Umsturz der vom Volk beschlossenen Verfassnutz, schließlich altch die Auflösung leder staatlichen Ordnung und eine Schreckens­herrschaft nach russischem Muster. Nun haben sich allerdings diese neuen Forderungen in einer Besprechung des württem- bergtschen Ministeriums mit den Arbeitervertretern auf drei vermindert, die sich auf die Verwendung der Reichswehr, dis Organisation der Einwohnerwehren, die Mitwirkung der Ge­werkschaften im Kampf gegen die Reaktion beziehen. Aber die Tatsache bleibt bestehen, daß sich einzelne Berufsgruppen herj- ausnahmen, auf die Regierung einen Druck auszuüben, der mit den Bestimmungen der Verfassung nicht zu vereinbaren ist. Jeder parteipolitische Kampf muß angesichts dieses Tatbestandes und seiner etwaigen Folgen verschwinden: gemeinsam müssen

Burger und Bauern Beamte, Angestellte und Arbeiter gegen «inen solchen Versuch der Vergewaltigung gn Volk und Re­gierung protestieren, sonst lausen wir Gefahr, daß derartige Forderungen immer wieder von neuem erhoben werden. Wir Widern deshalb alle Mitbürger auf, sich einmütig gegen den Beginn einer Entwicklung zu wenden, die an ihrem Ende auf die Vernichtung des deutschen Volkes in allen seinen Teilen .hinauslaufen würde.

Ein kommunistischer Putsch bevorstehend.

Nach aufgefangenen Depeschen ha- " " "0. März, ' '

Karlsruhe, 30. März.

ben die Kommunisten den heutigen M März, als den La, des allgemeinen Losschlaaens bestimmt. Von Mannheim uni Stuttgart aus soll der Sturm auf der ganzen Linie auch in Süddeutschland einsetzen. Von Norddeutschlanb aus will man die süddeutschen Kommunisten mit Maschinengewehren und Munition versehen, zunächst aber soll Frankfurt a. M. in ihre Gewalt gebracht werden, damit von dort aus die Bewegung in Süddcutschland gestützt werden kann. Aus einem in russischer Sprache abgesaßten Brief aus Essen geht hervor, daß alle Vor­bereitungen zur Errichtung dieses Zieles, also des gewalttätigen Umsturzes, getroffen worden sind. Es handelt sich somit um einen regelrechten Putschversuch, gegen den sich die gesamte Bevölkerung Badens ohne Unterschied der Partei wie ein Mann auflehnen muß, denn ein auch nur vorübergehender politischer Erfolg der Kommunisten würde unsere gesamte Lebensmittel- zufuhr ins Stocken bringen und damit sofort die Gefahr der Hungersnot heraufbeschwören.. Die politischen Wirren der Ge­genwart ertragen keine Steigerung. Mit allen Mitteln muß deshalb den wahnwitzigen Plänen der Kommunisten entgegen- getreten werden.

Das Gericht.

Berlin, 29. März. Nach Mitteilung des Ober-Reichsan­walts ist der Unterstaatssekretär a. D. v. Falkenhausen in Bran­denburg verhaftet und dort bereits gerichtlich vernommen wor­den. v. Falkenhausen wurde am 25. März mach Leipzig ge­bracht und ist dort von dem Untersuchungsrichter vernommen worden. Die Vermögensbeschlagnahme gegen die Angeschuldig- ten des Kapp-Lüttwitz-Prozesses ist am 25. März vom ersten

Strafsenat des Reichsgerichts beschlossen worden.

Wegen der Kieler Vorgänge ist die Voruntersuchung aex Admiral a. D. v. Lewetzow, Majorca. D. v. Winterfeldt, Ober­

bürgermeister v. Lindemann, Regierimgspräsident Pauli- bchleswig und Landrat Freiherr Löw ausgedehnt worden, v. Lewetzow ist verhaftet, Pauli befindet sich in Schutzhaft. Die übrigen Angeschuldigten sind flüchtig.

Berlin, 29. März. Wie wir aus dem Reichsministerium hören, haben infolge der letzten Ereignisse nachstehende Offiziere ihre Verabschiedung erbeten, beziehungsweise sind in ihren Stellungen ersetzt worden: Generalleutnant v. Estorff, General-

' leutnant v. Bernuth, die Generalmajore v. Groddeck, Freiherr . Diepenbroick-Gruneter, von der Hardt, v. Märker, v. Lettow- V. ^ 'ft und Hagenberg, die Obersten Freisterr v. Hangenheim, Börb^ - und Freiherr v. Ledebour, Oberstleutnant v. Clewitz, b. Ow«> - v. Miaskowski und Hagemann. Die Frage, wie­ble Mckjtftd 'üziere durch ihr Verhalten während der letzten wett diese' ^ sind, wird eingehend geprüft. General Lütt-.

Vorgänge belüfte Schutzhaft angeordnet wurde, ist, wie hie Witz, gegen den M ^-itigt, geflüchtet und spurlos versch,u>un- Vossische Zeitung^ Kommandantur in Berlin ei^x» förm- den. Nunmehr hat Vis>, General erlassen, lichen Haftbefehl gegen deft -- -uhrgebiet.

Aus LsM Arft»- ^ . . .

Berlin, 29 März. Nach MeldMgr. ^Ehr?evftrs'A Dortmund erläßt der Ro ^Zeutralrai des R^> - g» meinschaft mit den Vollzug Maten die Aufforderung . .roten Truppen, die Waffen cht mederzulegen, solangS mcht die Reichsregierung Garantien l»r den Fortbestand der Arbeiter- bewaffnung gegeben habe. , ^ .

Düsseldorf, 30. März. N achocm die Stadtverwaltung eben erst für die Sicherheitswehr des Vollzugsrats 185 000 Mark entrichtet hatte, verlangte ein Tru^p schwer Bewaffneter eine

Sich durch gestraffte Einigkeit Und gesammelte Kraft zu retten.

Nur dessen Blut am reichsten floß.

Nur der ermüdetste Streiter Tobt wider Bruder 7 Nur Deutschland G^,

- zerfleischt sich "weiter.

Caliban imTag".

. Wil d d a h.

eigwcrren.

Lebensmittelamt.

Gemeinde Eugslsbraud.

neue Summe von 200 000 Marc 7 Dm Stadtverwaltung mußte unter dem Druck der bewaffnet en Menge 100 000 Mark dem Vollzugsrat überlassen. Unter d 'en Arbeitern im Ruhrgebiet drohen Unruhen auszubrechen, da die Werke nicht mehr aus­löhnen können. Der Vollzugsrat v ersucht Notenpressen einzu­richten. Die Zahlungsmittel der Aufständischen werden aber immer knapper. Die Frontkämpfer stmd schon ungeduldig ge­worden, weil ihnen vorgestern und gestern nur der halbe Sold ausbezahlt worden ist. Die städtischen Beamten von Duisburg sind wegen der Gefangenhaltung des Oberbürgermeisters und des Stadtkämmerers in den Äusstand getreten. Der Rote Vollzugsrat in Duisburg teilt am Sonntag durch Anschlag mit, daß er im Falle eines Vormarsches der Regieruugstrup- Pen auf Duisburg Bürger als Geiseln festnehmen werde. Das Verlassen Duisburgs ist nur mit Genehmigung des Vollzugs- rates erlaubt.

Berlin, 29. März. Es wurden von Brandenburg und von Bayern aus bereits größere Truppenkontingente in Marsch ge­setzt, um, falls die Rote Armee nicht in letzter Stunde das Ver­derbliche ihres Vorgehens einsieht, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einzugreifen. '

Nur Deutschland...

Nun, da der Vorhang im Tempel zerreißt.

Drängt alles zu neuen Altären,

Und rastlos ringt gestaltender Geist,

Eine neue Welt zu gebären.

Jegliches Volk strebt hastig zum Ziel,

Sucht Führer und Wegbereiter.

Nur Deutschland, das am tiefsten fiel.

Nur Deutschland zerfleischt sich weiter.

Sie alle hören Zukunftsgeläut Und hoffen ein sonniges Morgen.

Just darum aber treibt sie's, für heut Verdoppelt emsig zu sorgen.

Schon werden die Aecker umgepflügt,

Die Pfade öffnen sich breiter.

Nur Deutschland steht tatlos. Deutschland belügt Und Deutschland zerfleischt sich weiter.

Sie alle erkennen den Dämon der Zeit Und wollen vor seinen Ketten

Am Dienstüg, den 6. April 1920 kommen auf dem Rathaus im schriftlichen Aufstreich zum Verkauf:

Langholz: 914 Stück mit 35,76 Fm. 1. Kl., 185,47 Fm.

2. Kl., 313,05 Fm. 3. Kl., 152,94 Fm. 4. Kl.

75,86 Fm. 5. Kl. und 9,82 Fm. 6. Kl.

Sägholz: 13,94 Fm. 1. Kl., 13,84 Fm. 2. Kl. und 5,91

3. Kl.

Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, beding­ungslosen, auf die einzelnen Lose in ganzen Prozenten aus­gedrückten Angebote wollen bis nachmittags 2 Uhr mit der AufschriftNadelholz-Stammholz" auf dem Rathaus ringe­reicht werden.

Auszüge auf Bestellung durch ForstwartZeller, Sälmbach. Den 25. März 1920. Schultheißenamt.

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§ Pforzheim, Schulberg 5, Tel. 1331. «

1 I?!

Oberamt Neuenbürg.

SWimuslMs im SchmcinehMdel.

In der letzten Zeit sind häufig Zuchtschweine (Läufer, iMutterfch weine und Eber) über 25 KZ entgegen § 16 Abs. 4 der Verfügung der Fleischversorgungsstelle vom 9. Septbr. U919, Staatsanzeiger No. 206 ohne Zustimmung der Fleisch­versorgungsstelle erworben oder veräußert worden. Dazu ist stets die Genehmigung der Fleischoersorgungsstelle ein­zuholen. Dem Antrag auf Genehmigung ist vom Käufer eine Bescheinigung seines Ortsvorstehers beizufügen, daß er nicht Händler ist und daß er im Besitze der zur Haltung und Zucht erforderlichen Einrichtungen und der erforderlichen erlaubten Futtermittel ist.

Die Ausstellung von Wandergewerbescheinen für Schweine­händler kann gemäß § 16 Abs. 3 nur erfolgen, wenn die Antragsteller im Besitze eines von der Fleischversorgungsstelle -ausgestellten Handelsscheines sind. Dem entgegen etwa aus­gestellte Wandergewerbescheine sind ungültig und an das Oberamt'zur entsprechenden Abänderung zurückzugeben. Per­sonen, die Schweinehandel treiben, ohne im Besitze eines Handelsscheines zu sein, machen sich nach 8 21 obengenannter Verfügung strafbar. Die Kontrolle der Handelsscheine auf den Märkten wird künftig verschärft.

Die (Stadt)Schultheißenämter werden ersucht, dies wört­lich bekanntzugeben.

Den 27. März 1920. Bullinger.

Als Vertreter Ser

IlMUMMIi»

find für 1920 aufgestellt:

Ludwig Merz, Laudj. a. D. in Engelsvrand und Gottlieb Oelschlager I, Landwirt tn Schömberg. Neuenbürg, 29. März 1920 Oberamt:

Rilling Reg.-Ass.

Aorstamt Euzklösterle.

Vermöge Entschließung des Finanzministeriums vom 31. Januar 1930 ist den Holzhauern:

1) Jakob Gauß in Nonnenmiß,

2) Matth. Reiser in Gompelscheuer,

3) Christian Gauß in Nonnenmiß,

4) Christian Geigte in Enzklösterle,

5) Wilh. Gauß in Nonnenmiß,

6) Karl Gauß in Nonnenmiß,

7) Erhard Wehr in Gompelscheuer,

8) Karl Braun in Gompelscheuer,

9) Friedrich Günthuer in Nonnenmiß,

-IO) Friedrich Braun I in Gompelscheuer,

11) Christian Bauer in Gompelscheuer,

12) August Haag in Kohlhäusle,

13) Jakob Friedr. Haag in Nonnenmiß

den unter 16 genannten wiederholt in Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienstleistungen in den Staats- Waldungen je eine Urkunde und eine Geldbelohnung von 50 ^ h«r Forstkaffe »ermilligt worden.

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Gemäß ß 21 Abs. 3 des Kriegsleistungsgesetzes werden die Gemeinden Neuenbürg, Conweiler. Feldrennach, Gräfen- hauscn, Herrenalb und Schwann aufgefokdert, ihre Aner­kenntnisse über Vergütungen für Kriegsleistungen in den Mo­naten Juni 1919, Nov. 1918, Juni 1919 und Nov. 1918 bei der Oberomtspflege behufs Empfangnahme der Kapital­summen nebst Zinsen vorzulegen.

Der Zinsenlauf endigt am 31. März 1920.

Den 27. März 1920. Bullinger.

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Gemeinde Wild-ad ist erloschen.

Neuenbürg, 27. März 1920. Oberamt.

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Sappler.

Evang. Gottesdienst

irr Wikdbad.

Krürdonuerstag, 1. April,

8^/« Uhr Predigt.

Stadtvikar Losch.

Vorbereitung zum Abendmahl des Karfreitags.

6 Uhr abenos Predigt

Stadtpfarrer Dr. Federlin. Beichte und Abendmahl. K-rfreita«. 2 . April.

8?/« Uhr Predigt,

Stadtpfarrcr Dr. Federlin. Abendmahlsfeier.

« Uhr nachm. Predigt

Stadtvikar Losch. Vorbereitung znm Abendmahl d«S Osterfestes.

2 Uhr nachmittags Predigt in Sprollenhaus

Stadtvikar Losch. Beichte und Abendmahl.

Hllerfest, 4. April,

9'/« Uhr Predigt,

Stadlpfarrer Dr. Federlin. Abendmahlsfeier.

6 Uhr nachm, liturgische Andacht:

Stadtvikar Losch.

Hkermontag, 5. April, '/«S Uhr Predigt

Stadtvikar Losch.