Nachschrift: Sie lachen über den Brief. Lachen Sie nur, Spartakus weiß sich zu helfen.
Freiburg, 21. März. Infolge der großen Mehl- und Kartoffelnot hat die Stadtverwaltung ein dringendes Gesuch um Lieferung dieser Lebensmittel an die Stadt Basel gerichtet. Diese hat beschlossen, sofort einige Wagen Mehl und Kartoffeln zu senden.
Freiburg, 20. März. Vor dem hiesigen Schwurgericht hatte sich der Raubmörder Josef Faller aus Neusatz bei Bühl zu verantworten. Er hatte am 21. Januar in der Nähe von Bühl versucht den Gastwirt Klopfer von Hatzenweiler zu ermorden und zu berauben und wenige Tage später hatte er bei Hinterzarten den 28jährigen Postaushelfer Ernst Zähringer erschossen und beraubt. Wegen dieser beiden Straftaten wurde Faller zum Tode sowie zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. ,Faller nahm das Urteil ohne jeglrche Erregung auf.
Billingen, 20. März. Zu schweren Ausschreitungen kam es in Martinsweiler. Der von seiner Frau geschiedene Landwirt Eugen Haas weigerte sich das Haus zu verlassen, weshalb sich die Frau entschloß, daß ganze Hauswesen und den Viehstand fortzuschaffen. Da Haas Widerstand leistete, war der Wachtmeister Schumacher von Königsfeld herbeigerufen worden. Haas feuerte auf den Beamten und streckte ihn nieder. Der Täter flüchtete hierauf, wurde aber festgenommen. Auch ein anderer Ortseinwohner, der der Frau beistand, wurde erheblich verletzt.
Tiengen (b. Waldshut). 19. März. Bei dem Inhaber der hiesigen Eiersammelstelle, Wagner, wurden durch einen Fahnder 400 Eier beschlagnahmt, die dieser als Aepfel deklariert an «inen Kommerzienrat in Mannheim versenden wollte.
Mannheim, 19. März. Die Gehälter des Oberbürgermeisters und der Bürgermeister wurden neu geregelt und mit llebereinstimmung des Bürgerausschusses gegen 6 Stimmen der USP. wie folgt festgesetzt: Oberbürgermeister versorgungs- berechttgtes Gehalt: 33 000 Mark, nichtversorgungsberechtigte Aufwandsentschädigung: 6000 Mark, sowie nichtversorgungsberechtigte Teuerungsbezüge wie allen verheirateten städt. Beamten. Gehalt des 1. Bürgermeisters: 27 000 Mark: Aufwandsentschädigung 3000 Mark und die Teuerungsbezüge. Gehalt des zweiten Bürgermeisters 24 000 Mark, Aufwandsentschädig- nng wie beim ersten Bürgermeister und Teuerung sbezüge._
Vermischtes.
HeiratSdrillinge. In Meersburg haben sich drei Töchter der Familie Lehmann aus Kirchheim in Hessen-Nassau mit drei Söhnen der Familie Meher von Meersburg verlobt. Daß drei Schwestern einer Familie drei Brüder einer anderen heiraten, dürfte wohl zu den größten Seltenheiten gehören.
Frische Eier! Das „M Tgbl." erzählt: Vorgestern kaufte ich drei Eier. Als ich sie auspacke, sehe ich, daß auf dem einen mit Bleistift steht: „Gutbesttzerstochtcr, blond, 22 Jahre alt, möchte sich verheiraten. Gut Pimpelhagen, Mecklenburg." Sofort telegraphiere ich hin, lege der blonden Gutsbesitzerstochter mein Herz zu Füßen. Heute kommt die Rückantwort: „Leider zu spät, ich bin seit fünf Monaten verheiratet."
Bedeutende Preiserhöhung für Schreibfederu. Der Wirtschaftsverband der deutschen Schreibfederindustrie erhöhte rück- - wirkend ab 29. Januar den Großhandelspreis für Schreibfedern «m 7S Prozent, von 6.75 Mark auf 11.85 Mark für ein Gros.
Neueste Nachrichten-
Stuttgart, 23. März. Die am 13. März für die württem- bergische Presse eingerichtete Vorzensur ist mit Wirkung von gestern abend an aufgehoben worden. — Staatspräsident Mos hat sich gegenüber einem Zeitungsvertreter skeptisch über die Berliner Einigungsbestrebungen der sozialistischen Parteien geäußert.
München, 23. März. Von den an den Straubinger Unruhen vom 3. bis 5. März Beteiligten wurden vom Straubinger Volksgericht im ganzen 43 verurteilt. In zwei Fällen wurde auf Zuchthausstrafe von 3 Jahren erkannt. Im klebrigen bewegen sich die Gefängnisstrafen zwischen zwei Jahren vier Monaten und wenigen Tagen.
Berlin, 22. März. In einer Besprechung der Berliner Vorgänge stellt der Pariser „Temps" die Behauptung auf, der Staatsstreich sei nur durch die Baltikumtruppen möglich gewesen. Anstatt diese Truppen aufzulösen, seien sie in der verschiedensten Form maskiert worden. — Demgegenüber ist festzustellen, daß die eigentlichen Baltikumtruppen an dem Putschversuch vom 13. März nicht beteiligt gewesen sind. Tatsache ist
Würtl. Amtsgericht UerrlmhArg.
Im Genossenschaftsregister, Band II, ist bei dem Darlehenskassenverein Schwann, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Schwann, heute eingetragen worden:
In der Generalversammlung vo« 28. Dez. v. Js. ist an Stelle des gestorbenen Glasers Ludwig Merkls der Landwirt Friedrich VLrkle in Schwann als Vorstandsmitglied gewählt worden.
Den 15. März 1920. Oberamtsrichter Brauer.
Bekanntmachung.
Die Einwohnerschaft wird auf folgende Bestimmungen aufmerksam gemacht:
I. Z«r Verhütung vo« Waldbrärrde«.
8 308 des Strafgesetzbuches:
Wegen Brandstiftung wird mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren bestraft, wer vorsätzlich Gebäude, Schiffe, Hütten, Bergwerke, Magazine, Warenvorräte, welche auf dazu bestimmten öffentlichen Plätzen lagern, Vorräte von landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder von Bau- oder Brennmaterialien, Früchte auf dem Felde, Waldungen oder Torfmoore in Brand setzt, wenn diese Gegenstände entweder fremdes Eigentum oder zwar dem Brandstifter eigentümlich gehören, jedoch ihrer Lage und Beschaffenheit nach geeignet sind, das Feuer einer der in § 306 Nr. 1—3 bezeichnten Räumlichkeiten oder einem der vorstehend bezeichnten fremden Gegenstände mitzuteilen.
Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Gefängnisstrafe nicht unter 6 Monaten ein.
8 309 des Strafgesetzbuches:
Wer durch Fahrlässigkeit einen Brand der in § 306 und 308 bezeichnten Art herbeiführt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 900 Mk. und, wenn durch den Brand der Tod eines Menschen verursacht worden ist, mit Gefängnis von 1 Monat bis zu 3 Jahren bestraft.
8 368 Ziffer 6 deS Strafgesetzbuches:
Mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird bestraft, wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden, oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangenden Sachen Feuer anzündet.
Art. 40 deS Forstpolizeigesetzes:
Mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Hast bis zu 14 Lagen wird bestraft, wer:
nur, daß in der an dem Putschversuch beteiligten Marinebrigade Erhardt ganz vereinzelte kleine Verbände von Truppen vorhanden sind, die vor längerer Zeit im Baltikum verweilten. Mit den eigentlichen Baltikumtruppen hat die Brigade Erhardt nichts zu tun. Diese haben also bei dem Staatsstreich überhaupt keine Rolle gespielt.
Berlin, 22. März. Der Reichspräsident hat im Vertrauen darauf, daß die öffentliche Ruhe und Sicherheit nicht gestört wird, die sofortige Aufhebung der Standgerichte in Groß-Berlin angeordnet. — Der Reichsrat hat in seiner heutigen Sitzung die Vorlage zur Beamtenbesoldungsreform angenommen. — Die Hamburger Werften haben die Arbeit fast im vollen Umfang aufgenommen. — In Kiel haben die Parteien beschlossen, die Arbeit in den lebenswichtigen Betrieben wieder anf- zunehmen.
Noske nun doch zurückgetrete«.
Berlin, 22. März. Wie wir hören, hat Reichswehrminister Noske, den in Stuttgart der. Reichspräsident und die Mehrheitsfraktionen noch zu halten gedachten, jetzt sein Abschiedsgesuch eingereicht und es ist ihm bewilligt worden.
Eine Erklärung der Marinebrigade Erhardt.
Berlin, 22. März. Die Urheber des Putsches vom 13. März, die Truppen der Marinebrigade Erhardt, haben Berlin immer noch nicht verlassen. Die Truppen haben nur die innere Stadt geräumt. Sie liegen jetzt in Charlottenburg und Schöneberg. Ihre Panzerautos sausen immer noch durch die Straßen Berlins. Gestern wurden auf der Charlottenburger Chaussee von den' Panzerautos 8er Marinebrigade Proklamationen geworfen in denen ausgeführt wwd, daß die Marinebrigade erst nach Zusicherung absoluter Amnestierung des Generals Lüttwitz Berlin verlassen würde.^General Lüttwitz und Herr Kapp hätten nichts anderes getan, als Herr Ebert und Herr Scheidemann im November 1918. Ebert und Scheidemann sei der sogenannte Hochverrat geglückt, dem General Lüttwitz aber mißlungen. Wenn jene Herren durch ihre Tat heute die Herren des Reiches seien, so dürften auch die Urheber des Putsches vom 13. März nicht bestraft werden. Für dieses Ultimatum tritt die 16 000 Mann starke Marinebrigade mit den letzten Waffen und dem letzten Mann ein. Bis dahin lehnen die Truppen die Verhandlungen ab.
Gegen die Schuldigen.
Berlin, 22. März. Die Reichsregierung wird unverzüglich der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf vorlegen, wonach die Strafverfolgung und Aburteilung der hochverräterischen Unternehmungen auch soweit es sich um die der Militärgerichtsbarkeit unterstellten Personen handelt, ausschließlich den bürgerlichen Behörden und Gerichten zusteht.
Der Oberst von Schönstädt ist vom Kommando der Sicherheitspolizei .Berlins abberufen worden. Sämtliche Oberpräsidenten sind aufgefordert worden, über das Verhalten der Beamten während der sogenannten Regierung Kapp Bericht einzureichen.
Die preußische Staatsregierung teilt mit: Gegen den Oberpräsidenten Winnig, den Regierungspräsidenten v. Braun, den Oberpräsidialrat v. Hassel und den Landeshauptmann v. Brünneck in Königsberg, sowie gegen den Geh. Regierungsrat im Ministerium des Innern, Doye, ferner gegen den Regierungspräsidenten Pauli in Schleswig ist das Disziplinarverfahren unter sofortiger Enthebung von ihren Aemtern angeordnet worden.
Kiel, 22. März. Nach einer Meldung der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung ist Admiral v. Levetzow, der vormalige Chef der Marinestation der Ostsee, mit zwei Marineoffizieren in Lütjenburg von Arbeitern festgenommen und ins Gefängnis von Kiel eingeliefert worden. — Die Brigade Löwenfeld har den Kampf mit den Arbeitern abgebrochen und sich nach Norden zurückgezogen.
Die Kommunistenherrschaft im Industriegebiet.
Köln, 22 März. Eine Abordnung aus dem Hauptquartier der „roten Armee", die sich in Lagen befindet, verhandelte gestern abend in Köln mit den Abgeordneten' Runge und Sollmann und ersuchte sie, ihren Einfluß auf die Reichsregierung dahin geltend zu machen, daß keine Reichswehr in das Industriegebiet einrücke. Nur wenn Reichswehr eintreffe, werde die Ordnung gestört. Auch ein hervorragender Bergarbeiterführer hat sich dieser Auffassung angeschlossen.
Gestern warf in Dortmund ein Flieger Flugblätter ab, in denen ausgeführt wird, daß die Rätediktatur ein schlechtes Ende
nehmen werde, weil stärker noch als die furchtbare Waffe des Bürgerkrieges die Gewalt des Hungers sei. Der „Dortmunder Vollzugsausschuß" antwortet heute hierauf folgendermaßen: „Das ganze Industriegebiet sei im Besitze des revolutionären Proletariats. Damit seien auch die Kohlenschätze Deutschlands in dessen Händen, und was das heiße, könne jeder leicht ermessen. Es seien bereits Verhandlungen im Gange daß für jede Tonne Kohle, die hinaus gehe, ein bestimmtes Quantum Lebensmittel eingetauscht werde. Der Jndustriebezirk wird keinen Hunger leiden, weil er das beste Zahlungsmittel der Welt besitze.
Der Telephonverkehr mit Esten ist wieder vollkommen gestört. Die Lage soll in Essen ruhig sein. Mülheim und Duis-
zurückgezogen. Die Ruhrorter Rheinbrücke ist von Belgiern besetzt. Die Zahl der Opfer der Essener Kämpfe wird auf mehrere Hundert Tote,und Verwundete geschätzt. Die Krankenhäuser liegen voll von Verwundeten. Bei der Oeffnung der Gefängnisse sind neben politischen Gefangenen auch zahlreiche erbrecher, Diebe. Räu '
gemeine gesetzt worden.
tauber und Mörder in Freiheft
Ernährungsschwierigketten im Industriegebiet.
Bochum, 22. März. Die Frage der Lebensmittelversorgung des Jndustriebezirks ist sehr ernst. In Dortmund sind nach Verteilung der letzten noch verfügbaren Brotmenge von zwei Pfund auf den Kopf der Bevölkerung die Mehlbestände vollständig erschöpft. Es ist verfügt worden, zur Streckung der noch verfügbaren geringen Mehlvorräte die wöchentliche Brotration allgemein auf zwei Pfund herabzusetzen. Man ist hauptsächlich auf das Auslandsmehl angewiesen. Der Preis dafür wird sich auf 12 Mark für das Kilo stellen, so daß ein SechS- pfundbrot 14—16 Mark kosten würde. In Verhandlungen mit dem Zechenverband hat dieser sich bereit erklärt, für vre Ernährung seine Devisen in Höhe von 120 Millionen Mark zur Verfügung zu stellen.
Der Umsturz van links.
Koburg, 22. März. Zu den Kämpfen in Gotha. daS von jeder Verbindung abgeschnitten ist, macht das Kommando de-' hiesigen Reichswehrbataillons die Mitteilung, daß die Reichswehrtruppen in Gotba bei den Kämpfen bisher 10 Tote, 34 Verwundete und 9 Vermißte haben. Die Verluste der aufständischen Arbeiter belaufen sich auf über 1000 Mann.
Berlin, 22. März. In Neukölln macht sich heute eine erneute rege Werbetätigkeit zur Ausrufung der Räterepublik bemerkbar. An den Anschlagsäulen, die über und über mit roten Zetteln bedeckt sind, sowie an LatÄmenPfählen und Häusern wird die proletarische Bevölkerung zur Bildung einer Roten Armee, für die eine Werbezentrale eingerichtet worden sei, aufgefordert. Andere Zettel fordern auf zum Anschluß an Sow- wtrußland und zur Einführung der Rätediktatur, wieder andere tragen Aufschriften wie „Nieder mit den Offizieren!" usw. Ferner wird in Anschlägen, die von der Kommunistischen Partei Deutschlands unterzeichnet sind, den Mitgliedern der U.S.P.D. unter der Angabe, sie schielten nach den Ministersesseln, Schlappheit in ihrer Haltung vorgeworfen.
Beraubung -er Grabstätte -es Altreichskanzlers.
Hamburg, 22. März. In der Nacht zum Sonntag wurde das Mausoleum von Friedrichsruh, die Grabstätte des Altreichskanzlers Fürsten Bismarck, von zwei Einbrechern heimgesucht, die silberne Kränze, Sargschmuck und dergleichen raubten. Die Einbrecher, zwei etwa 25 Jahre alte Männer in feld- gra u, wurden in Büchen verhaftet. _
War kostet MM «Mailich die Zeitung?
Hierüber schreibt das „Schwarzw. Volksblatt":
Weniger als ein Viertel Wein! :
So viel als sechs Pfund Brot! '
Weniger als sechs Eier!
Weniger als drei gute Zigarren!
Weniger als zehn gute Zigaretten! '
Weniger als vier Liter Milch!
Weniger als ein halbes Pfund Butter!
1. mit unverwahrtem Feuer oder Licht im Walde betreten wird,
2. im Walde brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fortwirft oder unvorsichtig handhabt,
3. abgesehen von Fällen des Z 368 Ziffer 6 deS Reichs- ftrafgesetzbuches im Walde oder in gefährlicher Nähe desselben im Freien ohne Erlaubnis der Polizeibehörde Feuer anzündel, oder im Falle der Erlaubnis dasselbe gehörig zu beaufsichtigen oder auszulöschen unterläßt oder bei Erteilung der Erlaubnis den ihm vorgeschriebenen Bedingungen zuwiderhandelt,
4. wer der Verpflichtung zur Anzeige eines Waldbrandes ohne genügende Entschuldigung nicht nachkomm.t, oder bei einem Waldbrande der Aufforderung der zuständigen Beamten zur Hilfeleistung nicht entspricht, obwohl er der Aufforderung ohne erheblichen eigenen Nachteil Folge leisten konnte.
Art. 32 des ForstpolizeigesetzeS:
Mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Hast wird bestraft, wer Waldflächen oder Felder, welche an Waldungen angrenzen, ohne Erlaubnis der Forstpolizeibehörde abbrennt oder den hierauf bezüglichen Anordnungen der 'Feldpolizei behörde zuwiderhandelt.
n. Zum Schutz seltener Waldpflanze«, insbesondere der Stechpalme.
Art. 22 des Forstpolizeigesetzes:
Mit Geldstrafe bis zu 10 Mk. wird bestraft, wer in fremdem Walde ohne Erlaubnis Kräuter sammelt usw.
Art. 6 Ziffer 4 des Forststrafgesetzes: Forstdiebstahl im Sinne dieses Gesetzes ist, falls der Wert des Entwendeten 20 Mark nicht übersteigt, der in einem Walde verübte Diebstahl, insbesondere an Holzpflanzungen, Gras, Heide, Moos, Laub, Slreurverk, Nadelholzzapfen, Waldsämereien, Baumsaft, Harz, sofern dieselben noch nicht einaesammelt sind. .
Art. 1'6 des Forststrafgesetzes:'_
Wer vorsätzlich und rechtswidrig in fremdem Walde Erzeugnisse desselben beschädigt oder zerstört, wird, wenn der Betrag des dadurch verursachten oder beabsichtigten Sachschadens dir Summe von 10 Mk. nicht übersteigt, mir Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bestraft. Wildbad, den 18. März 1920.
Stadtschultheißenamt:
Baetzner.
Gnmdßücks-Ver-eiftkrn«rj.
Die Erben deS verstorbenen Zurichters Emil Leibbrand bringen aus dem Nachlaß erstmals am Mittwoch, 24. ds. MtS. auf dem Rathaus in Birkenfeld nachmittags ^/,7 Uhr nachstehende Grundstücke zur Versteigerung.
Leb. 387 Wohnhaus, Scheuer und Hofrau«.
Parz. 3473 Gemüsegarten u. Acker auf der kleinen Höhe.
3474 zus. 34 a 77 gw.
Birkenfeld, den 22. März 1920.
Ratfchreiber:
Sinner.
Gier-Abgabe.
Auf Lebensmittelmarke 2» wird ei« Ei abgegeben. Listenschluß Donnerstag abend 6 Uhr. *
Lebensmittelamt Wildbad.
irtschüstsschluß.
Am Ostersonntag und Ostermontag
W endgültiger Wirtschaftsschluß, wozu ich die verehr!. M Einwohner von Wildbad und Umgebung frdl. einlade.
K RsRwafler, 22. März 1920
W Forstwirt vöckle.
A»sW« Ms Chiffre- Zusmte
wolle zwecks Auskunfterteilung von den Anfragenden stets das Rückporto beigefügt werden. Am einfachsten dürfte es sein, zu diesem Zweck Doppelpostkarte« mit Rückantwort zu verwenden.
Geschäftsstelle d. »Enztaler".
W i l d b a d.
Der Verkauf
von Altgutz und Schmied-
eisru findet am
Domierstag vorm. S - Uhr
statt.
«ilh. «ravtz,
Bauwerkmeister.
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