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Nr. 169.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

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Samstag. 23. Jnli 1921.

Bezugspreis: In der Stadt mit Lrägerlokin Mk. 12.90 vierteljührlich. Postbezugs- preis Mt. 12.90 mit «esteUgeld. Schluß der Anzcigenannahrue S Uhr vormittags.

Die oberfchlefifche Frage.

Die angebliche französische Antwort ans die englische Note.

Lsiido,!, 22 Juli. Dem »Daily Ehromclc" schreibt seit! diplo- «tilcher Korrespondent: Gestern nachmittag hat der französische Boi- ftchc Lord Curzon die Antwort der französischen Negierung übcr- mtielt. Darnach ist Ministerpräsident Briand nicht geneigt, einer Zusammenkunft des Obersten Rats am 26. Juli zuzustiNimcn. Gr «Miste anstatt dessen die Entsendung weiterer britischer Truppen «ch Lbcrschlesie». Ferner ersuchte er um die Zustimmung der bri­tischen Regierung zur Einsendung einer neuen französischen Division. ZMischm wird berichtet, daß eine französische Division eiligst nach LKWesien geschickt werde, ohne auf die britische Aniwort zu war- l<n. Die Ankunft weiterer französischer Truppen ist kaum geeignet, lik Luft zu klären, sondern dazu, die Polen zu weiteren Angriffen ws die Deutschen auzuretzen. Wenn dies geschehen sollte, so würde »«Imgemüß-die Bevölkerung Widerstand leisten und das ganze Land «ürde wieder unter Waffen stehen. Ein neuer Grnnd zur Beschwerde zegen Deutschland würde von den Franzosen gefunden sein, und mlMrinlich würde die Forderung erhoben werden, daß zur Strafe da« Ruhrgebiet besetzt werden solle. Der französische Ministcrpräst- d;at schl'agt, wie verlautet, ein Datum im Angu st vor. Aber dies ist eine verhältnismäßig lange Frist. Die britische Antwort in Paris vicd, wie wir erfahren, diese Auffassung hervorheben und, ohne end­gültig die Entsendung von Truppen zu verweigern, noch einmal er­suchen, daß eine Zusammenkunft des Obersten Rats sobald ivic inög- iich abgchalien wird.

Englische Stimmen zur Haltung Frankreichs.

Lbiröo«, 28. Juli.Pall Mall and Globe" schreibt in einem Leitartikel, Frankreich zeige in der oberschlesischen Frage einen erstaunlichen Eigensinn. Wenn die Kämpfer der beiden Parteien m Oberschlesien sähen, datz die Ententcregierungen keine feste Politik verfolgten, müsse notwendigerweise der Eindruck bei ihnen entstehen, datz schliesslich der Oberste Rat denen helfen «rde, die sich selbst helfen. Nur die Festsetzung der Grenze and die Erklärung, datz ihre Verletzung den Täter außerhalb des Gesetzes stelle, könne die Geister beruhigen. Das wolle die britische Regierung erreichen. Eine dauernde Ablehnung dieses Vorschlags muffe das Vertrauen in die friedlichen Absichten Frankreichs ernstlich unterhöhlen und das Zusammenarbeiten mit ihm nicht nur in dieser, sondern auch in anderen internatio- »alen Fragen schwierig machen..

DieWestminster Gazette" schreibt zu dem französischen Vor­schlag betr. Entsendung weiterer Truppen nach Obcrschlesicn, es sei zwecklos, weitere Truppen zu schicken, wenn es wahrschein­lich sei, datz die Alliierten oder einige von ihnen auf einen pol­nischen Aufruhr gegen die getroffene Entscheidung mit Wohlge- sallen blicken würden, so wie einer von ihnen mit Wohlgefallen, vea» nicht gar mit Beifall auf den polnischen Aufruhr, der bei dir Klotzen Aussicht auf eine unerwünschte Regelung ausbrach, irblickt habe. Das Blatt fährt fort: Weil der Oberste Rot nicht Nsainmentritt, wird die Lage in Oberjchlesien drohender. Weil die Lage drohender wird, muffen mehr Truppen geschickt werden, »eil mehr Truppen geschickt werden, kann der Oberste Rat nicht Nsammentreten usw. ins Endlose. Die französische Regierung Mint einen undurchdringlichen Kreis des Hinauszögerns kon- >m>iert zu haben. Es ist möglich, datz eine der Parteien sich Ngen eine vermittelnde Entscheidung auflehnen wird. Aber das »E 'chvn immer in Aussicht gestanden und es wäre bester eine

" Midung zu treffen und auf die Folgen gesagt zu sein, als mnier wieder aufznschieben, während Oberschlesien leidet und ^ aus deu^krieg vorbereitet. Aber die Wurzel des Hebels ist ^ anderer Ansicht über die Teilung Obcr-

m, Italien und England und datz es hofft, eine

e -Verzögerung der Sache werde ihm zum Vorteil gereichen.

^uli. Das Reutersche Büro verbreitet folgende Weitere Telegramme aus Oppeln von dem briti- vini,' Oberschlesien betonen von neuem die Not-

ia /wer schleunigen Regelung der obcrschlesischen Frage Pl«v - Einstimmung "ut dem Vertreter der Interalliierten Weckm'" >st der Ansicht, datz es politisch nicht

Wie Truppen aller drei Alliierten abzuschicken.

»ein» "" Laicht, wird dies auch gar nicht notwendig sein, Hoi ,lk" Entscheidung durch den Obersten Rat zu errei- »iinde, Inzwischen gibt das Auswärtige Amt seiner Ver- ka Abdruck und mißbilligt, daß gerade auf beiden Sel- biraien,, iiber gespannte Beziehungen zwischen beiden

daß die ^sprachen wird. Man hält an dem Glauben fest, krN»aa Regierung in dieser Angelegenheit wie in

kr den Alliierten Zusammenwirken wird bei

krsltmde/f, beunruhigenden Frage, in der eine Meinungs- st,bt. über die Art und Weise des Verfahrens be«

Eine amerikanische Stimme über die Meinungsverschiedenheiten zwischen Frankreich und England.

Paris, 22. Juli.Chicago Tribüne" meldet aus London, Von ziehe man jetzt die Möglichkeit in Betracht, datz Truppen nach Obcrschlesicn gesandt werden müssen, und zwar deshalb, weil cs, wenn die Franzosen mit unbeschränktem Einfluß allein in Oberschlesien warteten, zu Herausforderungen kommen und dadurch eine Lage geschaffen werden könne, die zu einem well ernsteren Eingreifen späterhin nötigen würde. Man gebe sich keine Mühe mehr, zu verbergen, datz Frankreich und England vor einer ernsten Meinungsverschiedenheit über die Politik ge­gen Deutschland stünden. Nach englischer Ansicht würden die Franzosen alles tun, was in ihrer Macht steht, um Deutschland zu einem Ausstand zu reizen und so weitere Gebictsbesetzungen ihrerseits zu rechtfertigen. England sei, wie man erkläre, ent­schlossen, sich in ein derartiges Vorgehen nicht hineinziehen zn lasten.

Der zurückhaltende Lloyd George.

London, 22. Juli. Im Unterhaus sagte Lloyd George auf An­frage» einiger Abgeordneter, er könne über die Aufhebung der Be­setzung von Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort vor dem Zusammen­tritt des Obersten Rats keine Erklärung abgeben. Auch zur Lösung der obsrschlesischen Frage könnte kein Schritt erfolgen vor der Zu­sammenkunft des Obersten Rats, die noch den Gegenstand von Ver­handlungen zwischen den alliierten Negierungen bilde.

Weitere Ausdehnung der polnische» Gewalttaten.

Berlin, 23. Juli. Nach einer Meldung desBerliner Lokal- anz" nehmen die Ausschreitungen der Insurgenten in Ober­jchlesien immer weitere Ausdehnung an. In Eleiwitz wurde gestern der Stadtteil Petcrsdorf von Insurgenten lebhaft be­schossen.

Kövigshütte, 22. Jnli. In der Umgebung von Königshüite wird neuerdings die Beobachtung gemacht, daß die Polen jetzt systematisch auch diejenigen Leute terrorisieren, die sic während des Aufstands verschont haben.

Abreise des General Lerond.

Berlin, 23. Juli. DasBcrl. Tagebl." erführt von privater Seite aus Oppeln, datz General Lerond in der Nacht zum Frei­tag Oberschlesien verlassen und sich über Prag^ach Paris be­geben hat.

Zur auswärtigen Lage.

Parlamentarische Schritte zur Rückberufung der amerikanischen Truppen.

Paris, 22 Juli.Chicago Tribüne" meldet aus Newyork, die Resolution Borah, in der Kriegsselretär Wecks ausgesordert wird, dem Senat Berichte über die Stärke und Kosten der Be­satzungsarmee zu liefern, sei im Senat angenomen worden. Sobald der Kriegssekretär die geforderten Erklärungen abge­geben haben werde, würden weitere Schritte erfolgen, um die Rückführung der Rheintruppen, entsprechend dem augenblick­lichen Plane der Gruppe Borah, zu erzwingen. Ob dieser Plan gelingt, wollen wir einstweilen dahingestellt sei» lasten.

Der schwedische Derkehrsmknister über die Ursachen der gegenwärtigen Wettwirtschaftskrisis.

Stockholm, 22. Juli. Der Verkehrsminister Murray äußerte in einer Unterredung mit einem Vertreter des Stockholmer BlattesDagens Tidntngen" über die allgemeine wirtschaftliche Lage, datz keine Anzeichen für eine baldige Besserung vorhan­den seien. Bevor die deutschen außenpolitischen Hauptfragen ihre Lösung gefunden hätten und bevor der Friede von Versail­les in der Tat zu einem wirklichen Frieden umgewandclt wor­den sei, könne man keine Gesundung des Wirtschaftslebens er­warten. Die gegenwärtige gedrückte Lage ist, so äußerte der Minister, eine Erscheinung, über die wir keine Macht besitzen.

Der Zweck der Konferenz der baltischen Staaten.

Hclsingfors, 22. Juli. Von einem Vertreter der «Svenska Tid- ningen" über den Zweck der Konferenz der Außenminister der bal­tischen Staaten befragt, wollte sich der finnische Ministerpräsident darüber nicht näher äußern. Er erklärte, daß die Konferenz das Zu­sammenwirken in wirtschaftlichen und Verkehrsfragen bezwecke. Außerdem erforderten die Nähe Rußlands und die ihm zugeschricbe- nen aggressiven Pläne die besondere Aufmerksamkeit der Leiter der Außenpolitik der baltischen Staaten. Es sei jedoch noch ungewiß, ob die Frage eines baltischen Verteidigungsbündnisses die Konferenz beschäftigen werde. Bekanntlich steht die Politik der baltischen Staaten jetzt unter englischem Einfluß, und trägt daher feindlichen Charakter gegenüber Rußland.

Die irische Frage.

London, 22. Juli. «Daily Chromclc" meldet zu den irischen Verhandlungen, Lloyd George habe Devalera erklärt, wenn Süd­irland und Nordirland auf konstitutionellem Wege, d. h. unter Be­nutzung der durch das Homerulegesetz geschaffenen ^Möglichkeit, das

gleiche Ansuchen stellen, so werde die Regierung durch Abändcrungs» gcsctz im Norden wie im Süden eine Dominionregierung nach süd­afrikanischem Muster errichten. Nur ein Vorbehalt werbe gemacht, daß die militärische' Einrichtung Irlands dem Reich und nicht, wie in Südafrika, den Dominions unterstehe. Ob die Iren auf diese letztere Bedingung cingchen, möchten wir vorerst bezweifeln, denn sie bedeutet doch die Fortsetzung der militärischen Herrschaft Eng­lands.

Auch England rüstet fröhlich weiter.

London, 22. Juli. In Erwiderung auf eine Anfrage, ob die eng­lische Regierung Bestellungen auf neue Großkampfschiffe machen werde, bevor die Ergebnisse der Verhandlung wegen Abrüstung zur See bekannt seien, erklärte Lloyd George, die Regierung habe die Verpflichtung, veraltete Schiffe zu ersetzen. Er hoffe, daß es durch Verhandlungen zwischen den Hauptmächten möglich sein werde, den Rüstungswettbcwerb jetzt und in Zukunft zu vermeiden; aber die Admiralität habe die Pflicht, dafür zu sorgen, daß die Marine über erstklassiges Material verfüge. Der Ersatz von veralteten Schiffen werde den Erfolg oder Mißerfolg der Washingtoner Konferenz nicht berühren.

Der griechisch-türkische Krieg.

London, 23. Juli. Nach einer Reutermeldung aus Athen, befinden sich unter der bei Kutahia gemachten Beute 183 Ge­schütze aller Kaliber.

Russische Klagen wegen des Ausschlusses von der Abrüstungskonferenz.

Paris, 22. Juli.Chicago Tribüne" meldet aus London: Das Foreign Office erhielt gestern eine lange Note des Kom­missars der Sowjetregierung sür auswärtige Angelegenheiten,. Tschitscherin, in der Klage darüber geführt wird, datz Ruhland- von Washington nicht zur Teilnahme an der Abrüstungskonfe­renz ausgesordert worden ist. In einer Meldung desselben Blattes aus Washington wird neuerlich darauf hingewiesen, datz in Rußland ein radikaler Wechsel eintreten müsse, bevor es auf der Konferenz willkommen sein könne, da mit den Bolsche­wisten keine Verhandlungen möglich seien.

Zur Haltung Japans gegenüber der »Abrüstnngs"-Konferenz.

London, 23. Juli. Nach einer Exchange-Meldung aus New­york schreibt das Tokioter BlattNishi-Nishi", Japan sei bereit, alle japanischen Truppen aus Sibiren und Schantung zurück­zuziehen und die Einladung des Präsidenten Hartung zu einer Konferenz über den sernen Osten anzunehmen. Auf dieser Kon­ferenz werde es dann die Gleichberechtigung aller japanischen Staatsangehörigen in der ganzen Welt fordern.

Die amerikanisch-japanischen Borbesprechuuge«.

London, 22. Juli. Reuter meldet aus Washington: Staatssekre­tär Hughes hatte eine neue Besprechung mit dein japanischen Bot- schafter über die Abrüstungskonferenz. Man glaubt, daß die Be­sprechung die Vorbereitungen für ein« offizielle Erklärung zum Ge­genstand hatte, in der die amerikanische Haltung zur Frage des fer­nen Ostens dargelegt wird.

Vermischtes.

Exkaiser Karl in der Schweiz.

Bern, 22. Juli. Entgegen anderslautenden Gerüchten in der aus­ländischen Presse weilt Exkaiser Karl nach Erkundigungen der «Schweizerischen Depeschenogentur" noch immer in Hertenstein bei Luzern.

Wien, 22. Juli. In hiesigen offiziellen Kreisen ist von einer Abreise des Exkaisers Karl aus der Schweiz nach Ungarn nichts bekannt. Man hält eine solche Reise auch schon wegen der strengen Ucberwachungsmatznahmen der Schweiz für unwahr­scheinlich.

London, 23. Juli. Das Reutersche Büro meldet: Auf Er­kundigungen bei' der schweizerischen Regierung ist der britischen Regierung mitgeteilt worden, datz die strenge Bewachung des früheren Kaisers Karl aufrecht erhalten werde und datz keine Wahrscheinlichkeit dasiir bestehe, datz er noch einmal entweichen könne. Die in diesem Sinne aus Budapest verbreiteten Ge­rüchte kommen wahrscheinlich aus monarchistischen Kreisen, die an dem Widerstand gegen die Abtretung der westlichen Bezirke Ungarns an Oesterreich beteiligt sind.

Bereinigung

des deutsche« und östreichischen Lehrervereins.

Jnnebruck, 22. Juli. Wie die Blätter melden, wurde aus einer gestern abgeschlossenen Tagung die Vereinigung des deutsch- österreichischen Lehrerbundes mit dem deutschen Lehrerverein in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus dem Deutschen Reich und den österreichischen Hauptstädten vollzogen.

Amerikanischer Kredit

sür deutsche Getreidebestellungen.

Newyork, 22. Juli. (Reuter,) Ein Banksyndikat bewilligte einen Kredit von 9 Millionen Dollar für Getrcideverschiffungen nach DenMland. Dem Vernehmen nach läuft der Kredit 3 Monate.