Mdikat untergebracht werden. Durch diese Maßnahmen hofft die Regierung den Mangel an Ware und den Schleichhandel zu beseitigen.

Lstfriestsche Milchschafe. Während des Kriegs hat man bei immer größerem Mangel an Milch und Wolle nach allen möglichen Allshilfsmitteln gesucht, ins­besondere hat man auch das ostfriesische Milchschaf emp­fohlen. Das ostfriesische Milchschaf ist aber das anspruch- vollste Haustier, das wir kennen. Dies ist auch nicht zu verwundern, wenn man von einem Tier gleichzeitig Milch, Fleisch und Wolle »erlangt. Aber auch in Be­zug aus Behandlung geht es von seinem Anspruch auf eine freie fette Weide nicht ab. Alle Sachverständigen sind sich darin einig, daß man mit der Haltung einer Milchziege und eines gewöhnlichen Landschafs in Bezug auf Milch und Wolle weiterkommt, als mit der Haltung des ostfriesischen Milchschafs. Abgesehen von dem außerordentlich hohen Anschaffungspreis wird der Anfänger und nur um solche handelt es sich meistens bei den Bestellern von Milchschafen bald sehr schlechte Erfahrungen machen. Jedenfalls hat. die Badische Land­wirtschaftskammer mit der Einführung ostfriesischer Milch- schäfe nichts zu tun, sie gibt hierzu keinerlei Zuschüsse und kann von der Versetzung ostfriesischer Milchschafe in unsere Verhältnisse nur abraten.

Weinernte 1919. Nach einer Zusammenstellung des Statistischen Reichsamts stellt sich der Mostertrag 1919 auf 1 741255 Hl. gegen 2 249 908 Hl. 1918 und 324 808 Hl. 1913. Der durchschnittliche Hektarertrag be­lief sich auf 25,2 Hl. gegen 32,6 Hl. bzw. 10,4 Hl. Tie geerntete Weinmenge hatte einen Wert von 1 114 994007 Mk. (665 002 694 bzw. 41941033 Mk.) Der durch­schnittliche Preis für 1 Hl. Most belief sich auf 640,3 Mk. (291,1 Mk. bzw. 50,3 Mk.)

Preissturz der Hülsenfrüchte. Aus Sachsen meldet dieD. Allg. Ztg "", daß der starke Preisrückgang der Hülsenfrüchte sich fortsetzt.

Verbot der Schafwäsche. Mit Rücksicht auf die starke Verbreitung der Maul- und Klauenseuche ist die gemeinschaftliche Benutzung von Schafwäschen vom Mini­sterium des Innern in Württemberg verboten und das Treiben von Schafherden zu und von den Schaswäschen beschränkt worden. Die Wolle wird demgemäß von den Schafhaltern ungewaschen verkauft werden müssen.

Der Silberpreis. Tie Reichsbank hat den An­kaufspreis für Silbermünzen von 5 auf 4 Papiermark für die Silbermark herabgesetzt; für alte Taler werden 13 Mark (bisher 16.50 Mark) bezahlt.

Trockener Sommer in Sicht. Eine alte Wetter­regel sagt: Grünt die Esche vor der Eiche, hält der Sommer große Bleiche, grünt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wäsche. In diesem Sommer trifft elfteres zu. Demnach hätten wir einen trocke­nen Sommer zu erwarten.

6p. Die Heimkehr unserer Ostsibirier. Wie die

Reichszentralstelle Berlin mitteilt, sind aus Ostsibirien, Wladiwostok, bis jetzt drei Transporte mit Kriegsgefange­nen in See gegangen: 1) am 31. März der Dampfer Scotland Maru" mit 1014 Gefangenen aus den Lä­gern Pcrwaja Rjetschka und Krasnojarsk (etwa 20 Flücht­linge); 2) am 20. AprilCapetown Maru" mit ca. 700 deutschen Kriegsgefangenen; diese beiden Dampfer fahren über Shanghai-Port Said nach Hamburg, An­kunft vonScotland Maru" etwa Ende Mai, Ankunft vonCapetown Maru" ungefähr Mitte Juni. 3) Seit 13. April ist der amerikanische DampferMount-Vor-. nen", der außer Oesterreichern 397 deutsche Gefangene an Bord hat, unterwegs mit dem Bestimmungsort Triest. Es sind nunmehr nur noch etwa 400 Gefangene öst­lich des Baikalsees zurückgeblieben. Ferner ist cs der deutschen Fürsorgekommission Wladiwostok gelungen, nun auch Verbindung mit Mittelsibirien aufzunehmen und den weiter rückwärts lie gen den Pagern, zunächst Ir­

kutsk, den Weg zur Küste (Wladiwostok) frei zu machen, wo Mitte Juni bzw. Juli die DampferUne Maru" und Nankei Maru" zur Heimbeförderung bereit liegen.

Erhöhung der Entschädigung für Abliefe­rungspferde. Die Ankaufspreise für abzuliefernde Zuchtpferde sind vom Reichslandwirtschastsmmisterium auf die vielen Beschwerden hin folgendermaßen festgesetzt worden: l'/zjährige Stutfohlen 14 000 Mk., 2i/»jähr. Stutfohlen 18 000 Mk., 3jährige und ältere Stuten durch­schnittlich 25 000 Mk., für mittelgute Tiere 20 000 Mk. Grundpreis, für gute Tiere auch über 25 000 Mk. Für bisher abgelieferte Pferde wird Nachzahlung geleistet.

Nene Postmarken. Infolge der Gebührener­höhung ist der Verbrauch der Marken zu 30. 40, 50 und 80 Pfennig so groß, daß diese Marken, um die Her­stellung zu beschleunigen, nicht mehr zweifarbig, sondern einfarbig ausgeführt werden sollen. Da nach den Bestimmungen des Weltpostvertrags die 20-, 40- und 80-Pfennig-Marken grün, rot und blau werden müssen, also mit anderen bisher vorhandenen Werten farblich zu­sammenfallen würden, ist im wesentlichen eine Farbenände- rnug der ganzen Reihe erforderlich geworden. Mit dem Erscheinen der Marken ist in etwa 4 Wochen zu rechnen. Die neuen preisgekrönten Marken werden zurzeit von den Künstlern entsprechend den Anregungen des Preisge­richts vervollkommnet und zum Erzielen einer gewissen Einheitlichkeit umgearbeitet. Die ersten Marken, zunächst die hohen Werte, werden voraussichtlich in zwei bis drei Monaten erscheinen können.

Es wird darauf hingewiesen, daß im Verkehr mit der tschecho-slowakischen Republik für Briefsendungen jeder Art mit alleiniger Ausnahme der offenen Blindenschriftsen-O düngen die Gebührensätze des Weltpostvereins gelten. Die Freigebühr für Briefe bis zu 20 Gramm beträgt! also jetzt 80 Pfennig und für jede weiteren 20 Gramm 60 Pfennig. Postkarten unterliegen einer Gebühr von 40 Pfennig.

Auslands-Antwortbriefe. Ter Verkaufspreis! der Antwortscheine für das Ausland, die zur Zahlung! der Gebühr für einen Antwortbrief vom Ausland bei den! Postanstalten bereit gehalten werden, ist vom 15. Mai! ds. Js. an von 5 Mark aus 3 Mark für das Stücks ermäßigt worden.

Die Zündholzpreise. Allmählich s'nd wir wiedei in einen ganz artigen Zündholz-Wucher hinein geraten. Die Kleinverkäufer sagen, die Ware werbt vom Großhandel zurückgehalten, um höhere Preise her- auszuschlagen. Es hält schwer, Zündhölzer zu deml amtlichen" Höchstpreis zu erhalten, der doch erst voi wenigen Wochen mit einer starken PrUserhöhung ein­geführt wordm ist. Gefälligkeitshalber muß man 40 und mehr Pfennig für die Schachtel anlegen, das heißt, ein einziges Zündholz kostet jetzt bald so viel wie früher eine ganze Schachtel mit 50 bis 60 Zündhölzern. Aus den großen Städten hört man, daß besonders beim nächtlichen Straßenverkauf eine Mark für die Schachtel verlangt werde, in Berlin und Hamburg sogar 5 Mk. Das ham- burgische Kriegsversorgungsamt hat daher Zündholzkarten ciikgeführt und jeder Versorgungsberechtiate erhält ein­malig auf eine Karte 2 Schachteln zu 35 Pfg. Dem Wucher muß man aber möglichst durch Verbrauchsein- schränkung begegnen. So schlimm wie früher, wo man den Verbrauch der Zündhölzer für nichts achtete, ist es ja nicht mehr, der Verbrauch ist auch sehr stark zurück- gMpgen. So wurden in 'Deutschland 1916 noch 124 Milliarden Streichhölzer verbraucht, 1917 105 Milliar­den, 1918 97 Milliarden und seither ist der Verbrauch sicher noch mehr gefallen. Wenn es aber mit der Preis­steigerung so weiter geht wie bei dem Druckpapier, daun wird man eben wieder zu dem altehrwürdigcn Feuerstein und Zunder zurückgreifen. ' .. > ,

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> Linden-Kabarett. Endlich einmal etwas Neues für solche, die Wert auf gute Unterhaltung und feines Amüsement legen; ein Progr., das für Jeden und Jedes etwas bringt. Den Reigen des Abends eröffnet Ilse Flor ent als vorzügliche Vortragskttnstlerin auf gesang­lichem Gebiet. MaxBoorgarts als Rezitator und Humorist folgt. Schöne Charakter- und Grotesk-Tänze voll Rhythmus zeigt Frl. HirlandaPorten. Als Phäno­men auf tanzlichem Gebiet ist die kleine Dita Marson anzusprechen. Almano Duo mit ihrem Sketch machen sehr guten Eindruck. Daß die Stimmung gut erhalten bleibt und das tiefere Gemüt nebenbei auch auf Rechnung kommt, dafür sorgt Tilli Teil als Humoristin im Frack und als Rezitatorin. Ein Besuch dieses noch jungen, aber aufstrebenden Unternehmens ist auf alle Fälle zu empfehlen, da wie schon gesagt, Jedes und Jeder auf die Rechnung kommt. H. F.

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