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Nr. 176.

Amts- llnd Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calm.

96. Jahrgang.

"-Ich«nungsw-N°I wöchentlich. Nnz.ig.nprM: Die -l-i«!p°!tigeü-il-«0PI°.

NtklEii Mt. 2. Üluf ÄüiiimrlanAt'igett kommr ein Zuschlag vo.i ^«rulpr. 9.

Mviriag, den I. August.

Bezugspreis: In der Stadl ,nir Trägertühn Mk. lS.90 vierirl,tzyrlich. Postbezugs- preis Mk. 12.9.1 nur Lestetigeld. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr vormittags.

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Das Kompeomitz.

^ Wir haben gleich von 'Anfang an gewarnt, auf die Mci- wnOv-rschiedcnheitc» zwischen England und Frankreich Irgend welche Hch'mmgcn zu sehen, denn die Alliierten find heute mehr wie je «es Gedeih und Verderb auseinander angewiesen, daß an einen wifilichm Konflikt, der und das ist für uns doch wohl die Haupt­sache - uns Erleichterungen verschaffen könnte, gar nicht zu den- lm ist. Im Gegenteil werden derartige Auseinandersetzungen im­mer aus-em Rücken DeuischiandS ausgclragen, das dabei die Haupt- Hiebe bckomnl. Deshalb ist cs auch sowohl von Seiten der Re- ziemng wie der Sffcntlichen Meinung, politisch ungeschickt, wenn MI einen der Bundesgenossen gegen den andern auszuspiclcn sucht. In unserer Lage Ist das praktisch aussichtslos, und das Ergebnis ist dam nur die Rache des sich beleidigt Fühlenden, wie wir auch in diesem Falle bald sehen werden.

Hnerst hat die englische Iterierung sich beeilt, in Paris wissen zu lassen, da^ sie gerne öereit sei, mit Italien und Frankreich zusam­men einen Schrit in Berlin zu tun, daß Deutschland sich bereit hal­ten icke, Truppcnverstärkungen, die der Oberste Rat etwa beschlie­ßen Knute, so schnell als möglich nach Obcrschlcsicn zu transportieren. Es liegt also ein richtiges Kompromiß vor, denn erstens hat Frank­reich nun sich dem von Deutschland vertretenen und von England ibeufcks angenommenen Rechtsstandpunkt gefügt, daß Deutschland mchl verpflichtet sei, französische Truppen ohne Aufforderung der Obersten Rates zu befördern, zur» andern aber bat England in Aus­sicht gestellt, daß eS eventuell die französische Forderung nach Trup- MderftSikungen unterstützen werde. Zuerst wird also der Oberste Rat tagen, dessen Beschlüsse aber keinesfalls nur durch dieLage" in Oberschlesien bestimmt sein werden, sondern in erster Linie von der Mischen Gesamtlage, wobei namentlich die Verhältnisse im Orient, in Rußland und Asien eine ausschlaggebende Rolle spielen werben. Ob tatsächlich schon in 14 Tagen das Schicksal Ober- IchlesieuS durch Teilung nach der Nationalitätengrenze einerseiis und kbvmgc.Neutralisierung" des gemischten, also des Industriegebiets mdmrseits entschieden wird, möchten wir fast bezweifsln, nach der heute in Frankreich zu beobachtenden Stimmung ist eher anzunehmen, daß die Franzosen die Entscheidung nochmals zu Hintertreiben vcr- sichen werden. Jedenfalls aber würde sie den deutschen An­sprüchen, die sich auf dasRecht" des Versailler Vertrags stützen, Itineswegs gerecht werben. *

Agland gibt seine Zustimmung

zu etwaigen Truppenverstärkungen.

Pens, 30. Juist Die Agenee Havas teilt mit: Der englische Botschafter, Lord Hardingc, hat heute abend den Ministerpräsidenten Brland dringend verständigen tasten, daß die britische Regierung sehr 01 dem Vorschlag Briauds zustimmr und ihren Botschafter in «din beauftragen werde, sich seinem französischen und italienischen !' anzuschließen, um einen gemeinsamen Schritt bei der deut- sstsi Regierung zu unternehmen und dieser mitz,«teilen, daß sie fick) halten soll, auf jede mögliche Weise den Transport der aüiier-

Truppen, den die Lage in Oberschlesien in jedem Augenblick cr- or nn könne, zu erleichtern. Lopd Curzon schlage den 8. August M ^ Zusammentritt des Obersten Rates vor, weil der italienische « .rpräsideiit Bonomi sich nicht früher nach Paris begeben könne.

George werde den Sitzungen des Obersten in ^ Wunsch der französischen Regierung dahin gehe,

» ^Esinden werden, beiwohnen. Der Ton der englischen

8m "i ^ ^ herzlich. Der britische Botschafter hat seine lebhafte darüber ausgedrückt, daß die Mißverständnisse der letz-

Tage sich klären.

Uber die Haltung Englands.

«ttdkn»., (Deuter.) Bei der Enthüllung eines Krie-

Kte . ^h°"e hielt Lloyd George eine Rede, in der er

H, ' H " Frankreich und Großbritannien auf dem besten dsrden^ ^(Endigung seien. Die kchtvierigkeiien seien beigelegt Op'rr erkennen", fuhr Lloyd George fort,die größeren

liiur dir Frankreich einen Anspruch darauf geben, daß

sinden »"°"r?"^Een in einigen dieser Fragen Berücksichtigung s, . - ^0>he Reich hatte nur das eine Interesse, daß der Viiu> -z k Friede ein wirklicher und sofortiger Friede würde. ^>>iin-e ^ ^ Großbritannien in den europäischen Fra-

irÄet// ^"«er zur Geduld rief und immer ans Mäßigung

^ Fri'ed«,« - ^ Rescr furchtbare Krieg uns den Wert

»ich, ^ gelehrt hat. Seien wir darauf bedacht, unseren Kindern streines konzentrierten Hasses zu hintcrlasten, ausbrcchen kann! Airs diesem Grunde wird die Hst» ^ britischen Reiches, die Im August 1914 in den >. ^ 2 ,.^ wurde, heute in dir Wagschale des Friedens gewor- er nur solange, als es im Interesse Englands liegt.

IW KUIMÜ FlKkreillj.

Französische Stim.nen zur Verständigung.

Paris, 31. Juli. lieber das englisch-französische Kompromiß äußert sichOeuvre" befriedigt, empfindet aber doch eine gewisse Beunruhigung und wirft die Frage auf, ob die Vertreter der drei alliierten Großmächte die sachlichen Fragen mit Herzlichkeit in An­griff nehmen würden, nachdem man über eine Formsrage so stark aneinander geraten sei. Es handle sich nicht nur um die oberschle- fische Frage, sondern auch um das Problein der Sanktionen und der Reparationen, sowie um den Konflikt im Orient.Ere Rondelle" bemerkt, Frankreichs Nachbarn seien vielleicht erstaunt gewesen, daß Frankreich auch an seinen Gedanken festhalte und bei Gelegenheit sie entschieden zum Ausdruck zu bringen verstehe. Sei dies das Er­gebnis, dann habe man-es nicht zu bedauern, denn es scheine doch, daß Frankreich in Verdun sich seine Müdigkeit errungen habe. Der sozialistischePopulairc" vertritt die Meinung, seit gestern sei die Entsendung von Verstärkungen nicht mehr eilig. Im Grunde ge­nommen lögen sranzosische Zugeständnisse »or. Dafür werde Eng­land wahrscheinlich dem französischen Prestige die nötigen Gefällig­keiten erweise». Die Komödie gehe zu Ende; man möge nicht ver­suchen, sic noch einmal von vorne anzusangcn.

Paris, 31. Juli. Die Pariser Morgenpresse spricht sich mit Be­friedigung über das Kompromiß aus, das zwischen England und Frankreich abgeschlossen wurde, nimmt es aber mit Zurückhaltung auf. --Petit Parisien" schreibt, alle Welt wünsche, daß dieses Kompromiß der Vorbote eines noch vollkommeneren Einvernehmens sei. Gemäß dem Versailler Friedcnsvertrag handle es sich heute da­rum, nicht diese oder jene wirtschaftliche oder strategische Theorie in Betracht zu ziehen, sondern auf der Karte das zu beachten, was als der Wille der obe> schlesischen Bevölkerung durch die Volksabstim­mung zum Ausdruck gekommen sei. Gewiß müßten die geographi­schen Erwägungen eine Rolle spielen, aber nur eine untergeordnete. Wenn man sich entschieden an diese Wahrheit halte, sei es wahrschein­lich, daß die Verständigung auf einer Grundlage, ähnlich der, die Graf Sforza vorgeschlagen habe, schnell erzielt werde. ImEcho de Paris" schreibt Pertinax, man könne nur sagen, daß man die Fassade gerettet habe. Denn die Frage bleibe bestehen, welche Kon­tingente nach Oberschlesien geschickt und wenn sie dorthin abgehen werden. Nach seiner Ansicht werde der Oberste Rat nicht nur das oberschlesische Problem in seiner Gesamtheit erörtern, sondern viel allgemeiner die Haltung sestlcgen, die Deutschland gegenüber einzu- nehmen sei. Man werde alles Mögliche tun, um die während des Krieges entstandene engere Verbindung zu retten; aber man werde die größten nationalen Interessen ihr nicht opfern. Die letzte Aus­einandersetzung habe in gewisser Beziehung gezeigt, daß man gezwun­gen sein könnte, seine Zuflucht zu freien Entschließungen zu nehmen. Der Augenblick sei gekommen, um die Opfer zu umschreiben, die inan für die gemeinsame Sache vom französischen Entgegenkommen nicht erlangen könne.

Paris, 31. Juli. DasJournal des Debats" spricht bei einer Betrachtung über das englisch-französische Kompromiß in der Frage d:r Entsendung von Truppenverstärkungen von einem provisorischen Abkommen. Man müsse sich hüten, dieser Verständigung eine Bedeu­tung zu geben, die sie nicht habe. Viele Zeitungen schienen zu glau­ben, daß die Entente aus dieser Krise verstärkt hervorgehe. Das sei unglücklicherweise nicht der Fall. Je mehr man für die Wieder­herstellung einer Union zwischen Frankreich und Großbritannien sei, umsomehr müsse ein vollkommener Freimut zur Regel werden; denn die mehr oder weniger aufrichtigen Illusionen führten zu immer neuen Mißverständnissen. Die Episode der letzten 14 Tage hätte Zeugnis für den gesunden Verstand der Staatsmänner abgelegt. Diese manSvcricrten gegeneinander wie rivalisierende Frakiionsführer in einem Parlament, und da sie des Krieges überdrüssig seien, hätten sic sich auf einer mittleren Formel geeinigt, wie man das bei einer Debatte tue, deren Ende nicht abzusehen sei, wie man eine Tagesord­nung annehme, die nicht beendet sei. Das sei kein Grund zum Enthusiasmus. Der Gegenstand des Streits, die Frage der Ver­ständigungen, sei nicht geregelt. In Wirklichkeit habe derObserver" recht, der heute sage, es habe sich ein tiefer Konflikt gezeigt in den Ansichten, in den Wünschen, ja sogar in den Interessen. Es zeige sich eine große Differenz in der Politik, ja bis zu einem gewissen Maße ein direkter Konflikt in der Politik.

Französische Austastung über die englisch-

französischen Meinungsverschiedenheiten.

Paris, 30. Juli.Journal des Debats" spricht im heutigen Leitartikel über die englisch-französischen Verhandlungen. Von beiden Seiten sei die Angelegenheit falsch eingeleitet und falsch geführt worden. Das englische Kabinett habe, ohne die sehr ernsten Motive zu verstehen, die die französischen Entschlüsse ver- anlatzten und «s Deutschland gestatteten, vorübergehend aus der ganzen unglücksvollen Debatte Nutzen zu ziehen, offenkundig

Unrecht gehabt. Aber auch Frankreich habe mit einer seltenen Ungeschicklichkeit gehandelt. Es habe in den letzten Tagen in der Führung der französischen diplo >atischen Aktion Uebereilun gen und Schwankungen gegeben. Alan könne es nicht verheim­lichen, daß die Dinge ernst gewesen seien. So sei es namentlich ein Fehler gewesen, Deutschland vorläufig eine Mitteilung zu mache» in dem Augenblick, in dem man sich selbst die Frage hätte verlegen müssen, ob man die gewollten Verstärkungen ab senden oder der französisch-englischen Entente ein Opfer bring- wolle. Unter diesen Umständen sei es das Vernünftigste gen sen, den ersten Schritt ans dem Wege einer Verständigung z^ tun. Nunmehr sei es an der englischen Regierung, den zweite- Schritt zu unternehmen. Das Blatt sagt weiter: Wenn ab< der Oberste Rat einmal versammelt sei, dann werde sich « neuer, noch unangenehmerer Konflikt herausbilden. Damft sich nicht verschlimmere und damit man in der Lage sei, eine rechte Lösung zu finden, sei «s notwendig, die Schwierigkeit schon jetzt ins Auge zu fassen. Die britische Regierung wollt Deutschland fast ganz Oberschlesien übertrage«. Nur die beiden Bezirke Rybnik und Pietz sollten den Polen abgetreten werden. Wenn die Engländer Deutschland das gesamte Industriegebiet zusprechen wollten, zeigten sie sich ungerecht gegen Polen. Frankreichs Verbündete müßten sich Rechenschaft oblegen, ddtz Frankreich in diesem Augenblick nicht nachgeben könne. Vor Erörterung über die Prozedurfragen dürfe Frankreich nicht ver­hindern, das wirkliche Problem zu erfassen. UeLer diese Frage drohe der gcfährlickste Konflikt.

Eine englische Stimme.

London, 36. Juli. Nach derWestminster Gazette" erfolgte auf die britische Aktion in Frankreich eine Verständigung zwi­schen beiden Regierungen, die amtlich als durchaus befriedigend für beide Teile erklärt wurde. Lord Turzon wird am 3. Aagust nach Paris reisen. Balfour wird ihm bei der Konferenz mit den französischen Delegierten beistehen. Auch die Anwesenheit Lloyd George gilt als nicht ausgeschlossen.

Der bevorstehende Kollektioschritt der Entente.

Paris, 1. Aug. Wie Havas mitteilt, hat Ministerpräsident Briand noch vorgestern abend dem französischen Botschafter in Berlin Weisungen zugehen lassen und ihn aufgefordert, sich mit seinem eng­lischen und italienischen Kollegen über einen gemeinsamen Schritt bei der deutschen Regierung zu verständigen, um ihr mitzuteilen, daß sie ans jede Weise die Beförderung alliierter Truppen durch Deutschland erleichtern möchte, deren Entsendung die Lage in Oberschlesien jeden Augenblick nötig machen könne. ES sei wahr­scheinlich, daß dieser Kollektivschritt nicht vor Montag unternommen werden würde.

Nochmalige Betonung des deutschen Standpunktes i« dee Truppenverstürkungssrage.

Berlin, 30. Juli. DerTcmps" veröffentlicht den Inhalt einer angeblichen neuen deutschen Note in der oberschlesischen Frage. Wie von zuständiger Stelle mitgcteilt wird, handelt es sich hierbei nicht um eine neue Note der deutschen Regierung, sondern lediglich um einen Brief, in dem noch einmal die deutsche Regierung erklärt, daß nach dem Friedensvertrag Deutschland nur verpflichtet ist, einem Ersuchen um Beförderung von Truppentransporten nach Oberschle» sie» stattzugeben, wenn diese Forderung vom Obersten Rat gestellt wird.

Das Arbeitsprogramm für die Tagung / des Obersten Rats.

Paris, Juli. Nach einer Mitteilung der Havasagentur wird die Tagung des Obersten Rates jedenfalls 810 Tage dauern. Tic Tagesordnung sei überlastet. Man könne annchmen, daß die alliier­ten Staatsmänirer sich auch mit der russischen Hungersnot bcschäf tigen würden. Endlich wäre es, wie es in der Mitteilung beißt, sct überraschend, wenn die Oricntfrage nicht angeschnitten würde.

Paris, 31. Juli. Wie Havas meldet, hat im Lause des gestrigen Abends der englische Botschafter in Paris amtlich die Annahme des Kompromisses durch seine Regierung bestätigt, das einen Gesamtschritt in Berlin zur Regelung der Frage der Verstärkungen durch den Obersten Rat betrifft. Der Oberste Rat werde also am 8. August in Paris zujammentreten, da der italienische Ministerpräsident nicht früher abkommen könne. Lloyd George werde der Sitzung persönlich beiwohnen. Belgien werde eingcladen werden, und Amerika werde einen Vertreter an den Verhandlungen teilnehmen lassen. Die Konferenz werde in erster Linie die Frage der «ach Oberschlesien zu entsenden­den Berstiirtungeu, sowie die Teilung des Abstimmungsgebiets zu regeln haben. Die Kriegebeschädigtensrage werde sehr wahr­scheinlich auch geprüft weiden. Di« Frage der Reparationen werde in ihrer Gesamtheit wahrscheinlich nicht ins Auge gefaßt werden, da die alliierten Finanzminister gleich nach der Kon­ferenz gewisse technische Fragen zu regeln hätten, wie die Ber-