«m Ad. März Wladiwostok verlassen sollte. Die Kosten für die Heimschaffung von ungefähr 5000 Gefangenen betragen rund 150 Millionen Mark.

Berlin, 33. März. Die Vorlage betreffend die Ueberführ- ung der Staatseisenbahnen auf das Reich zum 1. Avril ds. Js. ist vom Reichsrat angenommen worden. Das kriegsgericht­liche Urteil gegen Oberleutnant Marloh ist von der Regier­ung bestätigt worden. Das Urteil, das Marloh wegen des Befehls zur Erschießung der 29 Matrosen freisprach und ihn nur wegen unbefugter Entfernung zu einem Monat Festungs­haft verurteilte, ist damit rechtskräftig geworden. Der Ober­reichsanwalt hat bei der Nationalversammlung die Genehmi­gung zur Strafverfolgung des Abg. Traub wegen Hochver­rats beantragt. Der Kommunistenführer Dr. Paul Levi wird auf Veranlassung des neuen Berliner Polizeipräsidenten Richter aus der Schutzhaft entlassen. In der Schutzhaft befin­den sich in Berlin nur noch vier Personen, darunter Prinz Joa­chim Albrecht. Jmm Norden von Berlin wurde der Lokomo­tivführer eines Stadtbahnzuges, während dieser sich in voller Fahrt befand, durch einen Schuß auf einem Hause heraus ins Herz getroffen und sofort getötet. Durch die Geistesgegenwart des Heizers, der sofort die Führung übernahm, wurden die zahlreichen Reisenden vor schwerer Gefahr bewahrt.

Kiel, 24. März. Admiral Evers, der neue Stationschef der Kieler Station, hat gestern sein Amt niedergelegt. Zivil- Gouverneur Garbe» Mehrheitssozialist, hat mit einem militäri­schen Beirat die Funktionen des Stationschefs übernommen.

CberbourL 25. März. Die von Deutschland abgelieferten Torpedojäger find angekommen.

Mailand, 24. März. DemSecolo" zufolge ist es in der Provinz Padua zu schweren Unruhen zwischen organisierten Katholiken und Anhängern der Sozialisten gekommen. Wie der ^Secolo" aus Neapel vernimmt, ist der m Neapel liegende englische DampferNuslak" ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden beläuft sich auf zwei Millionen.

London, 24. März. In Südafrika ist bei den Wahlen die Burenpartei die stärkste geworden.

Aus dem Industriegebiet.

DerBerliner Lokalanzeiger" meldet, daß General Kabisch mit der Reichswehr von roten Truppen in Wesel eingeschlossen

ist.

Hagen i. W., 24. März. Nach schweren Kämpfen, die sich

zwischen Arbeitertruppen und der Reichswehr im Gebiet der Lippe unter Anwendung von schwerer Artillerie aus beiden Seiten abgespielt hatten, haben gestern Verhandlungen in Biele­feld begonnen, die in Hagen fortgesetzt wurden. Ein Waffen­stillstand von 24 Stunden ist abgeschlossen worden. Die Parteien liegen sich verschanzt gegenüber. Die Verhandlungen leitete Reichskommissar Severing. Reichsminister Giesberts und Preu­ßischer Minister Braun nahmen dargn teil.

Bielefeld, 25. März. Nach eingehenden Verhandlungen der Arbeitervertreter und Stadtverwaltungen des rheinisch-westfäli­schen Jndustriebezirks wurde eine Erklärung fcstgelegt, in der ausgeführt wird, daß die Vertreter aller beteiligter Pateien ihre Forderungen zur Entwirrung der durch Len Kapp-Putsch entstandenen Lage auf Grund deren die^ Vorstände der deut­schen Gewerkschaften, der S.P.D. und der U.S.P.D. vorgestern in Berlin die Beendigung des Generalstreiks beschlossen haben. Die Korps Lüttwitz, Lichtschlag und Schulz sollen aufgelöst werden. Zur Unterstützung der öffentlichen Sicherheitsorgane wird eine Ortswehr in Stärke bis zu drei Mann auf 1000 Ein­wohner aus den Kreisen der republikanischen Bevölkerung ge­bildet. Es erfolgt sofortige Abgabe der Waffen und Munition, sowie die Rückgabe der requirierten und erbeuteten Heeresgeräte an die Gemeindebehörden. Bei loyaler Einhaltung dieser Ver­einbarung wird ein Einmarsch der Reichswehr in das rheinisch­westfälische Jndustriegeibet nicht erfolgen. Der verstärkte Aus­nahmezustand soll aufgehoben werden.

Untaten von Verbrecherbanöen.

In Vorpommern und im südöstlichen Mecklenburg treten bewaffnete Banden auf. Die Güter Kruckow und Klein-Vielen sind niedergebrannt worden. In Baulenrost bei Malchin wurde Graf'Hahn ermordet. In Gnoien und Belgrad haben schwere Kämpfe zwischen Spartakisten und Neichswehrtruppen stattge­funden. Die Linie GreifswaldWolgast ist in der Hand be­waffneter Arbeiter unter Führung Berliner Kommunisten. Die Telephonleitungen zwischen Stralsund und Greifswald, sowie in ganz Vorpommern sind durchschnitten.

Zusammenbruch der Kommunistenwirtschaft in Thüringen.

Erfurt, 24. März. DieThüringer Landeszeitung" meldet: Heute morgen 8 Uhr haben die Aufrührer in Gotha beding­ungslos die Waffen gestreckt. Gegen 1 Uhr mittags werden sich Abgeordnete der Stadt Gotha nach Eisenach begeben, um dem

dortigen Tr-uppenkommando die Abgabe der Waffen mitzutei­len. Darnach rücken die Regierungstruppen in Gotha ein. Die Führung der Roten Armee ist aus Gotha geflüchtet. Nach­mittags findet die Beerdigung von 73 Toten statt.

Ohrdruf, 24. März. Der Generalstreik ist aufgegeben wor­den. Die Arbeiterschaft befindet sich noch im Besitz von Waf­fen. Der Platz selbst ist heute nacht freiwillig von der Roten Armee geräumt worden. Kleine Banden von Bewaffneten sollen sich noch in den umliegenden Wäldern aufhalten.

Kein Haftbefehl gegen Ludendorff.

Berlin, 24. März. DiePol. Pari. Nachrichten" haben ge­meldet, daß ein Haftbefehl gegen Ludendorf wegen seiner Be­teiligung am Putsch erlassen worden sei. Auf Anfrage deS Berliner Tageblatts" in der Reichskanzlei wird erklärt, daß an dieser amtlichen Stelle bisher über einen solchen Haftbefehl nichts bekannt sei.

Die Männer in der neuen Regierung.

Berlin, 25. März Nach den Berliner Morgenblättern ist im Laufe des gestrigen Tages in den Verhandlungen des Reichskabinetts mit den Mehrheitsparteien sowohl über die Durchführung der zwischen den Gewerkschaften und den Mehr­heitsparteien vereinbarten neun Punkte, als auch überstür Um­bildung der Regierung nahezu eine Einigung erzielt worden.

DieBerliner Morgenpost" glaubt folgende Ministerliste geben zu können: Reichskanzler: Bauer: Vizekanzler und Ju­stiz: Schiffer; Aeußeres: Hermann Müller; Inneres: Koch; Reichswehr: Geßler; Finanzen: Cuno (Zentr.); Schatzminister: Bolz (Zentr.); Verkehr: Bell; Arbeit: Schlicke; Wirtschaft: Schmidt; Wiederaufbau: Silberschmidt; Post: Giesberts; ohne Portefeuille: David. Von den neuen Männern ist Cuno Direktor der Hapag und ehemaliger Geh. Finanzrat, Bolz Amtsrichter in Rottenburg a. N. und Silberschmidt Gewerk- schafstführer; er leitet den Bauarbeitcrverband.

Ebenso verzeichnen die Morgenblätter die Nachricht, daß der preußische Ministerpräsident Hirsch dem Präsidenten der preußischen Landesversammlung, Leinert, den Rücktritt des preußischen Kabinetts überreicht habe. In parlamtarischen Kreisen werde angenommen, daß Noske einen Sitz im preußi­schen Kabinett angeboten bekommen soll. Das preußische Ver­kehrsministerium soll der frühere Chef des Feldeisenbahnwesens, General Gröner, erhalten.

Oberamtsstadt Neuenbürg.

Um die

in hiesiger Stadt zu ermöglichen, ist der Gemeinderat bereit, solchen H insbesitzern, welche durch Einbauen im Dachstock vder sonst weitere Wohnungen mit den nötigen Zubehörden Herstellen können, weitgehend durch Ueberweisung von Bau­holz und Barzuschüsse entgegen zu kommen.

Ich ersuche Gcbäudebesitzer, welche von dieser günstigen Gelegenheit Gebrauch machen wollen, sich bis spätestens 1. April hier zu melden.

Sta-tschultheißevamt:

Knödel.

Gemeinde Schwann.

Stammholz-Verkauf.

Die hiesige Gemeinde hat aus dem Gemeindewald zu »erkaufen:

Nadelstammholz:

29 Forchen, 244 Tannen und Fichten, 1 Lärche; Nadel Langholz: 28,59 1. Kl., 68,73 2. KI., 93,73 8. Kl., 34,77 4 Kl., 8,07 5. KI., 0,33 6. Kl. ; Nadel-Sägholz: 7.25 1. Kl., 18,38 2. Kl.. 4,53 3. Kl.; Laudftammholz:

6 eichene Abschnitte, 4 Buchen; eich.: 2,24 1. Kl., 1,21 2. Kl., 8,47 3. Kl.; buch.: 1,47 2. Kl, 1,23 3. Kl.

Die bedingungslosen, in ganzen Prozenten der Taxpreise von 1920 ausgedrücklen Angebote sind spätestens bis 31 Marz 192V. abends 7 Uhr,

Keim Schultheißenamt abzugeben.

Weiler.

Htammhol;-

NsrstelgeruuA.

Die Gemeinde Weiler versteigert aus ihrem Gemeinde­wald am Montag, den 29. Marz und am Dienstag, Len so. Marz l. IS. auf dem Platz:

6 Fm. Eichen, 3. bis 5. Klasse

3.45 Buchen, 4. und 5.

1.45 Birken, 5.

181 Fichten, 1. bis 6.

873 Förlen, 1. bis 3.

12,97 Lärchen 4. bis 6.

Die Zusammenkunft findet jeweils vorm. 9 Uhr vor dem Rathaus in Weiler statt.

Der Gemeinderat: Becker, Bürgermstr.

Dauben maier, Ratschr.

Gelmühle Ueuenbürg.

Bin unter Nr. «3 an das Telefon- Netz angeschlosserr.

E. Mann.

W> l d v a d.

O e ü K u ntMK ch rr q ß.

Die von den Felderbesitznn beücllle

Saalgerste

kann nächsten Samstag, vormittags 812 Uhr, im städt. MehIIvkal abgeiwlr werden. Das Pfand kostet 55 Pfg.

Städt. Mehl- und Futtermittel Abgabe.

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Die Gemeinde Bürbach versteigert am Dienstag, den 39 . März ds. Äs.:

336 Baustangen 2. Klnsse, 436 Hagstangen, 436 Hopfen­stangen l., 840 2., 995 3., 1565 4 Klasse, 345 Reb- stecken 1., 460 2. Klasse, 20 Bohnenstecken. Zusammenkunft am genannten Tage vorm. 9 Uhr beim Rathaus.

Burbach, den 23 März 1920.

Bürgermeisteramt.

Kuvz.

Eisele, Ratschreiber.

Neuenbürg

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Neuenbürg, den 24. März 1920.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit und dem unerwarteten Hin­scheiden unseres lieben Vaters, Schwieger- u. Groß­

vaters

g ZrieSrich Ruff»

W Waldmeister,

M sagen wir herzlichen Dank; insbesondere danken wir D» für die ehrenden Worte der Herren Stadtschultheiß ^ Knödel, Forstmeister Baron Freiherr von Gais- W berg und Vorstand Schönt Haler, für die zahl- W reiche Beteiligung vom Kriegerverein I u. II und für M den schönen Gesang von Herrn Rektor Vollmer mit W Schülern. -

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