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Nutz- und Fap

Jakob Burkhard

Tagblatt

Nk. 224.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

SS. Jahrgang

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Montag, den 20. September 1321.

Bezugspreis: An der Etadt rnit LrLgeriobn Mk. 12.60 oiertelrährtity. PeftdezugL- preis Mk. 12.20 mit Bestellgeld. Schluß oer Anzeigenannahme S Uhr vormittags.

Sek MrNiizltt M MitWn Lage.

Kerliii, 24. Sept. Reichskanzler Dr. Wirth hat dem Sonder- telichterstatter des »Petit Parisien", Philipp Millct, ein Jn- jnoiew gewährt, in dem er u. a. sagte, man müsse in Frank­reich die Anstrengungen in Betracht ziehen, die die deutsch« Regierung mache und die Schwierigkeiten, denen sie begegnet. Das Programm seiner Regierung bleibe, was es vor drei Mo­naten gewesen sei, als er die Regierung übernommen habe. Die Regierung wolle die Verpflichtungen Deutschlands, nament­lich was die Reparationen betreffe, bis zur Grenze der Kraft nnrfiihren. Zn drei Monaten sei es gelungen, die vollkom­mene Entwaffnung durchzusühren, was in gewissen Teilen des Reiches nicht so leicht gewesen sei, wie man denke. Wir habe«, so fuhr der Reichskanzler fort, 1 Milliarde Eokdmark bezahlt und haben außerdem bedeutende Summen für Restitutionen an- gesammelt. Das sei das wesentliche für die Vergangenheit. Was die Zukunft anbelange, so werde der Reichstag sich Neue,gesehen gegenüber befinden, die schwere Lasten für den Lest? bedeuteten. Es sei rin Zrrtnm zu glauben, daß die Re­gierung daran denke, die direkten Stern aufzuhcbrn, und die Wenden Klassen zu schone», jedoch sei man auch genötigt, die indirekten Steuern zu erhöhen, damit Deutschland seine Verpflichtungen erfüllen könne. Der Reichskanzler sprach auch >«ch von den außerordentlichen Abgaben vom Vermögen. Das «lies um das nötige Geld für die Reparationen zu beschaffen. Er erwähnte die Verhandlungen mit Vertretern der Bank- und Industrie»«'.«, die er führe und sagte schließlich, diese Verhand­lungen seien noch nicht abgeschlossen, da die Meinung über die Mittel, die man anwenden wolle, auseinander gingen. Sowohl die Industriellen wie die Banken hätten sich bereit erklärt, die ins Auge gefaßten Ausgaben unverzüglich zu leisten. Man habe gesagt, dag man die Negierung an die deutsche Bolkspartei «itrete» wolle. Das sei eine falsche Interpretation der wäh­lt» Absichten. Eine Beteiligung der Bolkspartei a« der Regie- r>«g sei aber wahrscheinlich und wünschenswert. Man wolle liusach di« Koalition, die die Regierung augenblicklich stütze, «weitern, um «ine solidere und breitere Basis zu bekomme«. Nn es handele sich nicht um ein Manöver gegen die Repu­blik Zm Gegenteil, das Ziel der Regierung sei, die demo- katischen Einrichtungen in Deutschland festeren Fuß fassen zu Wt>. Zu diesem Zweck brauche man eine festere Regierung, ist hinter sich die Arbeiter ebensowohl habe wie die besitzcn- kn Klassen, die die deutsche Bolkspartei repräsentieren.

3ur innerpolitischen Lage.

Einigung zwischen Berlin und München?

«erlin, 24. Sept. Die Verhandlungen zwischen den Ve tliirrn der bayerischen Regierung und dem Rcichskabinett sin lisch einer Meldung der Franks. Zig.), da aus beiden Seite kl Mlle zur Einigung vorhanden war. schon heute zu En) Klommen, und der bayerische Ministerpräsident Graf Ler ch«"seld konnte mit den anderen Vertretern der bayerische Atgstillng Berlin bereits wieder verlassen; die letzteren reise such München, während Gras Lerchenseld selber sich nach Lu! ^Schafen begibt, um an der Trauerfeicr für die Opfer vo tcilzunehmen. Die Berliner Verhandlungen umfaßte «Her einer Besprechung mit dem Reichspräsidenten mehre, bhMgen mit dem Reichskanzler und den Ministern Schiff, >ud Errdnauer. Nachdem eine Grundlage für die Einigun Klmden worden war, wurde sie nachmittags um 5 Uhr de. Schulten Reichskabinett unterbreitet und von diesem genel "chk Sobald, wie zu hoffen ist, der bayerische Landtag seine, «iMerium die Zustimmung erteilt hat, wird der Konsl wohl beigelegt sein. Man beabsichtigt hier, zunächst m kn« kurze Erklärung über die Tatsache des gewonnenen Einve Schlusses zu veröffentlichen, während die näheren Einzelhe «" vom Reichskanzler am 28. September in einer Reichstag! "de miigeteilt werden sollen.

Bttln,, 2S. Sept. Nach den Besprechungen des Grafen Lei Md (st effahil diePfvrzh. N. N," aus Berlin) im bayer H-sundtschastsgebiiude, fuhr der neue Ministerpräsident gege 'duhr i» Begleitung des bayerischen Gesandten zum ReichSpräf *7", um sich diesem vorzustcllcn. Bei dieser Gelegenheit wurde ^ die noch unerledigten Fragen im Reich und Bayern beruh, ^ die künftigen Beziehungen beider Kabinette besprochen. Jl Muh »» die Vorstellung beim Reichspräsidenten suchte Grc Mnseld Reichskanzler Dr. Wirth aus. Im Verlaus dieser Ve, wurden die Beziehungen zwischen dem Reich und Bayer ? Mmkommendem Sinne erörtert. Die Beteiligten waren fi« ^dn einig, daß die jetzt bestehende Mißstimmung zwischen Berli ° Mnchen im Interesse der innen- und außenpolitischen Gesamt

läge und im Interesse des inneren Friedens so schnell wie möglich beseitigt werden müßte Um 12 Uhr hatte die Reichsregierung eine KabinettSsitzung über diese Fragen anberaumt. Der Beginn der Beratung mußte jedoch um beinahe eine Stunde verschoben wer­den, da die Unterhaltung zwischen dem Reichskanzler Dr. Wirth und dem bayerischen Ministerpräsidenten noch andauerte. Um die für die Kabinettssitzung festgesetzte Stunde erschien die Mehrzahl der übrigen Mitglieder der Rcichsregicrung; auch der für die Zeitungs- Verbote und für den Erlaß des Reichspräsidenten zuständige Reichs­minister des Innern Dr. Gradnauer war anwesend. Die ReichS- regierung gab bei diesen Besprechungen ihren bisherigen Standpunkt erneut zum Ausdruck. Dieser geht bekanntlich dahin, daß bei Mei­nungsverschiedenheiten zwischen dem Rcichsminister des Innern und einer Landesregierung in Verboten von Zeitungen eine Reichsinstanz, etwa der Reichswirtschaftkrat, das Amt eines Schiedsrichters über­nehmen solle. Es besteht in maßgebenden Kreisen die feste Hoffnung, daß die Streitfrage zwischen dem Reich und Bayern nunmehr in kurzer Zeit beseitigt sein solle.

Die bayerische Mittelpartei und die Koalition.

Berlin, 25. Sept. Die bayerische Mittelpartei hat ihren Eintritt in die Regierung von der Beantwortung von fünf Fra­ge« abhängig gemacht. Diese Fragen lauten: 1. Ist der Mi­nisterpräsident bereit, eine Erklärung abzugeben, daß er kei­nerlei weitere Zugeständnisse Berlin gegenüber machen wird, als im Beschluß des ständigen Ausschusses enthalten sind. 2. Ist der Ministerpräsident bereit, den Ausnahmezustand in Bay­ern aufrechtzuerhalten, wobei die Möglichkeit eines allmählichen Abbaus offenzuhalten wäre. 3. Will der Ministerpräsident die Entscheidung über die Aufhebung des Ausnahmezustandes Bayern Vorbehalten? 4. Will der Ministerpräsident die bis­herige Handhabung der Polizeiverwaltung im Sinne Kahrs fortführcn? 5. Verpflichtet sich der Ministerpräsident, die Frage der Selbständigkeit im Sinne Kahrs fortzufiihren?

Nuntius Paeelli über die Verhältnisse in Bayern.

Paris,. Sept. Der Sonderberichterstatter desMatin" hatte in München eine Unterredung mit dem Nuntius Paeelli, der ihm erklärte, man könne sich nicht wundern, daß die bayerische Re­gierung um die Ausrcchterhaltung der Ordnung besorgt sei. Er sei einer der wenigen nichtdeutschen Augenzeugen des bolschewistischen Regimes in München gewesen. Russen hätten an der Spitze der Regierung gestanden. Jeder Gedanke an Recht, Freiheit und De­mokratie sei beseitigt worden. Die bayerische Bevölkerung sei zum größten Teil pazifistisch und wünsche nur Ruhe und Ordnung. Keine ernste Persönlichkeit selbst unter den überzeugtesten Monar­chisten wolle augenblicklich die Wiederherstellung der Monarchie.

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Eine Zentrumsstimme zur Frage der Erbreitung der Regierung.

Essen, 24. Sept. Zn der Westdeutschen Zentrumsprefle nimmt der Geschäftsführer Breddemann, eine führende Persönlichkeit der christlich-nationalen Arbeitnehmerbcwegung, Stellung zu der auf Verbreitung der Regierungskoalition gerichteten Ent­wicklung der letzten Tage. Er betrachtet die Dinge unter be­sonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Preußen und der Person des in den letzten Monaten von der Linkspresse stark angeseindeten Ministerpräsidenten Stegerwald. Zusammensas- send muß, so heißt es, im Hinblick aus die Vorgänge der jüng­sten Zeit festgestellt worden, daß selten die Geschichte die Hal­tung eines klar voraussehenden, über die Tagesmeinung sich erhebenden Politikers so schnell und so restlos gerechtfertigt hat, wie die des preußischen Ministerpräsidenten Stegerwald. Denn im Grunde hat er nichts anderes gewollt, als das, was in den letzten Tagen gereift ist und jetzt Wirklichkeit werden will. Sein unverrückbares Ziel war die ausgiebigere Zusammenfas­sung der Kräfte von links und rechts aus dem einfachsten Ge­bot der Staatsnotwendigkeit heraus. Dem Leitgedanken, dem er in seiner bekannten programmatischen Rede auf dem Essener Kongreß der christlichen Gewerkschaften so klar gezeichnet hat, ist er keinen Augenblick untreu geworden. Der Artikel wendet sich weiter in scharfer Weise gegen die erwähnten Angriffe, wobei besonders die linksstehende Presse angezogen wird. Am Schlüsse heißt es, daß durch die geschilderte Entwicklung das Vertrauen der hinter Stegerwald stehenden Millionenbewegung einen neuen starken Antrieb erhalten werde.

Reichskanzler Wirth

der einzigepopuläre" bürgerliche Politiker.

Görlitz, 24. Sept. Zn der heutigen Schlußsitzung des so­zialdemokratischen Parteitags erklärte der Abgeordnete Wels in seinem Schlußworte u. a., er mache kein Hehl daraus, daß -er Reichskanzler Dr. Wirth für die sozialdemokratische Arbei­terschaft und über unsere Kreise hinaus de« linksstehenden Par­

teien heate der einzige populäre bürgerliche Politiker ist, den es in Deutschland gibt. Die sozialistischen Parteien werden ihm nicht vergessen, daß er als bürgerlicher Kanzler den Kampf gegen die Reaktion ausgenommen und das mutige Wort aus­gesprochen hat, daß er im Kamps für die Republik auf der Seite der Arbeiter stehen werde. (Lebhafter Beifall.) Wer glaubt, daß unsere Partei Handlangerdienste leisten werde, um den Kanzler um der historischen Ziele der Partei willen zu besei­tigen, hat die Rechnung ohne die sozialdemokratische Partei gemacht. Wels betonte dann nochmals die Notwendigkeit der Einigung aller Arbeiter. Die Wahl des Orts des nächsten Parteitages wurde dem Parteivorstand überlassen.

Die Zahl der Opfer.

' lannhei«, 24. Sept. Nach den bisher durch das Ludwigs- Hafener Bürgermeisteramt veröffentlichten Listen find 235 Tote ge­meldet, die mit Namen einwandfrei frstgestellt sind und außerdem 75 Tote, die unerkannt dem Friedhof übergeben wurden. Von den Angehörigen sind bis gestern abend 69 Personen als vermißt ge­meldet worden. In die Krankenhäuser der Pfalz, in Mannheim, Heidelberg usto. sind 519 Verwundet« ausgenommen worden.

Mannheim, 24. Sept. In dem Orte Oppau trat gestern das Gerücht auf, daß sich unter den Trümmern noch Lebende befinden. Wan wollte sogar wissen, daß Klopfzeichen zu hören seien. Ferner wurde gesagt, daß den Eingeschlosscnen durch Röhren Sauerstoff und Nahrungsmittel zugeführi werden. Da die Gerüchte sich mit großer Hartnäckigkeit behaupteten, sah die Mannheimer Feuerwehr vor ihrem Abrückcn sich genötigt, den Gerüchten nachzugehcn. Dabei stellte sich, wie dieNeue Badische Landeszeiiung- zu meiden weiß, einwandfrei heraus, daß im ganzen Dorfe Oppau keinesfalls Uebcr- lebende sich unter den Trümmern befinden. Eine solche Möglichkeit in den Fabrikanlagen selbst, wird von der Leitung der Fabrik auf das Bestimmteste in Abrede gestellt. Die Zahl der noch nicht erkann­ten Leichen beträgt auch heute noch 75. Die Zahl der von An­gehörigen als vermißt gemeldeten Personen ist von 69 auf SV ge­stiegen.

Der Reichspräsident

und die süddeutschen Staatspräsidenten in Oppa».

München, 26. Sept. Die Korrespondenz Hoffmann meldet amt­lich aus Ludwigshasen, daß gestern nachmittag der Reichspräsident und der bayerische Ministerpräsident in Begleitung des badischen und des württembergischen Ministerpräsidenten, des bayerischen Han­delsministers Hamm, sowie einer Anzahl Staatsvertrelcr unter Füh­rung der Direktion der Badischen Anilin- und Sodasabrik di« Un- glücksstätte in Oppau eingehend besichtigten, wobei sie im Werk eine Abordnung des Angestellten- und Arbeiterrats empfingen, den sie der weitestgehenden Hilfe von Reich, Staat und Gemeinden versicher­ten. Durch die persönliche Besichtigung an Ort und Stelle fanden die Herren die bisherigen Schilderungen über den Umfang der Zer­störung und die Not der Bevölkerung und der Arbeiterschaft, sowie von Gemeinde und Werk mehr als bestätigt. Später besuchten der Reichspräsident und der bayerische Ministerpräsident die Verwun­deten in den verschiedenen Krankenhäusern in Ludwigshafen und Mannheim.

Beileid.

Berlin, 24. Sept. Außer den hier anwesenden Chefs der aus­wärtigen Vertretungen hat auch der Vorsitzende der interalliierten Militärkontrollkonnnission, General Rollet, dem Reichskanzler und dem Auswärtigen Amt das Beileid zu der Katastrophe in Oppau ausgesprochen.

Die Beisetzung der Opfer. Eine Ansprache Eberts.

Mannheim, 25. Sept. Bei der heutigen Beisehungsfeier der Opfer der Katastrophe in Oppau hielt Reichspräsident Ebert eine Rede, in der er aus die tiefe Erschütterung hinwies, die das ganze deutsche Volk aus Anlaß der furchtbaren Katastrophe, wie sie die Geschichte der deutschen Industrie bisher noch nicht zu verzeichnen ge­habt habe, ergriffen hat. Der Reichspräsident gab dann seinem Schmerz für die Toten und die bei dem Unglück verletzten Männer und Frauen Ausdruck und versicherte die Hinterbliebenen, die Ver­wundeten und die Geschädigten der innigsten Anteilnahme der Neichsregierung und des gesamten deutschen Volkes. Auch über die Grenzen des Reichs hinaus habe das Unglück Widerhall und Teil­nahme erweckt und aus allen Teilen der Welt seien Beileidskund­gebungen und Zeichen hilfsbereiter Teilnahme eingelausen. Gleich nach dem Unglück habe sich überall menschenfreundliche Hilfe geregt und eine Hilfsaktion größten UmsangS habe begonnen, sodah man hoffen dürfe, den so schwer vom Unglück Betroffenen die Sorge umS tägliche Leben abnehmen zu können. Der Reichspräsident wies weiter auf die Zerstörungen hin, die unbekannte Kräfte hier ange­richtet hätten, und betonte, daß diese den Entschluß nicht lähmen