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Nr. 180.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
96. Jahrgang.
rii»k>nungSwe>I«: 6 mal wöchentlich. Anzeigen^»!«Li- tt-inspLirig- L-il- MPsg. t
Su^ammewuj«ig->>wnünl^i»^sch!o^on^M^—^«rnsp^i^E^
Freitag, den 5. August.
Die oberfchlefische Frage.
Die ,raiizösische Auffassung über den Stand der oberschiesischen Trage.
Paris, 4, Aug. Der „Tempo" stellt im heutigen Leitartikel sch, daß die alliierten Sachverständigen, die den Auftrag haben, tu Teilung Oberschlefiens vorzubereiten, bis jetzt, wie bekannt sti, n<ch zu keiner Einigung gelangt seien. Die Meinungsverschiedenheiten blieben sehr groß und man bemerke noch kein Nütel, sie zu Überdrücken. Der „Temps" verlangt von der britischen Regierung, dafür zu sorgen, daß die Arbeiten der Sach- «eeständigen sich nicht in eine Sackgasse verlaufe», Frankreich leime ebensowenig im Obersten Rat wie in der Sachverftän- tigeakonserenz einer Lösung zustimmen, die eine Ungerrchkcit (?) sin die Polen sei. Frankreich habe nicht die vorgefaßte Abstcht, Polen zu begünstigen, wie cs immer behauptet werde; aber es habe die Pflicht und den Willen, sich keiner ungerechten Sache «azaschließen und den Polen eine Grenze im Verhältnis zu den een ihnen erlangten Stimmen zu verweigern. Der „Temps" lllliirt, man wolle die oberschlesische Frage und damit eine klaffende Wunde an dem kranken Europa offen lassen. Das könne nicht die Absicht der französischen Freunde sein. — Der „Temps" «ick» vielfach zu offiziösen Erklärungen der französischen Regierung benutzt.
Sie Gründe Frankreichs sür seine Stellungnahme zur oberfchlefische« Frage.
Lenden, 5. Aug. .Manchester Guardian" berichtet aus Oppeln: Dir in unversöhnlichem Geiste vorgebrachte Forderung der Franzosen > Entsendung von Truppen nach Oberschleflen und das Verlan- nnch Verschiebung der Entscheidung in der Grenzfrage ist, wir «»genommen wird, auf den Wunsch zurückzuführe», Oberschleflen solange wie möglich unter französischer Kontrolle zu halten. — Von her- «»nagender, vollkommen zuverlässiger Seite hat der Berichterstatter iks.Manchester Guardian" in Paris die Nachricht erhalten, daß un- PsShr vor einer Woche Briand einem Vertreter der polnischen Regierung mitgcteilt habe, daß, wenn Frankreich bei der kommenden Ntznng des Obersten Rats in Paris eine polensreuadliche Politik verfolge, eS isoliert sein werde. Wenn Frankreich versuchen sollte, irgend welche der anderen alliierten Mächte für seinen Standpunkt zu gewinnen, so müßte es in London, Rom und vielleicht sogar in Wel Zugeständnisse machen. Diese Zugeständnisse würden zur Untergrabung der Regierung Briands und zu deren Sturz führen.
Polnische Drohungen gegen Lloyd George.
Berlin, 4 . Aug. Das in Berlin erscheinende polnische Blatt -Dziennik Bcrlinski" meldet aus Beuthen: Im Hinblick auf die «che Sitzung des Obersten Rats veröffentlicht der Verband ehemalige polnischer Aufständischer eine Reihe von Forderungen. Darin W es u. a.: .Lloyd Georg« Hai in Irland wohl noch nicht die «hre «halten, daß nationale und wirtschaftliche Bestrebungen nicht «rch Basoneite entschieden werden können. Wir wollen glauben, ch ^ Vertreter von Frankreich. Italien und Amerika dem rngli- V» Projekt nicht beistimmen. Wir erklären, daß wir eine Vergewaltigung unserer Forderungen durch den Obersten Rat für eine Wpsnnsage ansehen. Gewalt wird gegen eine einheMche Front Mm. Bajonette fürchten wir nicht."
Men fordert die Einlösung Be l ., o or ber französischen Versprechungen.
. Aug. Die polnische Presse untersucht die Möglichkeit
Mr Verzögerung der Entscheidung über Oberschlcsien und protestiert m mgz einmütig gegen jede Hinausschiebung der Entscheidung.
^ ^ drohende Haltung gegen Frankreich ein, wobei die ' " verschweigen, daß Frankreich den polnischen Bundes- °!lm gegenüber zu voller Untersttltzünq verpflichtet sek.
Bedrohung Ostpreußens.
lade» - ^°mgsl>org, 4. Aug. An der ostprcußischen Grenze g, ' berichtet wird, die Polen, etwa 100 .Kilometer von der >:r^ bvhernt, schwere Geschütze und Maschinengcwehrnester mit d«n Deutschland zu angelegt. Diese Befestigungen sollen
iLs ^ ^vtn Angriff auf Ostpreußen ins Werk zu sehen, ^ ^vnd in die Lage versetzt werde, sich in Oberschleflen Me Uebecfall zu verteidigen. Eine lebhafte pol-
diiaer d "beitet in Ostpreußen zwecks Auskundschaftung et- Üch'lell, VertcidigungSmaßnahen. Nach den bisherigen
stm E°"Ren mehrere polnische Spione ermittelt werden, igi ' ""ich-Polnischsn Konflikt besteht neuerdings die Gefahr, vvd ^ptzen ZeligowskiS auf ostpreußisches Gebiet abgedrängt ^Tati'a» ^ polnischen Kreisen rechnet an in solchem Falle mit p«l!iiii» s ^Preußen gezwungen werden würde, seine Reu- dism könnt dadurch ein dentsch-polnischcr Kriegsfall enl-
, Gemeine polnische Hetze Hrzn deutsche« Grenzgebieten.
»ad j»,?. vvrgsberg, 4 . Aug. In den masurischen Gebieten
"dere in, Kreise Morienwerder Arbeitet Me sehr
KrezussSprelS: In der Stadt mit Lrüsterlohn Mk. 12.90 viertel dhrli, preis Mk. 12.M mit Bestellgeld. — Schluß der Anzeigenannahme S
). Postbezugs- l^r vormittag«.
eifrige polnische Propaganda mit den verwerflichsten Mitteln, um die Stimmung der dortigen Bevölkerung zu untergraben'. Dabei arbeitet man auf polnischer Seite außerordentlich geheim, sodaß es nur in den wenigsten Fällen gelingt, den versteckten Flugblattverbrcitern auf die Spur zu tomnicn. In den polnischen Propagandaschriften wird offen ausgesprochen, die Entscheidung über Danzig, das Memelland, Litauen und Ostpreußen werde falle», wenn die oberschlesische Frage für Polen günstig erledigt ist. In Pomcrellen beschmutzten die deutschfeindlichen Agitatoren die Deutschen mit den niedrigsten Beschuldigungen, indem sie behaupten, die Deutschen hätten die Teuerungskräwalle in Ponrerellen hervorgcrufen und ferner, sie seien es gewesen, die das Ordensschloß Mewe in Brand gesteckt hätten, um die dort untsrgebrachten V00 polnischen Soldaten ums Leben zu bringen. Die behördlichen Instanzen in Ostpreußen widmen den polnischen Machenschaften die schärfste Aufmerksamkeit.
Der Wert Oberschlefiens für Deutschland.
Berlin, 4. Aug. Der Reichsverband der deutschen Industrie erläßt eine Kundgebung, in der er hervorhebt, daß Oberschlesien mit allen LebenLsäden mit dem deutschen Mutterland« verbunden ist. Die Lebensfähigkeit Oberschlefiens' ist daher durch sein ungeteiltes Verbleiben bei Deutschland bedingt und seine Loslösung würde eine jede Arbeit sür die wirtschaftliche Wiederaufrichtung Mitteleuropas aufs äußerste erschwere», wenn nicht völlig unmöglich machen. Daher würde im Falle einer Loslösung Oberschlefiens von Deutschland auch mit der Erfüllung der durch Annahme des Ultimatums Deutschland den alliierien Mächten gegenüber auferlcgte» Verpflichtungen nicht mehr gerechnet werden können, da sich Deutschland nach dem Verlust von Elsaß-Lothringen mehr als bisher auf die oberschlesische Eisen- . und Stahlproduktion und ebenso aus die oberschlesisch« Kohlcnproduk- tion stützen muß.
Zur ausWärtigen Lage.
Ein Antrag Deutschlands auf Aufhebung der Sanktionen.
Berlin, 4. Aug. Am Dienstag ist durch den deutschen Botschafter in Paris für die bevorstehende Sitzung des Obersten Rats der offizielle Antrag Deutschlands an die alliierten Kabinette überreicht worden, die Aushebung der Sanktionen anszusprcchen.
Die weiteren Biehsorderunge» der Entente.
Paris, 5. Aug. In einer Note der Reparationskomm.sswn wird bekannt gegeben, daß in den nächste« 8 Monaten aus Grund des Anhangs IV Teil 8 des Friedcnsvcrtrags von Deutschland folgende Viehabliefsrungen ausgcführt werden müssen: Pferde 29 4M, Schafe 130 OM, Hornvieh 175 000 Stück. Diese Vichlieferungen sind vorzunehmen außer denen, die auf Grund gewisser Vereinbarungen verschiedener alliierter Regierung mit Deutschland als Ersatzleistungen für Artikel 238 vorzunehmen sind.
Zur Beschießung der deutschen Minenfuchststtille.
Christiania, 4. Aug. Die .Tromsö Tidende" veröffentlicht eine Mitteilung des Chefs der deutschen Minensuchflottille als Antwort auf eine Anfrage darüber, wie weit die von russischer Seite aufgestellten Behauptungen über den Zwischenfall in der Kolabucht den Tatsachen entsprechen. Es heißt in der Erklärung: Sämtliche Be- Hauptungen find unwahr. Die Flottille ist in die Kolabucht eingelau- fcn, um in Uebcreinstimmung mit dem Friedensvertrag Minen zu suchen. Trotzdem eine Mitteilung über die bezüglichen Absichten dem russischen Wachtschiff geworden war, wurden wir von einem russischen Fort beschossen. Das Feuer wurde erwidert und das Fort zum Schweigen gebracht. Die Flotte kehrte befehlsgemäß nach Vardö zurück.
England rüstet zur »Abrüst«ngs"-Konferenz.
London, 4. Aug. Der Finanzsckrciär der Admiralität, Arnery, erklärte gestern im Unterhaus bei der Anforderung von 11875 600 Pfund Sterling zum Ban von 4 Schiffen der Mood-Klaffe, die britische Hochseeflotte sei so gut wie veraltet. Augenblicklich werde eine Flotte von Schlachtschiffen gebaut von einem Typ, der sich bei der Schlacht von Jütland den anderen Typs unvergleichlich überlegen gezeigt habe. Japan habe solche Schiffe im Bau und plane den Bau von 8 weiteren. 1925 werde Amerika 12 dieser Kriegsschiffe besitzen. Amery erklärte gleichfalls, in der Flottenstärkc jeder Macht sei der Mindeslstand Großbritanniens maßgebend. In der Debatte sagte Lady Astor, England werde zur Washingtoner Abrüstungskonferenz nicht als Macht dritten Ranges gehen. Bellaire meinte, das japanische Programm sei die Ursache des heutigen Wettrüstens. Churchill warnte vor einer Schwächung der britischen Flotte. England werde dadurch zu einer Macht dritte» Ranges herabfinke«. England hoffe aufrichtig, daß die Washingtoner Konferenz ein glückliches Ergebnis haben würde. ES werde jedoch nicht eine Stellung dauernder Unterlegenheit zur See übernehmen. Diese Bemerkung Churchills löste großen Beifall aus Churchill sagte weiter. England hoffe aus «inen längere» Frieden, der wen« die «uigeichruüiLr Periode der Er
schöpfung vorüber sei, was in einigen Jahren der Fall sein werde, zu einer Periode des Gedeihens führen werde. England müsse jedoch, ob cs. später gut oder schlecht sei. aus eigenen Füße» stehen. Nur auf diese Weise werde eS auf der Washingtoner Konferenz imstande sein, die Rolle eines glücklichen Friedensstifters zu spielen. Nur auf diese Art werde England in der Lage sein, Hand in Han» mit den Vereinigten Staaten zu gehen, nicht als um Schutz bittender, sonder» als ebenbürtiger Partner in seinem eigenen Interesse und in dem der Zukunft der Weit. Das Unterhaus genehmigte die für die Flotte geforderten Beträge.
Alfs doch der 11. Rovembe?
Washington, 5. Aug. Die englische Reg elung hat die amerikanische Regierung wissen lassen, daß ihr der 11. November als Tag der Abrüstungskonferenz genehm sei.
Die amerikanische Bedrohung Japans.
London, 4. Aug. Nach einem Telegramm aus Honolulu ist man in japanischen Marinekrcisen überrascht, daß die Manöver der amerikanischen Flotte nicht abgebrochen werden. Die Flotte bleibt mobilisiert, obwohl einige Geschwader zu ihrer Basis zu, riickgekehrt sind. Man bringt dies zwar nicht mit politijcheu Vorgängen in Verbindung, es wird aber auf die Zweideutigkeit oer amerikanischen Politik in der Entwaffnung hingewresen. Ferner wird das Erscheinen von fünf Kriegsschiffen in den mexikanischen Gewässern in der mexikanischen Presse als aussehen- erregend bezeichnet.
Die amerikanische Fciedeusschlußkomödre.
Washington, 4. Aug. Be, Besprechung mehrerer Entschließungen über die Zurückziehung der amerikanischen Truppen aus Deutschland erklärte Porter, Vorsitzender des Ausschusses des Repräsentantenhauses sür auswärtige Angelegenheiten, nach seiner persönlichen Ansicht würden die amerikanischen Truppen bis zur Regelung der Verhältnisse zwischen Deutschland uno Amerika in Deutschlaitt) bleiben; er glaube, daß ihre Regelung in 2—S Monaten (!) erfolgen werde.__
Die Hungersnot in Rußland.
Die SowjeLregierung bezeichnet die Hungersnot» nachrichte« als übertrieben.
Berlin, 5. Aug. Rach emer Meldung der .Roten Fahne" aus Moskau wendet sich das Informationsbüro des Volkskommissariats sür auswärtige Angelegenheiten gegen die angeblich übertriebenen Nachrichten der europäischen Presse über die katastrophale Lage der Wolga-Provinzen. Tatsache sei, daß die Lage ernst sei. aber alle Regierungs- und Gewcrkschaftsorganc. sowie alle öffentlichen Organl- sationen seien für die Hilfsaktion mobilisiert. Die S-wjetrcgierunq habe sich niemals offiziell an die amerikanische, englische oder irgend eine andere Regierung um Hilfe gewandt.
Paris, 4. Aug. Das kommunistische Abendblatt .^Internationale" veröffentlicht ein Rundschreiben des Sowjctkommissars für aus- wärtige Angelegenheiten, Tschitscherin. in dem dieser die europäischen und amerikanischen Blätter wegen Uebertrcibung der Nachricht über die Hungersnot angrcift Die Rot erstrecke sich nach den Schriftstücken auf 10 Provinzen mit 13 Millionen Menschen, für deren dringende Bedürfnisse Tschitscherin 58 Millionen Pud Getreide als notwendig bezeichnet. Daneben würden bis 15. September 15 Millionen Pud Getreide gebraucht, die aber möglicherweise zum Teil aus den nicht von der Trockenheit geschädigten Testen Rußlands zu beschaffen sein würden. Das Rundschreiben Tschitscherins bestreitet ferner, daß die Wanderungen der Hungernden irgenwo zu Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten geführt hätten. Im übrigen habe die russische Regierung bereits einen unabhängigen Hauptausschuß aus Persönlichkeiten gebildet, die der Sowjetregierung fern stünden. Dieser Ausschuß werde sich demnächst ins Ausland begeben.
Ein Amerikaner über die Hungersnot.
Berlin, 5. Äug. Der amelttamsche Senator France, der im Auftrag Hoovers eine längere Studienreise durch Sowjetrußlanv unternommen hatte, nahm aus seiner Rückreise in Berlin kurzen Aufenthalt. Er erklärte einem Vertreter der „Vosflschen Zeitung", daß die im Ausland« verbreiteten Nachrichten über die Hungersnot übertrieben seien, wenn es sich auch tatsächlich um eine Katastrophe handele, die in ihrem Um sänge über die Hungersnot von 1891 hinau sgehe.
Ausland.
Die deutschen Parte.en gegen die deutschfeindlichen Ausschreitungen in der Tschechoslowakei.
Prag, 5. Aug. Im Abgeordnetenhaus gab der Ministerpräsident eine ähnliche Erklärung über die Ereignisse in Aussig ab wie im Senat. Die deutschen Sozialdemokraten begleiteten seine Ausführungen mit stürmischem Widerspruch und Lärm, wobei die Worte des Redners manchmal unverständlich blieben. Reu aus der Rede des Minister- Präsidenten ist die Versicherung, daß, soweit eS sich um Massen handle, jüx die demobilisierten Legionäre dieselben Vorschriften wie für die