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hr deine Forstamt cinz»- !cn, zu welcher Zeit d« ffnmig der Gebote »» !tc in Hirsau erfolgt. US- eichnlsle durch die Forst- letion (S. f. H. Sttiltg-tt.
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Amts- und AnzelgoblaLL für den Oberam!sbczirk Calw.
Nr. 165.
W. Jahrgang.
Ans Cammelanzeigen komutt ein Zuschlag von 10^^/g — Zernspr.
Dicilc-tiig, 19. Juli 1921.
Lc.r.nnsp rciS: der Eladt nül Lrügcrlohn Mk. 12.90 vlerreljährlich. Postbezugs-
prei^ L.>;k. 12.60 m!r Kistellgrld. — Schluß der Auzeigencm'iahme S Uhr vormiiragS.
Eine
Tat
der Droh- Md Gewaltpolitik Frankreichs.
.VM mach! ZeslWO siir S!s ZiM- s I« MWesieil SMltüMW.
* Die „Eröffnungen" des französischen Botschafters Laurent i» Lada zeigen, daß Frankreich von neuem das deutsche Recht in Ober- Wen durch Gewalt zu beugen beabsichtigt. Es handelt sich bei dm sranzösischen Vorgehen um eines der gemeinsten und zynischsten Liidtchnngsmanöber Briands zum Zwecke der Verschleppung der .Entscheidung über die oberschlesische Frage und der Verschleierung der Vorbereitungen zuni nächsten polnischen Aufstande, der unter den Kgm der Entente schon wieder vorbereitet wird. Durch die Dar- siillmigen will man einerseits weitere Zwangsmaßnahmen gegen Hniischlaiid vor dm Alliierten rechtfertigen, andererseits den An- schnn erwecken, daß die Polen, wenn sie zum geplanten neuen Aus- slmb schreiten, nur ans „Notwehr" handeln. Der deutsche Außen- Misler hat denn auch dem sranzösischen Botschafter gleich die richtig! Mwvrt gegeben, als er sagte, daß ähnliche und noch viel schärft» Klagen, wie sie hier die Franzosen Vorbringen, täglich und jlsMich von deutscher Sette in Oberschlesicn'erhoben werden. Er wies auch darauf hin, daß schon am 7. Juli ein Kattowitzer Kroßindustrieller dem französischen Botschafter die wahre Lage in Lberschlesien geschildert habe. Aber alle diese Vorstellrurgen werden Mrlrch wertlos sein, denn Frankreich will die Wahrheit nicht Pilsen, weil es eben einen Vorwand für seine neuen .Gcwaltmaß- iHmen braucht. Der neue brutale Gcwaltschrrtt der sranzösischen .Regierung ist aber nicht lediglich durch die Freundschaft für Polen lchimnt worden, cs müssen hier noch andere Momente mitsprcchcn, üb» die wir im Augenblick noch nicht klar sehen können. Es ist Mich merkwürdig, daß schon wieder Nachrichten von russischen Nobilmachnngm durch die Presse gehen, daß die Lage im Orient Ä NW verschleiert wird, und die seit einigen Tagen im Zusammenhang mit der Harbingschm Einladung zu einer „Abrüstungs"- Kchienz gegen Japan emsstzende scharfe Hetze in Amerika deutet «s eine sehr ernste Verschlimmerung der Weltlage 6», die sich naturgemäß immer in einem erhöhten Druck gegen Antschland kundgiebt, das man für alle Fälle unten halten will. .T» Friedensvertrag und die weiteren erzwungenen Zugeständnisse Deutschlands bieten natürlich immer eine Handhabe zu Zwangs- püMhmen, ja das neueste Vorgehen Frankreichs beweist, daß man k PauS nicht ciumäl mehr den Schein des „Rechts" zu wahren !«Igt ist, sondern einfach zu offensichtlichen Lüge» und Vcrlcum- «»gen schreitet, um die Gewaltschrtttc zu begründen. Wir dürfen ^ über etwaige Hemmungen von seiten Englands oder Italiens Merlei Illusionen hingeben, denn die Entsntestaaten sind heute W als je zu gemeinsamen! Handeln gezwungen, um ihre Welt- ^NHastspMck durchftihreii zu können.
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D-e Erklärungen des französischen Botschafters o. m Berlin.
x Berlin halbamtlich mitgeteilt wird, besuchte am
''oag nachmittag der französische Botschafter Laurent den Auswärtigen Dr. Nasen, um ihm im Namen sei- ^*Rlmmgeii zu machen, in denen es u. a. heißt: Aonb ^stimmten und eingehenden Berichte des Generals Le „»in- ^ dringenden Mitteilungen der polnischen bteg-e- Zweifel über den infolge des Verhaltens der LkckLs'r drohender werdenden Charakter der Lage in und zwar wegen der Nichtabtteserung der Waffe», »unaso r* '^irechterhaltung der deutschen Vanden im Abstim- iHr ki»- oder an seinen Grenzen und wegen der 8e-
ii'-ilo * gewaltsamen Aktion in Oberschlcsien, sei es vor der r Entscheidung der Mächte oder sei es unmittel-
!»AM-' EU" Deutschland nicht voll befriedigt wird. In kk bi? ^ungsgebiet selbst mehren sich die deutschen Atten- „M1 - ^ders gegen die französischen Truppen und Beamte >,i ^ Selbstschutzformationen sich nicht entwaff
nst d- n Schein beurlaubt worden. Die Verantworten we s E^)en Regierung bleibt ebenso wie bisher voll be- N»una b ^ Rekrutierung, den Transport und die Be- Kd der.» ^ ^klbstschutztruppen sowie deren Zusammenzichung ' Unier dftsin^°- lberschlesien duldet
e Bedr^i. tun» angesichts vos Drucks der veut-
d p jv ^ b'e französische Negierung nicht daran denken
Umständen kann angesichts dos Drucks der deut-
isi über
>^ngt. daß die Alliierten ebensowenig daran den-
I ken —, nach einer oberflächlichen Prüfung von einigen Tagen durch eine Sachverständigenkommission eine endgültige Entscheidung in der oberschlcsischen Frage zu treffen, die unmittelbar den Angriff einer wirklichen, aus Aufständischen gebildeten deutschen Armee Hervorrufen und ohne Zweifel durch eine Abwehraktion der Polen beantwortet werden würde. Die verbündeten Regierungen würden sich dann in die Kriegsercignisse hineingezogen sehen. Sie würden es nämlich nicht zulassen können, daß der Vertrag von Versailles verletzt und ihre Entscheidung mißachtet wird. Die französische Regierung, die auf Wunsch ihrer Verbündeten durch die Zahl der Truppen und Beamten, die sie nach Oberschlesien entsandt hat, und durch den Vorsitz in erster Linie die Mrantwortung trägt, hat mit Rücksicht auf die schwere deutsche Bedrohung Vorkehrungen getroffen, um unverzüglich eine Division zur Verstärkung nach Oberschlesien zu senden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten und der drohenden Gefahr zu begegnen.
Im Anschluß an die Eröffnungen stellte der französische Botschafter an die deutsche Regierung folgende Forderungen:
1. Es wird von Deutschland jede Maßregel verlangt, die notwendig ist, um die Selbstschutz- und Freikorps-Organisationen zu entwaffnen, aufznlösen und von der Grenze Oberschlesiens zu entfernen.
L Deutschland wird aufgesordert, alle notwendigen Maßregeln z» treffen, damit die Entscheidungen der alliierte» Mächte und die Ausführung des Frcedensvertrags in OLerschlr- sien keinen Widerstand finden.
3. Deutschland hat alle Maßregeln zu treffen siir eins schnelle Beförderung der Verstärkungen, die eventuell nach Oberschlesien gesandt werden sollen.
Aus Ler vorläufigen Antwort der deutschen Regierung..
Berlin, 18. Juli. In der vorläufigen Antwort, die Außenminister Dr. Rosen auf die Eröffnungen der französischen Regierung über die Lage in Oberschlesicn und die daraus abgeleiteten französischen Forderungen gab, wurde auch Bezug genommen auf eine Unterredung des Ministers mit dem französischen Botschafter am 7. Juli. Zu dieser chatte Dr. Rosen einen Großindustriellen aus dem östlichen Teil Oberjchlesiens zugezogen, der dem französischen Botschafter als Augenzeuge einige sachliche Angaben über die wahre Lage im Lande machte.
Wir geben aus diesen Mitteilungen, die der französischen Negierung sofort zugänglich gemacht wurden, die wesentlichsten Punkte wieder, die zeigen, daß die Darstellung der oberjchlesi- schen Verhältnisse in der Demarche der französischen Regierung auf diese zweifelsfreien deutschen Angaben keinerlei Berücksichtigung gefunden hat.
Wie dieser oberschlcsische Industrielle über diese Unterredung mitteilt, gab er auf die Frage des sranzösischen Botschafters, wie die Zustände in Oberschlesien augenblicklich seien, folgenden Bericht:
1. Aeußerlich sehe es besser aus als vor dem Abkommen mit Korfanty wegen der Räumung, weil die großen Straßen von polnischen Insurgenten frei seien und man ungehindert auf ihnen verkehren könne. So bin ich vorgestern früh im Auiomo- bil von Kattowitz über Nikolai nach Gleiwitz gefahren, um dort den Schnellzug nach Berlin zu erreichen. Die Eisenbahn zwischen Kattowitz und Gleiwitz war nicht benützbar, weil die Züge von polnischen Insurgenten ungehalten und geplündert wurden. Die polnischen Insurgenten sind nach wie vor teils in der Nähe der geräumten Orte — zum Beispiel auch bei Kattowitz — teils auch in den Orten verblieben oder in die Orte zurückgekehrt, welche sie nach dem Abkommen geräumt haben sollten. So sind die polnischen Insurgenten, welche ans dem nördlichen Stadtteil von Königshütte abgezogen waren, nach wenige» Stunden in diesen Stadtteil wieder zurückgekehrt. Noch am Montag haben sie sich in Laurahütto durch Verschleppung von Beamten unliebsam bemerkbar gemacht. Die Behörden der polnischen Insurgenten sind nach wie vor in Funktion geblieben. Sie erheben Steuern, sie heben junge Leute zum Militär aus und sie verweigern den ordentlichen deutschen Behörden, zum Beispiel dem Landrat, den Gehorsam.
2. Ein Teil der polnischen Insurgenten ist nach Polen ab- transportiert worden, um dort militärisch ausgebildct au.-wer
den und nach ihrer Heimat Oberschlesien alsdann zurückznkehren, sie sollen als Stammsormationen für den geplanien 1. Aufstand dienen. Ein anderer Teil der oberschlcsischen polnischen Insurgenten ist in Oberschlesicn geblieben und hat seine Waffen nicht abgeliesert, sondern in Sammelstellen abgegeben, von denen aus sie versteckt wurden. Dafür sind stellenweise mit Zink ausgeschlaaene und beschlagene Kisten angesertigt worden, damit die darin untergcbrachlen und nachher vergrabenen Waffen durch die Feuchtigkeit nicht leiden. M-incs Wissens sind die Hallcrsoldaten, soweit sic nicht aus Olerschlesien stammen, nach Polen zurücktransportirrt worden und ebenso die regulären polnischen Truppen. Sie sind auf der Strecke zwischen Sosno- wice ünd Czcnstochau versamclt und in der Lage, ven Cosno- wicc aus in einer halben Stunde, von Ezensiochau aus in wenigen Stunden nach Oberschlesicn hineiiizulommeu Man hat gesehen, daß viel Artillerie nach Polen zuriicktransportieri worden ist, darunter auch schwere Geschütze von 12,5 Zentimeter Kaliber Vor ungefähr 10 bis 14 Tagen haben 2 Eisenbahnzüge von je etwa 60 Achsen, vollständig besetzt mit Hallersoldcten, den Bahnhof Kattowitz in Richtung nach Westen passiert und sind, wie einwandfrei festgestellt wurde, über Jdarvcichc in der Richtung nach Gleiwitz weitergegange» Da die ganze Organisation der polnischen Insurgenten, also auch der Behörden usw., noch funktioniert, so ist die Organisation für einen 2. Aufstand bereit und der Ausstand kann jeden Augenblick losbrechen. So weit mir bekannt, weilt unter dem Schutz des Nmiiestie- erlasses -Herr Korfanty noch in Schoppinitz, also im Abstim- mungsgbiet. In Oberschlesien zweifelt niemand daran, daß der 4. Aufstand mit aller -Energie und unter Mitwirkung Polens nud unter Duldung der französischen Behörden vorbereitet wirb und jederzeit ausbrechen kann. In diesem Fall ist die deutsche Bevölkerung der Schreckensherrschaft der polnischen Insurgenten schutzlos preisgegeben, da ja bis dahin der deutsche Sclbstschud nicht mehr bestehen wird
RücktriLtsgedanüen des Reichskanzlers?
Berlin, 19. Juli. Nach einer Meldung des „Jntransigeant" soll Reichskanzler Dr. Wirth vor einigen Tagen dem englischen Botschafter Lord d'Abernon erklärt habe, daß er im Falle einer für Deutschland ungünstigen Lösung der eberschlesischen Frage die Führung der deutschen Reichsregierung nicht weitersiihren wolle. Wie die Blätter dazu von unterrichteter Seite erfahren, hat der Reichskanzler bereits mehrfach in Unterredungen mit dem englischen Botschafter die Wichtigkeit der oberschlesischcn Frage für Deutschland betont. Hieraus mag wohl die obige Meldung des genannten Blattes entstanden sein.
Die Vorbereitung des neuen Aufstandes.
Posen, 18. Juli. Im „Kurjer Poznansli" erläßt der Verband ehemaliger polnischer Aufständischer aus Oberschlesicn einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Die Zeit zum Ausruhen ist für uns noch nicht gekommen. Wir müssen warten, um bereit zu sein jeden Augenblick unser Leben für die Ideale einzusetzen, für welche wir gekämpft haben Wir sind dabei, in allen Ortschaften Gruppen von ehemaligen Arisstjftrdischeii zu bilden, die von einer starken Organisation umfaßt werden sollen. Jeder Aufständische, der bis jetzt seiner patriotischen Pflicht genügt hatte, ist verpflichtet, der Gruppe beizutreten.
Die Hetze der französischen Presse.
Paris, 18. Juli. Pertinax schreibt im „Echo de Paris", die französische Regierung müsse besser die diplomatische Verhandlung verfolgen, die man in Berlin cingeleitet habe. Man müsse nicht nur die militärische Macht in Oberschlesicn verstärken, sondern vor allem sich vor de» Toren des Ruhr gebiete 8 bewaffnen. Man werde jedenfalls einen großen Lärm vernehmen. Das Ministerium werde drohen, daß es von Nationalisten ersetzt werde.. Feinde und Alliierie würden Frankreich ersuchen, die Verhandlungen Lou- cheurs, Rathenaus, Bergmanns nicht zu unterbrechen. Aber, so sagt Pertinax, lassen wir uns nicht von dem Wege abbringen, auf den wir nach längerem Umherirren gekommen sind.
Der Abschied Leronds?
Berlin, 18. Juli. Das „Berliner Tageblatt" hört, General Le Rond gedenke sich in den nächsten Tagen auf einen Sommcr- urlaub zu begeben Nach den Informationen des Mattes soll Le Rond in dieser Form ein annehmbarer Abgang ermöglicht werden.
Die Haftung England?.
London, 19. Juli. Reuter erfährt, daß Br: and st iw.
regung hin, eine Zusammenkunft von Sack,verständige» Herbciznsüh- ren, die sich mit der oberschlcsischen Frage beschäftigen sollten, einge- ladcn wurde, Genaueres anzugcben. Wenn auch nach englischer Ansicht diese Sachverständigen-Lcratung vermutlich zu keinem bestimmten Ergebnis führen werde, jo sei man doch der Meinung, daß dt z.