsregierung bei einer holländischen Mais­firma den Bezug von 750 000 bis 1 Million Tonnen Mais gesichert. Ter Mais soll zur vertraglichen Schwei­neinast verwendet werden. Die Reichsregierung hat fi­nanzielle Sicherheiten gewährt. Der in den nächsten Wochen hereinlommende Mais wird an die Reichsge- trcidestelle zur Brotstreckung abgeführt werden. ^ ^

Z Für den

Arbeiten im Garten. .Im Gemüsegarten wech­selt jetzt Jäten, Jauchen, Hacken, Häufe.n täglich ab. Durchdringendes Bewässern ist am besten abends oder an: frühen Morgen vorzunehmen. Man benutze dazu stets abgestandenes Wasser. Ein oberflächliches Ueber- bransen hat wenig oder.gar keinen Zweck, lieber einmal weniaer. dann aber um so kräftiger. Ten stark zehrenden Kohlpflanzen gibt man vorteilhaft eine Kopfdüngung, wozu Jauche vorzüglich geeignet ist. Nach ausgiebiger Be­wässerung bzw. einem starken Regen ist stets tüchtig zu hacken und zn lockern, da sonst der Boden leicht verkrustet und leichter wieder anstrocknet. Erbsen versieht man mit Reisig und häufelt sie etwas an. Zu dicht stehende Aussaaten, namentlich Wurzelgemüse, sind rechtzeitig ans- zudünnen. Gepflanzt werden alle Kohlarten, Kohlrabi, Sellerie, Porree, Kopfsalat, Kohlrüben; gesät werden noch Radies, Möhren, Rettich, Herbstrüben, Erbsen und Bohnen. Im Obstgarten ist bei überreichem Frucht­ansatz der Zwergbäume anzuraten, ein n Teck der kleinen Früchte auszubrechen, wodurch die.znrückbleibenden sich besser entwickeln, ansehnlicher und schmackhafter werden. Zur besseren Ausbildung der Früchte und um auch schon den Fruchtansatz für das nächste Jahr zu fördern, darf in diesem Monat noch kräftig mit vergorener Jauche ge­düngt werden, wozu am besten trübes Wetter abge­wartet wird.

Kreuzbefrnchtung bei Gurken und Melonen.

Unter den Gärtnern ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß die in der Nachbarschaft von Gurken gezogenen Me­lonen an ihrer Güte Einbuße erleiden. Darüber nnge- steltte Veksuche haben ergeben, daß diese Meinung be­gründet ist. Um festzustellen, ob Krenzbefruchtnng die chemische Zusammensetzung der Früchte beeinflußt, hat man Melonen und Gurken gekreuzt und dann den Zucker- und Stärkegehalt des' Fruchtfleisches ermittelt:

1) einer Melone, die durch Melonenpollen befruchtet

war-,

2) einer Melone, die durch Gurkenpollen befruchtet war,

3) einer durch Melonenpollen befruchteten Gurke,

4) einer durch Gnrkenpollen befruchteten Gurke.

Es hat sich nun gezeigt ,daß der Einfluß des Gurken- pollens den Zuckergehalt der Melonen bedeutend vermin­dert, dagegen die Meloncnpollen keine Zuckerbildung in der Gurke angeregt haben. Bei der Kreuzung zweier verschie­dener Gurkemassen wurde eitle Verminderung des Ge­samtgehaltes an Kohlehydraten festgestellt dergestalt, daß selbst der Pollen der an Kohlehydraten reichen R .sfe den Kohlehydratgehalt der andern noch verminderte. Es empfiehlt sich hienach für die Praxis nicht, die verschie­denartigen Kürbisgewächse, die zu einer Gattung gehören, nebeneinander zn kultivieren. -

Bohnenkraut, auch Pfeffer kr aut genannt, ist eine der besten' Einfassungs-Pflanzen für den Gemüsegarten. Will man es so nicht verwenden, wird es auf Meie dünn ausgesät, auch als Zwischenanban. Nicht düngen! Bedarf der Boden einer Verbesserung, wie es bei dem sehr anspruchsvollen Bohnenkraut nicht selten sich als nötig erweist, bringt man Komposterde ans das Beet und vermischt diese mit dem Boden. Aussaat An­fang April bis Anfang Mai. Der Same ist sehr sein, muß aber sehr dünn gesät und auch nur dünn mit Erde gedeckt werden. Reihensaat ist der Breitsaat vorzuziehen. Die Pflanzen müssen nach dem Auslaufen auf 2 cm Abstand ausgedünnt werden. Einmal ansgesät, sät sich das Bohnenkraut in den folgenden Jahren meist von selbst wieder. Verwendung findet das Bohnenkraut zum Wür­zen von Bohnen und Essiggurken, auch Pnsfbohnen. Für den Wintergebrauch trocknet man das Kraut a-r der Sonne, zerreibt das getrocknete Laub ein wenig und be­wahrt es in Bleckdosen kühl und trocken auf.

Nm größere Wunde» an Dbstbäumcn zu ver­kitten, die durch Bruch oder beim winterlichen Aus- lichten entstanden sind, ist eine Mischung von Steinkohlen­teer mit etwa der vierfachen Menge von Zement oder Schiefermehl zu empfehlen. Tie beiden Stoffe werden ordentlich durcheinander geknetet, bis die Mischung die Festigkeit und Schmiegsamkeit eines guten Fensterkitts Hat. Mit diesem Kitt werden die Wunden verstrichen. Man braucht nur ganz dünn auszutragen. ^ Tic Mache hastet gut an und verschließt die Wunde luftdicht. Sie fällt, gute Zubereitung vorausgesetzt, weder im Winter noch im Sommer ab. Wo sie wirklich abspringt, da ist sie nicht gehörig dnrchgearbeitet worden. Teer und Ze­ment müssen sich bis in die kleinsten Teile innig ver­binden, soll der Erfolg dauernd sein.

Letzte Nachrichten.

126 Milliarden Kriegsentschädigung in 46 Jahren.

Berlin, 28. Mai. Aus Paris wird gemeldet, der Oberste Rat habe sich geeinigt, von Deutschland eine Kriegsentschädigung von l20 Milliarden Goldmark in 40 Jahresteilen zn verlangen, wovon Frankreich 66 Mil­liarden erhalten soll. Die Kohlcnlieferungen-und son­stigen Leistungen für den Wiederaufbau können in Anrechnung gebracht werden. Die von Deutschland aus- zt,stellenden Gutscheine können von den Verbündeten zn weiteren Finanzoperationen verwendet werden mit Hilfe Amerikas und der Neutralen. (Der französische Plan, daß Deutschland zur Tilgung der Kriegsentschädigung so­fort eine Anleihe ansnehmcn soll, wäre demnach wieder fallen gelassen worden, wie es heißt auf die Ableh-, ining Amerikas hin.)

Das deutsche Kriegsmaterial.

Paris, 28. Mai. ,.Pc!it Journal" meldet, zur Ueber- wachnng der Zerstörung des deutschen Kriegsmaterials werden in Deutschland 100 ZerstörnngSämtcr der Entente gebildet. Das Material werde dann von der Wied'er- gtttmachüngSkommission für etwa 4 Millionen Franken übernommen werden.

Maßregeln an der Ostgrcnze.

München, 28. Mai. Im Landtagsausschuß für aus­wärtige Angelegenheiten teilte Geheimrat Dr. v. Müller mit, daß die deutschen Grenzschutztrnppen im Osten erheblich verstärkt worden seien, einem etwaigen Angriff der Bolschewisten könne mit Erfolg begegnet werden. Eine zufriedenstellende Auskunft, daß keine Gefahr von Rußland zu befürchten sei, habe von der Reichsregie- rnng nicht gegeben werden können.

Berlin, 28. Mai. Vom 25. Juni ab sind sämtliche Arbeitgeber verpflichtet, 10 Prozent des Arbeitslohns zn Lasten des Arbeitnehmers als vorläufige Einkom-? menstener einzubehalten und für diesen Betrag Steuer­marken in die Steuerkarte des Arbeitnehmers zu kleben.

Berlin, 28. Mai. Die Auflösung der Zeitsreiwil^ ligenverbände ist beendigt.

Die iZchwarzen nach Syrien.

lParis, 28. Mai.Journal" bestreitet, daß die Scncgalncger ans die deutschen Proteste hin aus deip besetzten Gebiet zurückgezogen worden seien. Sie seien als Verstärkung nach Syrien geschickt worden. Eine fadenscheinige Widerlegung.

Krieg im Osten.

Lemberg, 28. Mai.Kurier Lwowe" meldet aus Warschau, die polnische Regierung habe den Bolschewisten ein neues Friedensangebot gemacht.

Nach tschechischen Blättern sollen mit französischer Un­terstützung auf dem Balkan zwei Heere gegen die Bol­schewisten aufgestellt werden, in die viele Offiziere des Zaren eintreten. Das Hauptquartier der monarchisti­schen Russen befinde sich in Prag, es soll nach Bukarest verlegt werden. Die Rumänen verlangen dagegen, daß Beßarabien an Rumänien abgetreten, Odessa zum Frei­hafen erklärt und die Teilhaberschaft Rumäniens am Mandat über die Ukraine anerkannt werde. Auch Ungarn werde sich am Kampf gegen die Bolschewisten betei­ligen. Ferner soll in Ostpreußen ein Heer gegen sie gebildet werden, für das russische Kriegsgefangene gewor­ben werden. (Die Nachricht klingt etwas phantastisch.)

Infolge Papiermangels erscheinen die Moskauer Zei­tungen nur in wenigen Exemplaren, die den kommunisti­schen Parteiorganisationen und den Sovjetbehörden znae- stellt werden.

Stuttgart, 28. Mai. (Besitzwechsel.) Tie Ti- volibranerei ist von der Ortskrankenkasse um 3 Mil­lionen Mark angekauft worden. Tie Firma Robert Bosch soll 21/2 Millionen geboten haben.

Nagold, 28. Mai. (Wahlrechts frage.)' Durch den unerwarteten Tod des Abg. Schaible, der für die Neuwahlen wieder als Kandidat ausgestellt war, ist eine eigenartige Frage für das Wahlgesetz aufg wollt wor­den, für die im Gesetz bisher keinerlei Bestimmungen vorgesehen waren. Ter Tod erfolgte kurz vor den Wah­len und nach Ablauf der Frist, innerhalb deren nach bem Gefetz Vorschlagslisten abgeändert werden dürfen. Der Wahlausschuß der Bnrgcrpartei hat sich in dieser Angelegenheit an das Ministerium gewandt. Tort wur­de ihm die Auskunft zuteil, daß angesichts dieses im Wahlgesetz nicht vorgesehenen Falls noch ein neuer Wahl- Vorschlag eingereicht werden dürfe. Die Bürgerpartei hat sür den 16. Wahlkreis folgende Kandidaten ausgestellt: 1. Stadtschnlthciß Müller-Neubnlach, 2. Bäckermeister Kainer-Nenenbürg, 3. Kommemöenrai Wagner-Calw, 4. Schlossermeister Schwerdllc Wil bad, 6. Sägwerk, bescher Tln-mrer-Mlen steig.

Kath. Gottesdienst. -Sonntag, den 30. Mai 7 Uhr Frühmesse, 9P-, Uhr Predigt und Amt, Uhr Christen­lehre und Andacht. Montag keine heil-. Messe. Donners­tag, den 3. Juni heil. Fronleichnamsfest 7 Uhr Frühmesse 9 Uhr Amt dann Fronleichnamsprozesion. An den Werk­tagen 7 Uhr heil. Messe. Während der Fronleichnams­oktav von Mittwoch den 2. Juni an Abends 6V- Uhr Andacht. Fronleichnamstag Mittag» 2 Uhr Andacht. Beicht: Samstag von 4 Uhr an. Kommunion: Sonntag 7 und 8 Uhr, an den Werktagen bei der heil. Messe.

Hinweis. Der heutigen Nummer liegt ein Flugblatt Reichstags-Programm und Rechenschaftsbericht der Deutschen demokratischen Partei" bei, worauf wir be­sonders aufmerksam machen.

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