äiere!

lenkunst

Leptember.

abenäs 7 Ahn »alle. Sonntag, ' 1. Bat. Oieäer- virtschafte» beim Zat. Staätgarten. ll im Schlotzhof, sffäann gemein- Sammellokalen.

Bnzug nach gen anlegen. st (10.-11. Sept.) gessen unter lln- für einzelne Ort- rl Otto Wagner, »e 160.

tel im Sahnhof­here bei Knkunft Sonäerzüge am »kanntgegeben.

kegimentsfeftl

;ung

»renaäiere.

izell.

Hinäemisse müssen

rzerle

Samstag, äen ^ ; von 810 Uhr.

. 1921 , nachmit-

ng.

> daß das mir von

elam,

Wld-HauMhf.

MM

gelangende» Partie änz geschmacklos ist, er Herstellen konnte, arm raten, der Wert ares Oel legt, seine d Neclam,Nagold, h Inserate und An« irafsinierern beirren

ichert»

Reichert L Eie.,

sold.

sten Monaten mfziehen von inden

lestenfabrik

! chlaich im Parterre

ialg

(geschmolzenen)

kauft

höchsten Tages-M

R. Harrber .

a fast neues

! verkauft^

^ billig.

er sagt die GeschO dieses Blattes. ^

'llrWtL

MM

WZ

Nr. 196.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

86. Jahrgang.

77, »-in » n 0 s n> - iI - - smal wöchentlich. Anzeigenpreis, Di- rlelnspaliigs Zeile «a Psg.

Neklamin Mk?3. Auf Sammelanzeigen kommt ein Zuschlag von 100<>^ Fern spr.9.

Mittwoch, den 24. August 1921.

Bezugspreis: In der Stadt mitLrägerloyn Mk. 12.60 vierteljährlich. PoftbezugS- preiS Mk. 12.90 mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr vormittags.

Zur auswärtigen Lage.

Deutschland hat die Aufforderung erhalten, TranSportmaterial «,r Uebrrsührung weiterer Truppenvcrstärkungcn nach Obcrschlefien zur Verfügung zu stellen. Trotz der bekannten Tatsache, daß im Mich der französischen Truppenbesatznngen die Polenaufstände je­weils am meisten sich auSgebreitet haben, und daß die oberschlesische Möllerung den französischen Truppen schärfstes Mißtrauen ent. zegeubringt, soll doch wieder in erster Linie französisches Militär zur Verstärkung benützt werden. Die Franzosen haben es also durch­setzt, daß ihre Auffassung, es seien Verstärkungen zum Schutze der

- alliierten Besatzungen nötig, durchgedrungen ist, obwohl die andern Verbündeten anfangs nicht dieselbe Ansicht geteilt haben. Die ganze Behandlung der oberschlestschen Frage artet immer mehr zu einem ordinären Thcaterspiel der Entente aus, das zum Zwecke der Verschleierung der wirklichen politischen Vorgänge in der Welt vergesührt wird. Der plötzliche fluchtartige Abbruch der Pariser Sonserenz ist selbstverständlich nicht nur auf die .grundsätzlichen" WeinnngZverschiedenheiten des Londoner und Pariser Kabinetts zmückzuführen, welche Gründe für diesen Ausgang der Konferenz ausschlaggebend waren, das ist auch heute noch nicht klar ersichtlich. Gleichzeitig mit der Ueberwcisung der oberschlesischen Frage an den Böllerbund wurde gemeldet, daß die polnischen Parteien in Ober- schlesien ihre Bereitwilligkeit zur Aufrechtcrhaltung der Ruhe be­kundet hätten, und etwas später hörte mau, daß die polnische Re­gierung nach Berlin die Anfrage gerichtet habe, ob Deutschland zu direkten Verhandlungen über das oberschlesische Problem bereit sei. Ob und in welcher Richtung diese angebliche Verständigungs­bereitschaft Polens im ursächlichen Zusammenhang mit der Ver­tagung der Entscheidung seitens des Obersten Rats steht, ist von ln er aus natürlich nicht zu erkennen, man kann aber doch wohl annrh- im, daß hier Beziehungen vorlicgen, über deren Charakter vor­läufig nichts gesagt werden kann, die jedoch von schwerwiegendem Ginfluß auf die Gestaltung der gesamten Verhandlungen ge­wesen sind. Denn merkwürdigerweise erfuhr nicht nur, die oberschle- fische Frage eine überraschendeLösung", auch die Frage der Ent­waffnung und das Ergebnis der Kriegsbeschuldigtenprozesse, von denen man doch hätte annehmen können, daß sie den Franzosen die willkommene Gelegenheit zu werteren Erpressungen verschaffen wür­den, wurden so nebensächlich und kurz behandelt, daß man sich ge­radezu über die französische Zurückhaltung wundern mußte. Also

- »es geht etwas vor, man weiß nur nicht was", möchte man mit dem seligen Tabor sprechen, denn im inneren Widerspruch mit der Haltung Frankreichs und der angeblichen Vcrständigungsneigung Polens steht doch der Beschluß der Absendung weiterer Verstärkungen der Ententebesatzungen, sowie der Fortsetzung der polnischen Putsch- arganisationen. Daß die Polen plötzlich ihren nationalistischen Haß aufgeben könnten, daran mögen wir nicht auf einmal zu glauben, "ad das umso weniger, als er von den Franzosen immer nachgcschürt wird.

Aber vielleicht geben die Arbeiterunruhen in Polen eine Erklä- ckng für die Haltung der polnischen Regierung, die außerdem dauernd mit einem russischen Kriege rechnet. ES ist auch ganz eigcn- tümlich, daß man einerseits immer von dem bevorstehenden Zusam­menbruch des Sowjetsystems hört, andererseits von großen Rüstun­gen der Russen gegen Polen uird Unterstützung der Türken durch die Bolschewisten. Vorläufig führt ja Griechenland, das durch die «rößenwahnpolitik Venifelos' in das kleinasiatische Abenteuer hin- nngehetzt wurde, für die Entente den Krieg gegen die Türken, die H aus die Dauer sicherlich nicht eine griechische Enklave in ihr and setzen lasten werden, weshalb alle Anstrengungen der Griechen Mießlich doch umsonst sein werden, selbstkwenn sie heute mit Hilfe ^ Entente den Besitz von Smyrna sich vorläufig zu sichern ver­mögen. Wenn die Entente es für gut hält, wird sie eben bei Ge- ^ Griechen fallen lasten.

g. öem oberschlestschen und russisch-türkischen Problem spielen ^ die Entente die irische Frage und die Vorbereitungen . ur Abrüstungs"-Konferenz die Hauptrolle. Die irische Frage ist i w e mH auf demselben Stande wie seit Jahren. Die Iren wollen ! Unabhängigkeit, und außerdem die Unterstellung der

run z protestantischen Provinz Ulster unter die irische Regie- ! g gewalt, während die Londoner Negierung nur eine Autonomie will und die Ulsterleute gegen ihren Willen nicht dem Äo ^ irischen Regierung zuzuteilen verinag. Man darf 8,-.. ^in, ob und wie diese Frage gelöst wird, da Lloyd im Falle der Ablehnung der Londoner Vorschläge mit neuen --.»Maßnahmen gedroht hat.

Vorbereitungen zur Washingtoner Konferenz kennzeichnen sich zwischen der amerikanischen und japanischen Regierung lsraven ^ zwischen Washington und London andererseits Vor- den hinsichtlich Asiens zu behandelnden Stoff erörtert d wird Angelsachsen offen oder geheim Zusammenhalten,

^ diesen Verhandlungen immer der Dumme sein, daher begreiflich^ daß die Japaner der Konferenz ^nit

größtem Mißtrauen entgegensehen, weil sie wohl fühlen, daß ihnen

hier ein Fuß gestellt werden soll, über den sie bei Gelegenheit stol­pern müssen, ob sie wollen oder nicht. Allerdings dürste das asia­tische Problem den Herren Angelsachsen noch manche Aufgabe stel­len, bis sie es in ihrem Sinnegeregelt" haben. O. 8,

*

Wiederaufnahme der

deutsch-französischen Wiederaufbauverhandlungen.

Berlin, 22. Aug. LautVossischer Zeitung" begibt sich Mi­nister Rathenau am Donnerstag zu der Begegnung mit Louchcur nach Wiesbaden. Er wird von Staatssekretär Guggenheimer begleitet sein.

Eine große Rede Briands in Aussicht.

Paris, 23. Aug. Nach derEre Nouvelle" wird Vriand noch uor dem Zusammentritt der Kammer in Gegenart der meisten Minister, und zahlreicher Abgeordneten in St. Racaire eine große Rede halten.

Die neuen TruppenoerstLrkungen für Oberschlesien.

Berlin, 23 Aug. Vom 25. August ab werden von Mainz aus die Vcrstärkungstruppcn für Oberschlesien durch Deutschland trans­portiert, und zwar sind auf Ersuchen der Entente Vorbereitungen getroffen worden für den Transport zweier Bataillone Engländer, für die vier Züge bereitgestellt werden, und eine Brigade Franzosen, die in 16 Zügen nach Oberschlesien gebracht werden sollen.

Rückkehr des Generals Marin! nach Oppeln.

Berlin, 24. Aug. Wie die Blätter aus Oppeln melden, teilte gestern die Interalliierte Kommission amtlich mit, General De Ma- rini sei am Sonimbend, den 20. August, nach Oppeln zurückgekchrt. Er habe an diesem Tage den Vorsitz der Interalliierten Kommission, der seit dein 3. ds. Ms. dem französischen Generalkonsul Henry Ponsot anvertraut war, übernommen.

Die Arbeiterunruhen in Polen.

Berlin, 23. Aug. Die Blätter melden über den polnischen Eisen­bahnerstreik aus Warschau, daß der Streik im Poscner Dircktions- bezirk allgemein ist, während im Pomcreller Bezirk nur ein Teil­streik besteht. Das Zentrum der Streikbewegung ist Posen, wo sich einStreikkomitee der 27" gebildet hat. Die polnische Regierung hat von einer Militarisierung der Eisenbahn vorläufig Abstand ge­nommen, da man durch-Anwendung dieser Maßnahme die Verschär­fung der antizentralistischen Stimmung in den früheren preußischen Gebieten befürchtet. Das Posener Generalkommando beruft aber auf Befehl des Kriegsministers die Jahrgänge 1882 bis 1892 der dortigen demobilisierten und beurlaubten Eisenbahntruppen ein.

Berlin, 24. Aug. DieVossijche Zeitung" meldet aus Danzig, daß der Eisenbahnerstreik in Pomerellen und Posen sich weiter ausgedehnt hat. Sowohl in Posen, als auch in Po­merellen ruht der gesamte Eisenbahnverkehr nahezu. Der pol­nische Arbeitsminister hat sich nach Posen begeben, um sich über die Streiklage zu informieren und Verhandlungen mit den Eisenbahnern anzubahnen.

Paris, 23. Aug.Newyork Herald" meldet aus Warschau, daß die polnischen Arbeiterverbande eine Propaganda zugun­sten der Schließung der polnischen Grenze für die Ausfuhr der Nahrungsmittel ins Werk setzte, um die Abfuhr zu großer Sen­dungen nach Rußland zu verhindern. In Cholm soll eia Eisenbahnzug mit Nahrungsmitteln von polnischen Eisenbahn- Leamten angehalten worden sein. Die Polizei habe etwa ein Dutzend Eisenbahner verhaftet und sei deswegen von den übri­gen Beamten angegriffen worden. Sie habe mit Schöffen er­widert und mehrere von den Angreifern verletzt. Schließlich hätten Truppen herangezogen werden müssen.

Die Annexionspolitik der Polen in Wilna.

Kowno, 23. Aug. Wie die Lit. Tel.-Agentur aus Wilna erfährt, verlangen die Polen von allen staatlichen Beamten, daß sie der der­zeitigen polnischen Regierung den Eid leisten. Im Laufe der letz­ten Woche wurden litauenftcundliche Zeitungen zu 90 000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Anerkennung der Republik Litauen durch die Schweiz.

- Kowno, 23. Aug. (Lit. Tel.-Agentur.) Der Chef des schwei­zerischen politischen Departements hat dem Vertreter Litauens in der Schweiz mitgeteilt, daß der schweizerische Bundesrat die Republik Litauende jure" anerkannt hat.

»

Vorbereitung der Sitzung des Bölkerbundsrats.

Paris, 23. Mg. Nach einer Meldung desMatin" aus London begibt sich Leon Bourgeois heute zur Völkerbundsrats­sitzung nach Genf.

Paris, 23. Aug. Nach einer Havasmeldung aus London reist der australische Premierminister Hughes, der sich augen­blicklich in England befindet, heute nach Frankreich.

Paris, 23. Aug. NaK einer Havasmeldung aus Madrid.

hat Quinones de Leon längere Besprechungen mit dem Minister des Aeußern und dem Ministerpräsidenten gehabt.

Paris, 24. Aug. Havas ersetzt seine erste positive Fassung, daß der spanische Gesandte in Paris, Quinones de Leon, das Be> richterstatteramt im Völkerbundsrat abgelehnt habe, durch folgende Meldung:

Madrid, 24. Aug. (Havas.) Rach gewissen hier eingegangenen Informationen soll Quinones de Leon das Angebot abgelehnt haben

usw. DerTemps" bemerkt dazu, daß diese Nachricht noch

nicht amtlich bestätigt sei; ihre Richtigkeit erscheine aber nicht zwei­felhaft.

Paris, 24. Aug. Die Agence Havas veröffentlicht folgende Er­klärung: Welches auch die Beweggründe gewesen sind, die Quinones de Leon veranlaßt haben, die Berichterstattung über die oberschle­sische Frage abzulehnen, sie können in keiner Weise die Prüfung der Streiffrage irgendwie verzögern. In diplomatischen Kreisen erklärt man, daß Vicomte Jshii die Ablehnung von Quinones de Leon nicht als endgültig betrachtet.

Kopenhagen, 23. Aug. Zu Vertretern Dänemarks bei den Verhandlungen des Völkerbunds in Genf wurden er­nannt: der dänische Gesandte in Stockholm, Kammerherr Herlif Zahle, der Folkethingsabgcordnete Dr. Noltesen und der ehe­malige Verteidigungsminister, Follethingsabg. Dr. Muhno.

Paris, 24. Aug. Nach einer Meldung desJntransigeant" glaubt man in Pariser offiziellen Kreisen, daß der belgische De­legierte Hymans zum Berichterstatter in der oberschlestschen Frage ernannt wird.

Der griechische Eroberungskrieg.

Athen, 23. Aug. Aus eine Anfrage bezüglich der vomDaily Telegraph" veröffentlichten Nachricht, daß die alliierten Regie­rungen bei der griechischen Regierung eineil Schritt unternom­men hätten, um die Absichten Griechenlands bezüglich der Frie­densbedingungen zu erfahren, erklärte Eunaris, daß er diese Nachricht weder bestätigen noch dementieren wolle. Griechen­land werde den Krieg weiterführen bis zur vollen Verwirkli­chung der erstrebten Ziele. Die FrieLensforderungen Griechen­lands seien gemäßigt, jedoch den neuen Opfern, die dem Land auferlegt worden seien, angemessen. Griechenland würde vor allen Dingen eine Grenzlinie verlangen, die die volle Verteidi­gung zu Lande sichern würde.

Athen, 23. Aug. Laut Heeresbericht haben die griechischen Truppen auf ihrem Vormarsch in Kleinasien Sangarias (Saca- ria) erreicht. Mit feindlicher Kavallerie kam es zu unbedeu­tenden Scharmützeln.

Paris, 24. Aug. Nach einer Meldung aus Athen wird die von einein schweizerischen Blatt verbreitete Nachricht, daß der frühere deutsche Kaiser anläßlich des Sieges der griechischen Armee in Klein­asien einen Glückwunschbrief an König Konstantin gerichtet habe, amtlich für vollständig unwahr erklärt.

»

Anruhen in Alster.

Paris, 24. Aug. Wie Havas aus Belfast meldet, war die Haupt­stadt der sechs Grafschaften von Ulster vorgestern der Schauplatz von Unruhen. Eine Gruppe, die der unionistischen Partei angehören soll und deren Mitglieder die Eigenschaft als Staatsangehörige Englands zu behalten wünschen, drang in eine kleine Straße des ka­tholischen Viertels ein und begann einen heftigen Kampf gegen die Katholiken. Diese mußten sich zurückziehen, aber trotzdem griffen die Unionisten die Häuser an und schlugen die Fensterscheiben ein. Po­lizei mußte einschreiten und das Feuer gegen die Angreifer aus bei­den Parteien eröffnen. Um Mitternacht war die Ordnung wieder hergestellt.

Anruhen in Indien.

London, 23. Aug. Einer Reutermeldung zufolge haben Auf­ständische der Provinz Madras die Telegraphen- und Bahnlinien auf der südindischen Bahn unterbrochen. Es kam zu Zusammen­stößen zwischen Militär und Polizei. 2 Offiziere und 2 Polizisten werden vermißt. Mehrfach wurden Postämter geplündert. Ein Son­derzug mit Truppen und Polizei ist von Kalkutta nach dem Schau­platz der Unruhen abgegangen.

Spanien und Marokko.

Madrid, 23. Aug. Dem Oberkommiffar in Spanisch-Marokko, der dem Ministerium seinen Rücktritt angeboten hatte, ist das Ver­trauen der Regierung ausgesprochen und es sind ihm die nötigen Vollmachten erteilt worden. Die Truppentransporte nach Marokko werden im ganzen Lande fortgesetzt und vollziehen sich unter patrio­tischen Kundgebungen der Bevölkerung. Auch der bekannte Radi­kale Leroux tritt für die Fortsetzung des Marokkounternehmens ein.

Paris, 24. Aug. Nach einer Meldung desParis Midi" aus Madrid haben die Mauren das Lager von Sokohat angegriffen. Nach heftigem Kampf haben die Spanier die Mauren, die schwer« Verluste erlitten, zurückgeschlagen. Die spanische Artillerie Hab« dir Geschütze des Feindes zum Schweigen gebracht.