Vermischtes.

Zerrisset» zurückgeschickt! T-r Rektor der Berliner Universität, Geh. Rat Eduard Meyer, hat am Tage, an dem die Ausliesernnessordernng amtlich an Deutsch­land gestellt wurde, den Universitäten Oxford, Liverpool, St. Andrews, Chicago und Harvard die ihm ehren­halber verliehenen Toktordiplome zerrissen zurückgcschickt.

Pasnerjchiebung. Ter deutschnationüle Abgeordnete Schiele hat in der Nationalversammlung eine Anfrage eingebracht über Anzeigen in ausländischen Zeitungen, in denen größere Mengen Zeitungsdruckparier von Ber­lin aus mit Ausfuhrerlaubnis der Regierung für das Anstand angeboten werden. '

Protest Hirschfel-. Die Gerichtsverhandlung ge­gen den Gvmnastasten Ostwig v. Hirsch seid in Ber­lin beginnt am 21. Februar. Tie Anklage lautet aus Mordversuch. -

Die Tuberkulose. Tie Sta.istische Korrespondenz veröffentlicht die folgenden Zahlen über die Sterblich­keit an Tuberkulose in Preußen. Es starben an Tuber­kulose :

Bluttat. Ter Schuhmacher Renz in Krenzl'ngen am ßodensee verletzte durch einen Revolverschuß seine Ge­lebte und tötete einen Nebenbuhler. Darauf erschoß er ich selbst.

! Bergsturz. Bei Lorch am Rhein (Hessen-Nassau) haben bedeutende Bergstürze stattgefuuden.

Aostümbülte. Tie Blätter von Stuttgart und an­derer Städte enthalten eine ganze Anzahl von Ankün­digungen vonKostümbällen". Maskenbälle find be­kanntlich verboten, Kostümbä.le scheinen erlaubt zu feilt. Jedenfalls sind sie zeitgemäß und ein dringendes Be­dürfnis.

Bolschewistische Kultur. Tie Stadt Peters­burg zählte im Jahr 1900 1250 000 Einwohner. Heute beträgt die Einwohnerzahl nur noch knapp 400 000 Seelen.

Fetaler Irrtum d s Fürsten Biiloiv. Ter frü­here Reichskanzler Fürst Bülow,wohnt zurzeit im Ho­tel Bristol in Berlin. Kürzlich trat'er ans seinem Zim­mer in das Vorzimmer, das als Kleiderablage diente,, und-traf einen unbekannten Mann, der eben einen Ueber- ziehe.r an den Haken'Hän ste oder ihn abnehmen wollte. Ter Fürst fragte nach seinem Beaebr. und der Unbe­

von 10000

von 10 000

Jahr.überhaupt

Lebenden

Jvk-r

ü!w'Haupt

Lebenden

1877

83 769

32.01

1910

60 479

15.29

1880

84 895

31.12

1913

56 861

13.65

1885

88056

30.76

1916

6100G

14.15

1890

84 086

28.11

19l6

66 544

15.76

1895

73 752

23.26

1917

87 032

2052

1900

70602

21.13

1918

96 814

22.83

1905

70323

19.13

kannte" fragte verlegen Nach ekttem 'Direktor Schulze. Ta Habs er sich in der Zimmernummer geirrt, sagte- low. Der Fremde empfahl sich und der Fürst Hali ihm höflich in den Mantel. Als der Fürst später ausgehcn wollte, suchte er vergebens.nach seinem Mantel. Er hatte selbst einem -.Spitzbuben ihn angezogen.

O Mersch mwnt! Ein Amerikaner, Proses'oe Oiod- dard vom Clark College in Washington, ist zwar nicht so kühn, wie Mareoni und andere Weltsunker. die mit den. Bewohnern des Mars Beziehungen anknüpsep wol­len, dafür; will er aber eine Rakete zum Mond lteu-en lassen.' Das Geschoß enthält eine Anzahl von Lawnw düngen, die nacheinander zur ErpGsivn kommen rme> io den Antrieb immer erneuern sollen. , Anüerdem soll da > Geschoß eine aroße Ladmta von B'.ihlichtnnfver führen, die beim Ausschlagen zur Cntzüudnvg kommt. Tie Aine rikaner sind übeneivst, daß sie sonst wohl kein Mensch

diese Explosion durch große Fernrohre einwandfrei beobachten können. Hoiwnt ich >st d;e bisherige An­nahme, daß der Mond 'inbewohnt ist, richtig, die armen MondSewohner- würden sonst in nicht geringen Sckrek:. ken versetzt, wenn aas einmal «irre amerikanische Blitz­lichtbombe bei ihnen Mähte.

Vom Bst.chrr'MB'i. Ter P.ozch g'gm den Grafen Arco, der den B-'k?l'>'änskr.--eten Eisner erschoß, ist von Hptm. von V'ramckh einsch-ießlich der Gericht:- verhandlunoen be"ch-iw' worden. 'Das Buch erschein im Verlag von I. F. Lehinann in München.' Preis 2.20, Mark einsch'i-'ßlich 'Sort.-Z'ckch-laa. ^

TirolsD.w. i bo.nd'ag hat der Schweizer Negierung für die L'eckenns von Lebens­mitteln im Jahre 1920 den ganzen Rei.chesch des Lan­des verpfändet.

Pflegekinder nach England. Tie Geme'nRwerwal- tung in Bradford-(Nordenglaiid) hat beschch'sen, tau­send notleidende Kinder aus den mitteleuropä'schen, Län­dern auszunehmen.

Verhaftung. In Ing olstadt wurden nach dem Berk. Lokalanz." fünf Frauen, darunter eine unver­heiratete Stndträtin,'wegen Verbrechens gegen das kei­mende Leben verhaftet.

Die Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten nach Europa hat im Jahr 1919 einen Wert von 5186 Mil­lionen Dollars erreicht, wovon auf England 2279, ans. Frankreich 893, auf Italien 443 und auf Deutschland 93 Millionen entfallen. Die Einüchr von Europa betrug 751 Millionen, davon entfielen-an? England 309, ans Frankreich 124, aus Italien 59 undu auf Deutschland 1! Millionen. ^

Flugpreis. TieDaily Expreß" hat einen Preis von 200 000 Goldmark für einen Flug von England nach Indien und zmück unter Mistährnng einer Fracht von 600 Kilo m>-".wsetzt. Die Fahrt darf hin und zurück nicht mehr als je 2Z8 Stunden dauern nnd muß zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober 1920 er­folgen. Im Gegensatz, zu den bisherigen derartigen Aus­schreibungen ist der Wettbewerb für Angehörige aller Völ­ker offen. . . ' ^

Eine.St.avt vernichtet. Wie dem ,.Berl. Lokalanz." ans-^Sydrey gemeldet wird, ist in Nord-Oneenslattd (Australien) die Griibenstadt Chillagon durch einen-ge­waltigen Schrmwind weggefegt worden. Der angerichtete Schaden ist ungeheuer:

Bayer« ohne Vier ist fast so undenkbar wie jenes

- ivrichwörtliche Messer ohne Griff, dem die Klinge fehlt. Und dennoch sind wir durch den' Krieg unawähr so weit gekommen, wenigstens nach dem Urteil'der 'ausgevick'testen Kenner des bayerischen Lebenssaftes, die mit unerbitt­licher Strenge der Flüssigkeit, die heutzutage in den Wirt­schaften verzapft wird, .den Naiven Vier schlankweg ab­erkennen. Nachsichtigere Menschen behalten allerdings mit ihrem Durst auch die Bezeichnung Bier bei, wenn­schon sie bei jedem Schluck über die Minderwertigkeit, des Trankes^schimpfen. Alte Leute versichern dagegen, von jeher Hütten die. Biertrinker über die Beschaffenheit ihres Leibgetränkes geschimv-k, selbst als es noch wirk­lich gut war. Zum Trost für . die Unzufriedenen druckte ein Münchner Blatt jüngst eine alte Urkunde ab, die den Nachweis erbringt, daß vor 600 Jahren das Herzog-

, knm Bayern ein "Jabr lang völlig Wie Vier wäll, LMe ! daß darum eine Revolution ansgebrochen oder das j Bayernvolk ansgestorben wäre. Im städtischen Archiv i zu Nassau liegt eine Urkunde ans dem Jahr 1311, in der i die Herzoge Heinrich nnd Otto von Bayern für ihr ganze- I Land aus ein Jahr das Brauen n"d Mälzen verbieten, i weil damals das Getreide mißraten war und eine große ! Hungersnot drohte.

Surre". Die Franzosen recht'ich sind sie dafür gar nicht zuständig haben es sehr eilig, dem deutschen Saar­gebiet ihren Stempel anfzudrücken. Sie versuchen da- ans verschiedene Weise, zunächst n. a. dadurch, daß sie deutsche Briefmarken, die sich dort noch vorfanden, mit dem schwarzen AufdruckSarre" versehen und das Work Deutsches Reich" dick durchstreichen. Natürlich haben diese philatelistischen Neuheiten sofort Sammelwerk er­halten. Die Nachfrage scheint nach ihnen im Saargebiet erheblich zu sein, denn derOberste Verwalter des Saar­gebiets", der französische Generalleutnant Wirbel, erläßt unter dein 29. Januar eine Verfügung, in der er er­klärt, daß Mit Ausnahme der größeren Firmen, Behörden und solcher Personen, die Nachweislich einen größeren Briesverkehr zu unterhalten pflegen, das Publikum vor­läufig nur 20 Exemplare jeder Markensorte erhalten soll. Es fragt sich.nun, ob diese Sarre-Marken lediglich znm Ansbrauch der dort vorhandenen Bestände herge­stellt werden, oder ob so etwas kam in Polen vor hinten herum" noch aus Deutschland massenweise Mar­ken zur Abstempelung und Philatelistischen Spcknlätion bezogen werden.

Milchkrieg in England». TerVerl. Lokalanz." er­fährt, in England fei ein Milchkrieg ausgebrochen, da die Milchhändler den Erzeugerpreis von 2.90 Mk. (alten Gelds (für die Gallone (ungefähr 3^ Liter) nicht be­willigen wollen. Das Liter Milch würde demnach in England gegenwärtig vom Erzenger etwa 78 Pfennig kosten....W. .

- Lokales. M

Nvtfßrforge. Nach Vereinbarnitff zwischen dW Reichsarb itsm'ncherinm u d dem Reicks inmzminist'erimfi wird letzteres für die versorgungsberechtigten Militär­personen Per unteren Klassen und für Hinterbliebene von solchen erhebliche Mittel bereit stellen.

! Tis Ai» iahe von Feingold au die Industrie

> ist seitens der Reichsbank seit 10. Januar, dem Tatz I des Jnkraftireiens des Friedensvertrags, eingestellt wor­den.

Mark zugestimmt. Es wurde daraus hingewiesen, daß alle bishengen Prägungen dem Mangel an Kleingeld nicht abhelsep konnten, weil die Münzen ^alsbald wiedrv eingehamstertpuid-eingeschmolzen werden. So gering näm­lich der. Metallwert der Zinkmünzen für sich ist, so ist er. immer noch höher alS der Nennwert. Es werde schließlich'nichts anderes übrig bleiben, als die kleinen Münzen ans einem ganz wertlosen Stofs herzustellen. ^ -

Der Februar mit fünf Sonntagen. Der Mo­nat Febngrr 1920 hat die seltene Eigentümlichkeit, daß er fünf Sonntc-ze zahlt, was seit 40 Jahren nicht mehr -der Fall war nnd innerhalb 400 Jahren sich nur 13mal ereignete, so im 17. Jahrhundert 1601, 1632, 1620, 1668, im 18. Jahrhundert 1728, 1756- 1784, im 19. Jahr- hnndert 1821, 1852, 1880, im 20. Jahrhundert 1920, 1949,1976.

Tie'Püljzeist-'nde. Mit Zustimmung des Reichs- mts wird die Verordnung über die Ersparnis von Brenn­stoffen und Bestück tungsmitleln dahin abgeändert, daß in Gegenden) wo der Mangel besonders groß ist, die Be­hörden ermächtigt Vierden, die Polizeistunde vor 10 Uhr abends sestzusetzen.

Zuosverkesiif. Vom 9. Februar an wird der Zug D 4 Stuttgart ab 4.47 nachm., alS besonderer Zug von Bruchsal über Graben, Mannheim, FriedrichZseld. nach Frankfurt fortgesetzt: Bruchsal ab 6.23 nachm., Mannheim 7.17 nachm. an, Frankfurt. an 9.00 nachm.

Oberamt Reuenbürg.

kferckvvormllstvraox.

Die in der Bekanntmachung vom 30. Januar (Enz täler Nr. 25) angekündigte Uormusterung der im Bezirk befindlichen Zuchtpferde findet statt wie folgt:

Mittwoch, den 1l. Februar r920, vormittags S Uhr in Urneubürg (Marktplatz) für die Pferde aus Neuenbürg, Arnbach, Birkeufeld, Conweiler, Feldrennach, Gräfenhausen, Oberniebelsbach,' Ottenhausen, Schwan», Unterniebelsbach, Waldrennach.

Donnerstag, den 12. Februar 1920. vorm, vorm. 9V- Uhr in Calmbach (Rathaus) für die Pferde aus Calmbach, Dennach mit Rotenbach, Enzklösterle, Höfen Wildbad.

Freitag, de« 13. Februar 1920. vo, mittags 1V Uhr i» Schömberg (Rathaus) für die Pferde aus Beinberg, Bieselsberg, Engelsbrand, Grunbach, Jgelsloch, Kapfenhardt, Langenbrand, Maisenbach, Oberlengenhardy Calmbach, Schömberg, Schwarzenberg, Unterlengenhardt.

Samstag, den 14. Februar 1920. vorm. t0Uhr in Herreuaib (Rathaus) für die Pferde aus Bernbach, Dobel, Herrenalb, Loffenau, Neusatz, Rotensol.

Sämtliche Besitzer von Hengsten und Stuten, sowie über ein Jahr alten Hengstfohle» und Stulfohken wer- den aufgefordert, ihre Tiere zu den angegebenen Zeiten und an deK angegebenen Orten vorzuführen.

Wer die Vorführung verweigert, kann mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 100 000 Mk. bestraft werten.

Auch kann die Vorführung durch Ordnungsstrafe bis zu 5000 Mark rm Einzelfall erzwungen und die Begutachtung

fehlender Pferde durch die Kommission oder den Oberamts­tierarzt auf Kosten des Verpflichteten angeordnet werden.

Die Herren Ortsvorsteher werden ersucht, vorstehendes ortsüblich bekannt zu machen und den Pferdcbesitzern alsbald unterschriftlich zu eröffnen. ^

Den 3. Feb.nar 1920. Oberamimann Bullinger. Veröffentlicht!

Wiidbad, den 6. Februar 1920.

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ging gestern Ulk» dem Sommerberg ein roitbrsiii,»»' I>r» «vlr der ans den Namen Waldmann' hört. Wieder­bringer erhält Belohnung.

kekoiNSöhills ÄilllbLlj, le!. 6. Ein guterhaltener

Zügelofen

zu kaufen gesucht

Daselbst sind 2 Dtzd. leinene

Kerrenkragen

Nr. 32, 33 und 34 zu verkaufen.

Zu ei fragen im Kontor ds. Blattes.

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Für ^ 0.50 zahle ich ^ S. 2. ^29."

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