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Nr. 218.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
96. Jahrgang
'Üi!»«muiari°cile! knialwöchcntlich. Anzeigenpreis: DieIletnipaltigeZcU-«i0Psg.
AeN.inm MI. 2.— Aus Smninelanzeigen konnnt ei» Znschiag von t0v"/„ — Fernspr. u.
Montag, den IS. September 1321.
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zugSprei«: In der Stadt mit Träger!«»» Mk.I2.Sl! vierteliahrttch. PLstbezugr» I« Mk. 12.SO mit «esteligeld. — Schlug der Anzeigenannahme v Uhr vormtriag».
Die Vorgänge im Znnern.
Die preußische Regierung verurteilt He Bekanntgabe der Ermittlungen in Bayern.
Berlin, 17. Sept. Die preußische Staatsregierung überm it- Irlt dem WTB. folgende Erklärung: In der von dem Herrn Reichskanzler ain IS. September im Ausschuß des Reichstags rerles-nen Niederschrift, die der preußische Staatskommissar für Zeitliche Ordnung dem Herrn Reichskanzler auf dessen Wunsch übergeben hat, ist von Ermittelungen die Rede, die in Bayern io» dem Staatskommissar veranlaßt worden sind. Diese Ermittlungen haben im Mai ISA), und zwar auf Anordnung der ramaligen Reichsregierung stattgefunden. Zur Erklärung hierfür dient, daß der preußsche Staatskommissar für öffentliche Lidmnig sei Bestehen der Einrichtung auch von den Reichs- mstanzen in Anspruch genommen wird, und von diesen Aufträge empfing. Das Reichskommisfariat für öffentliche Ordnung war Mm erst im Entstehen begriffen. Das preußische Etaats- «imsttriinn hat von den durch seinen Staatskommissar ange- ßellten Ermittelungen erst durch die Verlesung der Niederschrift durch den Herrn Reichskanzler im Reichstagsausschuß Kenntnis erhalten. Das Staatsministerium bedauert, daß derartige Lchriite eines solchen Organes in einem anderen Lande statt- resiniden haben, ohne daß darüber die Regierung dieses Landes imienichlet worden wäre. Es bedauert weiter, daß darüber der Oefsentlichkeit Mitteilung gemacht wurde, bevor die Regierung des beteiligten Landes die Möglichkeit hatte, sich zu dem Ergebnis der damaligen Ermittelungen zu äußern. Gegen eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse sind die geeigneten Vor- kchrnugen getrosten.
Die BermkttlungsMigkeit des preußischen Ministerpräsidenten.
Berlin, 17. Sept. lieber den Streitfall zwischen dem Reich und Bayern hat Ministerpräsident Stcgerwald einem Vertreter des W. T.-B. auf Befragen folgendes erklärt: „Wie schon durch den amtlichen Pressedienst der preußischen Regierung mitgeteilt wurde, habe ich M letzten Dienstag mit dem Herrn Reichskanzler eine Besprechung über die durch die Verordnung des Herrn Reichspräsidenten Um 29. August in Sahcrn und im Reich geschaffene Lage gehabt. Ich habe mich bei dieser Gelegenheit dahin ausgesprochen, daß ich sür dringend erwünscht holten würde, wenn die augenblicklichen Rrmungsverschiedcnheitcn zwischen dem Reich und Bayern möglichst bald beigelegt werden könnten, und daß mir hierzu die neuen bayc- üschen Abänderungsvorschläge zur Verordnung vielleicht mit einigen «odilitäten als eine annehmbare Grundlage erschienen. Auf diesem Standpunkt stehe ich auch jetzt noch. Ueber die Frage des augcn- Elchm Zustandes in Bayern habe ich mich nicht ausgesprochen, dabei meiner Ansicht nach um eine Einzelfrage handelt, die
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ausschließlich zwischen dem Reich und Bayern selbst abzumachen ist. Ich bin weiter der Ansicht, daß die jetzige Zeit bei der außerordentlich >k»ßtn »ußerpolitischcn und finanziellen Lage des Reiches nnd bei d« Erregung im Innern aus Aulaß brr Ermordung Erzbergers nicht Eynrt ist, Fragen der staatlichen Zuständigkeit zwischen -cm Reich *>b den Ländern aus die Spitze zu treiben und bis zur endgültigen Adlung zu bringen. Ich würde es auch aus diesem Gesichtspunkte kil besonderer Befriedigung begrüßen, wenn durch allseitiges Ent- Wnkommen die derzeitige Spannung möglichst bald aus der Welt schasst werden könnte. Dazu ist meiner Meinung nach allerdings Eg, daß hie Dinge nicht durch die parteipolitische Brille, sondern Und sachlich betrachtet und behandelt werden."
Der Reichsinnenministec ^ über unsere innere und iiutzere Lage.
V-ris, 17. Sept. Der Berliner Berichterstatter des „Matrn Ee eine Unterredung mit dem Reichsminifter des Innern, Dr. Vradirauer, in der dieser u. a. sagte: Die deutsche Regierung sich mit zwei Gefahren zu beschäftigen: der bolschewistischen und der m o n a r ch i sti s ch en. Der Bolschewismus kann Reich noch lokale Aufstände und Beunruhigungen Hervorrufen, scheint aber, daß er viel von sein« Ansteckungskraft verloren hat. die monarchistische Gefahr dagegen muß die Regierung sehr »«chsain sein. Unglücklicherweise verschaffen die sehr ernsten Schwie- ^Meil unserer auswärtigen Lage unseren Gegnem ein scheinbares «Sument. Sic werfen der Berliner Regierung vor, daß sie keiner- ^ ^llolg aus dem Gebiete der auswärtigen Politik auf ihr Aktivum Müden könne. Briand hat eines Tages erklärt: Wenn wir der Echrn Demokratie das Leben zu hart machen, dann werden wir mhr laufen, auf der anderen Seite des Rheins ein Wiederauf- mmne» des Nationalismus hervorzurusen. Das ist die volle Wahr- Rt Ich btg«st^ daß unsere zahlreichen monarchistischen Kund- st »ngm Frankreich beunruhigen. Aber dies« Agitation, die Ldri- M oberflächlich ist, würde bald verschwinden, wenn die Entente M indirekte Weilr lo MLek ins Feuergöffe,.
laubt die Sanktionenfrage der Presse der Rechten, die öffentliche Meinung zu entflammen, nicht nur gegen Frankreich, sondern auch gegen die Demokratie, der sie Schwäche vorwirft. War das nicht ein Irrtum von Ihrer Seite, nach der Annahme des Ultimatums die ZwaugSmaßnahmcn aufrcchtzucrhalten? Aber die ernsteste und brennendste Frage für Deutschland ist die oberschlesischc. Wir haben zweifelsfrei fcstgcstcllt, mit welcher Angst die deutsche Bevölkerung ohne Unterschied der Klaffen die Entscheidung des Völkerbundsrats erwartet. Wenn Liese Provinz, die ihre Entwickelung der deutschen Kultur und der deutschen Industrie verdankt, nicht Deutschland belassen würde, dann könnten wir einen neuen Ruck nach rechts nicht vermeiden. Glücklicherweise sind sich die Parteien von den Links- radikaleu bis zu den Alldeutschen darüber einig, den Bogen nicht allzujtrojf zu spannen. Ich habe mit Vertretern der deutschnationalcn Partei eine Unterredung gehabt. Sic haben mir versprochen, ihre Presseorgane zur Mäßigung aufzufordcrn. Die Kommunisten haben das gleiche gesagt. Das sind günstige Anzeichen und ich neige daher anch dazu, zu glauben, daß wir in eine Zeit politischer Beruhigung kommen werden, die cs Deutschland gestatten wird, sich durch die Arbeit wieder zu erholen und seinen Verpflichtungen Frankreich gegenüber nachzukommen.
Eine beherzigenswerte Mahnung an das deutsche Bold.
Berlin, 17. Sept. Die „Deutsche Al lg. Zt g." benutzt die Einbringung der beiden Anträge der baycr. Volkspartei aus größere staatliche Selbständigkeit zu sehr ernsten Worten an das deutsche Volk und seine leitenden Männer. Das Blatt schreibt u. a.: „Uns droht die Gefahr eines völligen Zerfalls unserer Wirtschaft, uns droht die Gefahr einer weiteren Zerreißung des Reichsgebietes durch, rachedurstrge, aller politischen und aller wirtschaftlichen Einsicht barer Gegner und zu all dem nun noch die Gefahr einer Sprengung des Reiches von innen heraus, das ist mehr als ertragen werden kann! In diesem Augenblick zu untersuchen, wer die Schuld an dieser letzten und schwersten Gefahr des Reiches trägt, ist nicht bloß müßig, sondern auch gefährlich, denn durch eine solche Untersuchung wurde nur neues Oel in die ohnehin schon lichterloh emporschlagenden Flammen gegossen werden. Wer immer schuldig ist — er muß von seinem Platze, auf daß er nicht neuen Schaden für das Reich und die Reichseinheit anrichten kann und die Schuldigen muffen gefunden werden. Aber was im Augenblick not tut, ist etwas anderes. Heute müssen sich alle Deutschen, die eines guten Willens sind nnd die des Namens eines Deutsche» würdig sein wolle«, zusam- mcnsinden in dem Entschlüsse: Es darf ans dem Wege des inneren Zwistes, ans diesem HSllenwcge, der uns ins Verderbe« führt, kein Schritt weiter getan werden. Hier handelt es sich um Leben und Sterben des Reiches und des Volkes, und wenn sich unser Volk nun nicht aufrafft, um dem frevelhaften Spiele ein Ende zu machen, das mit seinem Schicksal getrieben wird, dann verdient es, zugrunde zu gehen. —
Kapitän Erhardt
zu dem Bericht des preußischen Kommissars.
München, 17. Sept. Korvettenkapitän Erhardt sandte den „Münchener Neuesten Nachrichren" aus Salzburg eine Erklärung zu dem Bericht des Staatskommissars Dr. Weitzmann, in der er sagt, daß er nach dem Kapp-Putsch versuchte, einen Teil seiner Leute auch in Süddeutschland anzusiedeln. Bei dieser Gelegenheit sei er auch einigemale auf dem Münchener Polizeipräsidium und bei dem Polizeipräsidenten Pöhner gewesen. Als er nach Auflösung seiner Brigade erfahren habe, daß auch gegen ihn ein Haftbefehl erlaffen worden sei und Bayern entsprechende Anweisungen erhalten würde, habe er sich schleunigst entfernt und nichts von sich hören kaffen. Er sei inzwischen gelegentlich in Deutschland gewesen, doch sei er dabei vorsichtig und nicht so töricht gewesen, die bayerischen Grenzpfähle zu überschreiten. Mit dem Minister Roth sei er weder mündlich noch schriftlich noch durch eine Mittelsperson in Verbindung getreten. Von einer Konferenz in Rosenheim wisse er nichts.
Die irische Frage.
Lloyd George bleibt fest.
London, 18. Sept. Lloyd George hat gestern nachmittag an Devalera ein Telegramm gerichtet, in dem er sagt: „Ihr Telegramm von gestern abend verändert nicht den Anspruch, daß Ihre Delegierten mit uns als Vertreter eines souveränen, unabhängigen Staates zusammentreffen sollen. Si« haben keinerlei Bedingungen im voraus gestellt, als Sie mich im Juli besucht haben. Ich lud Sie damals rin, mit mir — wie cs in meinem Briefe wörtlich heißt — als der «wählte Führer der großen Mehrheit von Südirland zusammen- zukommen. Eie nahmen diese Einladung an. Gleich bei Beginn unser« Besprechungen sagte ich Ihnen, wir erwarteten, daß Irland seine UntrrtanenOMtW te-en den Thrdyanerkenne nnd k, Zu
kunft als rin Mitglied des britische» Gemeinwesens handele. Dies war die Grundlage unseres Vorschlags und wir können diese nicht verändern. Die Stellung, die Sic jetzt im voraus für Ihre Delegierten beanspruchen, ist in der Tat eine Zurückweisung dieser Grundlage. Ich bin bereit, mit Ihren Delegierten zusammenzutressen, wie ich mit Ihnen im Juli zusaimncnkam, nämlich in der Eigenschaft von erwählten Sprechern sür Ihr Volk, um über eine Verbindung Irlands mit dem britischen Gemeinwesen zu beraten. Meine Kollegen und ich können nicht mit diese» zusammenkommen als Vertreter eines souveränen, unabhängigen Staates, ohne dadurch eine Treulosigkeit unsererseits gegen den Thron und das Reich zu begehen. Ich muß deshalb wiederholen, daß, sofern nicht der zweite Absatz Ihres Briefes vom 12. ds. Mts. zurückgezogen wird, eine Konferenz zwischen uns unmöglich ist."
Die irische Auffassung.
London, 18. Eept. Devalera antwortete gestern abend Lloyd George in einem Telegramm: Uns liegt nur das eine Ziel am Herzen, die Konserenz auf eine so wahrhaftige und der Wirklichkeit entsprechende Basis zu stellen, daß es dadurch möglich wird, ein Ergebnis zu erreichen, das die Bevölkerung der beiden Inseln so heiß ersehnt.
London, 18. Sept. (Reuter.) Devaleras Antwort an Lloyd George besagt u. a. noch: Ich habe bereits mit Ihnen unterhandelt und bei diesen Konferenzen und in meinen schriftlichen Auslastungen habe in niemals aufgehört, mich selbst als das hinzustellen, was ich war und bin. Wenn das die Anerkennung von Ihrer Seite einschließt, dann haben Sie uns bereits anerkannt. Wäre es unser Wunsch gewesen, die feste Grundlage der Rechte Irlands mit dem äußeren Anstrich der international üblichen technische« Formalitäten zu versehen, die Sie jetzt heranziehen, so hätten wir bereits den Vorteil aller Konsequenzen für uns in Anspruch nehmen können.
Zur auswärtigen Lage.
Die japanische Außenpolitik.
Tokio, 17. Sept. Der japanische Ministerpräsident Hara erklärte in einer Rede über die japanische Friedenspolitik, die auswärtige Politik Japans sei völlig frei von Nebenabsichten und diplomatischen Manövern. Sie beruhe auf einer freundschaftlichen Zusammenarbeit dn Mächte und auf der Erhaltung des Weltfriedens. In Anerken- nimg deS überwiegenden Einflusses der Bereinigten Staaten nnd Großbritanniens in der Welt glauben die Polttkrr Japans, daß eine Annäherung der drei Mächte die Beseitigung mancher Ursachen der Unruhe bewirken würde. Da der nationale Wohlstand des Landes so eng verbunden sei mit beständigen politischen Verhältnissen und der Sicherheit für Leben, Eigentum und Verkehr in China und Sibirien, sei Japan bemüht, alle schwebenden Fragen zu regeln und die Hilfsquellen der beiden Land« zu entwickeln. Ministerpräsident Hara erklärte weiter die Beschuldigung sür unrichtig, daß Japan militaristisch oder angriffslustig sei. Seit Ausbruch des europäischen Krieges habe Japan seine Rüstungen nicht erhöht mit Ausnahme von gewissen Erweiterungen, die vorher schon geplant gewesen seien. Ueber» dies sei Japan bereit, die Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles zu «füllen und seine Unverletzlichkeit ohne Schwanken zu achten. Die früheren Kriege Japans seien geführt worden, um das Dasein und die Wohlfahrt des Landes sicherzustellen. Letzteres sei immer noch eine dringende Notwendigkeit angesichts des fortgesetzten Anwachsens der Bevölkerung nnd der Knappheit an Lebensmitteln. Deshalb glaube Japan, daß der Wcltfriede wesentlich abhänge von d« Offenhaltung der Welt. Es sei nicht notwendig, daß dies bedingungslos geschehe, aber doch so, daß eine freie, unbeschränkte Beförderung der Lebensmittel durch dte Aufhebung künstlicher Hindernisse gesichert werde. Auf diese Weise werde die Sicherheit des Lebens aller verbürgt. — Man sieht, daß Japan den Angelsachsen so weit als möglich cntgegenzukommen sucht; ob cS etwas hilft, ist ein« andere Frage.
Eine Schweizer Stimme zur Fortsetzung der Wirtschaftlichen Sanktionen.
Bern, 18. Sept. Zu der Beibehaltung der wirtschaftlichen Sanktionen bemerkt die „Neue Zürcher Zeitung" redaktionell: Da Deutschland die Vorbedingungen erfüllt und die verlangte Goldmilliard« bezahlt hat, ist dringend zu wünschen, daß die Alliierten ihrerseits ihre Versprechungen halten und über die Befugnisse der einzusetzendcn Kontrollkommission sich einigen. Eine weitere Verzögerung der zu- gesichcrten Aushebung der wirtschaftlichen Sanktionen würde den denkbar schlechtesten Eindruck machen.
Der Völkerbund sür Esperanto.
Eens, 17. Sept. Der Völkerbund beschloß nach dem Vorschlag von 13 Staaten, auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung die Frage des Esperantounterrichts in den Schulen zu setzen. Das Generalsekretariat soll einen ausführlichen Bericht porbereijen. — ZM...Wll«rhM. -M „M sein«