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Nr. 226 .
Amts- und Anzeigeblatt für den OberamtsbezirL Calw.
96. Jahrgang
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R«!I«M!» WI. L.— Aus Eainmelanzcige» komm! ein Zuschlag von — Feruspr.il.
Dienstag de» 27. September 1821.
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Englische und französische Politik.
Eine außenpolitische Rede Churchills.
London, 26. Sept. Churchill führte während seiner Rede in ^ Ünndee aus England sei genötigt, seine Flotte ausrecht zu ^ Hallen und es könne auf das Mindestmaß militärischer Sireit- lräsie-nicht verzichten, das notwendig sei, um die Ordnung in den britischen Dominions aufrechtzuerhalten. Wenn man den kchnneiigkeilen der Nachkriegsperiodc entgehen wolle, so müsse ein sriedliches Zusammenwirken zwischen den Führern der Nationen bestehen. Es gebe zwei große Gruppen von Organisationen, von denen jede notwendig sei für das Wiederaufleben und die Licherheii der Welt. Erstens sei notwendig das Zusammen- mrken Englands, Frankreichs und Deutschlands, »m die Wohl- sahri Europas wieder anszubauen, weiter sei notwendig das Zusammenarbeiten -er Bereinigten Staaten, Großbritanniens und Japans, am neue Wettriistungrn zur See zu verhindern und in den Frieden des Stillen Ozeans zu sichern. Churchill jagte, trotzbriiannien habe eine äußerst wichtige Rolle beim Zustandelmmen dieser Kombinationen zu spielen. England müsse jedoch in unbedingter Ehrlichkeit und Billigkeit gegen alle Hanseln. Das Zusammenwirken Englands, Frankreichs und Deutschlands würde niemals Zustandekommen, wenn England mit Deutschland auf Kosten Frankreichs Freundschaft halte. In Gegenteil, nur dadurch ,datz England Frankreich fühlbar mache, daß er immer noch sein Freund sei und ein Freund in der Not, werde England die Beziehungen für das Vertrauen Europas schaffen, die es in die Lage versetzen würden, die zwischen Deutschland und Frankreich bestehende Spannung zu mildern und die «in!:- llge gemeinsame Aktion dieser drei Mächte zu fördern, von denen nicht eine einzige ausgelassen werden dürfe, wenn Europa seinen früheren Reichtum und seinen srüheren Ruhm wisder- gewinnen wolle. In gleicher Weise könne England keine frieo- liche Zukunft im Stillen Ozean' sichern oder seinen Rüstungen i»r See Einhalt gebieten, wenn cs seine wohlerprobte Freundschaft mit Japan beiseite werfe. Es müsse ein größeres Einver- lehme» zwischen den drei Seemächten des Stillen Ozeans zu- sdadegcbracht werde» aus der Grundlage gemeinsamer Jntepcs- I» und gegenseitigen Vertrauens. Churchill erklärte schließlich, «hege große Hoffnungen aus die Washingtoner Konferenz. Die Konserenz bedeute rin wirksames Eintreten der Vereinigten kiaaten in die Verantwortlichkeiten und Schwierigkeiten der Weltpolitik.
Hetzrede des ehem. französischen Finanzministers gegen Deutschland.
Paris, 26. Cepk. Heute haben 26 Generalräte ihre Herbst- lWng begonnen. Im Eeneralrat der Somme erklärte der ehemalige Finanzminister Klotz, gegenüber einem Frankreich, das ^ gemeinsame Heil der Völker habe retten wollen, erhebe sich '»intaktes Deutschland, das, um sich die Sympathien der Alli- krien Frankreichs zu sichern, demokratische Allüren annehme »"d den Ruin vorschütze, während seine ganze Tradition sich auf ' "k militärische Revanche richte. Seine Bürger, die ihre Kapi- ^ ^/schassten und außerhalb Güter und ungeheuren Einig «würben, seien bereichert. Dabei vergäßen sie, daß der ncdensveitrag von Versailles Frankreich.eine Priorität ersten aages auf die deutschen Werte gewähre, die bis jetzt unaus- T lÜ ^lieben sei. Deutschland wage augenblicklich, den Leo ainer Revision des Friedensvertrages auszvspre- »>t be Frankreich nur ein Viertel von dem Eifer»
»»dil M"" Friedensvertrag revidiert habe, darauf verbild Friedensvertrag ausführkn zu lassen, dann
^ E "lankrejch die Wohltat des siegreichen Friedens verspü- «arl 'Ü ^ Departement Pas-de-Calais sprach Senator Jon- W B Botschafter beim Vatikan, der wiederum
bau "den gewählt wurde. Er sagte u. a., man hätte er- Drut!», ^ fortbestehende Einigkeit der Alliierten iviimen - ^ ^ikte Ausführung seiner Verpflichtungen auf- «ichs i-zeige sich aber? Die Mäßigung Frank- '»!> die/i*' t "ach Wunsch von seinen Alliierten anerkannt,
inilliäDeutschland als Schwäche ausgebeutet worden, ^ten bSl» ^ Entwaffnung Deutschlands, die schon vor Moll»,. der o ^ilendet sein sollen, sei es noch nicht. Die Aburtei- ^«die n- "Essbeschuldigten habe Veranlassung zu einer Justiz- stioii ^ ^den. Senator Jonnart sprach auch von dem Ban- L>St- ^.^bsrsten Rats im Hinblick auf Oberschlesien. Er be- Niii, "E""kreich aus der ersten Reparationszahlung noch ^l von Sezogen habe und betonte, daß der Friedensver- pkllen ^ E^Ees über alle Vermögensstücke und Einnahme- Deutsche» Reichs zur Regelung der Reparations-
pslicht eine Priorität ersten Ranges geschaffen habe. Wird, fragte der Redner, auch diese Garantie zu Gunsten der Geschädigten aufgegeben werden?
Me Vorgänge im Reich.
De« Vorwärts zur Umbildung der Regierung.
Berlin, 27. Ecpt. Ueber die Aussichten der Kabinettsbildung äußert sich der „Vorwärts" nicht gerade sehr hoffnungsvoll. Das Matt schreibt: Ob eine Verbreiterung der Koalition zustande kommt, ist noch ungewiß. Auf Jntriguen gegen Wirth lassen wir uns nicht ein. Eine Verbreiterung der Koalition kommt nur dann in Betracht, wenn die bisherige Politik des Kabinetts Wirth dadurch gestärkt, nicht aber wenn sie dadurch geschwächt und nach rechts abgelenkt wird.
Besprechungen des Reichskanzlers mitden Führern der Koalitionsparteien.
Berlin, 27. Sept. Reichskanzler Dr. Wirth hatte gestern nachmittag mit dem Führer der Deutschen Volkspartci, Dr. Strcsemann, eine Besprechung über die Kabinettsneubildung im Reich. — Der „Vossischen Zeitung" zufolge find gestern auch die Führer der Zentrumspartei des Reichstags beim Reichskanzler erschienen, um die allgemeine politische Lage zu erörtern. Die Sozialisten solgen heute.
Berlin, 26. Sept. Den Blättern zufolge findet heute nachmittag in der Reichskanzlei eine Besprechung der Führer der Koalitionsparteien mit dem Reichskanzler über die allgemeine politische Lage statt, wobei, wie die Blätter glauben, die Erörterungen über die Erweiterung der bisherigen Regierungs- koalition im Vordergrund stehen werden. — Ueber die Haltung der Deutschen Volksparter zu der Verbreiterung der Regierungsbasis berichten mehrere Blätter, daß die Forderungen der Deutschen Volkspartei, falls man an sie herantritt, weniger in Personal- oder Ressortsorderungen als in der Forderung der Aufstellung eines sachlichen Programms zur Lösung der aktuellen Fragen namentlich auf sinanzicllem Gebiete liegen. Man würde sich zu einer Mitarbeit nur bereit finden, wenn energische Mittel angewandt würden, um das Elend der Reichsfinanzen zu beseitigen.
Vorläufiges Ergebnis der Verhandlungen zwischen Bayern und dem Reich.
Münchs«, 26. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Das Ergebnis der zwischen der bayerischen Staatsregierung und der Reichsregierung gepflogenen Verhandlungen über den Erlaß der Reichsregierung vom 28. August und über die Aushebung des Ausnahmezustandes in Bayern wird am Dienstag nachmittag Gegenstand von Beratungen im Verfassungsausschuß des Landtags sein. Um der verfassungsmäßigen Entscheidung des Landtags nicht vorzugreisen, wurde bisher von einer Veröffentlichung des Wortlauts der Abmachungen Abstand genommen. Bedauerlicherweise ist durch Indiskretion eine unrichtige Veröffentlichung der Abmachungen erfolgt und der Eindruck erweckt worden, als ob nach den jetzt getroffenen Vereinbarungen der Reichsminister des Innern selbständige Verfügungen erlassen könne und der Landesbehörde lediglich das Recht der Beschwerde an den Rcichsratsausschuß zustehe. Das ist falsch. Es ist im Gegenteil vereinbart worden, daß die Landeszrgtralbe- hörde allein das Recht zum Erlaß von Verboten hat. Dem Reichsminister des Innern ist lediglich das Recht eingeräumt, an die Landeszentralbehördr ein Ersuchen um Erlaß vo« Verboten und Beschlagnahmungen z» richten. Wenn die Landeszentralbehörde glaubt, solchen Ersuchen nicht Folge leisten zu können, tritt eine schiedsrichterliche Entscheidung der föderativen Instanz des Reichsratsavsschusses ein.
Jas ErvWonMg« in SW«.
Am die Aufklärung der Ursachen.
Mannheim, 26. Sept. In einer Unterredung mit Pressevertretern erklärte der Direktor der Badischen Anilin- und Sodawerke, Dr. Julius, daß heute vormittag 330 Tote (einschließlich einiger Vermißter festgestellt worden seien. Nach Ansicht der Direktion müsse die Ursache der Explosion von außen gekommen sein. Dr. Julius teilte mit, daß kein Arbeiter wegen der Stillegung des Oppauer Betriebs entlassen werde. Sämtliche Arbeiter würden vielmehr mit Notstandsarbeiten beschäftigt.
Berlin, 26. Sept. Der Rcichsminister des Innern hat unter Zustimmung der bayerischen Regierung den Direktor der chemisch-technischen Reichsanstalt, dem Oberregierungsrat Dr. Lentze, der ein hervorragender Fachmann in allen Explofions- fragen ist, nach Oppau entsandt, um an der Aufklärung der Gründe des Erplosionsungliicks mitzuwirken.
Ludwigshasen» 27. Sept. Bei der Trauerfeier in Oppau sprach im Namen der Direktion der Badischen Anilin- und Sodafabrik Bosch, der Begründer der Fabrik. Seine Worte wurden von den Zuhörern mit besonderer Spannung verfolgt. Er führte aus, daß er es für seine Pflicht halte, bei dieser Trauerseier Mitteilungen über die Ursache der Katastrophe zu geben. Zunächst machte er eine kurze Mitteilung von den mühevollen und gefährlichen Unterjuchungen, die schon lange vor dem Kriege in der Stickstofsabrikation ausgesührt worden sind. Die wirtschaftliche Not und ^ie schlechte Ernährung, die der Krieg dem deutschen Volke bereitete, haben zum weiteren Ausbau dieser Industrie gezwungen . Man sei sich darüber klar gewesen, daß diese Industrie Gefahren für die Arbeiter berge; aber die Chemiker der Fabrik hätten immer ihre Pflicht getan, keine Vorsichtsmaßregel sei außer Acht gelassen worden und auch im vorliegenden Falle träfe die Direktion keine Schuld. Eine neue unbekannte Naturkraft habe alle bisherigen Bemühungen zuschanden gemacht. Mit Schrecken habe man erkennen müssen, daß der Stoff, der bestimmt war, die Ernährung des Volkes sicherzustellen, sich so plötzlich als ein schlimmer Feind erwiesen habe Seine Rede schloß Dr. Bosch mit dem Versprechen, daß die Direktion der Anilinfabrik alles tun werde, um die Not von Witwen und Waisen fernzuhalten und den Toten ein ehrendes Andenken zu bewahren.
Das Hilfsrverk.
München, 26. Sept. Der bayerische Jndustrieenverband in München hat für die Opfer des schweren Unglücks von Oppau den Betrag von 56060 gespendet
Berlin, 26 Sept. Der ReichShiifsausschutz von Oppau macht darauf aufmerksam, daß sämtliche Liebesgaben für die Opfer des Oppauer Unglücks auf der Reichseisenbahn frachtfrei befördert werden. Es empfiehlt sich, die Sendungen im Frachtbrief als Liebes- gabensendungcn für Oppau kenntlich zu machen. Sendungen sind zweckmäßig an den Stadtrat von Ludwigshafen zu richten.
Berlin, 26. Sept. Auf Veranlassung des deutschen Gesandten in Stockholm wird unter den Deutschen in Schweden eine umfangreiche Sammlung zu Gunsten des Reichshilfsausschusses für Oppau veranstaltet.
Stockholm, 26. Sept. Das schwedische Rote Kreuz spendet» den Geschädigten von Oppau 100 606 Mark. — Der schwedische Minister des Aeußern, Graf Wrangel und eine Reihe in Stockholm akkordierter Vertreter der Mächte sprachen dem deutschen Gesandten ihre Teilnahme aus.
Die Tagung des Völkerbunds.
Eine Sachverständigenkommission für Oberschlefien
Paris, 24. Sept. Nach einer Meldung des „Echo de Paris" aus Genf hat der Ausschuß des Völkerbundes eine Sachverständigenkommission nach Oberschlesien zu entsenden beschlossen. Zwei Sachverständige, darunter ein Spanier, hatten sich schon einige Tage in Oppeln aufgehalten und seien nach Genf zurückgekehrt, um vor der Abreise der Sachverständigenkommission einige Auskünfte zu geben.
England beteiligt sich nicht an der Neldhilfe für Rußland.
Genf, 24. Sept. Der englische Delegierte Fisher soll, nach einem Bericht der Pariser Information, in der Unterkommisston für die russische Hilfsaktion erklärt haben, daß seine Regierung sich an einer Finanzhilfe nicht beteiligen würde. England habe vielmehr der Sowjetrrgierung mitgeteill, sie möge ihr Geld für den Anlauf von Lebensmittel« und nicht für Propaganda verwenden.
Die Memeler Frage.
Genf, 25. Sept. In seiner langen Rede in der gestrigen Abendsitzung der Völkerbundsversammlung berührte Askenasy- Polen auch die Memelerfrage. Nach dem amtlichen Stenogramm des Völkerbundssekretariats sagte er wörtlich: Ich möchte auch einige Vorbehalte über den Anschluß des Meme'cr Gebiets an Litauen machen. In diesem Gebiet leben 120 "0 Einwohner, -ie, wie ich wohl behaupten kann, nicht ihre Einverleibung in Litauen wünschen.
Die Wilnaer Frage.
Eens, 24. Sept. Ueber das litauisch-polnische Problem hiepc in der heutigen Sitzung der Völkerbundsversammlung Hymans- Belgien eine längere Rede. In seiner Eigenschaft als Mitglied des Völkerbundsrates sei er damit beauftragt worden, einen Abkommensentwurf zur Regelung der Wilnaer Frage aus- zuarbeiten. Ueber diesen Abkommensentwurf gab Hymans heute eingehende Ausführungen, die in der Aufforderung gipfelten, die Versammlung möge die vom Rate einstimmig angenommene Fassung den beiden Parteien zur Annahme «mp»