Lie RRordarbeit.

Berlin, 30. Im. Tie Berliner Industrielle!^- und Unternchurerverdände haben die Wiedereinführung der Ak­kordarbeit für den 1. April beschlossen.

ImVorwärts" wird geschrieben, daß, die Betriebs­räte die Arbeitsleistungen mit zu berechnen und die Ak­kordsätze mit zu bestimmen Hütten.

Dresden, 30. Jan. Auch die sächsische Eisenbahn- direktion beabsichtigt, die Akkordarbeit in den Betriebs- Werkstätten wieder einzusühren, da die Etaatsbetrisbe setzt niit starken Fehlbeträgen arbeiten.

Bergarvr iterstrerk.

Dresden, 30. Jan. Als erste Mastkegel gegen die im Lugau-Oelsnitzer Kohlenrevier Streikenden hat die sächsische Regierung die Sperrung der Lebens­mittelzulagen angeordnet. Außerdem stehen Trup­pen bereit, um gegen Ruhestörer einzuschreiten.

Essen, 30. Jan. An die Bergleute im Ruhrbezirk er­ließen die vier großen Bergarbeiterverbünde eine letzte Mahnung, gegen fanatische Anhänger des Bolschewis­mus und der Kommunisten sich stark zu machen.

Fischerstreik.

Berlin, 30. Jan. DemBerliner Lokalanzeiger" wird aus Hamburg gemeldet, daß die Kapitäne und die Steuerleute auf den Hamburg-Altonaer Fischdamp­fern die Arbeit niedergelegt haben, weil ein Kapitän, der mit seinem Schiff eine Unterbilanz von 70 000 Mark gemacht hatte, entlassen worden ist. Infolgedessen wird die Fischzufuhr in der nächsten Zeit erheblich ins Stocken geraten.

Bischofskonferenz.

Fulda, 30. Jan. Tie Bischofskonferenz in Fulda wur­de geschlossen, nachdem, wie derBerliner Lokalanzeiger" meldet, mehrere Entschließungen über die Wahrung der kirchlichen Rechte angenommen mid die Absendnng einer Ergebenheitsadresse nach Rom beschlossen worden war. Einreise ins besetzte Gebiet ohne Genehmigung.

Berlin, 30. Jan. Für die Einreise ins be­setzte rheinische Gebiet ist eine Genehmigung nicht mehr erforderlich. Die Einreisenden müssen sich aber durch einm deutschen Reisepaß mit iLchtbild ausweisen können. i : I ' >

Poirrcare Statthalter in Elsaß-Lothringen?

Paris, 30. Jan. Wie verlautet, soll Poincare für den Ttatthatterposten in Elsaß-Lothringen vorgeschlagen wer­den. (Poincare ist Lothringer. D. Schr.)

Tschechische Prämienanleihe.

Prag, 30. Jan. Ter Finanzminister legte gestern der Nationalversammlung einen Entwurf über eine Prä- nnenstaa'tsanleihe vor. Tiefe wird bis Ende 1960 durch Verlosung vom 1. Februar 1925 ab zurückgezahlt. Sie wird mit 41/2 Prozent verzinslich sein.

General Judenitsch verhaftet.

Nenyork» 30. Jan. TemHerald" wird aus Warschau gemeldet, Trotzki werde Polen in der Richtung auf Wilna angreifen und einen weiteren Vorstoß über die Karpathen durch Galizien und die Tschechoslowa­kei ausführen lasten. Ein Heer von acht Millio­nen Mann (?), wovon 2 Millionen bereits zur Ver­fügung stehen, soll unter General Brussilotvs Ober­befehl gebildet werden.

Stockholm, 30. Jan. (Hvas.) Auf Befehl des Ge­nerals Bulakewitsch ist in Esthland der General Judenitsch vor seiner Abreise nach Helsingfors verhaftet worden. Tie nn!0"'--'iche Kommission der Alliierten hat dagegen scharfen uch eingelegt. (Nach esthländischer Mel­dung habe witsch auf seiner Reise bedeutende Sum­men mitnehmcn wollen, die für die Verpflegung der frü­heren russischen Nordwestarmee bestimmt waren.)

Melma.

von VM-r Zeb^kr!.

L,' HSffnüng 'Mchtet stiücb' dem Elendesten NÄH. D«

>ward es ihm wieder, als tone in als oem Jammer ein gelles Halt! :ste stürzt herunter in fliegendem k^elock und rauschendem Herzogs- Mantel-und treibt die Peiniger auseinander, wie der Heiland die (Wucherch im Tempel, und r/.G ihm die Hand und Lippen zum iKutz der Versöhnung . . . Dang und schön und glühend malte er ifich's aus, ein Hauch bon,- Trost kam über ihn, er sprach Mit den (Worten des PredigersOfen werden die Geschirre des Töv». ffers bewahrt und geruhte Menschen in Anfechtung der Trübsau Wir woben unbeirrt, stvarten, was da kommt. - "

-"' Er hörte ein Geräusch im Gemach vor seinem Kerker. Ein ,Stsinkrug ward Aufgesetzt. Ihr sollt tapfer trinken! sprclch eine Stimme zum chochhaltenden Klosterbruder, in Sankt Johannis Macht gehen -Aerhand Ueberirdische durch die Luft und streichen' (an unserer ÄSurg vorbei, macht, daß Ihr Mut behaltet; es steht inoch ein Kveiter Krug bereit. Cs war Praxedis, di» den Wein , brachte.,/! - - . .

ft' Ekkehard verstand nicht, was sie wollt». Auch sie ist falsch,' -kacht^ee. Gott Hekate mich! , j

r",-fEr schloß seine Augen zum Schlummer. Nach einer guten.' »Weile ward er aufgeweckt. Dem Kloit-'bruder draußen «rußte tzber Wein geschmeckt haben, er sang und schlug mit dem sandalen-j (beschwerten Fuß den Takt auf die Steinplatten. Ekkehard hörte,! «daß dein Mann ein zweiter Krug gebracht ward. Sein Gesang"

!ward laut und stürmsich. Dann hielt er ein Selbstgespräch, worin ' viel von Welschland und guten Bissen und der heiligen Agnese vor 'den Mauern dre Rede war. Dann verstummte er. Sein Srhnar- Len tönte vernehmlich durch die Steinwände zum Gefangenen her-' .über. - st

rut.. Die Burg lag still. Es ging auf Mitternacht. Ekkehard nchi« >i» lrisem Halüschlummer, da war es ihm, als würde dsr Riegel * 'zurückgeschoben; «r blieb auf s»inem Lager. Eine Gestalt trat ein, f«ine weiche Hand fuhr über, des Schlnmmsrden Stirn. Er sprana kauf.

^ Still I flüstert» di« ElNgetreteNe.

Mi» alles zu schlafen ging, hatte Praxedis gewacht. Der schlechte Kellermeister soll die Freuds nicht haben, unfern schlver- mütigen Hehrer zu züchtigen, das war ihr Denken. Frauenlist findet Mittel und Weg« zu dem, was sie ausgesonnen. Den grauen Mantel umgeschlngen, schlich sie herunter, es brauchte kei­ner besonderen Täuschungen. Der Klosterbruder schlief als wie «in Gerechter. Hätte er,nicht geschlafen, so hätte ihm die Griechin durch einen Spuk scheu'gemachi, so war ihr Plan, i Ihr müßt fliehen!- sprach sie zu EAehard. Sie drohen Euch was SchlimmsteI ' . - .

l-i. . Ich weiß esi sagtejdeL.Ueberraschte-wehmütig,

s ' «ms denn! . / , . - . , L ./ , .

ft ^M^MeltßdÄ, Haupt. Ich will duläen, sprach er.^'

»Mrsrrdjs. Är.Mrr

Mschiev Sv» DMtzig.

Berlin, 30. Jan. Der Chef der Admiralität, Bizs admiral v. Trotha, hat an den Oberbürgermeister SahO in Danzig ein Wbsch-iedstelegramm gerichtet, in dem aus- geführt wird, die Marine grdenke in Trauer und Treue der alten deutschen Seestadt Danzia. In unverbrüch» lich treuem Gedächtnis werde ihr Name stets in der Marine leben.

Gin englischer Vorkommando von 30 Offizieren mck IDO Mann G in Danzig eingetroffen. ,

Prozeß K^sel. ^

Berlii», so. Jan. Gegen den Oberleutnant 0 . Kessel ist Anklageverfügung ergangen, weil, er im Mai und Juni durch Mißbrauch seiner Dienstgewalr einen Untergebenen, den Oberleutnant Marloh, zur unerlaubten Entfernung vorsätzlich bestimmt habe, weil er am 6. Juli vor Ge­richt wissentlich ein falsches Zeugnis mit dem Eide be­

kräftigt und den Pfarrer Runcke zum Zweikampf mit tödlichen Waffen herausaefordert habe. Die Haupt­verhandlung wird am 6. Februar beginnen. Das Verfahren gegen Kessel, soweit seine Mitschuld an der Erschießung von 29 Angehörigen der Volksmarinedivision in Frage kommt, ist nach Maßgabe der Ergebnisse der Verhandlung gegen Marloh eingestellt worden.'

Aus dem besetzten Gebiet-

Saarbrücken, 30. Jan. Seit Beginn der französi­schen Besetzung sind in Saarbrücken über 30 Mädchen spurlos verschwunden.

Geschäftsträger Mayer bei Milleraud.

Paris, 30. Jan. Gestern wurde der deutsche Geschäfts­träger in Paris, Dr. Mayer, von Millerand im Mi­nisterium des Aeußern zur Ueberreichung seines Beglau­bigungsschreibens empfangen.

Nach demMatin" sagte Mayer, daß es sein leb­hafter Wunsch sei, für eine rasche Wiederaufnahme der normalen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu wirken. Miller and erwiderte, daß dies auch, sein Wunsch sei; aber der böse Wille Deutschlands in der Ausführung der Bestimmungen des Friedensver­trags bilde ein ernsthaftes Hindernis. Hierauf antwortete Mayer, daß der gute Wille Deutschlands auszer Ziveife! stehe und daß der Regierung bei der Ausführung gewisser Verpflichtungen, wie z. B. der Auslieferung der Schuldigen, materielle und moralische Schwie­rigkeiten entgegenstehen.

Die BoLschafterksusereuz.

Paris, 80. Jan. Tie Antwort der südftawi'chen Re­gierung ist aus Belgrad eingelroffen. Sie erklärt, da ihr das Londoner Geheimabkommen amtlich noch nicht bekannt sei, könne sie nicht zwischen diesem und dem neuen Vorschlag der Entente wählen. Sie schlage vor, die Adriafrage einem Schiedsgericht oder einer Volksabstim­mung zu unterstellen, aber sie würde nicht verstehen, wie ein zwischen drei Personen (Clemenceau, Lloyd George und Nitti) ohne die Mitarbeit der südslawischen Regie­rung abgeschlossener Vertrag aus sie angewendet wer­den könnte, im Falle sie diese Vorschläge nicht annehme. Die Vorschläge geben keine Sicherheit für die Räumung der Städte Fiume und Zara, wie die neuesten Ereignisse dort gezeigt haben.

Rom, 30. Jan. (HavaS.) Die ZeitungTempo" meldet, daß eine Patrouille der Garnison von Fiume den italienischen General Nigr a, Kommandant der 45. Di­vision, verhaftete unter der Angabe, daß er d'Ammnzio semdlich gesinnt sei.

London, 30. Jan. As quith sprach sich in einer Wahlversammlung in Paisley gegen die Verstaatlichung' der Bergwerke aus. So schwer die Mängel des jetzigen Systems mich seien, diejenigen dsr Verstaatlichung würden noch"größer sein. - -

HaüsHs den schimmernden vrczeuvsgen gezrm'msrr/"«« ^ ^ zusammengefallen, wollt Ihr Euch auch noch mißhandeln lassen st Als wenn die ein Recht hatten, Euch zu geißeln und fortzuschlev- .pen! und wollt ihnen dis Freude machen. Eure Erniedrigung zu 'sehen ... es wäre freilich ein schönes Schauspiel, man würde Euch gönnen! Einen braven Mann sieht man nicht alle Tage hin- 'richten, hat einmal in Konstantinovel einer zu mir gesagt, lote ich fragte, warum er so springe.

Wohin soll ich mich wenden? fragte Ekkehard.

Nach der Reichenau nicht und nach Eurem Kloster auch nicht, .sagte Praxedis. Es gibt noch manchen Unterschlupf auf der Welt. s.Sie war ungeduldig geworden, ergriff Ekkehards Hand und zog ihn «mit sicht Vorwärts! raunte sie ihm zu. Er lieh sich von ihr süh- jren. Sie schlichen am schlafenden Wächter vorüber.

Es war eine stürmische Nacht. Den Torweg könnt Ihr nicht hinunter, die Brücke ist aufgezogen, sprach Praxedis, aber zwischen den Felsen an der Morgenseite ist es möglich, unser Hirtenknabe 'hat den Weg auch schon versucht.

Sie gingen in das Gärtlein. Ein Windstoß fuhr rauschend purch die Wipfel des Ahorn. Ekkehard wußte kaum, wie ihm ge­schah; er schwang sich auf die Brustwehr, steil und zackig senkten stich die Klingsteinfelsen in die Tiefe, dunkler Abgrund gähnie zu fthm herauf, am düstern Himmel jagten sich die Wolken, es warm ^unheimliche plumpe Massen, fratzenhaft, als wenn zwei Bären seinen geflüchteten Drachen verfolgten . . . dann verschwamme» wie Gebilde ineinander, der Wirrd peitschte sie zu dem matt in der (Fern« schimmernden Badenser. In dunklem Umriß lag die

Gesegnet sei Euer Weg! sprach Praxedis.

4,',! Ekkehard saß starr auf der niederen Mauerzinne, er z«g seine jHand nicht von der Griechin, wehmütiger Dank durchlvogte sein musgestürmt Herz. Da schmiegte sich ihr» Wange an die seine, aus iseinen Lippen zitterte ein Kuß, eine Träne perlte drauf nieder. !Sanft wand sich Praxedis von ihm.

' Vergesset nicht, sprach sie, daß Ihr noch eins Geschichte schul- sdrg seid. Möge Euch Gott bald wieder zu diesem Gactenplatz ge­feiten, daß wir sie aus Eurem Munde vernehmen, tz Jetzt ließ sich Ekkehard nieder; noch einmal winkte er mit der Hand, dann schwand er aus ihren Augen. Die Stille der Nacht (unterbrach ein Dröhnen und Klingen am Geselle, die Griechin schaute hinab: Eine Fslsplatte hatte sich losgelöst und stürzte schmetternd zu Tal, eine zweite fotzte langsameren Falles, oben muf der zweiten saß Ekkehard und lenkte st« wir «in Reiter sei» Moß, so ging es den schiefen Brrghang hinunter ins Dunkel der Macht . . . Fahr wohl!

> Sie bekreuzte sich und ging zurück, lächelnd in aller BetrüS- ftnS. Der Klosterbruder schlief noch immer. Im Vorbeigehen fab Mraredis den Aschenkorb im Hofe stehen, den griff sie, schlich in Wkkehards Verlies und schüttete ihn inmitten des Gemaches a»?- mlS wäre das alles, lvaS bon des Gefangenen sterblichem Leu Miggehlisbem

- Auf dem Wildkirchlein. ,

Tsss/'nachdSn bis Moricke der'Reichenau im

rvM «rrZMVMy». /

Professor Dr. P.lesch eMrje

SckS

Beelttt, 30. Jan. gestern nachmittag nach einem Besuche beim Reichsfinanz- minister Lrzberger: Der Krankheitszustand ist aV durchaus normal zu bezeichnen. Vlutrvärme 36,4/ Puls 88. Die Körperftinknonen sind tadellos. Die Kräfte Habel! sich gehoben. Es besteht die Hoffnung, daß Mini­ster Lrzberger seine Tätigkeit baldigst Wieder ar>snehmen kann. ,

Pertvertttttg der UschurrgSplätze.

Berlin, 30. Jan. Die demokratische Fraktion der Preuß. Laudesversammttmcs h-at einen Antrag eingebracht, )eim Reichswehriilinistsr dahin zu wirken, daß die nur noch teilweise benützten militärischen UebungZ- und Schießt- Plätze verkleinert und die freiwerdenden Teile, soweit sie nicht für den Dienst der körperlichen Ertüchtigung der Jugend gebraucht werden, für die landwirtschaftliche Be­nutzung freigegeben werden.

Bayerische Forderungen-

München, 30. Jan, In der gestrigen Sitzung des Landtags wurde ein Antrag angenommen, der u. ä. be­sagt: Der Landtag fordert, daß der bevorstehende Ueber- gang des Verkehrswesens an das Reich auf der Grundlage einer weitgehenden Dezentralisation geschieht. Er verlangt, daß Bayern als dem größten süddeut­schen Verkehrsgebiet die größte Selbständigkeit erhalten bleibt. Er erhebt Anspruch darauf, daß an der. Spitze der bayerischen Landesregierung für das bayerische Eisenbahn- und Postwesen je ein Landesamt als Ver­tretung der Reichspost und des Reichsverkehrsminister ums mit bayerischen Beamten ausgestattet wird.

Wehrpflicht in Amerika?

Berlin, 30. Jan. Aus dem Haag wird derDeut­schen Tageszeitung" berichtet: Eine holländische Nachrich­tenstelle meldet au^jWashington, daß der Heeresausschuh des amerikanischen Termts sich für die HeeresdienstpftiM/ entschieden habe. .

Baden

* -Ai--.

Karlsruhe, 30. Jan- Ein amtlicher Artikel der i Karlsruher Zeitung" Mt Ausschluß, über dre m her letzten Zeit bei den badischen Staatsersenbahnen mrM- tretenen Zugsverspätungen und BetriebSstok- kunaen. Diese mißlichen Verhältnisse sind m erster Reihe auf den außerordentlich geschwächten und herab­gewirtschafteten Lokomohiv- mrü Wagenpark sowre aus die schlechte Beschaffenheit der Brennstoffe für Lokoino- tiven zurückzusühren. Außerdem ist durch die Umlegung des Güterverkehrs von der linken aus dre rechte Ryem- seite dem Rangierbahnhof Mannheim seit ?j^n^ien eine Aufgabe zugefallen, für die er nicht gebaut ist. Außerdem mußte der Kohlenverkehr, der sonst im Maememen mrt Schiff nach den Rheinhäfen Mannheim, Rheinau und Karlsruhe erledigt wurden, teils wegen niederen Was,er- stands, teils wegen Hochwassers durch die Eisenbahn be­wältigt werden. Zur Behebuiig der Betriebsnot hat die bad. Bahn u. a. eine beträchtliche Anzahl von Lokomotive« von anderen Eiscubahnverwaltungen gemietet. Dm B«- mühunqen, di.e am KoUenumschlag beteiligten Firmen, deren Ladestellen mit Ladebrücken versehen sind, zum La­den aus Lager zu bewegen, sind bis jetzt erfolglos ge­blieben.

Karlsruhe, 80. Jan. Dir Bad. Baugcwerkeschulr hier führt von jetzt ab die BezeichnungBadisch* techni­sche Lehranstalt (Staatstechnikum)".

Karlsruhe, 30. Jan. An den Fästnachttagen Mon­tag und Dienstag 16. und 17. Februar wird der Unter­richt wie üblich abgchalten. Am Aschermittwoch dage­gen wird der Unterricht erst um 10 Uhr beginnen.

WÄhemwieler Bilrgturm an Stelle eines GesanAenen ern Hituf- Wen Asche vorgesünden und viel Verhandlung gepflogen hatten, ob FM in böfer Mitternacht der Teufel bewältigt und zu Asch» ver- Fstannr, oder ob er entwichen sei, schritt «v Manu längs de» Mchßgrünschäumcnden/SiftsnhaH «b»v sprießend« Mattm u»p Melsgestein bergäufwärts.

//Er trug einen Mantel 'aus Wolfsfell über «in mönchisch Ge» .wand, «ine lederne Tasche umgeschlagen, in der Rechten einen (Speer, st Oftmals stieß er die «Herne Spitze ins Erdreich und llterntnte sich am Schaft, die Waffe als Bergstock nutzend,

M, Steiler Und rauher ward der Pfad, den der Mann einschlug, (Jetzt stünd'er unter senkrecht aufstarrender Felswand; ein schwerer sDaffertropfen war aus dem Kalkstein auf sein Haupt niederg«- strauft, da schaute er prüfend empor, ob der grauenhafte lieber» Lang noch änhalte mit dem Einsturz, bis er vorüber. Wch-Mtt.der Linken'am .Gestein sich anlehnend, schritt der Mann jvortvärts. Immer schmaler ward der Steig, der schwarz« Ab» igxund zur Seite rückte näher, schwindelirde Tiefe gähnte hei» Kus ,, jetzt schwand auch die letzte Spur eines Pfades. Zwei Mächtige Fichtenstämwe waren als Brücke über den Abgrund g»». Kgt.stst. Es mutz sein! sprach der Mann und schritt, unverzagt Nrüber, st Er atmete hoch auf, wie er drüben wieder Boden untetz soenstFützen verspürte/ und machte Halt, um sich den grausige»! Hlatz zu betrachten.'st Es war ein schmaler Felsvorsprung, übet» ftlndstunter . ihm senkrechte gelbgraue, Steinwand, in der Ties«, Kam sichtbar,' ein Silberstreif im Grün des TaleS, der Waldbach Mtter, und'scheu versteckt im Tannendunkel der meerfarbig« Spiegel-des Seealpsees.,- Genüber gepanzert und gewappnet di« Schar der Bergssrieseri. Der langgestreckte rätselvolle Kamor, d!L gewpilthM Mauern der Boghartenftrst und Sigels Alp und Maavh lese, auf. deren Zinnen wie M00S auf den Dächern würzige, rasivuchs grünt, dann der Hüter des SeegeheimniffeS, der »all Mannst- mit runzelgefurchter Steinstirn und weißumschneit 'Haupt, des hohen SänriS Kanzler.und Busenfreund.

! -Ihr Berge des Herrn, benedeiet den Herrn! sprach der Wc jderSmann, ergriffen von der Wucht des Eindrucks. Viel Hundes .Bergschwalben flatterten aus den Spalten des Gesteins. Ihr FluL soll gute Vorbedeutung sein. . 1

ch,.. Er tat etliche Schritte vorwärts. Da war hie FeldSivano mächtig zerklüftet, eine doppelt«. Höhle tat sich auf, aus rohem Schaft zusammengefügt stand ein schmucklos Kreuz dabei. Tan/ üenstämme an -der einen Höhlenwand zum Blockhaus geschichtet' Wilsten auf menschliches Anwesen.' Kein Laut unterbrach di«'

^.ttDer Fremde kniete bor dÄn Kreuz.nieder unt> betet« k«.

! " ft.Es war EkkehäM», -ff- der Drt, wo er betete, däS MlVktrchkE ' -st-.-Mnvsrsehrt war er auf seinem Bergrutsch, als ihn Praxedi» HLfteit, in die Tiefe gefahren; der andere Morgen fand ihn er« Möpft beim alten Moengal in Lladoltzells. »Ach, daß ich in deH Wüste ein Hüttleirs der Wandersleute haben könnte, so wollt«! ^ mei^ Volk verladen Und mich vorz ihnen absondern, denw

unh treulos zusammen/ sprach er mit den Wo«