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Nr. 142.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

'-.iz-inuiiakwelsc: kmolwöcheiltttch. Anzeigenpreis: Die kleIn!uaU«geZ-il-SOPsg.

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Mittwoch, 22. Juni 1921.

I Bezugspreis: In der Stadt ruit Lrägerlohn Mk. 12.60 vierteljährlich. Postbezugs-

I preis Mk. 12.90 mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr vormittags.

Die englische WeLtpoRik.

London, 21- Juni. Lloyd George jagte in jeincr Rede aus der Reichsten ferenz weiter, die Nationen und die Wllei der Welt hätten ihre gegenseitige Abhängigkeit in weit Merem Matze als je vor dem Kriege eingesehen und der Döl- lnbund stehe als Zeuge für die Verwirklichung dieser Wahr­heit. Es könnten keine Vorschläge für die Wiederherstellung Europas und sür einen dauernden Frieden gemacht werden, cs sei denn auf der Grundlage der Annahme der Friedensverträge oder ms einem der Vertrüge. Hier und dort könnten infolge neu« Verhältnisse mit Zustimmung aller Parteien Erleichte­rten angenommen werden. Derartige Zugeständnisse seien Ml.clonimen und seiner Ansicht nach seien noch andere im Ziixe. Wenn der Glaube an die Verträge nicht aufrecht er­hellen werde, so werde die Aera der Unordnung, der wachsen­de, Not und des Krieges sortdauern und die Zivilisation könne sehr leicht durch die Fortdauer solcher Verhältnisse zerstört »er­den. Bezüglich des Bündnisses zwischen England und Japan segte der Premierminister: Wir wünschen diese wohlerproüie Freundschaft beizubchalten und auf die Lösung aller Fragen im fernen Osten anzuwendcn, wo Japan besondere Interessen hat und wo wir ebenso wie die Vereinigten Staaten gleiche Mög­lichkeiten und offene Tür wünschen. Es kann der Welt kein größeres Unglück widerfahren, als eine weitere Verschärfung in der Scheidung der Welt nach Westen. Das freundschaftliche Zusammenwirken mi. den Vereinigten Staaten ist für uns rin Kardinalgrmrdsatz. Wir wünschen, mit der grössten Republik in allen Teilen der Welt zusammenzuwirkeu. Wir sind bereit, mit de» amerikanischen Staatsbürgern jeden Vorschlag zur Herabsetzung der Rüstungen zu erörtern, den sie vorzubringen wünschen und wir können uns verpflichten, daß keinerlei solcher Lorschläge einen Mangel an Entgegenkommen und Bereitschaft auf unserer Seite finden wird. Indessen verkenne ich nicht, daß die Macht zur See notwendigerweise die Grundlage des kiesumtbestandes des Reichs bedeutet. Wir müssen daher die Maßnahmen in Betracht ziehen, die unsere Sicherheit erfordert. Mehr wollen wir nicht, können jedoch auch nicht mit weniger Mieden sein. England treibt also seine bisherige Politik der Ködcrung Japans weiter.

England und die Dorariegsfordermrgen Frankreichs an Rußland.

London, 22. Juni. Reuter erfährt, daß die britische Regierung W eme Antwort auf die letzte Note Frankreichs über die franzö- Wm Forderungen an Sowjctrußland und über den durch Vermit­tlung der russischen Handelsmisston erfolgenden Verkauf oder die Mreiung von Gütern und Konzessionen an Großbritannien erteilt M. Die Antwort besagt, die britische Regierung habe von der Er- ämng der französischen Regierung Kenntnis genommen, daß diese , Rechte ihrer Staatsangehörigen wahre. Die britische Regierung dttsi darauf hin, daß sie bisher kein Ersuchen um Vorzugsbehand- uug britischer Forderungen gestellt habe, und wiederholt, die schon on Lloyd George abgegebene Versicherung, daß die französischen , krunzen die Unterstützung Großbritanniens finden würden, falls u« allgemeines Abkommen zwischen Rußland und den Wcstmächten "offen werde. Bekanntlich verweigert Sowjetrußland die An- ^ Schulden der alten russischen Regierung an Frank- H> dm dadurch entstanden sind, daß die Franzosen den Russen d», ^ ^ Rüstung ihres Heeres und für die Anlegung

Mcher Bahnen an der Westgrenze geliehen haben.

Der Bölkerbundsrat und die Französifferung des Saargebiets.

k.s, 3rnu. Nachdem der Völkerbundsrat verschiedene öf- Eit ^ ^^"üen abgehalten hatte, behandelte er heute in geheimer r Proteste der deutschen Regierung betreffend die An- ApM ^"ä"fffchbr Truppen und die Gerichtsbarkeit französischer du ^ ^ ^Egebiet, sowie die Ausweisungen und die Einführung LrW , im öffentlichen Dienste des Saarbcckens. Der

leidiat^ r- ^Lierungskommission des Saargebicts, Naould, ver- Maßiwz"^ ö'b von der französischen Regierung getroffenen K. D Völkerbundsrat stimmte diesen Darlegungen

Hinweis^ ^ Raould suchte die deutschen Proteste u. a. durch den Blästen, daß die Gerichtsbarkeit der Kriegsgerichte "n Dekret stark eingeschränkt werde und daß die Aus- lÄdizt/" ^'eder zurückgenommen werden würden. Er

P, sag,'»" d" ^ em Dekret die' Lücke im Friedensvertrag über IiU gebo" Nationalität ausfüllen werde, wonach jede im Saar- fch' Person, jeder der am 11. November 1918 rechtmäßig

k^iet a-l halte und jeder, der 3 Jahre lang im Saar-

k (Beamte oder kontraktlich verpflichtete Personen nach

einem Jahr), die Staatsangehörigkeit besitzt. In einer Erklärung vor den Pressevertretern rechtfertigte Raould die Anwesenheit fran­zösischer Truppen damit, daß diese keine Okkupationstruppcn mehr seien, sondern Garnisonstruppen und daß die von der deutschen Re­gierung laut Vertrag geforderte lokale Gendarmerie 46V Mann stark sein niüßtc, eine Zahl, die für das Budget zu kostspielig sei. Man sieht, der Völkerbund ist ein ausgesprochenes Instrument der En­tente, der alles genehmigt, was dieser paßt. Die französische Ge­setzgebung im Saargebiet geht offen darauf aus. die Einbürgerung von französischen Staatsangehörigen zu erleichtern, deutsche Staats­angehörige hinauszuekeln, und so die Abstimmung in 15 Jahren vorzüvcrciten.

Die von der deutsche» Entschädigung

ausgeschlossene» Staaten.

Paris, 21. Juni. Wie derTemps" mitreilt, haben folgende Mächte keinen Anspruch auf einen Anteil an der von Deutschland zu zahlenden Entschädigung, entweder weil sie keine Schadenscrsatz- ansprüche stellten, oder weil sie mit Deutschland vor dem Waffenstill­stand sich nicht im Kriegszustand befanden. Es sind dies die Ver­einigten Staaten von Amerika, Bolivien, China, Cuba, Ecuador, Guatemala, Haiti, Hedschas, Honduras, Nicaragua, Panama, Peru, Polen und Uruguay.

Anschaffung von Kriegsmaterial in der Schweiz.

Bern, 22. Juni. Der Nationalrat bewilligte einen Kredit von 13,7 Millionen Franken für die Anschaffung von Kriegsmaterial für 1922,

Dis angeblichen gegenrevolutkonärsrr Bewegungen in Rußland.

Kopenhagen, 21. Juni.Berlinske Tidendc" wird aus Hel- stngfors telegraphiert: Nachrichten aus Rußland besagen, daß der Vauernaufruhr im südöstlichen Rußland eine ernste Wen­dung angenommen habe. Die Sowjetregierung habe sich ge­zwungen gesehen, bedeutende Truppentransporte dorthin abzu­senden. General Swfftjin habe den Oberbefehl über sämtliche Truppen zur Unterdrückung des Aufruhrs übernommen. Aus Moskau wird berichtet, daß alle Studenten den Befehl erhalten haben, die Stadt sofort zu verlassen und sie vor dem 14. Sep­tember nicht wieder zu betreten. Der Befehl wird amtlich mit dem herrschenden Lebensmittelmangel begründet, der wirkliche Grund soll jedoch in der unter den Studenten bestehenden Gä­rung zu suchen sein. Nach einem von dem Kommissariat für auswärtige Angelegenheiten veröffentlichten Bericht hat dieses Kommissariat in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Aus­land 4285 Agenten beschäftigt. Von diesen wurden ungefähr 3000 verhaftet und 14 hingcrichtet. 9 Agenten mußten wegen mißbräuchlicher Verwendung staatlicher Mittel verabschiedet werden. Esthnische Zeitungen melden, daß die Frau Maxim Gorkis an der russischen Grenze von den Sowjetbehörden bei einem Versuch, Diamllnten aus Rußland auszuführen, verhaf­tet wurde.

Ausland.

Die neue östreichische Negierung.

Wien, 21. Juni. Die Dationalversammlung hat mit 98 christlichsozio'en und grotzdeutschen Stimmen gegen 62 Stim­men der Sozialdemokraten die neue Regierung gewählt. Der neue Bundeskanzler Schober erklärte im eigenen und im Na­men der anderen Mitglieder der neuen Regierung, die Mahl anzunehmen.

Die neue Ministerliste setzt sich wie folgt zusammen: Schober: Kanzler und Aeußeres; Vreisky: Vizekanzler und Unterricht: Waber (Eroßdeutsch): Inneres: Vaugoin (chr.-soz.): Heer; Grimm: Finanzen; Grünberger: Ernährung; Paltauf: Justiz;

.Vusterialrat Venct: Ackerbau; Sektionschef Rodler: Verkehr; Scktionsches Angerer: Handel; Sektionschef Paur: soziale Ver­waltung. Das neue Kabinett besteht aus Beamten und Fach­männern und je einen Vertrauensmann der Christlichsozialen und der Großdeutschen.

Nachbesteuerung der großen Vermögen in Ungarn.

Budapest, 22. Juni. Der Finanzministcr unterbreitete dem Par­lament einen Gesetzentwurf, wonach von allen eine Million Kronen übersteigenden Vermögen, die vom 1. Juli 1914 bis zum 1. März 1921 erworben worden sind, eine Vermögensabgabe nochmals zu entrichten ist.

Reise des englischen Königspaares nach Irland.

London, 22. Juni. Die Abreise dendritischen Königspaarcs nach Irland ist das Hauptthema der gestrigen Abendblätter.Evening Standard" schreibt, in den nächsten zwei Tagen würden alle Augen auf Irland gerichtet sein. Bei der Abreise des Königspaares sang eine riesige Menschenmenge auf dem Bahnhof die Nationalhymne und rief dem Königspaar glückliche Reise zu. In Belfast sind, wie die Blätter melden, vom Militär und der Polizei ganz außerordentliche

Schuhmaßnahinen getroffen worden. Von gestern abend bis Don­nerstag morgen müssen alle Zugänge zu den Dächern der Häuser, die in den Straßen liegen, durch die sich das Königspaar begibt, ge­sperrt sein.

Weiterer Rückgang des englischen Außenhandels.

Der Wert der englischen Einfuhr im Mai betrug 86 308 303 Pfund Sterling gegen 9 995 504 Pfund Sterling im April. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres bedeutet das einen Rückgang um 80105 724 Pfund Sterling. Die Ausfuhr belief sich im gleichen Monat auf 43 088 418 Pfund Sterling gegen 59 867 585 Pfund Sterling im April. Gegen den gleichen Monat des Vorjahres bedeutet das einen Rück­gang um 76 231 004 Pfund Sterling. Die Wiederausfuhr betrug 7 231836 Pfund Sterling, das sind 13 028 200 Pfund Sterling we­niger als zur gleichen Zeit des Jahres 1920. Sowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr bewegen sich danach noch immer rückläufig. Auch ist der Rückgang der Ausfuhr noch immer ausgeprägter als in der Einfuhr.

Zur Lage in Oberfchlefien.

Dolschewisierung des Ansstandes?

Berlin, 22. Juni. Der oberschlesische Berichterstatter des Berliner Lokalanzeigers" berichtet ausführlich über die immer weiter um sich greifende Bolschewisierung der oberschlesischen Aufstandsbewegung. In Eleiwitz befinde sich eine kommunisti­sche Zentrale, die mit unbeschränkten Mitteln arbeite. In den letzten zehn Wochen seien rund 15 Millionen Mark sür kommu­nistische Propaganda ausgcgeben worden. In verschiedenen Or­ten seien sogenannteVerfügungen" des Arbeitcrkomitees er­gangen, auf keinen Fall die Waffen abzugeben, da in kurzer Zeit die Befreiung von der Kapitalistenherrschaft vor der Tür stehe. Viele der auf Anordnung der Ententekommission neu errichteten Ortswehren, die sich aus polnischen Insurgenten zu­sammensetzen, trügen rote Fahnen und bezeichnet«» sich als die Herolde der kommenden Räterepublik.

Ein Hilferuf der Bevölkerung von Kattowitz.

Breslau, 21. Juni. Die Stadt Kattowitz hat an den Regie­rungspräsidenten in Oppeln, an das Auswärtige Amt in Berlin, an den Reichstag, an den preußischen Landtag und an den deutschen Bevollmächtigten in Oppeln einen Hilferuf gerichtet, worin die herr­schenden Zustände geschildert werden. Zum Schluß heißt cs: Mit allerschwerster Besorgnis steht die Bevölkerung der nächsten Zukunft entgegen, denn man fühlt sich unter den obwaltenden Umständen, deren Besserung noch nicht abzusehen ist, allgemein vogelfrei.

Behinderung der Kohlenabfnhr.

Beuthen, 21. Juni. In verschiedenen Orten hat sich die auf den Halden lagernde Staubkohle entzündet. Die Gefahr, daß die Hal­denbrände sich zur Katastrophe auswachsen, wird von Tag zu Tag größer.

Hindenburg, 21. Juni. Infolge der völligen Verkehrsstockung aus den Gruben und Kokswcrken sind die Stapclplätze überfüllt. Die Förderung der Gruben ist daher eingeschränkt und zahlreiche Koks­öfen müssen kaltgestellt werden. Einige Kohlenhalden sind bereits i» Brand geraten.

Immer nur Plüue und keine Ausführung.

London, 21. Juni. Reuter erfährt, daß von der Inter­alliierten Kommisston ein Plan für die fortschreitende Zurück­ziehung der Polen und Deutschen in Oberschlcsien entworfen worden ist, der gegenwärtig mit beiden Parteien erörtert werde. Im übrigen sei die Lage unverändert.

Berlin, 21. Juni. DieRassische Zeitung" schreibt, daß sich der Präsident der Abstimmungskommission in Oppeln, General Le- rond, ans den Standpunkt gestellt habe, daß das RäumungSvrr- sprcchen Korfantys ernst zu nehmen sei. Es handele sich um eine neue siebentägige Frist, in der die Ententekommission zeigen soll, ob es ihr wirklich gelingt, ohne Anwendung von Zwang die Liquidie­rung des Aufstands zu erreichen. Es sei anzunehmen, daß der Zwölferausschuß im Einvernehmen mit den Führern des deutschen Selbstschutzes den Forderungen der Ententekommission Nachkommen werde. Sowohl der französische Botschafter in Berlin, Laurent, als auch der englische Geschäftsträger hätten gestern in freundschaftlicher Form der Rcichsregierung den Rat gegeben, auf den Zwölferaus­schuß zu Gunsten der Annahme der Vorschläge der interalliierten Kommission einzuwirkcn.

Reichsmittel zur Linderung der

Not in Oberschlesien.

Berlin, 22. Juni. Nach Mitteilung der Blätter hat di« Rcichsregierung zur Linderung der dringendsten Not in Ober­schlesien 100 Millionen Mark zur Verfügung gestellt, die durch einen besonderen Staatskommissar an die bedürftigen Kreise der in deutscher Hand befindlichen Gebiete Obeischlesiens ver­teilt werden.