'chait ist das Mn; §> rzrugtr die lM-än Zchi^ -p-is-zrttel». Er ist use nur M WSrm-kichitt, 300 aufnihmeu dursten. iz nannt, bilden eine der» die Mahlzeiten ein M t seineigenes' Leit, ein«, Waschschüssel. Zwei FM ere Familien sind in ei« -e Hausmutter (: dir Df an alle>, Gegenden komm gart aus, dem HauhtsannG, enden Kinder, werden sir j, nzingcu geleitet. Von dnt t, und dann geht'z mit ter eine Weite dem Treiin Seist der Liebe und Fieudiz. All die abwechslungsreich, ui am Auge der Züsch« r Schluß hier auSgchroch, ersn cs möglich gemacht-Hst.

" zu tun. Auch der Lehm >s ihre Schülerchdre zur Kn- lspruch, den sich der Hiubüj rzcu wiederslingenl N.

riehverkehis.

ährungsministeriums wig schastsgebiet Mrttembch schen Gebietsteilen ans i. gern bat die Freigabe «a erauskaufscheine, die st teilt sind, gelten in Mt ftirkie und für den Mis

üitverein.

nnreiu Calw cm letzt« Ziege »schau kann«!; wurden zugeführt i> M, s Preisrichter waren chn ihrer des Verbandes d« n Beamter von der Lock g. Die Kritik dieser Kw kma'erral ist beftiedizck, Nachzucht noch bessere Ans chrren Ziegen befriedigt» irklich hervorragend M ich dementsprechend Pich 3 zweite und 1 drill» s 14 dritte, sowie für L«- n wurden an Preise« An Bezirks - Ziegenzucht»»!» >t ausführen. Es Md ten Beitrag des landviri- Kommunalverbandes, si­ch an dieser Stelle heiM anstaltnug erreicht wort» genzucht im Bezirk.

instag und MittM

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Der Eint der SsadE Calw.

- der am Donnerstag unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Mn er staiigcfundenen Gemeinderatssitzung wurde der Boran- de- stastiscken Gemeindehauöimlts für das Rechnungsjahr st,, beraten. Der Vorsitzende führte in seinem einleitenden Müc-g »us, die Verwirrung in den Gemeindcfinanzen beginne sich «iliMich zu lösen, doch sei bei den Einnabmen immer noch mit un- xch»n Faktoren zu rechnen, der Ruf des S-üdtctages, es solle den Kmeiillml ein größerer Anteil an den Reichssteuem zufallen, sei nur u berechtigt. Durch Revision der Gewerbekapitalie» könne zwar Mr B-ffmmg erreicht werden, eine vollständige Lösung der Finanz- st-t wäre dies aber auch nicht, im ganzen herrsche aber in allen »indem des deutschen Reiches eine schwierige Gestaltung des Stcuer- Mms. Lm vorigen Jahr seien die Gemciadrumlagcn auf 3,1 A, Weicht worden. T »rüber sollte nicht biuurrsgrgangrn werden,

ssm Äufrechterhaltung dieses Satzes seien aber besondere Maßnah­me notwendig. Die einschneidendste Maßnahme sei, mit der Ein­richtung der NotstaudSar-eitrr zu breche». Es sei ausgeschlossen, dick Leuir auch fernerhin zu beschäftigen, da die Ausgaben für di: SW zu groß seien. Der Zw«? der Aotstandsarüeitcn, die von der Regimme, anserlegt worden seien und de» heimgekehrtcn Kriegern Eckgrnheit zmn Verdienst gegeben haben, sei jetzt vollständig erreicht. ES sei!« eine ganze Anzahl erheblicher Werks geschassten worden. Zur UrOhrmig kamen verschiedene Waldwege, die Panoramastraße, die golb, Fcldwegverbeffernngci! nnd Inbetriebsetzung des Schottcrwerks. gold, Feldwegverbesserungen und in Betriebsctzung des Schoiterwcrs. Es sind dafür große Ausgaben nötig geworden, andererseits sind nach Werte geschaffen worden, die von großem Nutzen für die Stadt sind, tleberaü ist man dazu übergegangen, das Institut der Not- skndSarbeitcn aufzuheben, in Württemberg sind es bloß «och 23 Tllidte, die noch Rotsiandsaröeiter beschäftigen. Für manche Not- stwdSarbeiter ist die Entschließung ja herb, aber das allgemeine In­teresse geht eben vor. Die Anstellung von ftädt. Arbeitern werde sich künftig nur nach den Bedürfnissen richten. Die Rachfrag!: nach Schotter sei sehr gering, es werde wohl deshalb düs Schotterwerk geschlossen werden müssen. AIS weitere Maßnahmen seien vorgesehen, Z grössere Aurgabcposten nicht aus laufende» Mittel», sondern durch 'Anleihen zu bestreiten. Auf Anleihen sollen übernommen werde» l. WM ,14 auf Wvhnüngseinbauien, Z, 20 Mi ,14 für Elettrizitäts- Mer, 3. 17 OVO . kl. für Kanalisation au der Wegschlcife an der Wuigersiraße, insgesamt 97 000 .14. Eine weitere Maßnahme, die Erhöhung der Gas- und Kokspreisc, sei zwar von recht cinschneiden- dtt Äatur, aber unter keinen Umständen zu umgehen, da die Kohlen mb die Frachten teurer geworden seien. Das Gaswerk leide an einem Abmange! von 48OM Zur Deckung sei vorgesehm eine Min- desierhstmiig pro cdm für Ealw von 20 H und für Hirsau von 30 4H. Der Gaspreis betrag: sodann für die Stadt 1 ./st. 60 4>, (das Ivfache dmsckher) und für Hirsau 1 ^stst 60 4H (ursprünglich 22 4H). Bei dm llalSpreisen soll die Erhöhung für den Zentner durchschnittlich 3 14 betragen. Das Wasserwerk hat ein Defizit von 23658 .14.. Es st! die Erhebung eines einmaligen außerordentlichen Wasserzinses dringend notwendig. Vorgeschlagcn werde die Erhebung des Wos- .kAinseS in Höhg .von einem Bicrkljahrwgsserzii-s. Im Zusam­menhang damit sei auch der Wasserzins für gemessenes Wasser von ss> H auf SV 4>, zu erhöhen. Diese Erhöhung könne von Gärt­nereien, Flaschenabfüllungsgeschäften und dergl. leicht getragen wer­den. Wem diese Anträge zur Annahme kommen, könne che Gcmeinde- vnilage auf seitheriger Höhe beibebalten werden. G.R. Dreiß W die Vorschläge nicht für unpraktisch, gegen die vorgeschlagene ÜNMltge Wasserzinsabgabe könne bei den großen Selbstkosten der AM nichlz eingcwcndet werden, es sei besser, man habe Wasser »ach zum Begießen der Gärten, als daß das Gemüse zugrunde gehe, 0 sei notwendig, daß sich die technischen Werke selbst erhalten. M. Baeuchle stimmt im allgemeinen den Vorschlägen zu, macht Än daraus aufmerksam, daß ohne Anleihen auch in diesem Jahr ein! Erhöhung der Umlagen notwendig geworden wäre, bei den Mioähregd gesteigerten Ansprüchen müsse auf unbedingte Sparsam- »it gedrungen werden, nur die allerdringendsten Ausgaben seien in d« Etat etnzustellen. Wünschenswert wäre'die Aufstellung einer «»»Mission Zln Prüfung der Einzetpofte» gewesen. G.N. Stau- . me her üält es für richtig, daß die technischen Werke auf eigenen Füßen stehen, jedenfalls dürfe kein Desizit von der Stadtkasse gckagen werden. Die Aufbringung von 97 000 .< durch Anleihen »Inge bloß ein Aufschicben der Schutd, bezahlt müsse dieser Betrag »ch werden. Für Verschönerungen babe die Stadt für die nächsten VMS keine Mistel, außerordentliche Sparsamkeit sei überall am Pitch». Die Erhöhung der Umlage auf 35 sei im vorigen Jahr stft mißliebig ausgenommen worden; eine Kommission hätte vor

st Zusammenstellung Etats getrauert Einsicht in die einzelnen

Wc>: nehmen sollen. Mit der einmaligen Abgabe eines Vicrtel- ?"^rzinsez ist G.R. Maier nicht einverstanden, da die Em- Mtr ohne Gärten benachteiligt werden. Stadtschulthciß Göh- kr weist darauf hin, daß das Wasserpumpcn das Wasser verteurc, ?b,E"bec im Preis keinen Unterschied zwischen Niederdruck- und Zchdruckwaffer machen könne. G.R. Störr hätte es lieber ge- chm, trenn die Posten ans laufende Ausgaben übernommen worden '"'E de» Vorschlägen einverstanden, er wünscht aber, Rechnungen besser gespart werde. Von gewissen Ge­kört - die Stadt als zu melkende Kuh angesehen; Nac

k sollten nie mehr bewilligt werden; das Stadtbanamt

dir ^.^nMstecungeil der Geschäftsleute nicht > rach geben, sondern Struck» .^Eng prüfen. Die Wafferzufuhr solle auf gewisse beite werden. Nachdem der Vorsitzende noch

ist»/und 2i,rfschlüffe zu den Ausführungen der ern-

" nieduer gegeben hatte, rvurden die AntrLge einstimmig äuge b« ^ ^'"ans in die Beratung des Etats eingetreten. Bei Gestagen die Einnahmen 8087 die Ans- sist F ^ Kaplan Braunschen Stiftung die Eirmahmen z,il,.'Ausgaben für Stipendien 503 .ich bei der städtischen schl ?°" Einnahmen 895 die Ausgaben 628 .SL, der Ueber- tll von ->^0 Die evangelische Schutkllsie weist einen Abman-

tzt, dir katb. Schulklasse einen solchen von SO ./k. auf.

^tsckoist k ch größerer Zahl schon in de» Vorjahren

- w daß weitere Ausgaben zunächst nicht entstehen; außer­

dem werden von vielen Eltern die Lernmittel selbst angeschafft. Die Armenpflege hat oine Einnahme von 31381 ^., eine Ausgabe von 68 455 >/L, somit einen Abmangel von 37 074 ,/ki.. Es sind gegen­wärtig 10 Pfleglinge in Irrenanstalten mit einem Aufwand von 31 500 untergebracht; im Altersheim befinden sich 6 Pfründ­ner. Die Armenpflege erfordert von der Stadtkasse einen Anschuß von 35 OVO .-bl, das Vermögen der Armenpflege beläuft sich noch auf 76 000 Uebcr den Etat des Hoch- und Tiefbaus ist schon bei der Einzelberatung dieser Posten berichtet worden. Zu bemerken ist, daß die Stadt 44 Haupt- und Nebengebäude besitzt. Die Aus­besserung und Erneuerung der Gehwcganlagen erfordert 4000 Diese Position wird wohl zum letzten Male im Etat erscheinen, da das neue Ortsbaustatnt diese Beträge an die Anwohner der Gehwege abwälzcn wird. Für den Friedhof sind weitere 5000 ./k vorgesehen zur Ausbesserung der Mauer zwischen dem unteren und mittleren Teil des Friedhofes. Bei dieser Gelegenheit wird eine Zuschrift von Handclsschuldirektor Zügel über die Notwendigkeit der Be­schotterung und Bewalzung eines Stücks der Panoramastraßc mit- gctcilt. Nack: eingehender Beratung wird das Gesuch wegen UnauS- führbarksit abgelehnt. Tie Arbeiten für den Hochbau erfordern 102 800 für den Tiefbau 180189 >L, zusammen 282 984 ,74.

Beim Gaswerk ist eine Erzeugung von 350 OM cbm (wie in Frie­denszeiten) vorgesehen. Abzüglich des Verlustes von etwa 16 A, verbleiben zum Verkauf 292700 cbm, darunter' für die Stadt 262 OM cbm. Gas ergibt eine Einnahme von 412155 Koks 200 000 Teer 39 OM ,F. (ist tm Preis sehr zurückgcgangcn); die Installationen, die nur noch einen kleinen Betrag einbringen, sollen in Zukunft ganz wegfallen. Die Summe der Einnahmen be­trägt 676 202 .//. (das Ivfache der früheren Sätze), die der Ausgaben, darunrcr 24 MO Ztr. Kohlen mit 504 OM .A, zusammen 724 492 ,/4; es ergibt sich somit ein Abmangel von 48 290 .14. Der große Gas­verlust von 16 A> rührt in der Hauptsache ans schlechten Leitungen und hauptsächlich aus alten Gasmessern her. Bei einer Probe bat es sich gezeigt, daß cs Gasmesser gibt, die bis zu 50 zu wenig angaben. Alle diese Gasmesser müssen durch neue ersetzt werde». Die Verluste zeigen sich auch in anderen Gaswerken, ihre Ursache scheint noä> nicht ganz aufgeklärt zu sein. DaS Wasserwerk ergibt

55 4MEinnahmen und 78 958 Ausgaben, somit einen Abman- gel von 23 558 der durch «ine außerordentliche Waffcrzinsabgabe gedeckt wird. Beim Elektrizitätswerl betragen die Einnahmen 640 528 ^4, die Ausgaben 637 526 cs ergibt sich ein Ucberschuß von 3002 .44. Für den Elcktrizitätsverbraucki der Pumpanlage im Elektrizitätswerk sind 35 OM >^., für die Erweiterung der Haupt­leitung an der Wegschlcife 11 OM .14 vorgesehen. Der Boran­schlag der Volks- und Mittelschulen sicht vor an Einnahmen 206 0V3 an Ausgaben 267108 .14, somit einen Abmangel von 61 IM .14. Beim Rcalprogymnasium und der Realschule ergaben sich 194 432 ,/4 Einnahmen, 254390 .14 Ausgaben, der Abmangel beträgt 59 958 -14. Die Gewerbeschule hat eine Einnahme von 26 71V Mark, eine Ausgabe von 48430 .14 und einen Abmangcl von 2172V .14., die Frauenarbeitsschule eine Einnahme von 46 711 .14, eine Ausgabe von 56 435 .14'und einen Abmangel von 9724 >14. G.R. Maier regt eine Ausstellung von Arbeiten der Schülerinnen an, damit.man sich ein Bild von der Tätigkeit der Schill.- machen! kann. Bei der Zusammenstellung des ganzen Haushalts ergeben sich 1612 307 Einnahmen, 2306 265 .14 Ausgaben, somit beträgt der Abmangel 693 958 ,14. An Einnahmen sind zu nennen Pachtzins« 34 2M .14, aus Waldungen 71Ü0M .14, Schafweide 40M .14, Hunde­abgabe 10 OM ^14, Anteil an der Reichsnmsatzsteuer 53 OM .14 (der Vorsitzende und G.R. Scholl halten diesen Ertrag für sehr nieder), an Ansgaben auf Gebäude 102 6M .14, für das Schotterwerk 50 OM .14, für Holzhauerlöhnc 70 OM >14, für Anlage von Wald­wegen 30VM .14, für Amtskörperschaflsumlage 150 000 .14, für Tag- gclder, Diäten und Reisekosten des Gemeinderats 50M .14, für Schreibmaterialien, Bücher und Zeitungen 25 OM .14, für Pen- sions- und Versicherungsbeiträge 47 OM ^14, für die landwirtschaft­liche Wiiiterschule 15 7M .14, für die Badeanstalt 5M0 .14, für Löhne der srädt. Arbeiter ISO OM .14. für Straßenmaterial 32500 .14, für Torfgewinnung 6OM .14 und für Straßenbewalzung 50 OM -14. Der Abmangel von 693958 .14 soll gedeckt werden 1) durch die Er­hebung einer Gemeindeumlage von 35 HF aus 950 OM ,14. Steuer­kapital mit 332 5M .14. 2) aus dem Anteil der Reichsctnkommcn- peuer mit 3215M .14 und durch einen Zuschuß aus dem Ausgleich- siock mit 40 OM .14. Die verfügbaren Restmittel sind aufgebraucht; dagegen betragen die verfügbaren Rcstmittel bei den einzelnen Fonds zus. 172 MO .14. Der Schuldcnstand der Stodtpflege beträgt 1019 623 .14, der des Gaswerks 187 563 .14, des Wasserwerks

56 232 .14 und des Elektrizitätswerkes 211589 .14, somit der Ge- sanitschuldenstand für sämtliche Verwaltungen 1478 012 .14. Für die 3 neuen Anleihen ist folgende Tilgung vorgesehen: Für 20 OM Mark für Zähler beim Elektrizitätswerk 10 Jahre, für 17 OM . 14 für Kanalisation 5 Jahre und für 60 OM .14 für Wobnungseinbaulen 15 Jahre. Die jährliche Tilgungssnmme beträgt 5500 ^4; die letzte Tilgung erfolgt im Jahre 1935. Der ganze Etat und sämtliche Anträge des Vorsitzenden werden einstimmig angenommen.

Zum Schluß bringt G.R. Stau den weher noch einen Artikel derWüritcmberger Zeitung" zur Sprache. Der Artikel enthalte große Unrichtigkeiten und verrate eine böswillige und gehässige Ab­sicht. Der Vorsitzende pflichtet diesen Ausführungen bei und ebenso diejenigen Mitglieder, die die Korrespondenz gelesen haben. Auch wird noch aiigefügt, daß frühere Artikel aus Calw in derWürtt. Zeitung" tendenziös gefärbt seien. Der Gemeinderat nimmt mit Be­dauern von diesen bösartige» Einsendungen Kenntnis.

Landtag.

(SCB.) Stuttgart, 29. Juli. Die Krisenstimmung im Landtag hatte heute einer ruhigeren Auffassung Platz gemacht, sodaß dir Verhandlungen ohne weitere Störungen zum Abschluß gebracht wer­den konnten. Schees (D.D.P.) hatte Wiederherstellung der Re­gierungsvorlage bei der 2. Beratung des 7. Nachtragsctats bean­tragt und von der ganz unbedeutenden Wirknng der Steuererhebun­gen gesprochen, die die Revision des Gewerbesteuergesehes angckün- digt und sich zwei Rügen des Präsidenten zugezogen, als er der Rechte» Hetzerei und demagogisches Gip vorwarf. Der Finanzmi­

nister Liesching hakte nochmals in breiter Rede sein«« Stand­punkt vertrettn, Körner (B.B.) sich gegen die Verquickung deS Pfarrbesoldungsgcsetzes mit den neuen Steuern verwahrt und ver­langt, man solle lieber im Etat selbst sanieren, wo das ÄrbeitS- und Ernährungsn'.inisterium allein 61 Millionen koste, statt an die Be­willigung von 8 Millionen Deckmigssteuern die Existenz unseres gan­zen Finanzwesens zu hängen. Er mußte sich dabeiKönig der Wu­cherer" schimpfen lassen. Dann aber wurde bei der namentlichen Abstimmung der Scheef'schc Antrag nebst der Erhebung einer erhöhten Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer mit 34 Nein der Rechten und der äußersten Linken und 16 Enthaltungen der Sozialdemokratie gegen 34 Ja des Zeittrums, der Demokraten und der Deutschen Volkspartei abgclehnt und die IM Millioncn-Fordernng zum Woh­nungsbau, desgleichen die Sporteicrhöhung auch in 3. Lesung si>«t den dafür vorgesehenen DeckungSvorlagcn angenommen. Ter Finanz- minister beschwerte sich über d-n Ausfall der namentlichen Abstim­mung und Keik (Soz) wollte nunmehr die 3. Lesung des Pfarr- besoldungsgesctzcs von der Tagesordnung abgesctzt wissen, weil dir dafür vorgesehene Deckung abgelehnt war. Nach lebhafter Debatte wurde aber die Vertagung gegen die Stimmen der Linken abgelehnt. Sckeef (D.D.P.) erklärte für seine Partei, daß sie für das Psarr- besoldungsgesetz stimme, das denn auch in namentlicher Abstimmung mit 57 Ja der Rechten und der Mitte gegen 24 Nein der Sozial­demokraten Und äußersten Linken angenommen wurde. Das Zeniruni brachte in einer Erklärung sein Bedauern zum Ausdruck, daß der Antrag auf Gleichstellung der katholischen und evangelischen Geist­lichen wieder abgelchnt wurde und verlangte Paritäi für die Zu­kunft. Nachdem noch das Schulgeldgcsetz in 3. Lesung angenommen war, wurden 30 Millionen Mark für die Beteiligung des Staates an der Neckar-Aktiengesellschaft gegen die Stimmen des B B. und bei Stimmenthaltung der B P. bewilligt. Tic nächste Sri uns wird vor­aussichtlich nicht vor Anfang Oktober ftattsindcii.

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Anfragen und Aniworlen im Landtag.

Frau Abg. Klotz (B. P.) hat im Landtag eine Anfrage wegen Einmachzucker eingebracht und darauf hingewiesen, daß den Wcin- bauverbänden zur Herstellung von Haustrunk und zur Weinvcrbes- serung erhebliche Mengen Zucker zur Verfügung gestellt werden. Auch die Frcmcnabgeordnctcn Ehni und Planck (D. d. P.) ha­ben wegen der Verteilung von Einmachzucker eine Kleine Anfrage ciugebracht. Auf die Kleine Anfrage des Abg. Dr. Egelhaaf (D. V.) über die Untcrrichtsverpslichtmig der Lehrer hat der Kult« minister eine schriftliche Antwort erteilt, tn der cs u. a. heißt: Dis Fassung der Bestimmung über die Unterricktsvcrpflichtung ist im Lebt rerrat beraten und von diesem nickt beanstandet worden. Es ist nicht zu befürchten, daß durch diese ^Bestimmungen die Lehrer kein« Kraft mehr für andere Arbeit literarischer oder wissenschaftlicher Art übrig behalten. Die ordentliche Untcrrichtsstundenzahl ist gegenüber früher nicht erhöht worden. Wenn die Bedürfnisse der Schule» cS erfordern, werden die Lehrer über die ordentliche Stundenzahl hinaus zum Unterricht herangczogen, ohne daß in allen Fällen eine besondere Vergülang gewährt wird. Eine schädliche Uebcrspannunf der dienstlichen Anforderung an die Lehrer ist aus dieser Regcluni nicht zu befürchten.

Sprechsaal.

Für die unter dieser Rubrik gebrachten Veröffentlichungen über nimmt die Schriftleitung nur die preßgesetzliche Verantwortung.

Mindestens 80 "/» gegen die Simullanschule.

Eine Erwiderung für di« Freunde der Simultanschule.

Mit großem Interesse laS Ich in den letzten Tagen dir Auseinan­dersetzungen über die Simultanschule und über die evangl. Schule. Ueber diesen so wichtigen Fragen kann eS keinen Familienvater gleichgültig lassen, handelt cs sich doch in erster Linie um unser teuerstes Gut, um die Schulung und Erziehung unserer von Goti anvertranteu Kinder. Es tut mir im Herzen furchtbar wehe, daß seit dem unglücklichen Ausgang des Krieges an allen bestehende» Ordnungen gerüttelt wird und daß sich auch ein Teil unserer Lehrer­schaft dazu bergibt, das namenlose Elend, das tn den letzten Jah­ren über uns gekoimnen ist, um ein gutes Teil zu vergrößern. Wie hatten wirs doch in unserem wohlgeordneten Kaiserreich tn dieser Beziehung so gut, da galten unsere Schulen als M uster sch ulen, und wurden nickt als Zwergschulen in den Staub gezogen.

Wenn nun tn den letzten Tagen tmCalwer Tagblatt' ausge­sprochen wurde, daß bei richtiger Aufklärung fast alles dem neuen Sckulsvstem zujauchzen werde, so möchte ich hiezu bemerken: Ich bin der Ueberzeugung, daß wenn alle Eilern darüber aufgeklärt sind, daß ibre Kinder in der Simultanschule, die doch nur rin Uebcrgang für die weltliche Schule sein kann, kein Schulgebet mehr sprechen, keinen Bibelspruch mehr lerne», kein Gesangbuchlied mehr singen können und in der Schule nicht mehr auf die Allwissenheit und strafende Gerechtigkeit Gottes für begangenes Unrecht aufmerksam ge- inacht werden, daß dann mindestens 80 Prozent aller Eltern gegen die Simultanschule stinnncn und daß unsere Lehrer, die für die St- iiiultonschulc schwärmen, in keiner Weise den Volkswillen zmn Ausdruck bringen. Ich sehe den Paragraphen im Ncichsgeseh, der den Willen der Erziehungsberechtigten sichert, so an, daß Gott un­serer Gesetzgebung die Hand geführt hat, sonst hätten di« Ellern bald gar nichts mehr zu sagen und müßten fick in Bezug auf die Er­ziehung ihrer Kinder einfach vergewaltigen lassen.

Ich schließ« deshalb mit einem herzlichen Aufruf an alle Eltern: Lasset Euch die Neugestaltung unserer Schul« keine gleichgültige Sache sein, helft mit, daß unfern Kindern die evangelisch« Schule erhallen bleibt, in der sie wie seither die schönen Sprüche und Lieber lerne» dürfen, welche Tausende auf den Krankenbetten und auf den Schlachtfeldern als ein heiliges Vermächtnis geschätzt haben und tn dessen göttlicher Kraft unsere Märtyrer mit Freuden ihr Haupt aus den Ricktblock gelegt haben.

Wir haben unserem Gott gegenüber eine heilige Verantwortung, darum schließen wir uns zusammen unter der Losung: Unfern Kindern die evangelische Volksschule! DaS walte Gott. O V K.

Für die Schriftleilung verantwortlich: Ott» Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. Oelschläger'scheir Buchdruckrret, Calw^