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Üage der badische ilr- iadischen Neckarg:Mi«> nalprojekts d»ns ngesellschast. Die So nordbadischen BWi«, Leistungsfähigkeit mi h an der AufbriNM he Arbeitsminister h«! ;n, mit der er in letzt« Zn Mannheim «er- r der Sudwestdenishe -er Industrie, des Hm- , die demselben Zwo! «mellen, besonder! t» auf den Bau und die Aktienzeichnung bereit öeteiltgung der n, wenn das geplante 'ird, das als ein Vi­ren kann, Wahrschei«. er Einbringung dich, trag unmittelbar üsei- ^ .ch - ,k

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biege.

gebirge ist i» der»«' Schneefall eingetr-t-n tändig verschneit,,

Neue Bestimmungen über die Bereitung von Kuchen.

-tzm Staatsauzeigec werden eine Reihe reich»-- und landescecht- Mim«-»»»-» veröffentlicht, durch die die zum Teil noch aus »ersten Kriegsjahren stammenden Vorschriften über die Bereitung «I Kuchen den heutigen Zeitv.-rhAtnissen und den insbesondere durch dte Aufhebung der öffentlichen Bewirtschaftieng auf einer Reihe von Mete» veränderten Verhältnissen angepaßt werden. Während bis- . Hauptsache in Bäckereien und Konditoreien nur sog, Obst- biüen und Zuckergcbäck ohne Mehl und mehlartige Stoffe, ferner dweben noch in Konditoreien sog. Konditoreiwaren ohne Getreide- nM hergestellt werden konnten, gibt die Reichsvcrordnung die recht­liche Möglichkeit, die Herstellung von Kuchen tm eigentlichen Sinn, d h von Backware, zu deren Bereitung mehr als 10 Gcwlchtsteile ftuäeruf 90 Gewichtstetle Mehl oder mehlartige Stoffe verwendet Neiden, allgemein für alle gewerblichen Betriebe unter der Voraus­setzung Mulafsen, daß bei der Bereitung der Kuchen M-Hl aus Ge­treide nur bis zu 30 Teilen vom Hundert der insgesamt verwendeten Mle oder mehlartigen Stoffe verwendet wird. Von der rcichs- ikchllichm Ermächtigung ist nun auch für Württemberg anschließend a» die Vorgänge in Bayern und Baden derart Gebrauch gemacht «den, daß künftig in gewerblichen Betrieben sowohl Obst-, Zwie- tzkl-und Marmeladekuchen als auch Kuchen im eigentlichen Sinn der Msverordnung hergestellt werden dürfen, sofern sie nicht mehr als N Telle Mehl aus Brotgetreide oder Gerste auf 100 Teile der IMsamt verwendeten Mehle oder mehlartigen Stoffe enthalten und dcr Verarbeiter das Getreidemehl rechtmäßig erworben hat,

Derbandstag des Landesverbands der Wiele Württembergs.

Am Freitag fand im Saalbau Wulle der 31, Verbandstag der schwäb, Wirte statt, der aus allen Gegenden des Landes zahlreich briucht war. Der 1/ Vorsitzende, Hotelbesitzer Weber-Stuttgart, bc grüßte die Versammlung, die Vertreter des Ernährungsministeriums, des Laudcsfinanzamts, der Stadtdtrektion, der Polizeidircktion, die auswärtigen Gäste und die Abgeordneten Mülberger, Haußmann, Hrune, Flad, Küchle, Hiller und Sperka. Das Vorstandsmitglied, Sämanu-Eannstatt, hielt hierauf einen Vortrag über die allgemeine Lage und das Wirtsgewerbe. Er wies auf die Erschütterung des Wirtschaftslebens hin, charakterisierte die Schletchhaudelsperiode mit dra unerträglichen Gefängnis- und Geldstrafen und klagte, daß in Württemberg, besonders aber in Stuttgart die gesetzlichen Anordnun­gen durch die' Unterorgane der Behörden mit einer Schärfe durch- gesthrt würden, wie sonst nirgends tm Reiche, Die Strafen aus der Zeit der Zwangswirtschaft, namentlich wegen der Klcinbrote, Müßten mit einem Federstrich beseitigt und die Löschung im Straf­register vollzogen werden. Die Lage des Wirtsgewerbes sei trostlos, AuS vielen Gasthöfen seien Steuerkascrnen geworden, Den Abstieg des Gewerbes zeige die Tatsache an, daß vor dem Krieg in Württem­berg 1054 Brauereien bestanden, während cs jetzt nur noch 175 seien Das müsse auf den Wirtestand wirken. Dieser werde auch geschädigt durch die Errichtung von Fabrikkantinen mit Küchcneinrichtungcn, durch Unternehmen, wie den Lmiapaik auf dem Canustatter Wasen, drr 47 Lustbarkeitsbetriebe, darunter 27 Glücksspiele zähle. Auch eins Echankbetrieb habe sich aufgelan, Der Lunapark gebe in sittlicher Beziehung schwere Beanstandungen, trotz der Vorstellungen der Poli­zei hätten die höheren Behörden geschwiegen. Der Redner verlangte sodann die Beseitigung der Verfügung zur Ersparnis von Brenn­stoffen und Beleuchtiingsmitteln, die Aufhebung der Polizeistunde, die durch freie Vereinbarung der Wirtcorganisation geregelt werden müsse und bekämpfte die steuerliche Belastung des Wirtsgewerbes. Zum Schluß verlangte er die Errichtung von Gastwirlskammcrn und dm Zusammenschluß der Wirteorganisationen im Reich Steucr- «nwalt Kohnle-Stuttgart behandelte in einem wetteren Vortrag die Wstände im Steuerwesen, forderte eine zeitgemäßere Form der Giwerbesteuer, die auf den Ertrag des gewerblichen Betriebskapitals iusgebaut werden müsse und nicht etne Sondcrbelasttung des persön­lichen Erwerbs durch Arbeitsverdienst sein könne. Dir Frage des llmsatzsteuergcsetzes, die Bestrafungen wegen Wein- und Moststener-

H Der Kampf im Speffart.

Erzählung von Levtn Schiicktng.

Und dazu war er ja bereit, zu solcher Aufopferung, dazu er in diesem Augenblick noch bereiter als vor dem, in welchem er des Hausknechts konfuse Enthüllungen erhalten; ^ alles zu tun. was in seinen Kräften stand, ihr nützlich und V fretch zu werden, und koste es ihn, was es wolle dazu ^ ^ ^ gefährlichen Verkleidung, die er angenommen ^Mkommen. Und so säumte er jetzt nicht länger. Da das h oft seiner kleinen Kassette zersprengt war, steckte er zur Mtzeren Sicherheit die Briese Duvignots in seine Vrusttasche, Anzug des Hausknechts auf dem Tische lie- e Kleiderbürsten kamen ihm dabei sehr zu statten und S, das Haus des Schöffen Vollrath zu suchen.

- war nicht schwer, cs aufzufindrn, ein Knabe zeigte es ihm. ei» öause standen zwei Schildwachen: es mutzte also

höh« Befehlshaber in demselben etnquarttert sein. Für iie dieser Anblick etwas Beunruhigendes. War er

»len« "" Wirrwarr des Rückzugs und der Flucht unangeneh- telle mit Leuten, welche ihn nach seinem Truppen-

knn't Bestimmung, seiner Order fragten, entgangen, so WerV« ""ders sein, wenn er in das Quartier eines Generals, kehre» Ordonnanzen und Adjutanten geriet. Sollte er um- Nittel ^ ^ ^nen andern Anzug verschaffen? Er hatte keine lülkainn ^ nicht, wie dazu gelangen. Wenn er zu-

boniitm, e? stinen Hausknecht wendete und in dessen

i»der L6 der Kammer herauskam, in welche er

<t»«e L°, geschritten, so mutzte diese Verwandlung

sich sieb«« die Aufmerksamkeit der Soldaten auf

külh hewna * H^e und Stalle seines Wirtshauses lagen «l, der Zeitverlust! Und hatte er nicht

Co m^.bp>a"d für den schlimmsten Fall seine Briefe? g>« er es. Er trat mit drr Miene ruhiger Unbefangen«

Hinterziehung, die Steuerveransagungspraris u, a. wurden eingehend erörtert. Nach einer lebhaften Aussprache wurden folgende Ent­schließungen angenommen: 1. Der Vcrbandstag beauftragt seinen Vorstand, in Gemeinschaft mit dem Zentralverband deutscher Wttke- vcretnigungen bei de» Rcichsbehöcdrn dahin zu wirken, daß'das Wein- steucrgesetz dahin abgeändert wird, daß den Gastwirten keine Vec- kaufseinschränkung mehr bezüglich der Herkunft und Ausschankart des Weins auferlegt wird. In Zukunft soll sämtlicher Wein beim ersten Verkauf versteuert werden, Etne Doppelbesteuerung ein und des­selben Gewerbes, wie cs heute bei Händler- und Verbraucherwirtcn der Fall ist, bedeutet eine Ungerechtigkeit. L Der Vorstand soll bei der Reichs- und Landesregierung zusammen mit den deutschen Gast- wirtSvervänden dahin wirken, daß die Bundesratsvcrordnung vom 11, 12, 16 über Ersparnis von Brennstoffen und Veleuchtungsmitteln aufgehoben wird und daß dem Gastwirtsgewcrbe durch Aufhebung dcr Schlußstunde wieder soviel Bewegungsfreiheit gelassen wird, als für die Aufrechterhaltung seiner Existenz notwendig ist, 3, Dcr Verbandstag erblickt in der geplanten fünffachen Erhöhung der Bier- stcucr eine für das Wirtsgewerbe unerträgliche Belastung und bittet Reichs- und Staatsbehörden, von einer weiteren Erhöhung dieser Steuer abzuschen, 4, Der Derbandstag bittet tm Interesse der Er­haltung zahlreicher Existenzen, von weiteren steuerlichen Belastungen des Wirtsgewcrbes abzuschen, da diese von dem Gewerbe nicht mehr getragen werden könnten. An die Verhandlungen schloß sich ein Fest­essen in der Liederhalle und ein Besuch derFaheg" an. Auf dem Sünder fand abends eine weitere gesellige Veranstaltung statt,

Nachträge zum Staatshaushaltsplan.

(SLB.) Stuttgart, 21. Juni. Das Staatsministerium hat einen 2. und 3. Nachtrag zum Etat für 1921 dem Landtag zu­gehen lassen. Durch den zweiten Nachtrag wird das Ministe­rium des Innern bemächtigt, zur Lelänipsmrg der Tuberkulose 1 Million .4l aufzuwenden. Der 3. Nachtrag bringt infolge Uebergangs der staatlichen Hüttenwerke in gemischtwirtschaft­lichen Betrieb eine Veringerung der persönlichen Ausgaben um 54 600 -4i. Es ist in Aussicht genommen, zur Eeschästsverein- sachung die Bau- und Vergdirektion als Kollegialbehörde auf­zuheben und sie in eine von einem Ministerialrat geleitete, dem Finanzministerium angegliederte Behörde mit der Bezeichnung Finanzministerium, Bauabteilung, umzuwandsln. Die etntre- tendcn Personalveründerungen ermöglichen für die Zeit vom 1. Juli ds. Js. bis 31. März 1922 Ersparnisse von 54 600 -4t.

Wttrttembergischer Landeswohnuttgsvsrei».

(SCB.) Stuttgart, 19. Juni. 8km SamStag nachmittag fand unter dem Vorsitz des Staatsmtnisters a. D. Dr. v. Fleischhauer im Bürgermuseum die geschlossene Mitgliederversammlung des Lan­deswohnungsvereins und darauf eine öffentliche Versammlung statt. Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden, der das Andenken des verstorbenen Ehrenvorsitzenden, Eduard von Pfeiffer, ehrt«, erstattete dcr Geschäftsführer, Baurat Daser, den Geschäftsbericht, Der Verein entfaltete durch Beratungen und Versammlungen mit Vorträgen draußen iin Lande eine rege Tätigkeit. Der Schatzmeister konnte wauiger,.Erfreuliches, berichten, denn das Verrlnsjahr schließt mit einem Abmängel von 3000 sodäß das > Vermögen angegriffen oder durch Beitragserhöhung oder regeren Mitgliederzuwachs gehol­fen werden muß, Der Mitgliederbestand beträgt rund 2000, In den Vorstand wurde neu gewählt Präsident Frledel, Vorstandsvorsitzen­der der Landesversicherungsanstalt Württemberg, In der öffentlichen Versammlung hielt Ministerialrat Dr, N e u s ch l e r,, Berichterstatter für Wohnungswesen im Ministerium des Innern, einen Bortrag über den Stand der Neichswohnungsgesetzgebung, Wer sich als Be­amter, Politiker oder sonstwie mit Wohnungsfragen befasse, müsse zuerst wissen, wie weit darin die Zuständigkeit drs Reiches gehe. In der Rcichsversafsung sei nichts davon gesagt, daß die Wohnungsgcsetz- gebung ausschließlich ln die Zuständigkeit des Reiches falle. Zustän­dig dafür sei die Landesgesetzgebung, Das Reich könne nur Grund­sätze für das Wohmmgswcfen aufstellen. Wenn die neuesten Zei­tungsnachrichten recht baden, so sei beabsichtigt, das Wohnungsabgabc-

gesetz mit dem Reichsmietegesetz gemeinsam tm Reichstag seraten"M' lassen. Treffe diese Mitteilung al» richtig zu, so könne man noch lange auf das Erscheinen des bringend notwendigen AbgabcgesctzeS warten; denn bet dem Reichsmietegesetz würden sich genug Schwierig­keiten und damit Verzögerungen ergeben. In Württemberg sei geplant, anstatt eines teueren Bürokratismus die Abgabe als Zu­schlag <1 Pro;,) zur Gcbäudesteuer zu erbeben. Man könne den Mieterschutz nicht von den Maßnahmen für Wohnungsgewinnung trennen. Der Redner gab sodann einen Ueberblick über den jetzigen Entwurf des ReichSmietegesetzes und besprach die wichtigsten Punkte. Die Mieter haben volles Interesse daran, daß der Stand der Haus­besitzer gedeihe. Für das Ministerium des Innern gebe es keinen Hausbesitzer- und keinen Mieter-Standpunkt, sondern nur dcn einen: das Wohl des gesamten Volkes. Man müsse mit nüchternem Wirk- lichkeitssinn an das Reichsmietegesetz heranlrrlen. Der Redner be­sprach weiter einige neue Gesetzentwürfe, so betreffend Mietaufkün- digung und MietetnigungsLmter, Er schloß mit den Motten: Es wird wirklich so viel von Abbau gesprochen. Ich wollte, cS würde auch mit der Reichswohnungsgesetzgebung bald abgebaut, An den Vortrag knüpfte sich eine längere Aussprache, in dcr u a, Stadt- schulthciß Gutekunst-Zuffenhausen und dcr Geschäftsführer des würt- tembergischen Mieterveretnsverbandrs, Regierungsbaumelster Eckert, das Wort ergriffen, um namentlich bezüglich dcr Mietzinssteigerung zur Vorsicht zu mahnen. Viele Arbeiter, Angestellte und Beamte, seien schon jetzt am Ende der Lelstungssählgkeit angekommcn. Ein Redner wünschte, den Mietzins nach dem Wert des Hauses in Gold­marl zu bemessen, also aufs Zehnfache zu steigern, worauf erwidert wurde, daß die Löhne und Gehälter sich auch nicht verzehnfacht hät­ten. während viele Lebensbedürfnisse um das zwanzig- ja dreißigfache gestiegen seien. Die Versammlung nahm auf Vorschlag eines Red­ners eins Entschließung an, worin die Darlchcnsvorlage des Finanz­ausschusses des Landtags mit IM Millionen Mark freudig begrüßt und die Regierung um Maßnahmen zur Senkung der Vaustoffpretse ersucht wird. Der stattlichen Versammlung haben viele Orlsvorstcher, Gemeinde- und' Vereinsvettreter, Wohnung-Politiker und sonstige Freunde der bedrohlichen Wohnungsfrage beigewohnt.

Das neue Konservatorium und die Hochschule für Musik iu Stuttgart.

(SCB ) Stuttgart, 20, Juni. Die Umwandlung des würlt, Kon­servatoriums für Musik in eine Hochschule für Musik, die fortan lediglich der Berufsausbildung dienen soll, bedingt eine AuS- schaltung des Musikunterrichts für Dilettanten, der bis jetzt in der Abteilung 8 vermittelt wurde. Um dem Bedürfnis Wetter Kreise nach einer gut organisierten Musikschule, tn der Kindern und Er­wachsenen Gelegenheit zur Aneignung einer gründlichen musikalischen Bildung gegeben ist, zu entsprechen, wird dir Abteilung zu einer selbständigen Anstalt ausgebaut. Dieses neue Konservatorium für Musik wird eine Einrichtung des Vereins zur Förderung der Volks­bildung: in dessen Mustkabteilung, die unter Leitung von Karl Adler stets das musikalische Erziehungswcsen mit Erfolg zu fördern bestrebt war, wich das neüe Konservatorium für Musik sich orga­nisch einstigen. Es wird in engster Verbindung mit der künftigen Hochschule für Musik und unter dem volle» künstlerischen und päda­gogischen Einfluß dieses Instituts und seines Leiters, des Präses- sors Pauer, stehen. Es wird auch von den städt. und staatlichen Behörden lebhaft begrüßt und nach Möglichkeit gefördert. Das neue Konservatorium für Musik, das seine Unterrichtsräume im Laufe des Sommers in Herdweg 49 (Rothert'sche Privatschule) bezieht, soll nicht nur den Schülern der bisherigen Abteilung 8 des württ, Kon­servatoriums und denen, die sich für die Hochschule für Musik vor- bereiten wollen, dienen, sondern all den Kindern und Erwachsenen überhaupt, die die Musik vor allem zum häuslichen Gebrauch in ernster Weise pflegen wollen. Deshalb wird neben dem Unterricht tn den meistgebräuchlichen Instrumenten, in deren Zusammenspiel und tm Gesang auch Gelegenheit zur Erlernung der einfachen In­strumente, zur Pflege des Chorgesangs, weiterhin zur Teilnahme an elementar-musikalischen Kursen aller Art geboten.

heit in das Haus ein. Der geräumige Flur war voll Menschen: Ordonnanzen standen da, Unteroffiziere mit Rapporten, Bür­ger mit Reklamationen wegen ihrer Einquartierungen, llntcr- beamte des Senats mit Aufträgen, Offiziere, die Meldungen machen oder Befehle einholen wollten: auch Leute, welche mit gespannten Gesichtern zwischen zwei Wachen standen, unglück­selige Arretierte, die vorgeführt werken sollten, waren da, kurz alles, was in solchen Tagen sich in einer besetzten Stadt um den Kommandanten und zu ihm drängt. Wtlderich brauchte nicht erst zu fragen, um zu erkennen, dag er in das Quartier des Generals Duvignot selber gelangt war.

Ai-f dcr im Hintergründe des Flurs emporführenden Treppe stand mit untergeschlagenen Armen ein langer, verdrossen aus­sehender Gesell in einem langen blauen Rocke mit roten Epau- letten, Revers und Ausschlägen, dessen Schöße bis auf die Waden fielen, in hirschledernen Hosen und hohen Retterstie­feln, das Haupt bedeckt mit einem großen Sturmhut mit roten Federbusch. So, an das Treppengeländer zurückgelehnt, zwischen den Lberejnandergeschlagenen Beinen den geraden Pallasch in weißer Scheide haltend, blickte er mürrisch aus das Gedränge unter ihm nieder, gegen das er als eine Art Damm zu dienen schien, der die Erstürmung der Treppe durch all die Harrenden hinderte.

Wtlderich drängte sich bis an den Fuß der Treppe und sagte dem Mann, den die Uniform als Gendarmen kenntlich machte: Ich habe mit dem Schöfs Vollrath zu tun!"

0a ne passe pas!" lautete die barsche Antwort.

Ein wenig aus der Fassung gebracht, schaute Wtlderich drein und wagte kaum, den bissigen Zerberus weiter anzureden, um ihm klarzumachen, daß er zum Hausherrn und nicht zum Kommandanten wolle, als ein Diener in gelber Livre«, der aus einem Seitenzimmer getreten, durch den Flur an ihm vor­überkam, die Treppe hinaufzugshen. Er brachte diesem sei« Anliegen vor.

Folgen Sie mir nur," sagte der Diener,diese Leute hier wollen zu dem Kommandanten, der erst Punkt sechs Uhr wieder zu sprechen fein will: zum Herrn Schultheiß kann ich Sie führen."

Er schritt die Treppe hinauf, und Wtlderich, jetzt unan- gehalten, ihm nach.

Zehntes Kapitel.

Während Wilderich die gewundene, auf einen ziemlich dun­keln Vorplatz führende Treppe hinansticg, saß der vom Ober­general Jourdan von Mirzdurg aus als Kommandant nach Frankfurt gesandte General Duvignot, den wir auf dem Wege dahtn mit so viel Hemmnissen kämpfen sahen, in einem be­quemen und wohnlich, wenn auch nach unseren Begriffen sehr einfach eingerichteten, auf den Hof hinausgehenden Zimmer tn höchst lebhafter Unterhaltung mit einer Dame begriffen, welche wir ebenfalls kenne».

Duvignot war in der frühesten Morgenfrühe tn Frankfurt angekommen. Am Morgen hatte er energisch, scharf und schonungslos die Zügel des Regiments ergriffen und vor Ge­schäften kaum die Zeit gesunden, um mittags Frau Marcelline zu begrüßen, die nach ihm unter dem Schutze des Kapitäns Lesaillier glücklich mit ihrem Gefolge «ingezogen war. Vor einer halben Stunde hatte er eine durchgreisende Maßregel getroffen, um so viel Ruhe zu gewinnen, rasch eine Mahlzett einzunehmen und dann ein Gespräch mit der Frau vom Hause halten zu können. Sie saß in einem an das Fenster gerückten Lehnstuhl, müde hingegossen, die Arme tm Schoße, das Haupt vornübergebeugt und auf den Boden ntederblickend.

Der General stand aufrecht an dein Fenster, die linke Hand auf dem Knopf der Espagnolettestange, mit der rechten lebhaft gestikulierend.

Doch wurde das Gesprüch nur leise flüsternd geführt.

(Fortsetzung folgt.)