>7. Juli 1921 2 Uhr

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ndte, Freunde und B<- ag und Sonntag, deu lttsindendcn

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Gasthaus z.Löwen' st ernzuladen.

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i» Favetstem. jeder besonderen §i»- aalten.

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Nr. 162 .

Amts- nnd Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

66. Jahrgang.

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xiklMM Ui?:'.- Auf Sammelanjeigen komint «In Zuschlag von IM"/» gernspr. v. s

Freitag, 15. Juli 1921.

t Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlobn Mk. 12.60 vierteljährlich. Postbezug«- I preis Mk. 12.60 mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme S Vhr vormittag«.

Zur auswKrtlgen Lage.

Vorläufiger Abschluß der deutsch-französischen Reparationsverhandluugen.

Lrrlm, 11. Juli. Die Verhandlungen, die in Paris von Staatssekretär Bergmann, Präsident Dr. Gnggenheimer und Ministerialrat Lunze mit Minister Loucheur gefiihrt wurden »ad in denen in de- Hauptsache die Frage der Preisfestsetzung siir deutsche Sachlicferungen an Frankreich und die Frage ihrer Sjemchnung im Rahmen des Zahlungsplans des Londoner Ul­timatums beraten wurden, sind gestern zu einem vorläufigen Lade gebracht worden. Ihr vorläufiges Ergebnis unterliegt Müiuehr der Prüfung der auf beiden Seiten zuständigen Stel­le». Die Verhandlungen haben zu einer wesentlichen Klärung der Hauptfragen geführt, sodaß zu hoffen steht, daß man schließ­lich zu einer Einigung gelangen wird. Außerdem handelte es sich bei den Verhandlungen unr technische und Preisfragen auf dem Gebiete der Kohlenlieferungen, ferner um Ablösung der Rchitutionsverpflichtungen und der Viehlieferung.

§kanzösische Wut über die Rede des deutschen Peichsjustizministers.

Berlin, 14. Juli. Tie gestrige Erklärung des Neichsjustizministers iibrr die Leipziger Prozesse hat in Paris ein unfreundliches Echo «kuckt, Man erklärt sie für eine Provokation des französischen Mi- »isterpräfidenten und zieht den Schluß: Das Kabinett verfalle mehr und mehr dem Nationalismus der Rechtsparteien. Einige Blätter »»sichern dazu: Nun müßten die Sanktionen erst recht aufrecht er­halten bleiben. Das ^Berliner Tageblatt" antwortet auf diese und Wiche Forderungen: Alle Parteien in Deutschland haben die Auf- Wag kundgegcden, daß das Reichsgericht korrekt geurteilt habe und daß ein Befehl zur Verurteilung eine Verleugnung joden Rechts- .zidsnkens sei. Wenn man in der Rede Schiffers eine Provokation ides französischen Ministerpräsidenten sehen wolle, so sei das eine Mehrung der Tatsachen, denn Briand habe durch seine, den Gas- sininstmkten gehorchende Rede provoziert. Wenn man es dar- jiktli» wolle, als ob das Kabinett Wirth eine Umschwenkimg voll- i»-W habe, so dürfe das wohl zur Förderung der imperialistischen Mchte», an denen man in Frankreich festhült, beitragen. Wenn M Deutscher sein Recht verteidigt, so wird er von den Franzosen Rationalist" beschuldigt. Das war schon immer so.

Dee Völkerbund als Propagandamittel ^ der Entente.

Düsseldorf, 14. Juli. Zu der Rede Balfours in der Mini- sterkonferenz in London über den Völkerbund teiltNation Beige" noch mit, daß Balfour die bisherige Tätigkeit des Völ­kerbundes dargelegt habe und besonders auf das hingewiesen habe, was der Völkerbund in der verhältnismäßig kurzen Zeit «on lg Monaten erreicht habe. Als besonders ersprießlich habe « die Tätigkeit des Bundes in Danzig und im Saargebiet be- ikichnet. Ebenso sei die Kontrolle sehr wirksam, die der Völker­bund über die den Mandaten unterworfenen Gebiete ausübe.

Völkerbund werde nicht aufhörcn, seine Ausgabe in der gc- ti stcn Ausgleichung aller nationalen Gegensätze zu erblicken, -ur durch Vermittelung des Völkerbundes könne ohne Anweu- ung von Gewalt der Weltsriedc erreicht, werden. Die große, e kitung und der Segen des Völkerbundes werde wohl auch " ^ffchiand vollauf gewürdigt. Herr Balfour ist sehr ^RchiSt und nicht orientiert, wenn er zur Bekräftigung aus- rechnet das Beispiel des Saargebiets anführt. Gerade das , er wunde Punkt in der Taktik des Völkerbundes. Dieser ... ^ Einer noch nicht fertig gebracht, die noch herrschende Mische Poetik Lex llebergrifss- und Einvcrlcibungsversuchc »oai Ni!^"' Raoul, ist trotz der gegenteiligen Berichte den allerdings nicht gerade gnädig empfangen wor-

Hiabl'ck Pie Zustände im Saargebiet nicht. Im

Keil' ^E^lüct vom Segen des Völkerbundes zu

tiomi" ^ Diegerechten" Ausgleiche der na-

I«ur b r ^^"iätze ist auch ein Kapitel, über das sich Herr Bal- dtt verrichten sollte, und wenn er den brutalen Raub wiiide» ^ Kolonien dadurch bemänteln will, daß er sagt, sie rin ^ -Mandate" gut kontrolliert, so ist das wiederum

V°M auf die Tatsachen.

ülw^dch«"^ikamfche Verhandlungen me Eerjchtttttg eines neuen Kabels.

i»ihrer verbreitete Berliner Zeitung teilt

kanten ^. ^'Ovn Abcndnummcr mit, daß amerikanische Jnter- '^>u»a"e" zuständigen deutsche» Behörden über die Er- ^rcir.ia-I'"^ -Kabels zwischen Deutschland und den

^'stondia" von Amerika verhandelt hätten, daß eine

i, wci> m ^ augenscheinlich deshalb nicht erzielt worden j»,. »iilt 8' . infolge bürokratischer Bedenklichkeiten

.1 w richtige Einsicht in die Tragweite ihrer Entschei­

dungen bewiesen hätten. Von zuständiger Stelle wird uns hierzu mitgeteilt, daß abschließende Verhandlungen über den Gegenstand nicht stattgefunden haben und daß deshalb von einem Nichtzustandekommen des bezeichneten Projekts nicht gesprochen werden kann. ^

Keine Einladung Deutschlands ^

zurAbrüstungs"-Koriferenz.

Genf, 14. Juli. Havas meldet aus Newyork: Hardings Ein­ladung zur Teilnahme an der Abrüstungskonferenz geht den früheren Mittelmächten Europas nicht zu. Eine spätere Einladung ist vorerst nicht beabsichtigt, weil es sich in den bevorstehenden Besprechungen mit den Alliierten zunächst nur um informatorische, unverbindliche Eröikerungne handelt.

Derkehrskonferenz zwischen Deutschland und den russischen Randstaate«.

Kowno, 14. Juli. Die Litauische Telegr. Ag. meldet: Gestern begann in Kolvno eine litauisch-lettisch,deutsche Eisenbahnkou- ferenz zur Erzielung des Abschlusses einer Waggon-Kon­vention. An dieser Konferenz nahmen 0 deutsche, 6 lettische und 8 litauische Vertreter teil.

Vom türkisch-griechischen Krieg.

Berlin, 14. Juli. Eine amtliche Athener Meldung vom 11. Juli bezeichnet alle Nachrichten über den Beginn einer Offensive der grie­chischen Truppen in Kleinasien als unzutreffend. Der König befin­det sich noch in Smyrna. Der Kronprinz sei mit General Populas an der Front angekommen und von den Truppen init großer Begei­sterung empfangen worden. Sodann werden Einzelheiten über einen Angriff starker türkischer Abteilungen auf eine Eisenbahnbrücke mit­geteilt.

Die Kontrolle der bulgarischen Politik durch die Entente.

Paris, 14. Juli. Der Londoner Berichterstatter desPetit Pa- risien" erklärt, daß das Foreign Office an die Regierungen von Frankreich, Italien, Rumänien, Südslavien und der Tschechoslowakei das Ersuchen gerichtet habe, ihren Vertretern in Sofia den Auftrag zu geben, einen Schritt zu unterstützen, den die britische Regierung bei dem bulgarischen Ministerpräsidenten unternehmen werde, um seine Aufmerksamkeit auf die Gefahren der Politik Bulgariens zu lenken, das seine Augen hartnäckig auf Thrazien richte. Me Re­gierungen von Rom, Belgrad, Bukarest und Prag sollen auf die britische Aufforderung bereits in günstigem Sinne geantwortet haben. Die Antwort der französische» Regierung sei bisher noch nicht ein- getroffcn.

Dke irische Frage. -

London, 1,1. Juli. Der Beginn der irischen Konferenz ist eirdgültig aus morgen nachmittag festgesetzt worden. Der von seinem Schloß in der Grafschaft Cork vor drei Wochen entführte Lundo, irischer Lord, wurde heute freigelasse». In Belfast kam es heute wieder zu Unruhen, bei denen 5 Personen verwundet wurden.

Die Sage in Oberschlefien.

Um die Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens.

Paris, 14. Juli. Wie deinMatin" aus London gemeldet wird, soll das Foreign Office gestern den englischen Botschafter in Paris, Lord Hardinge angewiesen haben, der französischen Regierung mitzuteilc», daß die englische Regierung endgültig dem Vorschlag, eine Sachverständigenkommission nach Oberschle- sien zur Festsetzung der deutsch-polnischen Grenzlinie zu entsen­den, annimmt. Das Blatt fügt hinzu, man nehme in London an, daß die Sachverständigen sofort nach Oderschlesien abreise« werden, und daß cs möglich sein werde, bereits für die Konfe­renz von Bculogne einen Bericht zu liefern. Von anderer Seite wird dagegen gemeldet, daß der Oberste Rat schon am 17. Juli zusammentrete, und daß die Alliierten sich bereits über den Teilungcplan (l) verständigt hätten.

Die neue polnische Hetze zur Verschleierung des nächsten Aufstandes.

Berti», 14. Juti. In auffallender Weise mehren sich die tenden­ziösen pclnischrn Falschmeldungen über angebliche deuische Vorberei­tungen zu neuen Unruhen in Oderschlesien. So meldet die polnische Funkeustation, daß die deutschen Kommuniflen zu diesem Ztvccke mit der Orgesch in Verbindung getreten sind, ferner daß die Deut­schen eine Rache- und Mordkommission in Ll-erschlesicn gegründet hätten und neue Truppen aufftellcn, um ein; bewaffn-.- E i -mmr gegen di« alliierten Behörden hervorzurufen. Die- pflichtungcn führten die Deutschen nicht loyal aus und O-i.-ee . -tun gen seien im Abstimmungsgebiet mit verstärkten Waffen verblieben. Diese Behauptungen sind plumpe Verleumdungen. Sie könne» nach den bisherigen Erfahrungen nur als warnendes Symbol aufgefaß, werden, daß von polnischer Seite ein neuer Aufstand vorbereitet

wird, der durch angebliche deutsche Verfehlungen gerechtfertigt t»er­den soll. Außerdem verfolgen die Polen mit solchen Falschmeldun­gen, deren auffallende Häufung auch vor früheren polnischen Put- schen beobachtet worden ist, offenbar den Zweck, einen Druck auf die interalliierte Kommission auszuüben und so eine den jvlnischen Wünschen entsprechende Entscheidung in der oberschleflschrn Frage zu erzwingen.

Zur Auflösung des Selbstschutzes.

Berlin, 14. Juli. Blättermelduugen aus Koburg zufolge ist der Führer des deutschen Selbstschutzes in Oberschlcsien, General Höser, nach seinem Koburger Wohnsitz zurückgekehrt. Er wurde am Bahnhof von den städtischen Behörden empfange». Eine große Menschenmenge brachte ihm stürmische Ovationen dar.

Beuthen ruhig.

Beuthen, 14. Juli. Wie von den zuständigen Stellen der interalliierten Kommission und der Eisenbahndirektion in Kat- towitz mitgeteilt wird, sind die in den letzten Tagen ständig austretenden Gerüchte von einer am 15. Juli eintretenden Eisenbahnverkehrssperre unbegründet. Eine derartige Maß­nahme sei nicht beabsichtigt. Im übrigen ist in Beuthen alles ruhig. Die Wachen sind vermindert worden.

Kleine politische Nachrichten.

Die Ententekommisfio«

gegen die streikende« Rheinschifiahrtsarbeiter.

Berlin, 18. Juli. Wie dieVossische Zeitung" aus Koblenz meldet, hat die interalliierte Rheinlandkommission dem Reichs- kommissar für die besetzten Gebiete mitgeteilt, daß die streiken­den Rheinschisfahrts-Arbeiter die Arbeit unverzüglich wieder auszunehmen haben und ihre Forderungen der Prüfung eines von der Nhcinlandskommission eingesetzten Schlichtungsbüros nnteibreiten sollen. Zuwiderhandlung zieht Strafverfolgung nach sich.

Die französische Gewaltherrschaft im besetzte« Gebiet.

Berlin, 16. Juli. Nach einer Meldung desBerliner Lokal- anzcigers" aus Düsseldorf verurteilte die dortige Besatzungsbe­hörde den Verlagsdirektor Gottesleben wegen Austeilung von Bildern, die die französischen Truppen in Oberschlesien zeigten, zu vier Wochen Gefängnis und Ausweisung.

Die englische Abordnung bleibt in Leipzig.

Berlin, 16. Juli. DasBerliner Tageblatt" meldet aus- Leipzig, daß der englische Eeneralanwalt Sir Ernest Pollock seine Rückreise nach London bereits angetreten habe. Er habe der gestrigen Verhandlung in Leipzig nicht mehr beigewohnt. Bei seiner Ankunft in Leipzig habe er geäußert, daß er dem Prozeß nur während der ersten Tage beiwohnen werde, da er in London die Erledigung wichtiger dienstlicher Aufgaben nicht länger hinausschieben könne. Die übrigen Mitglieder der englischen Delegation find in Leipzig verblieben.

Die Regelung dee Lebensmittelpreise in Oesteeich.

Wien, 1,',. Juli. Der Nationalrat erledigte gestern in zwei­ter und dritter Lesung das Gesetz über die Lebensmittelpreise. Danach werden durch Hcrabmindcrung der staatlichen Zuschüsse zur Verbilligung von Lebensmitteln die Verbraucher nach Maß­gabe ihrer Einkommen in drei Gruppen geteilt und danach der von ihnen zu entrichtende Brot- und Mehlpreis sestgestellt.

Keine deutschen Offiziere in der türkischen Armee.

Berlin, 14. Juli. Nach einer Meldung aus Athen sollen in der kcmalffttschcn Armee deutsche Offiziere anwesend sein und soll von türkischen Kreisen in Deutschland eine Werbetätigkeit unter deutschen Offizieren veranstaltet werden. Auf Grund amtlicher Ermittlun­gen kann festgestellt tverde», daß alle diese Nachrichten jeder Grund­lage entbehren.

Deutschland.

Der Reichsrat gegen die Heranziehung der Frauen zum Schöffen- und Geschworenenamt.

Berlin, 14. Juli. Zu der heutigen öffentlichen Sitzung des Rcichsrats waren zum erstenmal auch die Vertreter der preu­ßischen Provinzen erschienen. Die vom Reichstag 'angenom­menen Veränderungen zum Verdrüngungsschädengesetz, zum Ko- lonialschädcngesetz und zum Auslandsschädengesetz fanden die Zustimmung des Reichsrats, ebenso die Beschlüsse des Reichs­tags zur Novelle über das Jnvalidcnversicherungsgcsetz und zum Gesetz über Wochcnhilfe und Wochensürsorge. Auch dem Wehr- machiversorgungsgesetz stimmte der Rcichsrat zu. Der Gesetzent­wurf über die Heranziehung der Frauen zum Schöffen- und Ee- schworcnenamt wurde im Plenum mit 31 gegen 31 Stimmen, also mit Stimmengleichheit, abge^xb-'