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Nr. 170.

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Amts- und Anzergeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

se: Sinai wöchentlich. Ail-eigenpreiSi Di- tleinspaltigeZeile MPsg. »ins S-»i»»->a»z-igc» wnnnl ei» Zuschlag nan >M°/ gernspr.ll.

Montag, 25. Juli IS?!.

iSezugSpreiS: In der Stadt mit Trögerlohi, Mk. IL.SV ntertehöhrlich. PostbejngS- prciS Lik. 12.80 mit Liestellgeid. Schlug der Anzeigenannahme S Uhr vornliciagö.

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Energischer Einspruch gegen die französische Derdrehnugspolitik.

Berlin, 23. Juli. Die heute dem französischen Botschafter über- zrbmc Antwortnote lautet: Die deutsche Regierung ist durch den Lchriit des französischen Botschafters vom 16. Juli überrascht worden. Die sranzöstschc Regierung sührt Beschwerde über den a n- geblich infolge des Verhaltens der Deutschen im­mer drohender werdenden Charakter der Lage in Obcrschlesten und über di- angebliche Gefahr einer gewaltsamen deutschen Aktion. Tie deutsche Regierung hält es für uumoglich, daß die erhobenen Nor­mungen hätten erfolgen können, wen» die französische Negierung «der di- tatsächlichen Verhältnisse i» Ol-rfchlcfien zutressend unier- richlü gewesen wäre. Die sehr bestimmten und eingehenden Berichte des Generals Lerond, sowie die dringende Mitteilung der Pot- rischen Regierung, auf die sich die von dem französische» Botschafter übergebene Aufzeichnung bezieht, decken sich offenbar nicht mit den tatsächlichen Zuständen im Abstimmungsgebiet.

Die Lage in Obcrschlesten ist in keiner Weise durch das Anhalten der deutschen Bevölkerung bedroht. Diese hat sich nie­mals mit dem Gedanken eines Aufstands getragen. Ms sie sich an- jangö Mai zur Verteidigung zuscmnnenschlcß, ersolgte dies nur in äußerster Notwehr gegen polnische Angriffe. Die deutsche Bevölke­rung denkt überhaupt nicht daran, die Waffen ihres guten Rechtes mit der Gewalt zu vertauschen, und wünscht nichts weniger, als end­lich wieder tu Ruhe und Frieden ihren Berufen ohne Störung durch Mische Gewairwien nachgehen zu können.

Die französische Auszeichnung spricht weiterhin von deutschen Banden. Sollten niit dem AusdruckBanden" die früheren und inzwischen aufgelösten deutschen Sclbstschuhfvrmalioncn gemeint sein, sa muß diese die Verteidiger des Heimatbodens entwürdigende Be­zeichnung mit Entschiedenheit zurückgcwicsen werden.

So bedauerlich, wie die in der französischen Aufzeichnung aufge- siihrten Fälle von Uebergrisfen deutscher Reichsaugehöriger gege» frau- Msche Besahungsiruppeu auch erscheinen mögen, so lassen sie die don der französischen Regierung daraus gezogenen politischen Folge­rungen nicht zu. Die von der französischen Aufzeichnung ausgestell­ten Bchaupiungen über den deutschen Selbstschutz stnd nicht zutref­fend. Tie deutsche Regierung muß zunächst die Verantwortung für dm obcrschlcfischen Selbstschutz ablchne». Sic betont, wie in ihrer Note vom 23. Mai, erneut mit Nachdruck, daß der oberschlcsischc Selbstschutz sich als eine aus dem Zusammenschluß der Bevölkerung hnvorgegangenc Notwehraktion darstellt, der sich in einem Gebiet gebildet hat, das der deutschen Verwaltung entzogen und der Verwal­tung der Interalliierten Kommission unterstellt ist. Die in der Auf­zeichnung enthaltenen Angaben über die Stärke des Selbstschutzes, über die zahlenmäßige Beteiligung von Nichtoberschlesicrn entsprechen ebenfalls nicht den Tatsachen. Nach der, gemäß den mit der Jnier- »llnerien Kommission getroffenen Abmachungen, erfolgten Auflösung des Selbstschutzes sind seine obrrschlesischen Mitglieder in ihre Wohn­stätten zurückgekehist, soweit ihnen dies bei dem immer noch herrschen­den polnischen Tenor möglich war.

Während somit eine Gefährdung dcS Friedens von deutscher Seite iemeSwegs zu befürchten ist, besteht die ernste Gefahr, daß von pol- uischer Seite erneut versucht wird, das Ziel zu erreichen, das in drei «Händen vergeblich angestrebt wurde. Der deutsche Reichsminister ck Auswärtigen hat in Uebcreinstimmung mit dem Gesamtkabinett M dessen Wunsch am 2V. Juli iu einer Besprechung mit dem fran- Wschen Botschafter über das Räumungsabkommen seiner Auffas­sung dahin Ausdruck gegeben, daß er an die ernsthafte Absicht der k» Nischen Insurgenten, das Abstimmungsgebiet zu räumen, nicht >«ube. Die Tatsachen haben diese Ausfassung voll bestätigt. Sie " M dem französischen Botschafter durch einen Kattowitzer Augcn- Men am 7. Juli in Gegenwart des Außenministers bestätigt wor- ,. der französischen Regierung bekannt. Die Räumung

^ Gebiets durch die Polen ist nur zum Teil erfolgt. Zwar sind polnischen Truppen und Teile der Haller-Truppen mit ncn Waffen über die Grenze gezogen, wo sie, zu neuem Einfall klbb " Ausgangsstellungen verbleiben. Aber innerhalb des mmungsgebiets ist die gesamte militärische Organisation der bestehen geblieben. Die Waffen sind versteckt. Die in- 7 straffrei gebliebenen polnischen Führer stehen auf

«ur" s Mannschaften, die, nach ihren eigenen Angaben,

«wem o Wochen beurlaubt sind, warten nur auf den Befehl zu UM Seitens der französischen Besahungstrnppcn,

deutschgesinnte Bevölkerung mit Haussuchungen und All, « dorgehen, ist nach hier vorliegenden Berichten für die »fsnung der polnischen tlntneaepten bisher nichts Dmchgreifcn- ' »sichehrn.

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Die deutsche Regierung bedauert lebhaft, daß die französische Re­gierung vielen, augenblicklich von polnischer Seite ausgehenden fal­schen Behauptungen Glauben und Beachtung geschenkt hat. Sie gibt sich der Hoffnung hin, daß die französische Regierung auf Grund der obigen tatsächlichen Richtigstellung der ihr vorliegenden Nachrichten zu einer Ucberzeugung gelangen wird, daß von der Gefahr eines deutsche» Aufstandes oder von einer deutschen Drohung nicht gespro­chen werden kau». Sic ist ferner der Ansicht, daß die Vermehrung der französischen Strcitkräftc schwerlich dazu beitragen würde, die in­folge der »och aiisstchcnden Entscheidung naturgemäß gespannte Lage in Obcrschlesien zu beruhigen.

Die deutsche Regierung hat dadurch, daß sie das Ultimatum nicht nur angenommen hat, sondern in seiner Ausführung schon weit vor­geschritten ist, den Beweis geliefert, daß ihre Orientierung auf Friede und nicht auf kriegerische Abenteuer gerichtet und daß das Ziel ihrer Politik die Wiederherstellung friedlicher und normaler Beziehungen ist. Sie har bereits ungeheure Leistungen finanzieller und wirt­schaftlicher Art vollbracht und hat auch in der Entwaffmmgsfrage allen Forderungen Genüge getan. Die deutsche Regierung wird nach wie vor in diesem Bestreben forlfahren. Innerhalb weniger Wochen hat sic um nur einige Stellen zu nennen die schwere Artillerie der Land- und Küstenbefestigungen, sowie das von der Kontrollkom­mission uichr zugelassene Gerät des Heeres, der Marine und der Poli­zei abgeliefcrl. Sic hat die Herstellung von Luftfahrzeugen und-Mo­toren verboten und alle in Deutschland noch bestehenden Selbstschutz- Organisationen entwaffnet und aufgelöst. Die Durchführung des FriedeuSvcrtrags hängt ober u. a. davon ab, ob cs gelingt, die Polen dazu zu bringen, ihrerseits den Frirdcusvertrag zu achten, von dem Streben nach unrechtmäßigen Zielen Abstand zu nehmen und auf die Anwendung aller Mittel der Gewalt zu verzichten.

Ablehnende deutsche Antwort aus die französischen Forderungen des Durchtransports neuer Trnppenverstärkungen.

Berlin, 23. Juli. Ter französische Botschafter hat bei seinem heu­tigen Besuch den Reichsminisier des Auswärtigen Tr. Rosen gefragt, ob die deutsche Regierung erklären wolle, daß st« bereit sei, die nö­tigen Vorkehrungen zu dem Transport einer französischen Division zu treffen, die die französische Regierung nach Obcrschlesien zu senden beabsichtige. Der Reichsministcr des Auswärtigen hat dem fran­zösischen Botschafter heute abend die nachstehende Antwort erteilt:

Herr Botschafter! Bei unserem heutigen Gespräche haben Sie mir mitgeteilt, daß die französische Regierung entschlossen sei, ricke Division Hilfstruppcn durch Deutschland »ach Obcrschlesien zu schicken und haben Asicran die Anfrage geknüpft, ob die deutsche Regierung bereit sei, die nötigen Vorkehrungen für de» raschen Transport dieser Truppen durch Deutschland zu treffen.

Nach Rücksprache mit dem Reichskanzler Dr. Wirth beehre ich mich, hierauf mitzutcilen, daß die deutsche Regierung bereit ist, be­züglich der Transporte von Truppen der alliierten und assoziierten Mächte den Bestimmungen des Versailler Vertrags in jeder Weise nachzukommcn. Indessen kann nach ihrer Auffassung ein Ersuchen »m Beförderung von Truppen nach Obrrschlesien nicht von einer der drei Mächte im eigenen Namen, sondern nur im Namen der Gesamt­heit der drei Mächte, welche die Besetzung Oberschlesiens ausführt, gestellt werden. Ich darf Cw. Exzellenz daher um eine geneigte Mitteilung darüber bitten, ob das Ersuchen in diesem Falle im Namen der drei Okkupationsmächte gestellt ist.

Auverschiimte französische Urteile über die deutsche Antwort.

Paris, 21. Juli. DerTemps" bespricht in seinem heu­tigen Leitartikel die Verhandlungen, die in der letzten Woche sowohl mit der englischen als auch mit der deutschen Regie­rung in der oberschlesischen Frage gepflogen wurden. Deutsch­land erklärte, daß der Selbstschutz von Oberschlesien in einem Bezirk operiere, der seiner Verwaltung entzogen sei. Die deut­sche Regierung habe aber am gleichen Tage dem französischen Botschafter erklärt, sie weigere sich, eine französische Division zu transportieren. Sie verzögere also oder verhindere Maßnah­men, die dazu bestimmt seien, die französischen Truppen in Oberschlesicn zu sichern. Sie versperre den Gendarmen den Weg. Das Deutsche Reich sei also von jetzt ab für alles das verantwortlich, was den französischen Soldaten in Oberschle- sten znstoßen könne.

DasPetit Journal" nennt die deutsche Antwort eine Note, die den schlechten Willen bekunde, und die durch den unver­schämten Ton an die schlimmen Erklärungen Bethmann Holl­wegs und von Kühlmann erinnere. Man spekuliere in Berlin auf einen Konflikt zwischen London und P<,ns. Das sei ein psychologischer Irrtum. *

Der rechtssozialistischeBon Soir" schreibt, die unverschämte Antwort der deutschen Regierung erkläre sich aus der Verschie­denheit der Haltung von Frankreich und England. Aber Deutschland habe noch einmal Unrecht, sich einzubilden, daß diese Meinungsverschiedenheiten selbst in der oberschlesischen Frage eine endgültige Uneinigkeit bedeuteten. Die Erfahrung beweise, daß man mit derartigen Umständen falsch kalkuliere. Das Blatt hofft auch, daß die deutsche Antwort Lloyd George die Augen öffnen werde.

Keine Unterstützung des französischen Borgehens durch Italien.

Berlin, 23. Juli. Die Meldungen über den angeblichen Schritt des italienischen Botschafters Frasatti bei der deutschen Regierung in der oberschlcsischc» Angelegenheit werden von der..Deutschen All­gemeinen Zeitung" dahin richtiggestellt, daß Frasatti kein Wort von einer deutschen Truppenzusammenziehung an der oberschlesischen Grenze gesagt hat. Der Botschafter hat lediglich in freundschaft­licher Weise dem auch von der deutschen Negierung gehegten Wunsch Ausdruck gegeben, die weitere Entwickelung in Oberschlesien möge frei von Konflikten bleiben, die etwa zu neuem Blutvergießen führen könnten. Von einer Unterstützung des französischen Schritts durch die italienische Regierung ist also nicht die Rede gewesen.

Kein Ersuchen Deutschlands um eine Vermittlung Amerikas.

Berlin, 23. Juli. Entgegen der Behauptung desPetit Pari» sien", Reichskanzer Dr. Wirth habe gelegentlich eines Empfangs amerikanischer Pressevertreter auf die Vermittlerrolle angespielt, die die amerikanische Negierung in der oberschlesifchen Frage spielen könnte, stellt dieDeutsche Allg. Ztg." fest, daß bei dem erwähnten Empfang von einem Ersuchen um amerikanische Vermittlung in der oberschlesifchen Frage nicht die Rede gewesen ist. Reichskanzler Dr. Wirth hat im Gespräch lediglich die ungeheure Bedeutung der ober­schlesischen Frage hcrvorgehoben, die nicht nur eine deutsche und eine europäische, sondem eine Frage von Bedeutung für die ganze Welt sei.

Die englisch - französischen Auseinandersetzungen.

Paris, 23. Juli. (Agence Havas.) Der englische Geschäfts­träger Sir Milne Chestham stattete heute nachmittag dem General­sekretär im Ministerium des Aeußern,-Philippe Barthelct, einen Be. such ab. Die Besprechung betraf den zur Regelung der obcrschlcsi- schen Frage einzuleitenden Geschäftsgang. Sir Milne Chcstham legte abermals die von Lord Curzon dem Grafen d'Aulairs vorgebrachten Argumente dar. Barthelet erklärte, er fei beauftragt, auf der Not­wendigkeit der unverzüglichen Abscndnng von Verstärkungen zu be­stehen. Die Engländer wollen also ein« rasche Erledigung der Angelegenheit, die Franzosen dagegen eine Verschleppung, indem sie behaupten, daß dieRuhe" von Seiten der Deutschen gefährdet werde, womit sie weiterhin ihre Forderungen auf neue französische Verstär­kungen begründen. Man gewinnt immer mehr die Uc-erzeugung, daß die Franzosen es direkt auf einen offenen Konflikt anlegcn, um Oberschlesien nnd das Ruhrgebiet ganz besetzen zu können.

Eine neutrale Preffestimme über die französischen Machenschaften in Oberschlefien.

Bern, 23. Juli. DieNeue Zürcher Zeitung" schildert in einem Briefs aus Oppeln eingehend die Verhältnisse im oberschlesifchen Abstimmungsgebiet Der Korrespondent bemerkt eingangs, daß sich seine Darstellung auf eigene Wahrnehmungen, sowie auf Informatio­nen durch englische und italienische Offiziere und Beamte stütze. Er spricht unumwunden von der Vorherrschaft der Franzosen in der interalliierten Kommission.Frankreich ist die einzige Ententemacht," so fährt er fort,welche am oberschlesifchen Problem geradezu bren­nend interessiert ist. Die Franzosen haben die Polizeigewalt nnd zwar praktisch in den Händen. Außerdem stehen den Franzosen alle Posten von eingermaßen höherer Bedeutung zu. England und Ita­lien verhalten sich daher den Franzosen gegenüber sehr zurückhaltend und verbleiben oft nur deshalb in ihren Acmtern, weil sie doch zu­weilen ihrer Neutralität und Gerechtigkeit dienen können. Ihre Verstimmung gegenüber Frankreich ist seit dem 3. Polenaufstand be­sonders stark. Ferner liegt die Sicherung und die Sperrung der pol­nischen Grenze in den Händen von Frankreich. Ein neuer Polcn- aufftand wird erst dann unmöglich sein, wenn es General Hen­ri ik er gelingt, die Besetzung der Ostgrenze des Abstim­mungsgebiets durch Engländer zu ersehen, da dann die von Frankreich unterstützte militärische Verbindung zwischen Kongreß­polen und den oberschlesifchen Insurgenten unterbunden würde. Tie Franzosen widersetzen sich diesen, Truppenaustaufch an der polnisch» Grenze mit allen Kräften. Die Verstärkung der englischen Besatzung in Beuthen nach de», dortigen Zwischenfall geschah gegen den Willen der Franzosen. Letzten Endes scheint das franzö­sische Verlangen nach Entsendung neuer französischer Truppen da­durch hervorgerusen, daß dm Franzosen Hie dort herrschenden zahl- reichen Engländer unbequem sind. Von Ausschreitungen der Ins«.