'"band der staatli. Vertreter entsandt, W-Ä. Dem Ntig, erstattete, war z, rhren eine Unmeng, Verreichlichung de, ldungsordmmg uni irrig gestaltete, Di« ten einmütige Anw at der größere Teil Htigt ist. wurde em- mst beschlossen. Di« >em instruktiven Re, »er vielumstrittenn Entschließung ein« rbcrgtschen VerhW r württembergische« ieresse sind die B»

lrbeiterpensionsksll er DtensMeider. di, ezw. deren Ausdeh ;n und Angestellte,,, trag des Verbünde­ter deutschen Beam urde eine Erweite- wirtschastspolitischu Mitarbeit am M hrswesens festgelezi stische-kommunistisch Der Gedanke de, ausgaben, der siäi ns auf verfassunz- wurde in den Be, iele herrschte völliz« t mit den VorM de mit großer Reh, Direktion war ctmann vertrete«, saal, der von de, Gäste und Delegier lsikverein FlügeliÄ leistete, Präsident kennnenden Worte« t zwischen Verweb des Verbands<

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Kundgebung für das besetzte Sberfchlefien.

«IN Montag abend fand auf Veranlassung des Gemeinderat», 'in anderen Städten des Landes so auch hier, im großen Saal AMcheu Hofes" eine Kundgebung für das besetzte Ober- «Men statt Der Besuch ließ leider sehr zu wünschen übrig/ Stadt- Mhetß Göhner eröffnet- den Abend mit einer kurzen Begrii- iMSansMche, .Der Fricdsnsvertrag von Versailles hat uns sehr «n, gemacht. Eine V-rmögenseittziehung größten Stiles zu Zwecken d«z Reparationsfonds steht bevor. Die ungcheuren Forderungen Friedensoertrages können wir nicht restlos erfüllen. Die Regle­rn,,» hat aber das Ultimatum unterschrieben und wird versuchen, das IWögliche möglich zu machen. Me Sachverständigen sind sich da- B«r einig, daß diese Möglichkeiten in erster Hinsicht davon abhüngcn, od LberMesim ungeteilt bet uns bleibt oder nicht. Wir Süddeutsche kmen eigentlich Oberschlesien nur wenig. Umso dankbarer sind wir deshalb dem Leiter des Landesverbandes Württemberg der Vereinigt. KMnde hnmattreuer Oberschlefler, Herrn Redakteur HeukeS- doven für seinen AusklänmgsvortragOberschleflen, die Grund­lage des Wiederaufbaues des Reiches". Der Redner führte dann mgHhr folgendes aus: .Am 20, März d, I, hat das oberschlesijchr «olk entschieden, wohin es gehören will. Gemäß de,n Friedens- dntrag ist di« Abstimmung durchgeführt worden. Vor aller Welt Hot es bekundet, daß es bei Deutschland bleiben will. Gegen Kor- saath ist das > Urteil gefallen, der über 10 Fahre hetzte und vcr- kündek. Ob-rschlesicn sei ein polnisches Land, das nichts von Deutsch­land wissen wolle, Oberschiesicn ist aber deutsches Land von jeher gewesen. Unmittelbar unter polnischer Herrschaft stand cs nie. Die schlesischen Herzöge sind vor Jahrhunderten vorübergehend einmal Pol!» tributpflichtig gewesen. Später kam das Land an Böhmen, dann an die Habsburger; im Jahre 1740 hat es der »Alte Fritz" an Preußen gebracht. Seit der Zeit war ein merk,würdiger Um­schwung in Oberschlesien zu verspüren. Nicht Polen hat den großen Fori schritt geschaffen, sondern deutsche Arbeit seit 1740, Schon der .Me Fritz" hat gleich nach der Annexion den Grund zur Industrie und damit zum Wohlstand Oberschlesiens gelegt. Wir Oberschlefler ohne Unterschied der Partei erkennen dos Werk des »Alten Fritz" an, Deshalb haben wir unsere Stimmen für Deutschland abgegeben. Wir wollen den »Segen" der polnischen Wirtschaft nicht. Wir wollen arbeiten wie früher und durch unsere Arbeit helfen, unser Vaterland wieder i» die Höhe zu bringen. Nur bei Deutsch­land können wir einer ruhigen Zukunft entgegensetzen, nicht unter Mn, Wir haben auch für das Autonomievrrsp rechen Korfantvs gedankt. Seit über 40 Jahren, von End« der 70cr Jahre an, geht der Kampf gegen die Einflüsse des Powiilums in Oberjchlcsien. M Oberschlesier haben zwei große Fehler: erstens sind wir zwei­sprachig und zweitens haben wir gut entwickelte Dickköpfe, Die letzte Eigenschaft hat freilich such einmal etwas Gutes geleistet. Die Entente wollte uns im Friedensvertrag an Polen schlagen. Ganz Deutschland war wie vor den Kopf gestoßen. Da sind wir aufge- siandrn, ohne Unterschied des Glaubens und der Partei, und haben erklärt, daß wir uns das nicht bieten lassen, Sv wurde uns wenig­stens dte Abstimmung zugebilligt. Diese wäre noch besser für Deutsch- katch ausgefallen und es wäre auch nie zu den heutigen Zuständen gekoimmn, > wenn nickt früher ' und zuletztoch voü bei dellffchen > Akgiening große Fehler gemacht worden, neben den sozial-politischen der Bergwerks- und Hültenbcsitzer, Bismarcks Kulturkampf seiner­zeit und die Verwaltungsmasinahmen bet der Durchführung des Sprochcngesetzes haben ungeheure Erbitterung verursacht, und zur» Teil die Priester wie die polnischen Arbeiter auf dte polnische Seile getrieben, da« Sprachengesctz noch inehr a!s der Kulturkampf, Wir sprechen Dialekt: ein Kauderwelsch zwischen deutsch und polnisch; des sog, Wafferpolnisch, an 50 Prozent deutsche Wörter mit polnischen Endungen, ii Prozent tschecho-slowakische Wortbildungen; erst der W gehört der polnischen Sprache an. Das Wasserpolnisch ssi keine vchristsprackie. Erst seit 30 Jahren wird versucht, cS auch in den Zeitungen eiuzuführen. Ein obcrschlestscher Pole versteht weder Men Galizier, noch einen Posener oder einen Kougrcßpolen, aber Dtntsch verstehen sie alle, wenn sie es auch nicht sprechen. »Wenn ihr Pcknisch sprecht, seid ihr auch kein« Deutsche", hat man zu uns Mgt undns darnach behandelt. Durch die Schikanen der Venval- «ugs- und Werftbeamten bei der Durchführung des «Sprachengesetzes urde viel bös Blut gemacht. Dte Folgen zeigen sich heute, Bon rakau und Warschau aus wurden dte Sünden der deutschen östrung aufs vorteilhafteste ausgcnützt. »Rückt ab vom deutschen r-Mmenverrtnl" haben wir tn Berlin gewarnt. Ader die Hetze Mg weiter und Tausende von Beamten und Arbeitern mußten aus

I»WOmd dieIoiWiristzastUBezlMM.

Von Forstmeister Otto Feucht, Teinach,

K (Schluß.)

. sichten, mehr naturgemäß zusammengesetzte« Wald zu schaf-

M ^ ^ ""srer Forstwirtschaft, Und weiter, diesen Wald so D»e öu erziehen, daß er dauernd höchste Erträge bietet,

^ soll so geschlagen und dte Verjüngung so durchgefübrt blM"'^ er an Bodenkraft nichts verliert, daß der Wald Wald Süd ^ ^ Teil mehr durch unrichtige Behandlung zur de» Li Sumpf wird. Und es ist ein großer Unterschied für ii» ,^'Eertrag, wie ein Waldbestand behandelt wird. Ob man M etwa jahrzehntelang sich selber überläßt und höchstens das her- ... ' tt>as dürr wird und abgestorben zu Boden fällt, ob man

Mr ö' besten Stämme zu «Seid macht, sodaß schließlich

Herr ^ ^echtesten Bäume übrig bleiben und Wtud und Unkraut AuSwZkf "b '"an >m Gegensatz dazu durch sorgfülttges

gM ^ drs Minderwertigen fortwährend den tüchtigen, wert- bunk«, günstige Wachstumsbedingungen schafft und da-

» " glichen Zuwachs auf» höchste steigert. Je mehr aber

r«! desto inrhr kann auch genutzt werden, ohne daß

trieb» tt-cinger wird, ohne daß die Nachhaltigkeit des Be­treff«» y Um aber im einzelnen Falle das Richtige zu

Kges ^ die Erfahrungen Vieler, braucht es verstän-

lriiht wi. ^ ""d Vergleichen, denn der Forstwirt hat es nicht so

* Mi» ^"dwirt, der meist nach einem Jichr schon steht, ob »»der falsch gehandelt hat, Aber alle Ueberlegung und Sorz-

der Heimat nach Rheinland und Westfalen abwandern. So entstan­den dort große polnische Kolonien mitten in Deutschland, während an Stelle der ehemals-ansässigen Bevölkerung Ersatz aus Kongreßpolen und Galizien Hereinkain, der zu billigeren Löhnen arbeitete. So haben die Bergwerks-, Hütten- und Großgrundbesitzer durch ihr Ver­halten das Sprachengesetz selbst sabotiert. Jetzt werden sie das Gesindel nicht mehr los, »Sorgt für Eigenheime und schafft das Spitzelwesen ab, daß die Arbeiter ortsansässig werden!" haben wir immer wieder, aber vergeblich gefordert. Die sozialen Maßnahmen kamen zu spat. Korfantp dagegen hat es verstanden, durch seine sozialen Versprechungen die Arbeiter für sich zu gewinnen. Ohne vie deutschen Fehler Hütte er nie seine Laufbahn gemacht. Er wurde seinerzeit tn den Reichstag gewählt in Oberschicsien, dem sichersten Zentrumsturm (sicherer als Rheinland oder Natur»), mit SO600 Stimmen gegen 40 VOÜ Zentrum und 20 000 der Nationalliberalen, Da er aber seine sozialen Versprechungen nicht erfüllt hat, gj»aen ihm später wieder viele Stimmen polnischer Arbeiter verloren, Wenn diese zum Teil inzwischen wieder u.ingesaitclt lind, so trägt die deutsche Regierung die Schuld, Wir haben im Jahre ISIS die Zurückziehung des sog. Grenzschutzes verlangt, um ihn durch eigenen Hrimatschutz zu ersetzen. Die Grenzschutztmpvcn haben im Kampfeseiscr Hcimat- schutzleute einfach an die Wand gestellt und niedergeknallt, nur weil sie wafferpolnisch sprachen und Waffen trugen. Wenn die Abstim­mung ISIS smttgefunden hatte, wäre Oberschicsien heute nicht mehr deutsch/ Damals wäre es auch für Polen volleren gewesen. Wenn eS uns inzwischen gelang, Oberschlcsicn wieder für uns zu gewinnen, so verdanken wir das lediglich der Tätigkeit Korfantps und dessen Protektor, dem Herrn General Lerond, Dieser tat alles, »m uns zu knechten und zu schikanieren. Auf das Eintreffen der Interalliierten Kon,Mission wurden viele Hoffnungen gesetzt. Aber 3 Wochen nach ihrem Einireffen, war die Stimmung für Deutschland umgeschlagen, Koffanttzs Versprechungen? Auto­nomie, Steuerfreiheit, vie deutsche Mark a!s Zahlungsmittel, Beschaf­fung von Lebensm'tteln sind nicht in Erfüllung gegangen, obwohl er die Provinz Posen zu seinen Zwecke» an Bich und Getrcide aus- plünderte. Das Autonumieverlangen wurde auch dort wach. Der Gedanke eines Zusammenschlusses van Posen, West- und Ostpreußen, Lettlands, Livlands und Litauens zu einer Entente gegen Polen, und öazu Obcrschlesien zu gewinnen, kam auf. Die Abstimmung hat als Ergebnis gehabt: Oberschiesicn will und muß bei Deutsch­land bletben. Die gemeibeweise Abtrennung auf Grund der Abstimmung ist Unsinn, Auch der polnische Teil kann schlecht abgeschnitten werden. Das ganze Industriegebiet bildet wegen der Wasserversorgung und der Elcktri.zitä'sversorgnng eine Einheit Die Orte, dte zu Polen geschlagen wurden, werden in der Kultur sinken. Dafür haben die Polen den Beweis erbracht. Alles, was,während der deutsche» Besatzung und Verwaltung an kulturellen und hygienischen Einrichtungen geschaffen wurde, ist inzwischen wie­der zu Grunde gegangen, Die heutige Grenze muß bleiben; es darf weder ein großer, noch ein kleiner Teil abgetreten werden. Die Industrie und die Intelligenz sind in den Städten, und diese haben deutsch avgestimmt. Auf dem Lande , wurde durch den französisch-polnischen Terror (Kocsanty, Lerond) ,ei,v? freie Ab­stimmung verhindert,- ,W» >G«gläuver-uns Italiener, das Regiment hatten; War cs besser. Der Terrör in den südlichen Ge­bieten war furchtbar während der Mahlzeit, Aber auch vre Greuel- Propaganda Korfantys hat nichts genutzt. Die Oberschlesier im Reiche sind fast alle in die Heimat gefahren und haben für Deutschland ge­stimmt. Sie wußten, daß das Wohl Oberschlestcns von seinem Ver­bleiben beim Reiche abhängt, Polen selb,« ist ein sehr reiche» Land, Dte Polen sollen selbst arbeiten, 'Aber sie lassen gerne andre für sich arbeiten. Wir wollen für Deutschland, nicht für die Schlacht- schttzen arbeiten. Auch alle sozialen Errungenschaften gingen uns verloren. Wir warten seit dem 20, März auf die Entscheidung der Entente. Die Stimmung war gleich nach der Abstimmung sehr ge­brückt, Man ahnte den neuen, dritten Putsch Korfantys, Es hat lange gedauert, dis er zum Ausbruch kam. Aber er war auch ent­sprechend. Seit 10, Mai sind wir z. B, von Kattowitz, Beuchen, Gleiwitz, Königshütte obgeschnitten und nur spärliche Nachstchten gelangen zu uns, Ein fürchterlicher Terror wütet dort. Wer den polnischen Fanatismus kennt, weiß, was das heißt. Sie machen aus dem besetzten Gebiet eine Wüste, und der General Lerond sicht seit Wochen zu. Aber er soll nicht mehr lange zuwarten I Wenn nicht bald andere Zustände emtrcten, könnte dte Bevölkerung in einem Ausbruch der Verzweiflung zur Selbsthilfe ausstehen und von sich anS Ordnung schaffen. Wir haben uns lange genug schikanieren

fall kann zu schänden werden, wenn unachtsame Holzhauer das ge­zeichnete Holz so werfen oder dte Holzfuhrleute das geschlagene Holz so aus dem Walde herausziehen, baß das junge Holz, der Nach­wuchs des Waldes, wieder zerstört uns vernichtet wird. Sie beide müssen wissen, worauf es ankommt und zu ihrem Teil mithelfen, daß der Wald seinen Wert behält. Das weiß der kleine Waldbcsttzer, der seinen Wald ohne fremde Hilfe bewirtschaften kann, ganz genau, warum ec alles Holz selber fällt und selber aus dem Wald binaus- brtngt.

Und je mehr der Wald hergcben soll, desto sorgfältiger muß er behandelt werden. Und was muß er uns heute und künftig nicht alles bietent Nicht bloß Langholz für den Handel. Brenn- und Nutzholz für die nächste Umgebung tote früher. Ungeahnte Brenn- holzmengen mußten seit Beginn der Kohlennot aus uusecn Wäldern ins Land hinaus gebracht werden, die Papier- und Zellstoffabriken fordern Holz, das sie früher aus Rußland bezogen, di« Bergwerke verlangen Grubenholz, das ihnen Schweden und Norwegen geliefert hat. Dazu kommen Masten und Stangen aller Art, Eisenbahn­schwellen und viele andere Dinge, von denen man bisher im Schwarz­wald kaum gewußt hat. Daneben «nutzte» i» der Kriegszeit und müssen vielleicht auch künftig wieder Gerbrindt und Harz gewonnen »»erden. Der Wert der Beeren ist ins ungemeffene gestiegen und di« Abgabe von Streu an die Landwirtschaft hat vielerorts in der großen Rot einen Uinfang angenommen, der ganz unmöglich bei­behalten werden kann. Die Nadelretsstreu ist (im Gegensatz zu an­deren Waldgebtetm) lm Bezirk wenig begehrt, die Bodrnstreu aber kann nur da ohne Nachteil für den Wald entfernt werden, wo eine

und quälen lassen. Aber wärm» bas alles? Die Reichtüiner des kleinen Oüerscklestens sind ungeheuer groß. Sein Steinkohlen- becken,gehört zu den größten überhaupt. Aus »och 1500---1800 Jahre wird dort Kohl« zu finde» sein. Die oberschlestsche Kohle ist gut für den Hausbrand und die Industrie geeignet, nur schleckst zu verkoken. Aber auch darin wurden in Pleß und Rbb- nik gute Anfänge gemacht. Besonders mächitg stich die vielen Kohlen­flöze, die sog, Sattelflöze, die ungefähr von West nach Osten ver­laufen, von Gleiwitz bis an die Grenze, Auch der Erzreicbium des Landes ist sehr groß: Brauncisencrz, Blei, Schwefelkies, Silbererz sind tn zum Teil recht bedeutenden und nicht zu tiefen Lagern, und auf 100150 Jahre auszubeutcck Das Eisenerz enthält bis 4 Pro­zent Mangan, was cs für die Stahlindustrie sehr brauchbar macht. Die oberschtesiscke Zinkindustrie ist die größte der Welt, sie macht 17tzl Proz, der Weltproduktion ans; auf Amerika fallen 5 Pro;,, der Rest «ms andere Länder, Auch die Ziukförderung kann noch auf 100150 Jahre geschätzt werden. Weiter ist im Anschluß an diese Industrien eine große chemische Industrie entwickelt. Weiter sind zu erwähnen die Kalk-(Zement)industrie (Abbau in Tagwerken), aber auch dte Land- und Waldwirtschaft, die freilich übörwiegend in der Hand der bekannten Magnaten ist. Gerade diese Männer vom alten System, wie der Fürst von Pleß und der Reichsgraf Op­persdorf haben Deutschland in der oberscblcstschen Sache sehr ge­schadet, indem sie die Ansprüche der Polen ins Ungeheure steigerten, natürlich im eigenen Interesse, Die angebliche »Befreiung vom preußischen System" ist ein Schwindel .Korfantys, Er will unsere Industrie und unsere Ledensmittelbezirke, Aber wir danke» dafür. Trotz aller früheren Schikanen haben wir uns im Reiche wohl gefühlt nus wollen bet ihm bleiben: aber a!s gleichwertige Volksgenossen, Dann tragen wir bei am Wiederaufbau des Reiches und zur Er­füllung des Ultimatums um des Reiches willen. Deshalb baden wir für Deutschland gestimmt. Nun muß auch uns das ganze deutsche Volk helfen, Hellen Sie uns! Unser Dank ist Ihnen sicher!" Der Vortrag wurde mit Beifall ausgenommen. Stadt- schultheiß Göbncr dankte dem Redner in warmen Worten und bat die Anwesenden in ihren? Namen eine Entschließung an den Reichskanzler absenden zu dürfe», um den Volksgenossen in Oberschlesien wenigstens moralisch zu Helsen und ebenso die Neichs- regierung zu unterstützen. Die Entschließung wurde einstimmig an­genommen, Sie lautet: »An den Herrn Reichskanzler in Berlin! Eine vom Gemeinderat der Stadt Ealw cinberufcne, von Angehö­rigen aller Stünde und Parteien besuchte Versammlung protestiert einmütig gegen die französisch polnischen Versuche, die Bestimmungen des Friedensoertrages zu m,«gehen und durch Gewalt einzelne Teile Oberschiesiens an sich zu reißen. Sie erwartet von der Reichsrccste- rung ein entschiedenes Eintreten dafür, daß über Oberschlesien un­abhängig oon französisch-polnischer Eigenmächtigkeit nach dem klaren Ergebnis der Abstimmung entschieden wird und bittet sie, dem Feind- bund keinen Zweifel darüber zu lassen, daß die Erfüllung der im FriedeaSvertrag übernommenen Leistungsverpflichtuugen von einem ungeteilten Verbleiben Obccschlestens im Verband des Deutschen Reiches abhängig ist, Jin Auftrag: der Stadtvorstand gez, Göhner," Eine Anzahl Lichtbilder veranschaulichten noch die Ausführungen des Redners,«, an, Schlüsse des Vortrags erfolgte Sammlung für die'»Obe'rschl'e'sierh itfe^ ergab den schönen Betrag vo« 140 ,'A, der von Stadtschultbeiß Göhner unsrer Geschäftsstelle, die zur Annahme weiterer Spenden gerne bereit ist, überwiesen wurde. Weitere Annahmestellen der »Ob er s ch l e s i e r h i l f c" in Calw sind Crevitdank für Handel und Gewerbe, Overamtssparkasse, Spar­und Voqchutzbank, Stadtpflcge, Agentur der Würlt? Sparkasse und Hetnc, Rühle, Garnhandiung, (Näheres folgt ) Von den Schüler» der Reuen höheren Handelsschule »»urde für Oberschlesten dte statt­liche Stnmnc von 340 .4/, gesammelt. Ein schönes Zeichen der Opierwilligkeit.

Der Borstand der wUrtt. Landwirtschastskamuree gegen jede Getreidebewirtfchaftung.

Der Vorstand der Landwirkschaftskammcr hat in seiner Sitzung vom 2, Juni erneut zu der Frage der Getretdebeioirtsckastung Stel­lung genommen und beschlossen, daß für das Jahr 1921 jede Art der Zwangswirtschaft und auch das Umlageverfahren abzulchnen ist.

Wetter für Donnerstag und Freitag.

Nach kurzer Aufheiterung werden am Donnerstag und Frei­tag neue Gewitterstörungen austreten, so daß meist bedecktes« zeitweilig regnerisches Wetter zu erwarten ist.

Für dte Schrtstlettung verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

nicht verwesende Decke von Heid«, Beeren und SommermooS de» Boden abschließt. In dieser Hinsicht seiden die eigentlichen Wald­orte des Bezirks keinen Mangel. Alle Bodenstrcu aber, di« sich zersetzt un» dem Boden Nahrung zuführt, ist für den Wald notwen­diger als jemals, wenn er den gesteigerten Anforderungen an seine Ertcagskraft Nachkommen soll. Wir dürfen niemals wieder vergessen, daß der Wald als Rohstoffquelle für unser Volk eine Bedeutung hat. tote sie uns vor den Zeiten der wirtschaftlichen Rot und Abge­schlossenheit gar nicht zum Bewußtsein kommen konnte, un- daß Deutschland, das vor dem Krteg Jahr für Jahr noch Holz einführra mußte, einen großen Teil seiner Waldflächr durch de» Friedens­vertrag hat hergeben müssen.

Und gerade für unseren Bezirk hat der Wald «roch eine andere Bedeutung, di« wir nicht gering achten düifen. Wenn er auf der einen Sette Tausenden der Bewohner Gelegenheit zur Arbeit und Verdienst gibt und in seinen Schätzen an Beeren und Pilzen sogar einen Zuschuß zur Mahlzeit liefert, so kommen auf der anderen Seite Jahr für Jahr Tausende von Erholungsbedürftige» und Kranke», die tn der herrlichen Waldlnft Erfrischung und Genesung finde«. All die vielen Bäder, Kurorte und Sommerfrischen unserer Bezirks wäre» ohne Wald gar nicht denkbar mu> für sie alle ist es von größter Tragweite, ob der Wald gepflegt oder verwahrlost wird.

Unser arm gewordenes Vaterland ist daraus angewiesen, die Kraft und Leistungsfähigkeit des Waldes zu erhalten und nach Mög­lichkeit zu steigern un» darf sich niemals freiwillig dazu heryeben, an ihm Raubbau zu treiben zu Gunsten der augenblicklichen Gegen­wart auf Kosten unserer eigenen Zukunst.