EMM« in ve Fsltschri!!, rbeitsreichw Tage über;«!«.
chvsikaltsche LandrsMa!; i,
dem Physilmüerricht dir M ffchstelle für dir Erfahrung!, der« in AnsckmisunWaM rarste und als Seminar s t und daß srch di« staatlich: privaten Idealismus Msg
ae Hitze der letzten Woche, folgt, das großen Schade, gegen L s'en in der Fe« e sich von starkem Stum das Wetter auch unser«, «fallen war, prasselte a«j rrbliche Wirkung durch dt, i Walnußgroße hatten di, Massen niederfielen, sodes ,r großen Mnieilandschch ui die dichten zusamniw >a. Glücklicherweise ist di, '.gebracht, aber der Hab«, at schweren Schaden echt ugen Anblick, iiberai! harrten Ranke» aerschmetttt, üse geben, Aua? um Obst, ich. ist großer Suaden»,-. Boden bedecki mit M«> und Zweigen. Auch llraii ,en. Viele Fenn.rnheitei zertrümmert i. n den, n >n zerschlagen w' ,sen. Da richtet hat, trii: die Seim vorigen I.. :e dach
erDittus und > cm««- ncn vorgeiiümmnun L i» Summe von W .L «zi i ,en. Ten Spendern geW
chweinemarkt.j Zch ,rü;.te Teil der angcjiihi: öezahlt wurde für gut il tat 320-3SS .L das S, l ren viele Käufer cimch.o d, Preise nachgebcnd,
. Juni wurde der gc'aniü tung schädlicher ÄbMss«
- Landjägers, der sich dit -setzte Belohnung von M ie Sache auMklärea. si rnd schon längere Zeit« rre gefüllt. Ein Arbeite ,tzen wollte, ließ die TL. und das Fischsterben v« der Inhalt des Trog« in die Glems abfliegt. - , Frau des Sattlermeißel, rizer Zeit erlag.
stern nachmittag siel ««! kufringen, Gärtrtngen u'l Obstbäumen viele FiM
t Beschluß der Gewerbe- luftig der Laib Brei >»
- freiem Getreide 7 Ml
aterhalb der DainckerPabv kundiger verheirateter L':«> ckars in ein Saggerloch Die Leiche konnte grlSr.tzt
W VW Mty öle MMN MMS.
, «. Dichter. Ludwig Uhland.— Romanische
LrSmmerstiitte. - Abt Wilhelm u. Kaiser Heinrich. — Nochmals die steinernen Löwen.
Aanu gibt es hier etwas z» sehen?" Mit dieser Frage betrat einmal ctn Fremder das Kreuzgärtlern der Hirsauer «„inen und als er darauf die in solchem Falle einzig richtige Antwort erhielt: „Rein, durchaus nicht!" machte er alsbald «ehrt überflog ein nebenan befindliches Plakat: „Kalte und warme Speisen, feine Biere, reine Weine" — und entfernte sich spornstreichs. Wer sich jedoch von dem Geiste anwehen läßt, welcher in dem Bannkreis des Klosters immer noch umgeht, der Ipiirt sofort, daß es hier gar viel zu sehen gibt. Und dieser Mtergeis! ergreift unfehbar jeden Empfänglichen und meist ihm den Menden Platz an. Den Maker fetzt er gleich hinter der Passage des großen Torbogens auf seinen Feldstuhl. Er muß den Elocke»tur m malen. Tausende von Elockentür- men in Oel. in Wasserfarbe, in Pastell haben hier das Licht „er Welt erblickt. Weiter oben in den Kreuzgängen vor dem Psarrwäldchen" ist auch wieder so ein Lieblingsplätzchen für die Meister des Pinsels. Dort hat cs ihnen das reizend bemooste gotische Tor mit seinen stilvollen Staboerzrerungen angetan. Und vollends die Photographen! Sie stellt der Klo- stergcnius an allen Ecken und Enden auf, besonders auch an dem Lchalenbrunnen vor dem Pfarrhaus gegenüber dem berühmten „Eulenturm".
Kommt aber vollends ein Dichter oder Dichterling des Wegs, so gibts kein Halten mehr, wie das auch unser schwäbischer Volksdichter Ludwig Uhland erfahren mußte. Ging dieser eines Morgens nickts ahnend zwischen den ausgebrannten Wänden der alten Schloßrutne auf und ab, um in der Kühle des Schaltens ein wenig Luft zu schöpfen, da berührte ein Zweig der Ulme, deren Gipfel obenhinaus wächst, unversehens seine Dichtersttrne und ihr ganzer Blätterwald rauschte dazu unaufhörlich: „Zu Hirsau in den Trümmern . . . Trümmern, da wiegt ein Ulmdnbaum . . . Ulmenbaum" ufw., und der gute Uhland, er mochte wollen oder nicht, mutzie nun fein bekanntes Ulmenlied durchdichten bis zum Ende: „Hinauf in Licht und Lust". Erst jetzt fiel ihm ein, daß er noch nicht grsiLMckt hatte. Da eilte er hinab in seine Pension, um das Versäumte nachzuholen. So gut hat Ihm sein Morgenimbiß noch nie geschmeckt. Und der Hirsauer Gemeinderat hat später zu besonderem Dank noch eine Straße nach ihm benannt.
Auch andere Dichter, wie Albert Knapp und Justi- nus Kerner hat der Klostergenius in sein Netz gelockt und sie darin so lang zappeln lasten, bis sie einige Verse abgefchiit- telt hatten; nicht zu reden von den vielen Dichterlingen, die hier der Versuchung erlagen.
Und du, harmloser Wanderer, oder Kurgast oder wer du auch seiest, der du noch »ie in deinem Leben einen Vers oder Reim verbrochen hast, sei nicht vermessen tm Bewußtsein deiner Unschuld, sondern sei vorsichtig und laß dich namentlich nicht unter der großen Linde des. idyllischen „P fa r r w ä ld chen s" nieder, denn unter ihrem Blätterdache lauert ein Kobold. Er saßt dich an deiner Stirnlocke und es ist um dich geschehen: Tu mußt dichten ! Uber dein Gedicht wird, dich im Leibe grimmen und das Frühstück wird dir nicht mehr schmecken, auch wird der Hirsauer Gemeinderat keine Straße nach dir nennen, den» du bist nicht Ludwig Uhland.
Wenn nun Dichter und Maler mehr oder weniger expressionistisch in Wort und Bild die vor ihrer Umgebung in ihnen «weckten Stimmungen wieder- und weitergeben, so fühlen
De. Katzenbergers Badereise
<s von Jean Paul.
Neubearbeitet von W. Rudolpht.
Nachdruck verboten.
Katzenberger aber erhandelte den Fsltoband, nämlich „Sömme- kmgs Abbildungen und Beschreibungen einiger Mißgeburten. Fol. Mainz. I7S1." Nicht nur das Paar, auch die Wirtin sah, mit wel- Hm Entzücken er die Mißgeburten verschlang. Da sie nun, wie jeder Wirt und Handelsmann, bei jedem Käufer ungern aushörtc, zu ver- k-usin, st sagte sie: „Ich bin vielleicht imstande. Euck mit einer der vchhastchew ousgestopften Mißgeburten auszuwarten, dir je auf »ch! Neinen herumgelaufen." — „Wie, wo, wenn, was?" ries der Teller, aus sie rennend. ^Gleich!" versetzte diese und trug sich fort.
«Toll gebe doch," fing Katzenberger an, gegen den Edelmann sich klickend, „daß sie etwas wahrhaft Mißgeborenes bringt!"
Die Wirtin kam nach einer starken Viertelstunde an, mit dem fast Viamig ausschenden Stadtapotheker von Huhl, und dieser mit einem «»i ousgestopften, achtbeinigen Doppclhasen, den er wir t>» Wickelkind im Arme trug und an die Brust anlegte. Der Doktor Ich de» Hosen fast mit geifernden Augen an, und wollte wie ein hosengiier auf ihn stoßen. „Ich bin" — sagte jener und sprang siimruazelnd seitwärts — „Pbarmazeutikus der Stadt Huhl, und Hobe dieses Kuriosum in Besitz. Besehen darf es werden, aber un- «zlich begriffen vor dem Einkauf Ich will es aber auf alle Seiten «ch», und wi« msi gut dünkt-, denn es ist seinesgleichen nicht tm Küche ,d« «ns Erden." „Um Verzeihung " sagte der Doktor, „im königlichen Kabinett zu Chantilly wurde schon ein solcher Doppelhase «(bewahrt, der sogar sich an sich selber, wie an einen, Bratenwender, M vw.drehen und auf die vier Läufe ,Versen können. NM aus ihnen M weiter zu reisen, während die vier ansgespannten in der Luft "lSmhkn und selber ritten." — „Das konnte meiner bei Lebzeiten sagte der Apotheker, „und Ihr anderes einfältiges Hasenstück M« ich ,oi nicht gesehen und gebe nicht einen Löffel von meinem Jetzt nannte er den Kaufschilling: einen echten Louisd'or. «'Doklor hatte wirklich einen solchen bei sich; nur aber war er um che Tramm zu leicht und ihm gar nicht feil. Er bst halb soviel Torgeld - dann ebensoviel - dann streichelte er den Pharma- am dürren Arme herab, um in seinem Heißhunger nur s, ^ vch der Hasen zu befühlen, di« er. wir ein Kal,merke. aifttllch
gemach.")
Kühlschattig Tal, in das der Strahl Der Sonne spät und spärlich driugt.
Und du, o Quell, der perlend hell Heilkräftig aus dem Felsen springt —
Forellenbach, der sanftgemach Und schwatzhast durch die Wiesen rinnt — Schwarztannenhain, dess' Lust so rein Mich labte freundlich schon als Kind:
Lebt wohl, lebt wohl! es naht die Zeit.
Der man den letzten Becher weiht Und scheidet dankbar im Gemüt!
Auch mich hat heut der Mai erfreut . . .
Wer weiß, ob er mir wiedrum blüht?
Tal der edlen Sprudekciuellen,
Bächlein, Heimat der Forellen,
Harzigen Edeltann'walds Lüste,
Buntdurchblumter Wiesen Düste,
Brunnen, Badhaus, Lindenhallen —
Alles hat mir Wohlgefallen.
Jos. Vict. v. Scheffel.
*) Aus: D« Schwarzwald im Spiegel deutscher Lyrik von Fr. Eichrodt.
sich andere unier den äußeren Eindrücken vielmehr zu wissenschaftlichen Betrachtungen angeregt. Sie horchen auf die gebrochenen Laute, die gleich dem verhallenden Schall einer versunkenen Glocke aus der Tiefe Hervordringen und finden aus den gebrochenen Tönen eine ihnen wohlbekannte, alte Melodie heraus. Co braust der Wellenschlag der Kultur- und Kunst-, der Welt- und Kirchengeschichte laut und deutlich, wie nicht leicht sonstwo, auch durch die Trümmer des Hirsauer Klosters, und man kann wohl sagen, daß uns selten auf so engem Raume so viele und so bedeutende Spuren historischer Vergangenheit begegnen.
Da fallen z. B. in der Trümmermaste einige monumentale Stücke auf, die ihrer besonderen Physiognomie halber zu der übrigen Gesellschaft der Ruinen nicht recht passen wollen. Es ist der uns schon bekannte hochragende „Eulenturm", dann eine Mauer rechts von dem Staffeläbstieg zur Marienkapelle (jetzigen Ortskirche) und die südliche Wand des südlichen Kreuzgangs. Sieh dir diese monumentalen Ueberreste nur recht an ! Es ist der Mühe wert: denn es sind die ältesten Bestandteile des Ruinenfeldes, an welche das übrige nur angeflickt erscheint, und wir begrüßen in ihnen zugleich ehrwürdige Denkmale romanischer Baukunst.
Da bemerken wir immer wieder die charakteristischen Rundbögen des romanischen Stils und die Kämpserpfeiler, aus welchen sich die getrennten Rundbögen der zweigeteilten Fensteröffnungen ziert ich vereinigen. Es ist eine ernster strenger Zug, der diesem romanischen Baustil anhaftet. Massig, schwer, wuchtig, stämmig, wie in unbeweglicher Ruhe uud geschlossener Einheit liegen die romanische» Bauwerke hingestreckt, und diese strengen, wuchtigen Formen stehen diesen romanischen Bauten wohl an. So mästen sie sein; denn sie sind Zeugen einer ernsten, trutzigen Vergangenheit, wo die christliche Kirche in Zäher Beharrung, geschloffener Festigkeit und massiver Einheit ihren Stand behauptete und sich durchsetzte gegen die ihr widerstrebenden und sie bekämpfenden Mächte.
(Schluß folgt.)
Senkel der groben Mi« SbnWefien!
verehrte. — Endlich zeigte er noch seinen langen Hakenstock vor, und zog aus besten Scheide wie einen giftigen Btenenstachel, einen langen befiederten amerikanischen Giftpfeil vor und sagte, diesen Pfeil, womit der Pharmazrutikus jeden Feind auf der Stelle erlegen könnte, wolle er noch dretnschenken. Bisher hatte dieser immer drei Schritte auf und ab getan, kopfschüttelnd und schweigend; jetzt trug er ohne weiteres seinen Hasenvielfuß zur Tür hinaus und sagte bloß: „Bis mittag steht viel feil ums Goldstück; aber abends katz abi" „Es ist mein Herzens Gevatter," sagte die Wirtin, „und ein obstinater Mann, aber dabei blitzwunderlich; ich sage Euch aber, Ihr kriegt ebensowenig den Hasen einzupacken, als den Rathaustucm, wofern Ihr kein solches Goldstück ausbatzen; er hat seinen Kopf darauf gesetzt." — „Gibt's denn," sagte der Doktor, „einen größere» Spitzbuben? Ich habe freilich eins, aber es ist zu gut, zu vollöttg für ihn — doch tverd' ich sehen." — „So tue," sagte sie, „doch unser Herrgott sein Bestes und bringe zwei solche Herren zusammen!"
Der Poet Nieß hatte aus dem Vorfälle eine ganze Theaterkasse voll Einfällen und Situationen erhoben; und auf der Stelle den Plan zu einer komischen Oper entworfen, worin nichts als Mißgeburten handeln und singen sollten.
Bald darauf, als die Pferde abgcsüttert waren und die Gewinn- und Verlustrechnung abgetan, gab Katzenbcrger das Zeichen des Abschieds; — «S bestand darin, daß er heimlich die Korke seiner bezahlten Flaschen etnsteckte. Darüber suchte Nieß zu lächeln, freilich ohne viel Erfolg. Bor der Abfahrt schickte Katzenberger noch durch Flexen die Nachricht in die Apotheke: er gehe den Kauf ein, und werde bald vor ihr mit seinem Wagen halten. Man antwortete darauf zurück: „vorher war' es zwar eben so gut abzumachen gewesen, aber meinetwegen!" —
Abfahrt und .Hasenkrieg.
Vor der Apotheke befahl Katzenberger aus dem Wagen springend, zu halten, di« Türe offen zu lasten, und sobald er gelaufen komme, fliegend mit ihm abzurennen. Er trat dann — hielt sein Goldstück bloß zwischen Mittelfinger und Daumen am Rande, um es mehr zu zeige» und um nichts von dem Foliengolde wegzureiben, (er hatte es nämlich während des EfsenS mit Fett eingeriebrn, um eS schwerer zu machen), — in die Apotheke, und war jedes Wortes gewiß, das er sagen wollte.
„Herr Amtsbruder," sagte er, „meine Sendschreiben für Mißge- birrten kennen Sie wahrscheinlich früher alS irgendeiner; sonst hätten
Schwänke vom Tage.
Erzählt von Roda Roda.
Der beste Witz steht nicht in den Blättern — er geht von Mun» zu Mund, namenlos wie das Volkslied. Hier eine Auslese vod Schwänken, die mir auf einwöchiger Reise zngeflogcn sind:
Der Sorgeuträgcr.
Ein Fabrikant kommt in die Stadt und such', seinen alten Geschäftsfreund auf:
„Was is, Herr Birnbaum — wie gcht'S, wie sieht's?"
„O," sagt Birnbaum, „mir geht'- jetzt Gott sei Tank vorzüglich. Ich fühl' mich wie neugeboren — ich Hab' keine Lorgrn, ich Hab' einen Sorgenträgcr."
„Einen was haben Sie??"
„Einen Sorgenträger. Das ist, wissen Sie, ein Angestellter —- ein gescheiter Mann, der verpflichtet ist, alle meine Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, alles für mich auszubaden, sich den Kopf für mich zu zerbrechen — kurz, meine Sorgen zu tragen."
„Das gibt cs?? — Und sage» Sie: was zahlen Sie dem Mann?"
„Ruir, er ist natürlich nicht billig: 300000 Mark das Jahr."
„Bannherziger Himmel! Woher nehmen Sie das viele Geld?."
„Lieber Freund, das ist seine Sorge."
Trau.
Es wankte ein Mann trunken heim, sang sich eins und fiel plötzlich, lang hin — mit dem Gesicht auf das Kanalgitter. Hilflos blieb er liegen und blickte durch die Stäbe tu die schwarze Tiefe.
Da nahte der Schutzmann und hieß den Man» aufstehen und hcimgehen.
„Aber, Herr Schutzmann," klagte der Unglückliche, „ich kann ja nicht; ich bin ja eingesperrt."
Die Hasen.
Es lief ein Hase aus dem Bayrischen ostwärts — mit dem Vorsatz, bei Braunau über die Jnubrückc nach Oberöstcrreich zu fliehen.
Als er mitten auf der Brücke war — wem begegnete er? Einem österreichischen Hasen, der eben vorhatte, nach Bayern zu wechseln.
Sie standen überrascht, beide Männchen — und der bayrische Hase begann:
„Wohin, Vetter Ocstcrceicher?"
„Nach Bayern. Und du?"
„Nach Oesterreich. Aber warum läufst du o:u Oesterreich weg?"
„Haha, Vetter Bayer — weißt du denn nichts davon, wie es bei uns zugeht in Oesterreich? Friede von Saint Germaiu —? Valuta —? Hunger —? Ewiger Aan? —? Ich mache nicht länger mit. Aber du — warum willst du aus Nahem?"
„Mein Lieber! Du fragst noch? In Bayern ist die Maul- und Klauenseuche. Jedes Rindvieh muß — hörst du? — muß geimpft werden. Die Impfung ist äußerst schmerzhaft. Ich fürchte mich."
„Mensch — Verzeihung! — Hase — was geht es dich an? Du bist doch kein Rindvieh?"
„Kannst du mir das amtlich bescheinigen? Rein? Na, siehst du! Eh sie mir ohne amtliche Bescheinigung in Bayern glauben, daß ich kein Rindvieh bin, werde ich fünfzehnmal geimpft sein."
Für die Schriftleituiig verantwortlich: Otto Seltmanu, Calw. Druck und Versag der A. Oelschläger'scken Buchdruckerel, Calw.
Reklameteil.
Das Wohnhaus des Herrn Obergeometers Adolf Klein, WildLerg, wurde von Herrn Julius Möller, Nagold, käuflich erworben. Herr Julius Raas, Gärtnereibesitzer, Nagold, verkaufte sein in der Haiterbacherstraße gelegenes Wohnhaus an Herrn G. Günther, Nagold. — Die Abschlüße erfolgten durch Immobilien- und Hypothelengeschäft Christian herter, Ebhausen.
Sie sich vielleicht weniger auf Mißgeburten gelegt. Ihr Monstrum, gesteh' ich Ihnen gem zu — denn es ist zu sehr gegen meine Sinnesart, etwas herabzusetzen, bloß weil ich es erhandeln'will — ist, wie Sie selber trefflich sagten: ein Kuriosum. Sie sehen aus meinem Goldstück tn der Hand, ich gebe alles dafür." — „Ich will jetzt das Goldstück wägen," versetzte der Apotheker, und gab das Hasenpaar dem Provisor bin, der es mit verfechtenden Blicken als Schutzheiliger auf- und abtrug. Ein Gehilfe stampfte nebenbei in einem Mörser höchst giftigen Bilsensamen und sott ohne Not in eignen Augenhöhlen seine Eiweiß-Augen krebsrot.
„Fremder Herr! Mordieul Ihr Geld," sagte der Apoth:k:r „wird ja Immer leichter, je länger ich wäge. — Ein Gramm ums andere fehlt!" — „Wir wollen beide nichts draus machen, Herr Amtsbruder," sagte Katzenbcrger und klopfte aus besten spitze Achsel, „sondern als echte Freunde scheiben, zumal, da man hinter uns Bll- scirsamen stampft." — „Sacker, zehnmal zu leicht I" rief der Apotheker, die Goldwage hoch über dem Kopf haltend, „an keinen Hasen zu denken!" —
Slber der Doktor hatte schon daran gedacht; denn er hatte den auf das Gespräch horchenden Provisor mit dem Schnabelstocke rückwärts auf den Boden gelegt, und ihm in, Umwerfen die Mißgeburt aus der Hand gezogen. Wie rin Krebs trat er den Rückzug an. um mit deni Gemsdornstock vorwärts in die Apotheke hinein zu fechten Der Apotheker hatte erstaunt das Goldstück fallen lasten und suchte cs unten mit Grimm und schrie: „Greift den Hasen l Greift den Hundl" Katzenberger aber ließ durch den Druck einer Springfeder sein Gem senhvrn abfabren — „um Gottes willen, Leute," rief er, „rettet euch! Springt insgesamt zurück! Auf wen ich diesen Giftpfeil zuwerse, de, füllt auf der Stelle tot nieder, ch' er nur meinen Steiß erblickt!"
Da der Mensch stet? neue Waffen und Gefahren mehr scheut als die gefährlichsten bekannten, so gelangte Katzenberger auf diese Weise Mit seinen Hasen und dem zielenden Wurfspieß und seinem Rücken an den Fußtritt des Wagens: der Doktor und die Hasen fuhren ab, und er lachte munter zurück. Der Apotheker begleitete den SiegeSwagen mit Schimpfworten, der Provisor schleuderte präparierte Glaser voll Kühltränke, Kräutersäckchcn, Sirschkernsteine und alte Ostereier dem Doktor narb und der Gehilfe hieb mit der Mörserkeule tn daö Steinpflaster und kegelte noch mit den Füßen Steine nach.
(Fortsetzung folgt.)