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Wilhelm Ayak
Schuiinn'ch^
Nr. 160.
2lmts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
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96. Jahrgang.
Mittwoch, 13. Juli 1921.
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Zur auswärtigen Lage.
FraM'ch nimmt jeden Anlatz wahr, um sich einerseits den Ver- jMuiigen gegenüber dem Friedensvertrag zn entziehen, andererseits die Bestimmungen des FriedensvcrtragS so ausznlegen, daß man Mtschland immer mehr pressen und berauben kann. Nachdem Deutschland das Ultimatum der Entente unterzeichnet hatte, wurde l!inksn>egs zur Aufhebung der neuen Zwangsmaßnahmen am Rhein Mitten, man sagte einfach, cisst wenn die Bedingungen erfüllt seien, ivnde man di- rechtsrheinischen Städte räumen. Nun sind es die Knegsbeschuldigtenprozeffe, die Anlatz zu weiteren Pressungen und Demütigungen geben, weil das deutsche Gericht erstens die Aussagen du gestellte» Zeugen nicht so eingeschätzt hat, wie cs der Entente Me, und weil auch das Strafmaß als zu gering erachtet ttnirde. Ae Forderung der Entente, die von ihr beschuldigten deutschen Kriegsteilnehmer zu verurteilen, ist natürlich nur eine ganz gemeine he zum Zwecke der DeMtigung Deutschlands vor aller Welt >md der Schaffung dauernder Gelegenheiten für weitere Erpressungen. A« Entente weiß ganz genau, daß ans ihrer Seite weit größere Verschlungen gegen das sog. Völkerrecht vorgekommen sind als bei uns, «der das hindert sie nicht, ganz einseitig die Bestrafung der deutschen KnegÄeschuldigten, und zwar nach dem Gutdünken der Alliierten, die also Ankläger, Zeugen und Richter zugleich sein wollen, zu verlangen. Dieselbe Erpreffungstaktik wird mit den' Entwasfnungssordc- mgm getrieben. Trotzdem Deutschland gerade inbezug auf die Ent- »«ssnung seinen guten Willen kundgegeben hat, sodatz von einer Beäug Frankreichs überhaupt kein« Rede sein kann, werden kleine Verzögerungen als grundsätzlich böser Wille hingestcllt. Und so geht das systematisch fort, weil Frankreich einfach das deutsche Volk nicht »ichr M Ruhe kommen lassen, und solange herausfordrcn will, bis ich die Geduld bei uns zu Ende ist, und das Volk eine Vcr- Meislungsiat begeht, aus die hin man den immer noch gehegten Auf- icilnngsplan durchführen könnt«, denn cs besteht kein Zweifel, Frank- reiih will das Rheinland nicht mehr herausgebcn, sowenig wie das Caargebiet, und da man das offen, ohne „Grund", nicht tun will, so M man das deutsche Volk solange zermürben, bis cS das Empsm- den für sein nationales Gebiet verloren hat.
In dieser Richtung gehen auch die Bestrebungen der Abtrennung Oberschlcsiens. Trotzdem nach dem Sinn und Lartlaut des sog. Friedensvertrags ans Grund der Abstimmung Aerschlesicn uns schon längst zugcsprochen sein sollte, besitzt Briand die Frechheit zu erklären, daß „die Tatsachen zu Gnnsten (!) Polens D sprechen scheinen". Und ein anderer Franzose war sogar so sch zu erklären, er begreife nicht, warum man überhaupt habe Himnien lassen. Aus den letzten Erklärungen Briands geht deutlich hervor, daß Frankreich nur daran denkt, Deutschland dauernd mter seiner Herrschaft zn halten, und daß man deshalb alle Mittel nstnnt, dieses Ziel zu erreichen. Deshalb soll ja auch den Polen lberschlesien zugcschobcn werden, deshalb halt man die Hand auf dnn Ruhrgebiet, um uns durch den Entzug der Kohle» un Kriegsfälle '«fort mattstellen zu können, denn die Kriegführung von heute ist zum Men Teile vom Funktionieren der Kriegsindustrie abhängig.
Daß übrigens in Frankreich heute wieder der Krieaswahn seine hsten Triumphe feiert, hat seine Ursache nur zum geringsten Teil ^ der direkten Furcht vor Deutschland, das zur Zeit ja jeder Brüllet seiner Gegner gegenüber machtlos ist, sondern in der Befürch- >wg des offenen Ausbruchs des Konflikts mit dem Orient. Wir N en setz Jahren darauf hingewiesen, daß sich infolge der Nicder- ^llung und Aufteilung der Türkei durch die Entente im ganzen »nt cm sich von Tag zu Tag steigerndes Hatzgefühl gegen Eng- und Frankreich bemerkbar macht, das seinen ersten Ausdruck in "Auflehnung der türkischen Nationalisten gegen den Frieden von ^ ^ Pfunden hat, und weiterhin in dem geheimen Bündnis der sh Me» orientalischen Staaten mit Sowjetruhland. Das gegcn- > Se Interesse liegt hier nur im gemeinschaftlichen Hatz gegen de» " en emiperialismus. Man .nutz beachten, daß es sich bei dieser E bewältige Volksmassen handelt, mit denen die Entente wo - - ^rtlg würde- wenn sic unter einer zentralisierten Fühlend ^ eben immer wieder das Schreckgespenst Dcutsch-
««n, n öusammcnhang mit der orientalischen Gefahr haben wir ^"schwenken der amerikanischen Kricgspolitik gegenüber ^ t'" brachte,,, de»,, yj« Angelsachsen sind nicht so leichtfertig »« ^ Regierung, sie erledigen hübsch einen Gegner
kv Nachdem Deutschland entwaffnet wurde, soll jetzt
jy „s"^ifizicrt" werden, dann kann man sich gelegentlich E der^m-e Frage besser widmen, vielleicht Im Zusammenhang K.se /Ntungskonferenz. ES wird immerhin interessant sein, wie Gen ^ gestalten wird, denn keiner will doch zuerst ab-
strttet' ^ fsdn nur soweit, als eS die „nationale Sicherheit" ge- ^SelsE^ ^"""ae wird Japan bei der Sache sein, weil die Herren "Gr banöV^ ^ Franzosen in geheimem Einverständnis mitein- sein aus diese Weise immer dem Gegner über»
dnte ^>rd die WeltsricdenSkonserenz von der En-
» werden, die Welt in ihrem Sinne zu „pazifizicrcn", unz
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dann jedes Volk bekämpfen zu können, das sich der Weltherrschaft de: Angelsachsen und ihrer Vasallenstaaten zu widcrsetzen wagt. Ö. 8.
Die französische Gewalt« und HeuchelpoMik.
Paris, 12. Juli. In der gestrigen Nachniittagssitzung der Kammer führte der Abgeordnete Andre Lefevre über die Aufgaben der Kontrollkommission bezüglich der Entwaffnung Deutschlands aus, deutsche Truppen seien nach Obcrschlesicn gegangen und ausreichend bewaffnet gewesen. Die'deutsche Regierung habe alles für die Organisation der Höfer-Armee getan. Es werde gesagt, die Kommission Rollet habe ihre Ausgabe erfüllt. Demgegenüber stehe die Tatsache, datz die deutsche Regierung imstande sei, von heute auf morgen ein Korps von 10000 Mann nuszustellcn. Bei der Besprechung der Organisation des Freikorps von Höfcr sagte der Abgeordnete, er zweifle nicht an der Aufrichtigkeit des Reichskanzlers Wirth, wohl aber an seiner Macht. Er sprach alsdann des nähere» von der Volksabstimmung in Oberschlesien und betonte, er sehe nicht rin, warum man überhaupt zu einer Abstimmung geschritten sei. Er befürchte, datz bei einer Teilung Oberschlesiens den Polen der wichtige Bahnhof von Eleiwitz geraubt werde. Deshalb hoffe er, daß man der Kommission Rollet erklären werde, daß sie ihre hochwichtige Tätigkeit sortsetze zur Sicherheit aller Alliierten. Ein Franzose wolle keine handbreit deutschen Gebiets. Er glaube jedoch, daß man im Falle einer neuen deutschen Verfehlung das Ruhrgebiet besetzen müsse. Besetzung sei nicht Annexion. Die Okkupation sei eine einfache Sicherheitshandlung, und wenn Frankreich das Ruhrgxbiet besetze, dann kontrolliere es Kohlen, und wenn es die Kohlen kontrolliere, verhindere es Deutschland, einen Krieg zu führen. Der Abgeordnete Lesevre äußerte seine Befriedigung darüber, datz Ministerpräsident Briand gestern vormittag den Gedanken einer Bsetzung des Ruhrgcbiets nicht vollkommen aufgegeben habe.
Ministerpräsident Briand erklärte, er vertraue aus Fach, Weygand und General Rollet. Wenn sie vertrauensvoll seien, sei er cs auch. Die Mission Rollet habe greifbare Ergebnisse erzielt. Ihre Aufgabe sei aber noch nicht beendigt. Die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland könnten so lange nicht normal werden, als diese Nation von dem Revanchegedanken (!) geleitet sei. Deshalb bestehe für jede französische Regierung die Notwendigkeit, die Augen ofscnzuhalten. Die Besetzung des Ruhrgebiets hält Briand für unnötig. Er fragte, ob Deutschland das Ruhrgebiet in Kriegszeit«« ousbeuten könne, wenn die französischen Truppen da ständen, wo sie jetzt seien. Es hänge von Deutschland ab, daß diese Sanktion nicht mehr in Geltung bleibe. Bis jetzt habe man den Beweis der größten Mäßigung gegeben. Es handele sich darum, ob Deutschland Wort halten könne. Ministerpräsident Briand sprach nochmals in dem Sinne wie vormittags über die ober- schlesische Frage und sagte zum Schluß, wenn das deutsche Volk immer ein Element der Beunruhigung in der Welt bleibe, dann habe Frankreich in seiner Stellung, in seinem Willen und in seinem Patriotismus die Kraft, die es brauche. Ein Land, das sich in diesen Verhältnissen befinde, könne mit Sicherheit in die Zukunft blicken. "
Briand zu Hardings Vorschlag
einer Welt-Friedens-Konferenz.
Paris, 12. Juli. Briand teilte in der Kammer mit, daß der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten der französischen Regierung einen Vorschlag Hardings übermittelt habe, der die Einberufung einer Konferenz der alliierten und assoziierten Mächte in Washington bezwecke. Aufgabe werde es sein, die besten Bedingungen sestzustellen, die ins Auge zu sagen sind, um den Frieden im Stillen Ozean zu sichern und zu gleicher Zeit die Einschränkung der Rüstungen zu Lande und zu Wasser zu erörtern. Briand erklärte, er glaubte sich zum Dolmetscher der Gefühle der Kammer gemacht, wenn er dem amerikanischen Staastobcrhaupt dankte, daß er diesen edlen Schritt unternommen und sogleich daran gedacht habe, Frankreich daran teilnehmen zu lassen, dessen friedliche Eesiihle er auf diese Weise geehrt habe. Er habe wohl nicht nötig, zu sagen, datz die französische Regierung die Einladung besonders gerne annehme. Sie sehe darin die Möglichkeit, an den Vereinbarungen über den Stillen Ozean teilzunehmen, die Frankreich nicht gleichgültig lassen könnten in Anbetracht der großen Interessen, die es dort habe. Die französische Regierung sehe darin weiter die Möglichkeit, noch einmal zu beweisen, daß Frankreich aus tiefstem Herzen und mit glühendster Begeisterung der Sache des Friedens ergeben sei, der es schon so viel geopfert habe. Die Regierung werde sehr loyal und ohne Hintergedanken mit allen Alliierten vorgehen. Sie empfinde ein besonderes Vergnügen darin, daß die Konferenz unter dem Vorsitz des Präsidenten Harding abgehalten werden solle. Sie werde alle Mittel er
greifen, die dazu angetan seien, die Rüstungen z» beschränken und die schreckliche Last zu erleichtern, die auf alte Böl'er drücke, wohlverstanden jedoch, unter Wahrung allcr Vorbedingungen für die nationale Sicherheit. (!) Vielleicht werden wir sogar eine neue Gelegenheit finden, Verständigungen zu juchen, die uns- erlauben könnten, das von allen Böllern gewinckchie Ziel zu erreichen. Briand erklärte, er sei unter diesen U.isländen überzeugt, die Kammer werde der Regierung dabei beistinnnon, dem edlen Ruf der amerikanischen Regierung unverzüglich geantwortet zu haben. Die Regierung hoffe mit der Kammer, daß die Konferenz der Welt den endgültige» Frieden verleihen und dabei Frankreich die Sicherheiten gebe« werde, auf die 's ein Recht habe.
Paris, 13. Juli. Der „Majin" berichtet, die stanzest,.'-:« Regierung werde die Einladung Amerikas zu einer Kons-rcnz, die vorgestern übermittelt wurde, annehmcn. Ministerpräsident Briand beabsichtige, sich selbst zu den Beratungen, nach Washington zn begebe».
England und die Washingtoner Konferenz.
London, 13. Juli. (Reuter.) Der amerikanische Vorschlag für eine Konferenz in Washington ist vorgestern Abend bei der amerikanischen Botschaft eingegangen. Botschafter Harveh begab sich daraushin nach Cheguere und besuchte Lloyd George. Gestern vormittag kaue die Angelegenheit in der Kabinettssitzung zur Sprache. Allgemein wird der großen Befriedigung Ausdruck gegeben und die Ueberzcu- gung gehegt, daß die Washingtoner Konferenz zustande kommt, die an Bedeutung nur mit der von Paris zu vergleichen ist. Lorv Eurzon hatte Besprechungen mit dem amerikanischen und dem japanischen Botschafter, bevor er sich zur Kaüinettsfltzuitg begab.
London, 13. Juli. Die diplomatischen Mitarbeiter verschiedener Blätter melde», daß Lloyd George persönlich an der in Washington geplanten Konferenz teilnehmcn werde. Die Konferenz werde der- nnitlich im Herbst abgchalten werden.
Der griechisch-türkische Krieg.
Athen, 12. Juki. Ans Smyrna eingelaufend. Telegramme besagen, daß die griechischen Truppen die Offensive begonnen haben, indem sie auf 4 Stellen der Front vorgegangen sind.
Die Lage in Oberschlefien.
Fortdauer der polnischen Gewalttaten.
Kattowitz, 12. Juli. Auf der Strecke zwischen Ratibor und Ryb- nik wurden Güterzüge von Banditen überfallen und beraubt. Bei Jdaweiche wurde der Möbeltransport eines Oberlehrers, der ins Reich fahren wollte, vollständig ausgeraubt. In einem zweiten Fall handelt es sich um die völlige Ausräubung des Möbeltransports des Redakteurs Leonhard aus Kattowitz. Was die Banditen nicht mehr niitnehmen konnten, zerstörten sie vollständig. Jin Bahnwagcn hin- tcrlicßen sic Aufschriften gemeinster- Art in polnischer Sprache.
Königshötte, 12. Juli. Wie der „Oberschlcsischc Kurier" meldet, wurden in Grabowka bei Lubom deutsche Arbeiter von Polen überfallen. Die Deutschen setzten sich zur Wehr, konnten aber gegen die große Ueberniacht nichts ausrichten. Sie wurden von den Polen mit einem Maschinengewehr auf 20 Meter Entfernung beschossen. Fünf Deutsche find tot, einer wurde schwer verwundet; dieser schleppte sich noch bis a» die -Oder, wo er von Polen, die den Blutspuren nachgingen, erschlagen wurde.
Ankündigung und Vorbereitung des 4. Aufstandes durch die Insurgenten.
Nybnik, 12. Juli. Nach Aussagen von Flüchtlingen nimmt der Terror der polnischen Insurgenten in den Kreisen Ryb- nik und Pleß von ^Lag zu Tag an Umfang zu. In den Orten ziehen am Tage polnisch« Banden umher, die mit Revolvern bewaffnet sind, während sie in der Stacht als Waffe Karabiner tragen. In der letzten Nacht wurden zwei beladene Möbelwagen des Kaufmanns Waldmann in die Luft gesprengt. In der gleichen Nacht überfielen polnische Jnsurgeieten den Förster Heine in Loslau, räumten seine Wohnung aus und mißhandelten ihn aufs schwerste. Durch die Insurgenten wird bekannt, daß der vierte Ausstand schon am 17. Juli beginnen wird. Ihre Führer fordern die deutsche Einwohnerschaft aus, die Gegend bis zum 15. Juli zu verlassen. Wer diesen Räumungsbefehl nicht erfülle, werde über die Grenze nach Polen verschleppt. Selbstverständlich hat diese Androhung eine Massenflucht der Deutschen zur Folge. In der hiesigen Gegend scheinen die Vorbereitungen der Polen für den vierten Aufstand vollkommen beendet zu sein. Die Führer der Polen find für den Loslaucr Bezirk: Michalski, Pawelltz, Widera, Kaufmann Kolpewitz, Batczowske und Grubenalifseher Durczokin aus Dörengrund.
Beruhigende Erklärungen des englischen Oberkommandierenden.
Berlin. In einer Unterredung mit dem oberichlcsische» Berichterstatter der „Voflischen Zeitung" erklärt der enArsche