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Nr. 223.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
SS. Jahrgang
»rlchei«u>>gi>».>t«: vmalivSchrntliH. Anzeigenpreis: Li« IIei»fpaIUgeZ«U«S0Pjg.
MI. S-- Aus Sautmeianzeigeu rrruun rin Zuschlag »o» — gernspr. g.
Ssmstag, den 24. September 1921.
Bezugspreis: In der Stadt uut rrSgerlokn Mk. IL^iV oierleljiihrUch. Postbezugs, preis Rk. ILL0 mir Bestellgeld. — Schlug der Anzeigenannahme 8 Uhr oornnttags.
WWM d« Mische» MiliisterUlisideilteii.
Eine rechtsradikale Geheimorganisatio»
Die Mörder Erzbergers.
Mlärrchk, 23. Sept. Staatspräsident Trunk gab heute im isbischcn Landtag eine Erklärung ab über sine Geheimorganifation, d«r die Marder Erzbergcrs, Schulz ui'.d Tillcssen, angehört hatlm. Die Statuten der Gcheiuwrganisation besagten folgendes: .Di; Ziele unserer Partei ergeben sich aus der Lage: 1. Geistige: Wege und Verbreitung des nationalen Gedankens, Bekämpfung «W Antinationalen und Internationalen, des Judentums, der So- zisldemokratie und der linksradikalen Parteien, Bekämpfung der »Malionalen Weimarer Verfassung ln Wort und Schrift, Aufllä- m« weiter Kreise über diese Verfassung, Propagierung einer für Leulschland allein möglichen Verfassung auf föderalistischer Grund- 2. Materielle: Sammlung von entschlossenen nationalen Nennern zu dem Zweck, die vollständige Revolntionierung Deutsch- l«ds zu verhindern, bei große» inneren Unruhen deren vollständige RiÄkrwerfmiz zu »zwingen und durch Einsetzung einer nationalen »tjirnnig die Wiederkehr der heutige« Verhältnisse unmöglich zu «chcn, die durch den Versailler Vertrag angeftrebte Ent- «mimng «ad Entwaffnung unmöglich z» machen und dem deutschen löckk die Wehrmacht soweit wie möglich zu erhalten." — Den Zweck irr Organisation charakterisiert das Statut sehr treffend wie folgt: .Die Organisation ist eine Gehcimorganisation. Sie verpflichtet die Mitglieder untereinander, ein Schutz- und Trutzbündnis zu schließen, wodurch jeder Angehörige der Organisation der weitest- gehruden Hilst aller anderen Mitglieder sicher sein kann. Die Mitglieder verpflichte sich, ein Machtsaktor zu sein, geschlossen in starker Einheit dazi,stehen, wenn Not und Ehre des deutschen Vaterlandes lind die Erringung unserer Ziele cs erfordern. Jedes Mitglied verpflichtet sich zu unbedingtem Gehorsam gegenüber der Leitung der Lrgenisajion und deren Organe. (Große Bewegung.) Weiter heißt «?: Juden, überhaupt jeder Fremdrassige, ist von der Ausnahrn« in die Organisation ausgeschlossen. Die Mitgliedschaft erlischt: s) durch im Tod, b) durch Ausscheiden infolge unehrenhafter Handlungen, cj bei Ungehorsam gegen Vorgesetzte, ck) durch freiwilligen Austritt, illle Leute unter d) und c), überhaupt alle Verräter, verfallen der Srhm." (Hört, hört!) - Die Eintrittssormrl lautet: .Ich erkläre chenwörtlich, daß ich deutscher Abstammung bin. Ich verpflichte «ich ehnnwörtlich durch Handschlag, mich den Satzungen zu unter- «erfen und danach zu handeln. Ich gelobe dem obersten Leiter der kstganisation und den Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten «ib über alle Angelegenheiten der Organisation strengstes Stillschweigen zu bewahren, auch nach etwaigem Austritt." — Der kimtsprLKmt knüpfte daran folgende Bemerkungen: Einer Abteils dieser Gehrimorgauisation gehörte» Schulz und Tiüessen an. kbms» gehörten ihr Killinger und Müller an. Diese beiden sitzen in irdischer Untersuchungshaft wegen Verstoßes gegen 8 139 des Reichs- ßnlfgksihbuchz (Begünstigung). Killinger ist derjenige, der zu dem Wüm Schulz am S. September nach München gekommen war, ihn tinids samt Gepäck in der Wohnung abgeholt und weggebracht hat.
Gne stürmische Sitzung im badischen Landtag.
Berlin, 24. Sept. Bkättermeldungen zufolge verhandelte gestern m badische Landtag die deutsch-nationalen Interpellationen über das «niot der „Süddeutschen Zeitung", das Verbot von Regiments- ßmn und Uzr die Ausschreitungen im Anschluß an die sozialdemo- «Efche Demonstration in Heidelberg nach der Ermordung Erzber- W. Staatspräsident Trunk verteidigte zunächst in ruhiger Weise E Handlungsweise der badischen Regierung. Plötzlich aber wurde " von einer starken Erregung erfaßt und betonte, daß cs nicht nur «als-, sondern auch Rechts-Bolschewisten gebe, wobei er mit der «ms den Tisch schlug. — Die Deutschnationalen antworteten ^Worten, wie „Unverschämtheit" und anderen Ausdrücken gegen Regierungsbank. In dem nun entstandenen Tumult fielen AuS- wie „Vaterlandsverräter", „Schieber" usw. Erst nach länge- ^Leit trat wieder Ruhe ein.
3 ur inrrerpoMifchen Lage.
Mbildung der Regierung in Preußen u. im Reich. «... Dor einer Koalition der Mitte.
UN, 24 . Sept. Nach der „Voss. Ztg." hat der Vorsitzende preußischen Zentrumsfraktion Porsch erklärt, daß auch für ^ »e» nur der Weg einer mittleren Basis unter Ausscheidung Ü« blechten und der extremen Linken gangbar sei.
*»rikl" Mittwoch würde nach ausdrücklicher Einvcrständ-
Stegerwalds im Reichstag Verhandlungen über preußischen Regierung stattsinden. Das Zrn- Di« II ans dem Boden der Bersassnng
ßK der Regierung im Reich werde vermut-
seg tickten preußischen Regierungsumbildung folge«,
Diese Umbildung werde auch vom Reichskanzler gewünscht. Die gegen Dr. Wirth untrrnommencir Versuche, ihm die Verantwortlichkeit für die Annahme des Ultimatums zuzoschreiben, müßte« zurückgewiesen «erden. Für die Annahme trage die gesamte Zentrumspartei die Verantwortung. Sie war eine unbedingte Notwendigkeit.
Berlin, 29. Sept. Zu den letzten Meldungen der Tageszeitungen über die Regierungsumbildung in Preußen erNärt die sozialdemokratische Fraktion des preußischen Landtags, daß weder in den letzten Tagen derartige Besprechungen stattgefunden haben, noch in den nächsten Tagen stattfinden werden. Die Fraktion erklärt, daß diese Gerüchte aus der Lust gegriffen sind und glaubt zu der Vermutung berechtigt zu sein, daß. alle diese Kombinationen einer Regierungsumbildung in Preußen die größtmöglichsten Schwierigkeiten bereiten sollen.
Stegerwald zu dem Kamps gegen Wirth.
Berlin» 23. Sept. (Aus den Abendblättern.) Im „Deutschen" wendet sich Stegerwald in eigener Sache gegen den Artikel des Abg. Joos in der „Germania": „Die Verantwortung Stegerwalds". Er sagt u. a. In den letzten 14 Tagen fanden zwischen dem Reichskanzler und mir mehrere sehr eingehende Besprechungen statt, die sich besonders durch Freimut und durch Freundschaft auszcichneten. Als gestern morgen von Paris Depeschen einliefen, nach denen Wirth dort als erledigt und ich als der kommende Mann hingestellt wurde, erklärte ich sowohl Herrn Wirth wie auch einigen Pressevertreter» gegenüber sofort, daß Deutschland gegenwärtig einen Kanzlerwechjel aus vielen Gründen nicht vertragen könne, aus deshalb nicht, weil eine Anzahl rechtsgerichteter Zeitungen den Kamps gegen Wirth zu durchsichtig geführt habe. Es dar,' zu alledem, was in den letzten Wochen geschehen ist, nicht auch noch der falsche Anschein erweckt werden, daß eine lleiue Gruppe rechtsgerichteter Kreise in Deutschland die Kraft besäße, den Reichskanzler zu stürzen. So stehe die Partie nicht. Er kämpfe, seitdem der mehr- heitssozialdcmokratische Parteitag die hauptsächlichsten Hindernisse für eine breite Mitte mit einem starken Arbeiterflügcl beseitigt habe, für Wirth.
Die Times zu einer Politik der Mitte.
London, 23. Sept. Die „Times" schreiben in einem Leitartikel, es sei ein hoffnungsvolles Zeichen, daß die deutsche Volkspartei ihrem Entschluß, di« deutsche Republik zu unterstützen, Ausdruck gegeben habe. Die Tendenz, die die Industriellen von den Militaristen wegziehe, und die sie in die Lage versetze, mit den Gemäßigten zusammenzuwirken, sei sicherlich zu begrüßen. Dies werde hoffentlich auch die Stellung Wirths gegenüber den extremen Nationalisten festigen.
Wiederaufnahme der Verhandlungen
zwischen Bayern und dem Reich.
Berlin, 24. Sept. Da die zwischen der Reichsregierung «nd dem Grafen Lerchenfeld heute in Berlin stattfindenden Besprechungen im Laufe des heutigen Tages kaum zu einem endgültigen Abschluß kommen werden, ist die sür heute anberaumte Sitzng des Ueberwachungsausschusses abgesagt worden.
München 23. Sept. Ministerpräsident Graf Lerchenfeld begibt sich heute abend nach Berlin, um seine Antrittsbesuche zu machen und mit der Reichsregierung die eingeleiteten Verhandlungen fortzuführen. Aus der Rückreise wird sich der Ministerpräsident nach Darmstadi begeben.
Die bayrische Mittelpartei zum neuen Kabinett.
München, 23. Sept. Die „München-Augsburger Abendztg." erklärt, daß die Bayerische Mittelpartei durch ihr Austreten aus der bisherigen Koalition nicht ihr Mißtrauen gegen den neuen Ministerpräsidenten bekunden wolle. Die Partei werde der neuen Regierung ihre Unterstützung nicht versagen, solange die Regierung an den Grundsätzen der Politik von Kahrs festhalte und entschlossen sei, alle Versuche niederzukämpfen, die Ruhe und die Ordnung zu stören.
Das EWloßMWM I» SM».
Erste Hilfsmaßnahmen des neuen bayrische« Ministeriums.
München, 23. Sept. Amtlich wird bekannt gegeben: T..Z neugewählte Ministerium trat heute zu seiner ersten Sitzung zusammen und beschäftigte sich an erster Stelle mit dem Unglück in LudwigS- Hafen-Oppau. Minister Oswald, der schon am Tage des Unglücks an die Unglücksstelle geeilt war, war zu diesem Zweck aus Ludwigshasrn zurückgekommen und berichtete über sein« Eindrücke, die den furchtbaren Umfang der Katastrophe bestätigen, von der überwiegend das baherische Gibiet betroffen ist. Es wurde die Bildung eines UrbeitsaussHuffes in Aussicht genommen, der unter der Lei
tung des Regicrungsdtrektors Mattheus von Speyer stehen "soll. Außerdem wird die Bildung eines Hilfskomitees erwogen, das alle am Hilsswerk beteiligten Reichs- und LandeSvertretungcn umfassen soll. Die näheren Verhandlungen hierüber werden anläßlich der Abwesenheit des Ministerpräfidcnten in Berlin gepflogen werden. Weiter sind die notwendigen Schritte zur sofortigen Lieferung von Baumaterial, Glas, Ziegeln, Holz usw. und von Lebensmitteln bereits eingeleitet. Den Bemühungen des Landwirtschaftsministcriums wird es voraussichtlich gelingen, vom Mgäu größere Milchmcngen zur Versorgung der Kranken und Verletzten nach Ludwigshafen zu senden. Auch zur Sicherstellung von Mehl und Kartoffeln zur Versorgung Ludwigshafens sind die notwendigen Vorkehrungen einge- leitet worden. Das Rote Kreuz wird sich voraussichtlich ebenfalls in den Dienst der von der bayerischen Staatsregieruug eingcleiteten Hilfsaktion stellen. Der Ministerpräsident beabsichtigt, in eigener Person an der Traucrfeier teilzunehmen, die am Sonntag in Ludwigshafen stattfindet.
Das Hilsswerk.
Darmstadt, 23. Sept. Die Stadt Darmstadt hak aus Anlaß des Oppauer Unglücks die Bildung eines Hilfskomitees und die Zeichnung von SV 00V Mark beschlossen.
Plöne für den Wiederaufbau.
Berlin, 24. Sept. Das „Achtuhr-Absndbiatt" meldet aus Lud- wigshascn, daß nach Ansicht der Direktion der Bad. Anilin- und Sodafabrik der durch die Explosion verursachte Produktionsausfall gering sein werde. Die zerstörten Fabrikanlagen sollen schnell wieder aufgerichtet werden. Pläne für den Wiederaufbau der zerstörten Maschinen und Gebäude werden bereits ausgcarbeitet. Die Direktion hofft, in einigen Monaten den Fsbrikbeteieb wieder auftrehmcn zu können. Die Zentrale ist völlig intakt geblieben.
Leicheneönüer «nd Plünderer.
Berlin, 24. Sept. Dem „Berliner Lokalanzeigcr" wird aus Lud- Wlgshasen berichtet, es bestätige sich, daß nach dem Unglück genKffcn- losc Elemente sich in Oppau und im Stadtteil Friesenheim einfan- dcn, um zu stehlen und zu plündern. Selbst Leichenräuber trieben ihr Unwesen, zogen den Toten Ringe von den Fingern und raubten Wertgegenstände.
Die Tagung des Völkerbunds.
Die Entscheidung in der oberschlefifche« Frage wieder aufgeschoben?
Paris, 23. Sept. Der Genfer Sonderberichterstatter der Information" berichtet seinem Blatte, daß die Kommission für die Regelung der oberschlestschen Frage bis ia die jüngsten Tage einen gewissen Optimismus zur Schau getragen habe und daß von einer gutunterrichtcten Persönlichkeit eine baldige Lösung der oberschlefischcn Frage in Aussicht gestellt worden sei. Gestern habe ein neues Ereignis den fast gelungenen Plan zerstört. (?) Der Berichterstatter fragt, ob es sich um einen Sachverständigen- Bericht oder um eine Note der englischen Regierung handele, die den Beschluß, den man zu fassen im Begriff gewesen sei, wieder hinfällig gemacht habe. Er hofft, daß man es bald erfahren werde. Jedenfalls sei die Lösung der Frage aufgeschoben.
London, 23. Sept. Exchange Telegraph meldet aus Genf, es sei wahrscheinlich, daß eine Entscheidung in der oderschlesischen Frage vom Völkerbundsrat noch vor dem 1. Okt., wahrscheinlich einige Tage vor der Tagung des Völkerbunds getroffen und bekanntgegeben werde. Die Vertreter Spaniens, Brasiliens, Chinas und Belgiens, an die das oberschlesische Problem verwiesen wurde, treten isst täglich zu geheimen Sitzungen zusammen. Nach einer Mitteilung da Cunhas machen di« Beratungen gute Fortschritte.
Aufnahme von Esthland» Lettland und Litauen in den Bund. — Die Hilfsaktion für Rußland.
Gens, 22. Sept. Zu Beginn der heutigen Sitzung der Völ- kerbundsversammlung betonte der persische Delegierte Zokka-el- Dauleh die Notwendigkeit, nicht nur die Staaten Esthland, Lettland und Litauen anszunehmen, sondern auch Ungarn und die anderen Staaten, da der Völkerbund nur dann internationale Streitigkeiten regeln könne, wenn er alle Staaten umfasse. Bei der darauffolgenden Abstimmung wurde die Auf- Stimmen und die von Littland mit 3S Stimmen beschlossen, nähme Esthlands mit 36 Stimmen, die von Lettland mit 38
Der Führer der litauischen Delegation erklärte in einem Briefe an den Präsidenten des Völkerbnndsrates, daß Litauen den Abkommensentwurf von Hymans in seinen großen Linien und Grundsätzen annehme, sich aber das Recht aus Abänderungsvorschläge in gewissen Punkten Vorbehalte.
Nansen erklärte in einer Unterkommission, V»ß eine schnelle Hille für Rußland auch eus politische» Gründe« notwrnditz