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auf Grund einer abge- Lcrpfltchtung zur eigene« Aten sie zum vollen K. >e»n di- Rente zum °ch 'rsonen eine Beihilfe W
neue Gesetz die Erenz« vom 1 . August Ml«» !rden drei neue Lehalts- »ie Klassen: K von inch loooo-isvoaM m, icag ist für die Sehallr- die Klasse L von G.z rrgesehen. Die Beitrhe sitgcber und voni Arbeii- nicht vorgesehen, das dl, es Jahresarbeitsverch,- gsfrei waren, auf Anm, Leitragsleistung bestell m bestimmten ZeitpuE rsversicherungs-Unternehj ibgeschlossen haben. Sie Belastung durch ein ne«« ensversicherung 'ach de» 8 zahle».
usschtttz.
usschutz setzte am T« Nachtrag zum 8 ii«N;- delt sich dabei um Neii- n- und Gchulwesens, m und Gewerbesteuer rrichtskoften. Abg. Hil- r ihnt eingebrachten Z»i- tenerveranlagung noch i« nehmen. Dagegen Mo ^ geltend gemacht, da da verden müsse. Der Ai- t schon im Etat ein Nt- iege, wahrend die mm einbrächten. Würde dn würde ein weiterer A fahr sei eine Aendemg ehlinger wies darais waren, die durch den Sengen in Arbeit zu nch- ebäudekataster witrde gegeben. daß von der Re-
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ln. Abg. Schees enn Bavernbuud 7. Nachtrags sticht mehr in d« stimmen. W lechte das krusd- ke Belastung der Ein Redner des er Partei. ^
- das Tchulivests »neu ->! einsüu- e- „nd Gewerde- sollte, mit 7 d« Sie Erhöhung der Ja gegen 2 Reis steuern in Ka»i- >s und 5 Enihsi- Finanzminisi« ht in der Lage- zausschutz die V rt hat. Die Rege». Die AS4 baues mit in nutz r Entd-l. .er die Sieuetti- lehni. - Daf
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voni Dormüini Stimme» dad'« r in solch«» zur st»atlich<' zum Etat, dein TübiuR« hat den
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'M«n 26. Juli. Di- KicLengemeinbe Hirsau hat von ihren,
. z Kläcken bestehenden schönen Geläute zwei Glocken dem Krieg«
^ «rt Leider reichen die vorhandenen Mittel bei weitem nicht M dem Wunsche vieler Gemeindeangehörigen nach baldigem Ersatz «chi-M zu tragen Es soll desüalv in den nächsten Tagen ein« E«,nl«ig vorgcuommen werde,,, uiu auf diese Weise di« Mittel für «Wasch»« zweier Glocken zu erhalte,!.
' D^npsronn. 25. Juli. Daß in uusc-rem Orte der Rad- IM in der Blüre steht, konnte unsere Eiuwohnerjchaft am Sonamg erkennen. Der hiesige R a d f a h r e r p r r e i n. welcher vor 4 Wochen, aus Akmnschasten »es vor dem Kriege bestehenden Vereins, sowie neueingetretenen Mannschaften erstand. rückte Sonntag früh zu seiner ersten Konkurrenzfayrt aus M zwar nach Neuweiler im SchSnbuch. Die Abfahrt sowie das Verhalten der Fahrer war mustergültig. Bewunderung m-d Beifall erregte die einzig dastehende Rotkäppchen - gruppe, geführt von vier Fahrern. Abends lehne der Verein ebenso mustergültig zurück, gekrönt mit dem ersten Preis in blasst A. Die ganze Gemeinde nahm Anteil an der Freude und blickte voll Stolz auf ihre Radfahrer. Besondere Anerkennung und Dank gehört dem unermüdlich tätigen Fahrwart und dem schneidigen Bannerführer.
- (SCBl Neuenbürg, 28. Juli. In der Amtsversammlung wurde von drei Bewerbern Stadtdäumeister Stribel zum zweiten Lberamtsbaumeisier gewählt. Der Voranschlag der Amtskörperschaft für 1821 siebt an Einnahmen 733 51,6 an Ausgaben 1864 VW vor. Der Abmanget von 111! M -A soll durch eine Umlage in gleicher Höhe gedeckt werde,,. Die Versammlung beschlost ferner die Loslösung des Bezirks Neuenbürg von dem Jugendamt Calw-Neuenbürg, da die wirtschaftliche und geographische Lage des Bezirks Neuenbürg nicht sür eine Zuteilung z» Calw spricht.
sSCB.) Nagold, 28. Juli. Zeit einigen Tagen erhebt fick in. Guten des Seminars der schlanke Stein, drc dazu destiimnt ist, den, Gedächtnis der Gefallenen des Seminars zu dienen. 'Das Material .srster Sandsteins ist von der Firma Harr geliefert. Zurzeit arbeitet Sildhauer Neumeister aus Stuttgart noch an den Rettcffigurc», die, Szenen aus den, SchlaMenleben darstellend, den oberen Teil, dir Neins verzieren sollen. Die Einweihung des G-dächtniSmalS «folgt bei der Jubiläumsfeier b.s Seminars.
(SCB-i Nagold, 25. Juli. Im Stadiwals Bühl wurde vom Mdschllhen die Leiche eines unbekannien Mannes gefunden, die schon einige Zeit dort gelegen fein must. Es dürste sich um Srlbst- mtt handeln.
sSCB.) Menstcig, 26. Juli. In Zu«,weiter hatte der Land- dnck Wucher seine jungen Pferde Angespannt und wollte mit seinen, Mjäbrigen Kind eine kleine Ausfahrt macken. Ais sich ein Auto näherte, scheuten die Pferde, warfen das Wägelchen um und dies begrub das Kind, das am Kopf sehr schwere Verletzungen davon- trug.
' (sEB.) Horb, 26. Juli. Wie das „SckiwarzwAder Voiksblatt" meldet, findet komme u d en S o-n „tag die gevtaute fteuirnms- dechmmumg in Horb, aut der Reicksernähnmgsnnmster Dr. Her - ,'Nes sprüh«, sollte, nicht stak. Der Reichsernährungsminister weilte in Neuron und ist plötzlich nach Berlin abberufen worden.
sTCB.j Stuttgart. 26. Juki. Für die im September in Zena shMind-nde Generalversammlung des Deutschen Metailarbe'.terverbandz fanden in den letzten Tagen die Delegierteu- lvshlen statt, wobei die Kommunisten starke Anstrengungen machten, biks« größte deutsche Gewerkschaft in ihre Hände zu bringen. In Stuttgart und Umgebung erhielt die kommunistische -.ist- mit 3654 Stimmen einen Vorsprung von 460 Stimmen Miüibec der Liste der Mehrheitssoziulisten und Unabhängigen. Auch in Eßlingen siegte die Liste der Kommunisten. In Ulm da- ltge« wurden die Kandidaten der Sozialdemokraten und Unav- Mgige» gewählt. — Die Erfolge der Kommunisten hängen fraglos M der zunehmenden Teurung zusammen.
(STBs Stuttgart, 2S. Juli. Aus Anlast der Brmore>serhö- hu»g und des wachsenden Steuerdrucks beruft die Kominzmi« stilche Partei auf 27. und 28. Juli in 17 Orten des Landes tu Prvtestv«rsammlungen auf und fordert die sofortige Zusam- Mnberufung eines Betriebsrätekongresses sür Württemberg. — >« Schwöb. Tagwacht warnt die Mehrheitssozialisten vor ge- «msamen Aktionen mit den Kommunisten gegen die Teue- bteuerbelastung usw. Den Kommuntften sei es nicht um rleichterung des Loses der Arbeiterschaft, sondern darum zu M.^ie Revolution in russischem Sinne „weiterzutreiben". d Untrrtiirkhcim. 26. Juli. In einem Anfall von lln, , Krankheit hervorgerufener Schwermut hat laut de « ^rau ihr ebenfalls kränkliches Tochterche« in
'«adewaune ertränkt uud sich selbst durch Oefsnen der Puls- ««°r und Erhängen getötet.
, > Bon den Fildem, 26. Juli. Die Ernte ist in vol-
M ^ llc, der Ertrag an Körnern und Stroh ist gut. Dagegen
ft»,"! Kartoffeln stark unter der anhaltenden Dürre, das Obst M von de» Bäumen.
Roitenburg. Zs. Juli. Gestern ist hier eine Bollver- Schwäb. Bauernvereins für den Bezirk Rottenburg Giften die durch den Inhalt der auf ihr gehaltenen
M,ue ^ Kundgebung von grundsätzlicher Bedeutung für die dkvti«» ^ Landwirtschaft wurde. ES wurde nämlich die uuzwes- .„E»rung abgegeben, daß der Bauernverein und der Ländle» die fest« Absicht habe«, alle vorhan-
ö« äberbrücken, um in all«»« landwirtschaftlichen ^ arbeiten. Anwesend waren u. a. ReickstagS- Lbtrlck ^at,r Direktor Leonhard-Ulm und
' Fritzingen und als Vertreter des landwirt- kftzm ^ pauptverbands Gutspächter H e r m a n n - Hohemnüh-
Winnenden, 25. Juli. Am Samstag nachmittag er- ^ȧner Die dem Karl Bihlmaier und der Frau
i«lte Ln, ^ llrhörige, von unten bis oben mit Frucht ange- «kst Stunden vorher ein hochbeladener s«n eingeführt worden tvar. stand in bellen Rammen.
Das Feuer erfaßte bald auch bäs »ah, gelegene Woynyaus, vas ebenso wie die Scheuer vollständig einseäsLect wurde. Dank dem kräftigen Eingreifen der Feuerwehr und der Hilfe der rasch herbeigeeilte» Wcck'rlinie Waiblingen, deren Autosprttze werlvolle Dienste leistete, konnte das Feuer auf die beiden Gebäulichkeiten beschränkt und so bei dem herrschenden Wassermangel unabsehbarer Schaden verhütet werden, zumal da die Stadtmichle in der Nähe gelegen ist.
Mutmaßliches Wetter am Donnerstag u. Freitag.
Im Südwesten und Süden steht ein kräftiger Hochdruck, der die von Nordwesten kommenden Störungen in Schach hält. Am Donnerstag und Freitag ist irockenes und warmes Wetter zu erwarten.
Sprechsaal.
Für die unter dieser Rubrik gebrachte» Veröffentlichungen übernimmt die Schriftleitung nur die prrßgesetzliche Verantwortung.
Die Simultanschule.
Eine Erwidern » g.
Offener Brief an Herrn N.
Sehr geehrter Herr R.l
In Ihrem Aufsal, vom 21. ds. MtS. im „Calwer Tagblatt" versuchen Sie, die Simultanschule nach Kräften schwarz zu macken. — Odwoht Sie eine Uebersetzung des Wons Simnlianschnie geben, ' vermeiven Sie doch sehr geschickt, klipp und klär zu sagen, um was cs sich handelt. Warum das? Nun. weil Sie wahrscheinlich auch genau wissen, üasi-, sobald Sie der breiten Ocsfentlichkeit eine klare, sachliche und richtige Schilderung der Simultanschule geben, die weitesten Voikskreise sofort sage» werden: Das ist es gerade, was wir ini Jntereise einer guten Ansbitdung für unsere Kinder brauchen, dringend brauchen.
Die Simultanschule, oder besser mit einem deutschen Wort „Gemeinschaftsschule" geheißen, will dvck Weiler gar nichts, als die Kinder, ob sie nun evangelisch oder kalbolisch sind, in derselben Schule und denselben Klanen in allen denjenigen Fächern, die sie gemeinsam besuchen können, auch gemeinsam unterrichten, im Religions-Unterricht dagegen würde dann jedes Kind den Unterricht, der für sein Bekenntnis eingerichtet ist, besuche». — Es ist ohne weiteres kiar, daß em oerartiges Schulwesen, weil größer und besser organisiert, auch bedeutend leistungsfähiger ist, als evang. oder kathol. Zwergschulen. Wie schleckt gestellt einktmsige Schuten (d. h. Schulen, in Lenen ein Lehrer sämtliche Klassen »der Jahrgänge halt in Wirklichkeit sind, das bezeugen alle die Lehrer, die an solchen Schulen unterrichten oder schon unterrichtet haben, das können aber auch die Elter» aus ErfuMnng bezeugen, welche Kinder in solche Zwergschulen schickten und sie dann später an besser anfgeüaute Scknleu übergaben. — Wenn Sie, Herr N.. nun die Gemeinschaftsschule dadurch glauben heruntersehen zu müssen, daß Sie sagen, es könnten darin such Kiu- dec von Heiden, Muhammedanern und Buddhisten uniecrichtel werden, so wollen Sie offenbar den Leuten vor der Simultanschule nur gruselig machen, denn Sie muffen nachher doch gleich selber zugestehen, daß dies prattiscy nicht in Betracht kommt. — Warum wollen Sie denn so ängstlich vermeiden, daß evang. und kath. Kinder ans derselben Schulbank sitzen? Angeblich befürchte» Sie, dadurch, daß die Kinder merken, daß sie verschiedenen Religionsunterricht besuchen, werde ihnen der konfessionelle Unterschieb erst recht deutlich. Ja, wenn ihnen der nie in Erscheinung treten soll, so dürfen evang. und täth. Kinder auch nicht in demselben Hause bei einander wohnen, sie dürfen nicht auf der Gasse oder dem Spielplatz Zusammenkommen usw., dann wäre es überhaupt am besten, für evang. und kath. Kinder Klostcrerziehung anzuordnen oder, weil dies auch noch nicht genügte, das deutsche Volk nach Konfessionen zu trennen und die einzelnen Bekenntnisse durch eine chinesische Mauer räumlich von einander zu scheiden. Merkwürdig, daß diejenige» Kreise, die an, meisten Mer die innere Zerklüftung des deutschen Volkes jammern, me dann zu haben sind, «oenn es gilt, alle Gegensätze auszugleichen oder wenigstens einen annehmbaren ir-.ockus vivsnct, für sie zu finden. In der Theorie da ist es leicht für Einigung zu sprechen, kommt «wer ein praktischer Fall, so heißt es sofort: Ich bin immer dafür, aber in diesem Fall neinl nie! da müsse» Prinzipien durchfochten werden. Ganz so ist es in dieser Frage. Der eine Teil verlang, init Gewalt: In der Schule sollen evang. Christen herangebiidet werden! der andere Teil mit demselben Reckt: In der Schul« sollen kath. Christen hexangebildet werden! — Gut, die Gemeinschaftsschule gibt Raun, uns trifft Vorsorge, daß der eine Teil evang., der andere kathol. Rel.-Unterricht und dazu noch, wenn gewünscht, Choraffingen erbält. Man sollte aunebmen, daß das allen berechtigten Ansprüchen genügt, allein manchen Leuten in beiden Lagen, genügt es nicht. Warum denn nicht? Wem, man cs genau und scharf sagen will, so lautet die Antwort: Die Schule soll nach ihnen ln erster Linie Einpeinchanstalt für konfessionelle Gesinnung sein. Nicht wahr, H. N., aus diesem Grunde wünschen Sie auch konfessionellen Sprachunter- nicht, d. b. also auch ein Lesebuch, das ganz vom kath. od. ev. Standpunkt aus geschrieben ist u. ebensolchen Geschichtsunterricht? Daß darüber die Volksschule nickt allein verteuert, sondern auch in ihrer Leistungsfähigkeit aufs schwerste geschädigt wird, das kümmert die konfessionellen Eiferer nickt. Wer es'aber gut mit dem dcnischcn Volke meint, der muß fordern, daß die Schule nicht in erster Linie das Trennende, die Konfession, sondern in allererster Linie das Einigende, das deutsche Kultur- und Bildungsgut betone. Das ist der gemeinsame Boden, auf den alle Bekcnntniff- und alle Parteien treten können, ohne sich etwas zu vergeben. Andere Völker sind längst so weit; Kossen wir, daß auch noch einmal das deutsche Volk eine einheitliche deutsche Schule be- ^ kourmt. Die konfess. Kämpfe nick di« Ausprägung der konfcff. Eigenart tvar die Geistestätigkeit einer vergangenen Zeit. Die neue Zeit bringt neue Aufgabe». Andere Völker haben die konfeff. Streitigketten langst ml acta gelegt und sind zu neuen Aufgaben iveitcr- gesckrittrn. Will der Deutsche allein in konfess. Verbissenheit beharren, sich gegenseitig befehden und dies durch die Schale einer Generation um der anderen als verhängnisvollen Erbteil aufbürden? — Weh dir, daß du ein Enkel bist! — und darüber die Aufgaben der Zeit versäumen? Nun, unsere Feinde haben sicher nichts dagegen. — Noch eins, geehrter H. N.l Sie haben Ihre Ausbildung wohl nicht in einer kvnseff. Schule erhalten und werden Ihre Kinder, wenn Sie solche haben, auch nicht m die konfeff. Schule schicken, son
dern in die simultane höhere Schicke. Wie kommt cs, daß Sie dem „Volke" die Bekenntnisschule erhalten wollen? Woher kommt es auch, daß di« höheren Schulen nicht bloß in kleineren Städte«, sondern überall, auch in den Großstädten simultan sind, trotzdem man dort sehr gut evang. und kath. Gvmnasien errichten könnte? Da scheint es doch fast, als hielten die höhere» Kreise die Schäden der Simultanschule für nicht besoickers schiverwiegend. Gut, was dem einen recht ist, ist dem andern billig. Sind die höheren Schulen simultan, so erträgt es auch die Volksschule simultan aufgebaut zu werben — ja sie verträgt es sogar sehr gut, steh« unser Nachba^Wch Baden. Wenn es aber den Eltern erst einmal richtig klar ist, was es vielleicht schon für sie bedeutet hat und was es unter Umstände« für ihre Klnder bedeuten kann, ihre Ausbildung in einer schlecht aufgebauten Schule emvsangen zu haben, dann werde» sie einstimmft die leistungsfähigere Simultanschule, die deutsche Gemeius'- k ' schule, fordern und sich durch nichts mehr beschwichtige» lassen.
Hochachtungsvoll
Bcz. - Lehrervereiu Calw.
Die Kriegender,Lümlsfiage in.Httburg.
Der unter der gleichen Ueherschrift im „Calwer Toglüatt" am. 22. Juli erschienene Artikel soll nicht ganz unerwidert bleiben. Der Entwurf bzw. «in kleines Modell für bas Kriegerdenkmal mit der geplanten gärtnerischen Anlage war einige Wochen auf dem Ratdaus zu jedermanns Besichtigung ausgestellt. Es wurde auch bekannt gegeben, Saß es sich bei der großen Zahl der Gefallenen um ein größeres Denkmal handelt, das eine,, geeigneien Platz in ent- ftirecheirder Größe erfordert. Die aufgeworfene Frage, ob nur der Guneinderat maßgebend ist, ist zu bejahen, wann die Gemeinde als solche oas Denkmal errichtet. Die gesetzlichen Vorschriften über die Gemeindevertretung und Gemeindeverwaltung enthaften keine Bestimmungen über eine Abstimmung der Einwohner sicher bei Wahlen. Eine Volksabstimmung, wie dies iu der Reichs- und Landesverfassung vorgesehen ist. ist für Gemctnseaugelcgenheiren nicht vorgesehen. Der Gemeinderat wird in der Regel vel seinen Beschlüssen dem Wunsch: der Mehrheit der Einwohnerschaft Rechnung tragen, was auch hier geschehen fein wird. Im Gemeinderat ist man aus dem. einfachen Grunde auf den Friedhof verfallen, weil sonst kein geeigneter Platz zur Verfügung siebt. Der von den Herren Einsendern in ihrem Artikel vorgeschlagene Platz oberhalb des „Ockfen" ist sür das Krirgerdcnkinal zu klein, wenn den, Denkmal eine einigerinaßen paffende gärtnerische Anlage zugegeben werden soll. Die Versuche, einen geeigneien Platz käuflich zu erwerben, sind bekanntlich gescheitert. lieber die Frage, ob das Kriegerdenkmal nickt auf den Friedhof gehört, kann man geteilter Ansicht sein. Wenn man das Denkmal als ..Kriegerdenkmal" betrachtet, so mag man cs auf einen andern Platz stellen, betrackstet inan es als „Gefallenendenkmal", so gehört es wohl auf den Friedhof, zumal der hiesige Friedhof ganz in der Mitte des Orls uni die Kirche herum gelegen ist. Es ist auch damit zu rechnen, daß der Friedhof vielleicht einmal verlegt wird und dann wäre wohl der jetzige Friedhos der geeignetste Platz. Man könnte ja dann das große Friedhoftor ganz Wegfällen losten, sodaß das Denk-iw- auch von der Straße aus gut sichtbar und auch für Fremde leicht erreichbar wäre. Das Denkmal ist auf dem Friedhof zweifellos geschützter. — Es ist erfreulich, daß sich die Fuhrleute Und Maurer unentgeltlich zur Arüeitsterstung zur Verfügung stellen wollen. Doch wird angenommen werden dürfen, daß sie dies auch dann tun, wenn das Denkmal auf den Friedhof kommt. Ehe man sich zum Platz oberhalb des Gasthofs zum „Ockfen" entschließt, müßte auch der angrenzende GruMtücksnachbar gehört werden. Denjenigen, die gegen die Erstellung des Kriegerdenkmals auf dein Friedhof sind, sei empfohlen, das Denkmal einmal tu seiner nettür- lichen Größe bei Bildhauer M. Kübler in Oberbaugstett zu besichtigen. Vielleicht läßt sich bann ein« ander« Lösung finden.
Büchertisch.
T.e Lckwarzwald im Spiegel deutscher Lyrik. Landschaftliche Stimmungsbilder, herausgcgebc« von Friedrich Eichrodt. Federzeichnungen von Tb. Walch-Mannheim, im> Verlag von K. Ad. Emil Müller-Stuttgart. Preis kartoniert M. 15.—. gebunden Mk. 18.—.
Rach dem Vorwort des Herausgeber» ist die Ausgabe des Buches, lyrische Lands ckuftsbilder älterer und neuerer Dichter zu sammeln zu einem Schwarzwaldbuch ln Wort und Bild für jeden Freund der dmckein Wälder: „Dem Wanderer sollen sie als Quelle dienen, in die er den leeren Becher seiner unbestimmten Gestühl« eintancht, um daraus das Laüsal der Erkenntnis und Erquickung zu schöpfen. Aber auch zu Hanse angeiangt oder an trauten Winterabenden wird er gerne noch eiittnal das Erlebte an seinem geistige» Auge vorüüerzieben lasse» und In das Schauen sich zurückversetzen, das ihn einst auf feinen Wandcrnngen beherrschte" — diesem Gedanken entsprechend wurden Dichter pnd Gedichte, die hiefür in Betracht kamen, ausgewählt, und zwar in einer ganz gelungenen Weise, so daß das Buch seinen Zweck auch vollkouunen erfüllt, und ebendarum ein Heimatbuch un schönsten und besten Sinne genannt werden darf. El» Inhaltsverzeichnis der Dichter mit Ge- burts- bzw. Todesjahr, eine Quellenangabe, die dem Leser manche Sammlung und Bücherausgabe von Sckwarzwatdpoesie eröffnet, und der wertvolle Buckschmuck. hübsche Federzeichnungen von Th. Walch, soll«, als besonder« Zugaben nickt unerwähnt bleiben. Das Inhaltsverzeichnis weist bcftbekannte Namen ans: Ludwig A uerbach. Anna Bechler, Richard Deh,»el. Friedrich und Ludwig Eichrodt, Cäsar Fleischten, Karl Gerok, I. P. Hebel, E. Mörike, I. V. von Scheffel. Ludwig Uü- lano. Fr. LH. Bischer. Christian Wagner-Warmbronn und noch viele andere bekannte und unbekannte. Die Auswahl der Gedichte selbst zeugt voll feinem Ratursinn uud Kuustgeschumck und es ist mancher Edelstein lyrischer Dichtung darunter. Wer das Buch liest, der stellt sozusagen ein« Wanderung durch den galten Schwarz,vald an, und alle Raturschönhciten dieses Gebirges und manches geschichttiche Denkmal zleben in seinem Innen, vorüber.
Für die SchristlettuiH verantwortlich: Otto Seltmann, Calw Druck und Verlag der A. Oelschlägerffchen Buchdruckeret. Calw.