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18. August 1821.

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Nr. 1S2.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

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. L. Auf Hammelanzeigeu kommt ein Zuschlag von ^rrnipc. S.

Freitag, den 19. August 1921.

Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlotzn Mk.12.S0 vierteljährlich. PostdezugS- preis Mk. 12.90 mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr vormittags.

Die oberschlefische Frage.

Sondersitzung des BSlkerbundrats am LS. August.

Paris. 18. Aug. Der derzeitige Vorsitzende des Vülkerbunds- Ms, Baron Jshii, hat, wie Havc.s meldet, den Völkcrbundsrat siir den 2S. August zu einer Sondersitzung nach Genf cinberufen. m über das Schreiben des Vorsitzenden des Obersten Rats wegen der Festsetzung der Grenze in Oberschlesien zu beraten.

Der Temps über die voraussichtlichen Besprechungen des Völkerbundrats.

Paris, 18. Aug. Nach demTemps" nimmt man an, daß die Besprechungen des Völkerbunds über Oberschlesien, die am 29. August beginnen, zunächst nur 1 Tag dauern werden. Man habe sich zunächst über das Verfahren und dann übe: die Ernennung eines Berichterstatters zu einigen. Dieser Berichterstatter würde alsdann seine Arbeiten während der Tagung des Völkerbunds in Genf sortsetzen und es scheine, daß er Ende September so weit sein werde, daß die Angelegenheit vor den Rat gebracht werden könne, der diesmal in die Materie hineingehen werde. Man könnte also erst sür die erste Hälfte des Oktobers eine end­gültige Lösung erwarten, aber nur dann, wenn der Völler- Lundsrat übr die Sache selbst urteile und daß sie nicht Schieds­richtern übertragen werde.

Der Vertreter Italiens.

Rom, 18. Aug. Ter Ministerrak ernannte den Senator Scialoja M Hauptvertreter Italiens im Völkerbund und bestätigte Maggiori-, iw, Ferrari und den Fürsten Giovanelli als Stellvertreter. Der Mmistcriat beschäftigte sich weiterhin mit Maßnahmen zur Beruhi­gung der inneren Lage.

Die Tagung am 1. September?

Paris, 19. Aug. Wie Havas mittcilt, konnte Vicomte Jshii, w!'' man in dem Völkerbund nahestehenden Kreisen erkläre, den Rat nicht vor dem 29. August zusammcnberufen, 1. weil die ordentliche Sitzung dis Rates auf den 1. September festgesetzt war und eine möglichst große Annäherung der beiden Sitzungen großen Vorteil bot; 2. weil dkischiedene Mitglieder des Rats ziemlich weit entfernt sind und schließlich, weil es den Traditionen und Arbeitsmethoden des Völker­bunds entspricht, jede dieser Sitzungen durch persönliches Studium seiner Mitglieder und vorherige Besprechungen vorzubereiten. Dazu wmden die Tage bis zum 29. August ausgenutzt weben und man könne ohne Uebertreibung erklären daß die Prüfung der oberschlc- ßlchen Frage im Schoß des Völkerbunds tatsächlich bereits begon­nen habe.

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Keine Einberufung des Reichstags vor dem 6. September.

Berlin, lg. Aug. Wie die Blätter aus parlamentarischen Kreisen erfahren, ist mit einem Zusammentritt des Reichstages um 8. September nicht mehr zu rechnen. Die Einbrufung wird vielmehr auf ein zur Zeit noch nicht feststehendes späteres Da­mm verschoben werden.

Wie dieDeutsche Allgemeine Zeitung" erfährt, werden uußer den großen Steuergesetzen eine Reihe neuer Gesctzesvor- ugen dem Reichstag zugehen, darunter die im Anschluß an das

Mngloncr Uebereinkommen vom 28. November 1919 aus- S-urbeiieten Eesetzesentwürfe über das Arbeitsrecht.

Besprechungen beim Reichskanzler.

MIN, 18. Aug. Der Reichskanzler hatte gestern mit dem deutschnationalen Reichstagsfraktion Besprechungen 1 ^ ^ innen- und außenpolitische Lage, an denen die Reichs­te, geordneten Graf Westarp, Hergt und Hötsch tcilnahmen.

Kntte.0

der Aufruf der deutschen^ Parteien.

Tie deutsche« Parteien und Eeroerl- Mi-n OLerschlesiens haben aus Grund der «> der ^sienen Ab" Cihung der polnischen und deutschen Vertreter ge maäMgen einen Ausruf erlassen, der sich g^Len same Lösung der oberschlesischen Frage erklärt.

«Nd Cewertschasten aus Grund in einer gemernsame tz ^ polnischen und deutschen Vertreter getroffenen Ausruf

Kote erlassen haben und der im Wortlaut dE deutsche ^ gleicht, ist unterzeichnet und vom Obersten xolins / ,

sii- Oberschlesien, sowie von dem Vorsitzenden der E

A-Merpartei. der polnischen sozialen P-rt^ TUMiA Volksvereinigung, der polnischen Volksparier sur ^ «bnschlesischen Volkspartei, der polnischen Berussverem 3 8.

polnischen Zentralverband, den Gewerkschaften Verband der schlesischen landwiMaltlichenPMne.

Der Aufruf an die Oberfchlesier.

Kattowitz, 18. Aug. Die deutschen Parteien und Gewerk­schaften haben auf Grund der mit den polnischen Parteien und Gewerkschaften getroffenen Vereinbarungen folgenden Aufruf erlassen, der mit Umstellung der Wortedeutsch" undpolnisch" auch polnischerseits veröffentlicht wird. '/( lautet nach einer Nachricht derSüdd. Zig.": ,

Oberschlesier! Der Oberste Rat hat beschlossen, sür die end­gültige Entscheidung über Las Schicksal Oberschlesiens das Gut­achten des Völkerbundsrates einzuholen. Die dadurch entste­hende Verzögerung müssen wir in Ruhe und Zuversicht auf eine gerechte Entscheidung ertragen. Schon vor der Bekanntgabe des Beschlusses des Obersten Rates sind Vertreter der polnischen Parteien und Gewerkschaften mit uns zusammengekommen, um gemeinschaftlich die Beruhigung der Bevölkerung zu erreichen. Wir erklären feierlich, daß wir gegen jede gewaltsame Lösung der oberschlesijchen Frage sind. Die deutschen Parteien und Ge­werkschaften wollen in vollem Einvernehmen mit den polnischen Parteien und Gewerkschaften im Interesse der Wohlfahrt der Bewohner Oberschlesiens und im Interesse der Menschlichkeit die nationalen Gegensätze friedlicher gerechter Arbeit über­brücken. Wir achten das nationale Empfinden, sowie die poli­tischen und wirtschaftlichen Anschauungen eines jeden. Aus dieser Achtung heraus verurteilen wir vorbehaltlos jede Gewalt­tätigkeit gegen Andersdenkende, jede Bedrohung des Lebens, der Gesundheit und des Eigentums. Wir wollen durch paritätisch aus Vertretern beider Nationalitäten zusammengesetzte Aus­schüsse im Einvernehmen mit allen Stellen, welche uns ihre Hilfe leihen werden, dafür sorgen, daß jeder seinem Berufe nachgehen und seinen Wohnsitz nach Belieben nehmen kann. In der Zusammenarbeit aller friedlich und gerecht denkenden Men­schen wollen wir durch Einwirkung auf unsere Mitbürger für Sicherheit und Ordnung sorgen. In ehrlicher und aufrichtiger Ueberzcugung von der Notwendigkeit des Friedens bitten wir die gesamte Bevölkerung um ihre Unterstützung Der Geist der Versöhnung soll auch nach der Entscheidung herrschen. Die pol­nischen Parteien und Gewerkschaften haben erklärt, einen Ausruf gleichen Inhaltes zu erlassen.

Kattowitz, 18. Au'gust 1921.

Deutsch-nationale Volkspartei. Kathol. Volkspartei-Zentrum. Deutsche Volkspartei. Deutsche demokratische Partei. Sozial­demokratische Partei. Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund.

Deutscher Eewerkschaftsbund. Gewerkschaftsring.

Keine Verstärkung der italienischen Truppen in Oberschlesien.

Berlin, 18. Aug. Nachrichten über die Absendung italieni­scher Verstärkungen nach Oberschlesien liegen an den Berliner zuständigen Stellen nicht vor. Wenn tatsächlich neue Truppen seitens Italiens nach Oberjchlcsien entsandt würden, so könnte es sich höchstens um Ablösungsformationen handeln, da die Ent­sendung von Verstärkungen nur auf gemeinsamen Beschluß der drei Ententemächte erfolgen könnte.

England zu Truppenverstiirkungen bereit.

London, 18. Aug. TerMornmg Post" zufolge verlautet, daß die britische Regierung bereit sei, 2 weitere Bataillone zur Aufrecht­erhaltung der Ordnung bis zur Grenzregulicrung nach Oberschlesien zu entsenden, wenn Frankreich und Italien eine gleiche Anzahl von Truppen schickten.

Zur auswärtigen Lage.

Lloyd George über die

weltpolitische Lage Englands.

London, 19. Aug. Lloyd George erklärte in seiner gestrigen Unterhausrede außer dem bereits Gemeldeten noch, die Frage, die, abgesehen von der auswärtigen Politik. England am meisten beschäf­tigt, sei das englisch-japanische Bündnis und die Pazificfrage. Auch die ägyptische Frage sei auf der Reichskonferenz erörtert worden, des­gleichen die Frage der Verteidigung des Reiches. Alle seien darüber einig gewesen, daß das britische Reich eine Flottenmacht haben müßte, die der jeder anderen Macht in der Welt gewachsen sein müsse. Man sei allgemein der Ansicht, daß die gesamten Lasten, der Selbstverteidi­gung nicht dem Mutterlands zufallen dürsten. Die Frage, wie weit die Dominions dazu beitragen sollen und die beste Art ihrer Betei­ligung müßte den Dominions und Indien zur Entscheidung gelassen werden, die für sich selbst beschließen sollen und denen man nicht dik­tieren könne, da alle natürlich darauf bedacht seien, ihr eigenes Inter­esse in dieser Hinsicht zu wahren. Lloyd George sagte weiter, das englisch-japanische Bündnis sei da und bestehe weiter bis es gekün­digt werde. Wenn man die Frage der Erneuerung des Bündnisses erwäge, so müsse man in Betracht ziehen, wie es bisher gewirkt habe. Der letzte Krieg sei eine wahre Probe dafür gewesen und jeder müsse zu dem Schluß kommen^ daß das Bündnis von dem japanischen Ver­

bündeten loyal und treu ausgelegt und durchgeführt wurde. Lloyd George erklärte, man könne den Japanern jetzt nicht einfach sagen: Wir danken Euch. Ihr habt uns in unseren Schwierigkeiten beige­standen, wir brauchen Euch jedoch nicht mehr. Gehabt Euch wohl!" Das britische Reich müsse sich wie ein Gentleman benehmen.

Lloyd George über die britische Neichskonserenz.

London, 18. Aug. Im Unterhaus ertlärte Lloyd George bezüglich der Neichskonserenz, die Konferenz habe sich mit der gesamten auswärtigen Politik Englands beschäftigt,-mit der oberschlesischen und kleinasiatijchen Frage, mit den Reparationen der Entwaffnung Deutschlands, dem englisch-japanischen Bünd­nis und mit der Frage Aegyptens. Es sei auf der Konferenz eine gemeinsame Verständigung in Bezug auf die politischen Richt­linien erreicht worden, eine Tatsache, die nicht nur dazu bei- getragen habe, ihm und Lord Curzon in Paris mehr Kraft zu verleihen, sondern auch auf die ganze - gemacht

habe.

Lloyd George über die

inuerpolitischs Loge L-sg.ands.

London, 18. Aug. In einer Erklärung aus An. Ser letzten Ersatzwahl sagte Lloyd George, der politische Horizont des Landes habe sich in den letzten Monaten sehr verändert. Die industrielle Welt Englands sei von einem versöhnlichen Geiste erfüllt. Die Beziehun­gen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten sich gebessert. Die Aussichten der Industrie seien günstiger als seit langer Zeit. Der englische Arbeiter wolle, das ruinierte Rußland vorAugen, aus seiner eigenen Heimat nicht ein neues Rußland machen. Bezüglich der Abrüstungsfrage erklärte der erste Minister: Wir haben mit größter Freude die Einladung der Per. Staaten angenommen und ich hosse, daß das Ergebnis den Weg zum Frieden weisen wird, der den pazi­fischen Ozean zu einem wirklich friedlichen Ozean macht.

Der englische Generalstaatsanwalt zu den Kriegsbeschuldigtenprozefsen.

London, 18. Aug. Nach einer Reutermeldung sagte der So- licitor General Pollock im Unterhaus über die Leipziger Pro­zesse weiter, es sei beschlossen worden, daß französische, belgische und italienische Juristen darüber beraten und entscheiden soll­ten, wie man die Leipziger Prozesse zu beurteilen habe. E - sei bisher gelungen, Schuldigerklärungen in den verhandelt Fällen zu erreichen, obgleich einige, die die Angelegenheit vom Standpunkt der Rache aus sehen, enttäuscht sein würden. Wir werden hinsichtlich der erzielten Ergebnisse immer sagen können, daß Deutsche vom höchsten Gerichtshof Deutschlands verurteilt worden sind. Dom Rechtsstandpunkt aus und vielleicht auch von dem der interalliierten Justiz ist das kein geringer Erfolg. Das bedeutet einen neuen Markstein in der internationalen Justiz.

Die irische Frage.

London, 19. Aug. Das Sinn Feiner-Parlamrnt hielt gestern in Dublin eine geheime Sitzung ab, um die Antwort auf das britische Angebot, Irland alle Rechte eines Dominions innerhalb des Reiches zu gewähren, zu beschließen. In Dublin ist man, wie die Blät. tcr melden, nicht geneigt, zu glauben, daß dir Verhandlungen von einem plötzlichen Abbruch bedroht werden.Pall Mall and Globe" zufolge wurde gestern in amtlichen Kreisen in London die irische Lage optimistisch beurteilt. Man glaubt, daß di« F-riedensverhandlungcn mit Irland nach Empfang der Antwort des Sinn Fciner-Parlaments nicht nur weitergehen werden, sondern daß sie sich auf einer Linie bewegen, die den Waffenstillstand nicht gefährden werden.

Das englische Kabinett hielt gestern vormittag unter Vorsitz von Lloyd George eine Sitzung ab, in der irische Fragen erwogen wurden. Evening Standard" erfährt, daß die Regierung nicht beabsichtigt, den Waffenstillstand abzubrechen, falls die Verhandlungen erfolglos bleiben. Wenn die Sinn Feiner Gewalttätigkeiten begehen sollten, so werde die Regierung die verantwortlichen Sinn Feiner ersuchen, diese Gewalttätigkeiten zu unterdrücken. Wenn eine militärische Ak­tion notwendig werde, so werde sie in bisher nicht dagewcsencm Maße durchgeführt werden und von einer strengen Blockade zur See beglei­tet sein.

London, 19. Aug. (Reuter). Tie Ungewißwcit der irischen Frage hat eine Aenderung in dem Standpunkt der Negierung not­wendig gemacht. Die Parlamentssession wird deshalb gegenwärtig nicht verlängert werden, sondern beide Häuser werden sich heute bis zum 18. Oktober vertagen, wobei der Sprecher die Vollmacht erhält, das Parlament nötigenfalls in der Zwischenzeit einzuberufcn.

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Die Räumung Westungarns.

Wir», 18. Aug. (Korr.-Büro.) Wie die Blätter erfahren, wird morgen die Räumung Westungarns durch Ungarn und die allmähliche Uebergabe an die Ententelommission und sodann an die österreichischen Behörden beginnen. Meldungen über ein .Einrücken der österreichischen Wehrmacht im Purgeulande wer»