e für di,« vertrieben., rogeren Fürsorgestell« »"g der Angelegenheit auch ^ Mini,tenum Les ^ um und der Hilfst »ehmen werden. Diel- ussicht genommen.

, Feldeisenbahner.

h»er - Kriegsteilnehmer

stelle Charlottenburg, folgender Mitteilung ven Schlachtfeldern gu ner und zur bleiben.

Feldeifenbahner-KoP

chen. Schlicht, eiichh cisenbahn- und Postie, bem Ernst der Zeit an­nötig, wenn dar Wer, jeder »ach Kräften, bei ulnehmern verbunden nbahner gestanden und Lisenbahnern so vieles lr Scherslein beitragen 1914, auf den Beginn Augen das erhebend, Volkes, sondern auch ransportbewcgung un- Begeisterung leuchte!, s keinen Hatz und M, weggefegt. Es gai eie Eisenbahner zu den diesem Geiste starben

nummern.

durch das Land. Es ! die einzelnen Wage« preußischen Provinze»,

. IV für Baden, V jiu ichnung die römischen r folgen. Die freien 14 ii (Hamburg), llö erben nach den Ziffern München, I: Franl- in lateinischen groß» Deutschland, k: Fraiil-

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daß eine genü- enen sie Koni« größte Teil un- em Vorhanden­er Nutzen, web Lten der Obst- mgewächse de« bewerten als de: > zwischen Un­schönsten Wun- sonst, wenn dl, rsflug wahllos nicht der Fall!

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briliglCrM

«aittkcke und wiirttembergische Sozialdemokraten für die Bereinigung beider Länder.

Zahlreiche sozialdemokratische Parteimitglieder aus badischen und Mtenibergischen Grenzbezirken haben in Langenschiltach die Frage d,z Zusannnenschlusses von Württemberg und Baden besprochen, die Schwierigkeiten der industriellen Grenzgemeinden ausgcdcckt und eine Volksabstimmung in beiden Ländern über die Ver­schmelzung gefordert.

Lohnbewegung in der Metallindustrie.

(SLB) Stuttgart, 29. Aug. Die Betriebsräte der Metall­arbeiters-Hast haben heute in ganz Württemberg den einzelnen Firmen die bekannten Forderungen (Teuerungszulagen minde­stens pro Stunde um 1 brs 1,50 -K und den Lehrlingen die Hülste) unterbreitet und bei den Firmen angefragt, ob sie zu Verhandlungen bereit sind', die am 24. August beendet sein Men. An diesem Tage wollen die Funktionäre der Metall­arbeiter die weiterhin zu ergreifenden Maßnahmen beschlie­ßen. Die Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiterverban­des, di« wie schon gemeldet, zuerst jede Verhandlung vor dem Schlichtungsausschuß über die Teuerungsforderungen der Ar­beiter abgelehnt hatte, hat in letzter Stunde diese Ablehnung zurückgezogen und wird schon morgen vor dem Schlichtungsaus­schutz die Forderungen der Arbeiter vertreten.

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Liebenzell, 24, Aug. Nachdem während der vergangenen Wochen verschiedene deklamatorische und musikalische Veranstal­tungen zur Unterhaltung der Kurgäste beigetragen, hinterließ am Montag-Abend ein Kirchenkonzert bei allen Freun­den edler Musik auch nachhaltige, künstlerische Eindrücke. Drei zurzeit in Liebenzell weilende Künstlerinnen hatten ein anspre­chendes, abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das eine zahlreiche Zuhörerschaft in die Kirche lockte. Das stim­mungsvolle Konzert wurde umrahmt durch zwei Orgelvorträg«', die Toccata in d-moll und Präludium und Fuge C-Dur von Bach, die Emma Bur ck-Stuttgart auf der sonst nur dem kirch­lichen Gebrauch dienenden Orgel mit sicherem Geschmack zur Geltung brachte. Die Organistin verriet eine vorgeschrittene Technik und führte auch die Begleitung der Violin- und Gesang­vorträge äußerst gewissenhaft aus. Ein besonderes künstleri­sches Gepräge erhielt der Abend durch die Mitwirkung der Vio­linistin Nelia 2 ch a r f f - Frankfurt, die mit viel Ausdruck ein in seinen Doppelläufen schwieriges Largo von Biber spielte und darauf in einem Violinsolo, einer Sarabande von Vach, -br reiches Können erglänzen ließ. Viel Grazie entfaltete die Künstlerin in einem Andantino von PH. E. Bach, einem Largo von Vivaldi und einem Andante von Gluck: wahre Kabinetts- stiicke gereifter Vortragskunst. Eine vielversprechende ( ngerin stellte sich in Ellen Brendel - Mainz vor. Die junge Sopra­nistin brachte in vollendeter Weise mit natürlichem musikal'- schem Empfinden ein Lied von Papini, ein Rezitativ mit Arie von Händel und die ArieJerusalem, die du tötest die Prophe­ten" aus dem OratoriumPaulus" von Mendelssohn zum Vortrag. Ihr prächtiger, in allen Lagen gleich wohlklingender, tragfähiger Sopran verriet eine zuverlässige Schulung. Da mehrere Unterhaltungsabende zu Gunsten der Oberschlesier be­reits einen recht ansehnlichen Betrag ergeben haben, war es ein glücklicher Gedanke, die Einnahmen dieses wohlgelungenen Kirchenkonzerts für wohltätige Zwecke in der hiesigen Gemeinde zu bestimmen.

Unterreichenbach, 22. Aug. Am letzten Freitag abend haben gelegentlich einer Mondscheinpartie zwei hiesige Mannen in voller Würdigung der hohen Preise einem Katrofselacker einen Besuch abgestattet, aber die Besitzer des Grundstücks mußten, wie es scheißt, durch Vorgänge ähnlicher Art aufmerksam ge­worden sein und haben den sehr einträglich zu werdenden Aus­flug in unliebsamer Weise gestört. Es soll für die beiden der Heimweg nicht ganz erquicklich gewesen sein. Zu allem Unheil nahm sich auch noch die heilige Hermandad der Spaziergänger n» und es wurde ihnen bei einem Stelldichein in stiller Klause Gelegenheit gegeben, sich auf die Einzelheiten des Vorganges M besinnen. Der Spaß dürfte etwas teuer zu stehen kommen und siir andere kaum Anreiz zu solchen Extraiuren bieten.

(SCB.) Pforzheim, 23. Aug. Der 26 Jahre alte Goldarbetter Kistner gab auf die 12 Jahr« ältere getrennt lebende Wirtsfrau Esc Mann, mit der er früher ein Verhältnis unterhielt, aus Eifer­sucht zwei Revolverschüsse ab, worauf er flüchtig ging. Die Frau durfte kaum mit dem Leben davonkommen.

(ELB) Leonberg, 22. Aug. Als gestern abend der Vorzug von Renningen hier einlief, gab es unter einer Anzahl Be- rnnkener eine Schlägerei. Als das Bahnpersonal die Haupt- Meier aus den Wagen holte, wurde es drinnen und draußen »°u einer Anzahl Raufbolde angegriffen, doch gelang es, die amen der Haupttäter festzustellen. Der Zug konnte längere Mt nicht abfahren, weil die Rädelsführer der Krawallgejell- tchast sich das Vergnügen machten, immer wieder die Notbremse w bto hatten sich, wie sie sich selbst rühmten, vorher

'dernde Umstände angetrunken. Der Vorzug und der nach- ogende Hauptzug erlitten eine halbstündige Verspätung. ^ Et 8 Personen besetztes Auto von Stuttgart geriet an der - EEeten Doppelkurve bet der Schwesternltnde in den Stra- Sraben und fiel um. Es hat an dieser Stelle schon mehrere oinobilunfälle gegeben. Verletzt wurde insbesondere der ^ Kraftwagens, der ihn selbst steuerte, und eine er- Tochter. Sie mußten ins hiesige Krankenhaus geschafft E Der Chauffeur, der neben dem Lenker sah, wurde durch Ä^tter an der Hand leichter verletzt.

»iv. a > Stuttgart, 23. Aug. 720 Mietern der städtischen Kolo- irrten Liegenschaftsamt gekündigt worden, well sie sich wei- neL« Gemeinderat beschlossene MtetztnSerhöhung angu-

st» Sache beschäftigte das hiesige Mteteinigungsamt, des-

vom Liegenschaftsamt bestritten wurde. Die Ent- Midung wurde vertagt.

ch E ^ Stuttgart, 23. Aug. Wie derSozialist" berichtet, ist irerer Trupp Rußlandfahrer aus Stuttgart und Umgebung

hcimgekehrt. Die Leute waren, allen Warnungen zum Trotz, im Ja­nuar nach Sowjetrußland ausgewandert, sind aber, schwer enttäuscht und von Existenzmitteln ertblößt, wieder in der Heimat gelandet.

(SCB) Stuttgart, 22. Aug. Von den neue» Sv-Psennig- Scheineu der Stadt Stuttgart ist letzter Tage die 2. Serie er­schienen. Eie trägt, wie die erste Serie, auf der Vorderseite als Untergrund Schiller, die Räuber seinen Freunden im Vop- serrvald vorlesend. Die Rückseite stellt das mit der Inbetrieb­nahme des neuen Bahnhofs dem Abbruch geweihte Königstor dar. Die nächste Serie soll eine Hauptansicht von Stuttgart, die übernächste eine Ansicht von Cannstatt enthalten. Einen Rück­schluß auf die Notwendigkeit der Ausgabe solcher Geldscheine dürfte die Tatsache gewähren, daß von der ersten Serie schon am ersten Ausgabetag über 70 000 Scheine aus hiesigen Handels­und Gewerbekreisen bezogen wurden und daß die ganze Serie von etwa 250 000 Stück in Zeitkürze vergriffen war.

(SCB.) Freudcnstadt, 23. Aug. Der Wohltätigkeitsbazar zu­gunsten der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen für Stadt und Bezirk ergab nach vorläufigen Feststellungen eine Bruttoeinnahme von 60 000 Die Auslagen (Ausschmückung der Turnhalle und Ankauf von Waren und Genußmitteln) betragen ca. 18 000 .-<7, so- daß ein Reingewinn verbleibt von ca. 42 000

(SCB) Murrhardt, 22. Aug. Beim Schauturnen des Turn­vereins stürzte der beste Turner, Emil Geiger, beim Riesen­schwung jo unglücklich vom Reck, daß er mit schwersten Ver­letzungen ins Krankenhaus geschafft werden mußte.

Hall, 22. Aug. Der letzte Pferde- und Fohlenmarkt war gut besucht. Etwa 230 Pferde und Fohlen standen znm Verkauf, die Hälfte davon Händlerpferde. Der Handel war ziemlich flau, dis Preise gaben nach. 3 Monate alte Fohlen kosteten 5000 bis 7000 °K, 12jährige 1000014 000 -tt, schwere Zuchtpferds 15 000 -K und mehr.

(SCB) Neresheim, 22. Aug. In Waldhausen hat ein etwa 50jähriger Mann die einzige am Waldrand weidende Kuh eines Handwerksmeisters zu rauben versucht. Um das Weinen der hütenden Kinder kümmerte er sich nicht und ließ, wie die Jpf- und Jagstzeiiung berichtet, erst beim Herannahen eines Ortsbiirgcrs von seinem Vorhaben ab. Dem nachgceilten Be­sitzer gab er zur Auskunft, er sammle Lebensmittel für seine vielen Kinder. Und dann verschwand er.

(SCB.) Blaubeuren, 23. Aug. Bei dem Verkauf des städti­schen Obstes wurde ein Gcsamterlös von 12140 erzielt, durch­schnittlich 50 für den Zentner.

(SCB) Lauphrim» 23. Aug. Der Ausschuß des landwirt­schaftlichen Vezirksvcrcins hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Frage der erhöhten Preise für Getreide und Mehl befaßt. Es wurde der Ansicht Ausdruck gegeben, Mittel und Wege zu suchen, um den gesteigerten Ansprüchen infolge der Erhöhung für die Verbrauchcrkreise vom landwirtschaftlichen Standpunkt aus begegnen zu können. Man einigte sich dahin, die Landwirts der einzelnen Gemeinden durch Vermittlung des Oberamts und der Schultheißenämter unter Mitwirkung der örtlichen land­wirtschaftlichen Organisationen zu ersuchen, zur Erhöhung der Brotrationen von 200 auf 300 Gramm pro Tag und Kopf für die etwa 14 000 Versorgungsberechtigten bei dem Bezirk neben dem Aufbringungssoll für die Getreideumlage (1 Zentner pro Morgen) noch eine freiwillige Leistung von etwa 0,50 Zentner pro Morgen zum Kommunalverbandspreis abzuführen.

(SLB) Tettnang, 23. Aug. Am Samstag wurden große Mengen Hopfen zur Wage gebracht, die bis zu 6500 -K aufge­kauft wurden. Die Frühhopsenpflücke kann nunmehr als been­digt betrachtet werden. Bereits wird heute mit der Pflücke der Späthopfen begonnen.

B««i «»MttttMrMe« KirtzkWt.

Wir werden um Aufnahme folgender Betrachtungen ersucht:

I. N. Zu den mancherlei Dingen, die mancher nicht weiß, gehört auch die Tatsache, daß unsere evangelische Landeskirch: ein Kirchengut besaß, das ihr am 2. Januar 1806 der frisch­gebackene König Friedrich wegnahm, feiner ausgedrückt mit dem Staatsgutvereinigte". Seither ist der Staat rechtlich und moralisch verpflichtet, für die Bedürfnisse der Kirche auszukom­men, denn er hat ihr ja ihr Vermögen genommen. Man kann auch derber sagen: gestohlen! Es soll hier nicht weiter gereimt werden von den mancherlei Anläufen, die genommen wurden, das Kirchengut wieder von dem Staat herauszubekommen. Sie beweisen in erster Linie, daß auch Königsworte Rauch und Schall sein können, denn König Wilhelm hat vor rund 100 Jahren feierlich versprochen, das Gut herauszugeben und sein Versprechen nicht gehalten! Von 182030 saß eine Kommission in der Sache und brachte nichts zu Stand, sollte wohl auch nichts zu Stand bringen! Auch in der 48er Revolution hat die Frage keinen Ruck vorwärts getan! Aber wie viel Papier und Tinte ist in der Sache verschrieben worden, man lese nur einmal den 10. Teil all der Verhandlungen durch. Und so stehen wir heute vor der Tatsache, daß über die Bedürfnisse der ev. Kirche entschieden wird von einem Landtag, der ebensogut gar kein kirchliches Interesse haben kann, als ein nur höchst temperiertes. Das sind selbstverständlich unhaltbare Zustände. Wte groß war denn nun aber das altwürttembergische Kirchengut? Es be­stand um 1800 in einem Grundstock von 33 Milt. Gulden. Es gehörten dazu 460 Ortschaften, Wetter, Höfe, Mühlen und dergl. Sie waren eingeteilt in 22 Kloster-, Ober- und Stabsämter und enthielten annähernd 70 000 Einwohner, d. h. den zehnten Teil vom ehemaligen Württemberg. Die Einnahmen in 1799-1800 betrugen annähernd 2,4 Millionen Gulden, die Ausgaben annä­hernd 1,7 Millionen Gulden, der Ueberschutz war also annähernd 700 000 Gulden im Jahr. Das alles läßt sich heute noch genau Nachweisen, allerdings in mühseliger Arbeit. Aber diese Arbeit soll sich lohnen und hätte seitens der Kirche längst gemacht wer­den müssen von Herzog Ulrichs Zeiten an bis auf den heutigen Tag. Es ist bekannt und in den verschiedensten alten Quellen, vor allem auch autzerwürttembergischen, nachzulesen, wie das evangelische Herzogtum Württemberg um dieses Kirchengut be­

neidet und darob gepriesen wurde, auch wie alt die Vorschläge sind, den Grundstock nicht anzugreifen, statt dessen aber die jährlichen Mehrerträge zu kapitalisieren und entsprechende Re­serven für schlimme Zeiten der Geldentwertung zu schaffen. Man Hütte das gekonnt, und es wäre gescheiter gewesen, als die fürstlichen Schulden damit zu zahlen und den hohen Gelüsten zu fröhnen und wie der Jude Süß das Kirchengut zu plündern. Aber freilich, sollte in den Zeiten derTyrannen" der Mann Herkommen, der dafür gesorgt hätte?! Die Verwaltung vcs Kirchenguts war um 1800 eine geordnete, genaue und durchsich­tige und ihre Arbeit kam nicht bloß der Kirche zu gut. Der Forstrat er hieß Jäger bereiste im Jahr 1796 bis 28 000 Morgen Waldung, dem Kirchengut unterstand das Medizinal­wesen und der einzige Landcstierarzt. Es baute öde Albgcgen- den an, verbesserte die Wasserversorgung, führte den Krapp­bau ein, kümmerte sich um die Schafräudebehandlung, hatte ein Kameral- und Forstinstiiut, bereitete ein Oekonomielommist sariat vor und traf die zahlreichsten Berbesserungen in Unter-, richt und Erziehung im ganzen Land. Was endlich den Ap­parat anlangt, so hatte das Kirchengut 1795 1090 höhere, mitt­lere und niedere Beamte, die ihrerseits unter anderem die Be­soldungen von 2397 Pfarrern und Lehrern zu vermitteln und für die ökonomische Unterhaltung der betreffenden Anstalten zu sorgen hatten. Also eine große Sache. Diesen ganzen vor­trefflich funktionierenden Apparat warf König Friedrich mit einem Federstrich um und hat damit eine Entwicklung betref­fend Freiheit der evangelischen Kirche eingeleitet, an der wir heute noch kranken. Was in den Jahren bis 1796 alles mit dem Kirchengut getrieben wurde, ist den Kennern der Sachs vertraut getrieben von fürstlicher Willkür und schnöden Be­amten und Kreaturen. Wir bemerken ausdrücklich, daß wir z. B. das nicht als Mißbrauch des Kirchenguts ansehen, wenn 1796 die Kosten für den Waffenstillstand (17. Juli) mit den Franzosen, die 4 Millionen betrugen «n erster Linie vom Kir­chengut getragen werden mußten. Es sind ja damals zur Si­cherheit sämtliche Gefälle des geistlichen Guts verpfändet wor­den und in diesen Tagen jährt es sich das Geld mußte vom 616. August bei einander sein. Das war also Not. und in der Not muß alles zusammenhelsen. Aber andere Dinar vorher waren keine Not, so die Sachen, in den«! der Jude Süß eine Rolle spielte, der am 4. Februar 1738 gehenkt wurd», während man seine christlichen Mitspitzbuben laufen ließ, und viele andere Dinge, die eine eigene Darstellung erforderten. Wenn vom Kirchengut Geld verwendet zpurde für Befestigungs­anlagen auf dem Hohentwiel, so mag es als Landesintercsse noch berechtigt sein. Wenn 1796 die ungarischen Ochsen der Oesterreicher eine Seuche cinschleppten, die mehr Geld ver­schlang, als alle die sonstigen Kriegslasten, so mag die Anstel­lung des Landestierarztes Walz zur Steuer der Not auf Kosten des Krrchenguts sich noch rechtfertigen lassen, da ja das andere Medizinalwesen auch dorther bezahlt wurde, aber die Sängerin und die Tänzerinnen der verschiedenen fürstlichen Herren las­sen sich unter kein Landesintercsse rubrizieren und wie gesagt, so manches andere durchaus auch nicht. Interessant aber ist in heutiger Zeit zu erfahren, wie man diejenigen zu behandeln wagte, die in Sachen des Kirchenguts von Zeit zu Zeit nichts anderes verlangten, als was Uhland auch verlangt hat.das alte gute Recht". 1830 hat man Unterschriften gesammelt, um die längst versprochene Herausgabe des Kirchenguts zu beschleu­nigen. Darauf haben dieuntergeordneten Kirchendiener" eins Verwarnung bekommen, sie seien nicht zur Vertretung der Kirche gegenüber dem Staat oder den höheren Kirchenb-«örden be­rufen, sondern einzig und allein zur Befolgung der von der Kirchengewalt ausgehenden Anordnungen. An diesem Erlaß haben die Pfarrer bis 1848 geschluckt, dann haben sie seine Aufhebung verlangt. Wenn man noch einen Blick auf die Ver­wendung des Kirchenguts durch Herzog Ulrich und seinen Sohn tun will, so wird man sagen können, dieser selber hat es aller­dings nichtverschlemmt und verpraßt", aber er hat es doch stark dazu verwendet, seine Schulden zu zahlen, unb dazu war es eigentlich nicht da. Viktor Ernst redet in den Württembec- gischen Jahrbüchern 1911 davon, Ulrich habein möglichster Be­raubung der Kirche sein Heil zu finden geglaubt". Von Herzog Christoph sagte er, er habe der Kirche gegeben, was sie braucht aber das Kirchengut nie und nirgends ausschließlich für kirchlicku Zwecke bestimmt und keinen Augenblick habe er dabot die wett lichen Interessen außer Acht gelassen. Daraus erklärt sich, daß von 1565 an ein Drittel der ganzen Landessteuer verfassungs­mäßig als Last auf den Einkommensüberschuß des K rcheng cts gelegt wurde, wie ja nach der Schlacyt bei Lausten 1534 das Ländle bankrott gewesen wäre ohne das Einspringen des Kir chenguts, das bekanntlich immer auch Armengut war neb-n dem, daß es als Schulgut benützt wurde. In den Berhandl'In­gen des 19. Jahrhunderts hat nian kirchlicherseits lang und o't das Fehlen einer Synode beklagt, die Regierung li'ß sich mah­nen und mahnen und das Haupt der Kirche war der q oder di« Regierung und die tat nichts. 1830 habe" Mer":.i und Georgit gegen die sog. Nentenabfindung energisch pro»>- stiert, wie sie die zweite Kammer beschlossen hatte. Georgii bat die Aufregung über diese Nichts-nillung des in Paragraph 77 der Verfassung gegebenen Versprechens das Leben gekostet. He haben wir nun Synoden und haben nun, wenn wir so sage > wallen, eine selbständige Klrchenregierung, aber wird sie sich an die Frage des Kirchenguts machen: energisch, fle-.Pg und ohne Wanken? Wenn nach den Berechnungen von 19>>5 allein aus den 128 000 Morgen Wald, die das Kirchen zählte, über 3 Millionen im Jahr gezogen werden könnten so wäre allein schon diese Jabressumme in heutig« Ziste- umgesetzt es der Mühe wert, daß auch das eva-gelische K" chenvolk lernte, sich etwas um diese Dinge zu kümmern. U.» dazu setzen wir diese Betrachtungen einmal in das Bezirksbli'i des größtenteils evangelischen Bezirks Calw. _

Für die Schriftleitung verantwortlich: Otto Seltmann, Calw.

Druck und Verlag der A. Oclschläger'schen Buchdruckers, Calw.