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Härtens beim Briickch-» a» d-° ietenden abgegebo^ K. Bidlingmey^

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Nr. 123.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang.

rrIchi»ni»aS,">sc: ümal wöchentlich. A»zci-,k>n>r-,L: Tie IIcu>spa!ligcZe>leMPfg.

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Dicnsiiig, 31. Mai 1921.

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M DkÄichsMh.

Paris, 39j Mai. Ministerpräsident Briand erklärte im Se­nat, Frankreich, das so praktisch und voll von gesundem Men- schemersiand sei, habe sich gesagt, Deutschland werde zahlen, Deatschland müsse zahlen. Aber inzwischen müsse man nur auf sich selbst und auf das Prestige des Sieges zählen. Das Volk wolle vom Feind soviel verlangen wie möglich sei, aber die Ereignisse zwangen doch traurige Ausblicke auf. Man sage immer, man habe seit zwei Jahren von Deutschland nur einen schwachen Teil der Hoffnungen geerntet. Man müsse die Dinge mit Kaltblütigkeit betrachten. Er gebe zu, daß man ihm Jrr- jiimcr verweisen könne, aber er wolle die Lage mit giktem Willen und mit Aufrichtigkeit nach Artikel 233 des Friedens- Vertrags beurteilen. Deutschland sei sür verantwortlich erklärt worden. Es müsse alles zahlen, auch die Schäden der Privat­personen. Aber hier komme dann eine andere Bestimmung des Vertrags in Betracht, wonach die Forderung nicht die deutsche Zahlungsfähigkeit übersteigen dürfe. Eine Kommission habe den schaden abgeschätzt. Man habe ihr das Recht gegeben, aus die Zahlungsfähigkeit des Schuldners Wert zu legen und auch das Recht, die Zahlungsbedingungen, wenn möglich, abzuündcrn. Das sei jetzt untersagt. Er habe schon erklärt, daß man jetzt auj den Friedensverirag zurückgekommen sei. Nach dem Krieg seien manche Dinge unnötig gewesen. Je mehr man sich aber von dem Kneg entfernt habe, um so mehr hätten sich die Dinge geändert. Man müsse mit praktischen Realitäten rechnen. Zwei Jahre lang habe die Ncparationskommission schlecht funktioniert, Mil die Delegierten untereinander nicht einig gewesen seien. Man habe den Vertrag für unausführbar gehalten. Selbst Amerika habe gesagt, man könne Deutschland nicht so große Laste« aujbiirden. lieber dis Haltung der französischen Dele­gierten in London sagte Briand, er erkenne an, daß er sein Ver­sprechen nicht gehalten habe. Wenn er getan hätte, was er gesagt habe, hätte er einen großen Enthusiasmus entfacht und an einem Tag das Ruhrgeüict besetzt. Aber er habe geglaubt, es liege im Interesse des Landes, sich nicht den Bemühungen der Belgier zu entziehen, die vermitteln wollten. Der Oberste Rat habe Deutschland eine Frist von acht Tagen gegeben. England habe sich geweigert, Zwangsmaßnahinen ins Auge zu fassen, grantreich habe sich nicht über die Haltung, die es eingenommen Habs, zu beklagen gehabt. Es sei mit Mäßigung vorgegangen trotz der Macht, über die es verfüge. Man müsse Mißtrauen haben, aber man müsse nicht systematisch mißtrauisch bleiben, «rankreich wolle selbst besiegte Völker nicht erdrücken, aber es Me auch, daß das besiegte deutsche Volk sich nicht so benehme, als wenn cs siegreich gewesen wäre. Der Friedcnsvertrag mache Dmtschland zu einem solidarischen Pfand der Alliierten. Frank­reich hätte also Angelegenheiten gehabt, wenn es sich isoliert Mle, und zwar in politischer wie auch in finanzieller Hinsicht, an» Frankreich das Ruhrgcbiet allein besetzt hätte, dann hätte o «ine schwere Last werden können. Aber wenn man Fraul­ich gesagt hätte, daß man durch die Besetzung des Nuhrgrbiets Mt werden würde, so wäre Frankreich daraus eingegangem i eyall.) Gewiß, mit den Alliierten zusammen im Ruhrgebiet I? a man Einnahmen erziehen können. Die augenblickliche Re- rernng Deutschlands habe alle ihre Verpflichtungen erfüllt, r wolle der Welt den Eindruck der vollkommenen Loyaliiit und guten Willens geben. (Lcbh. Beifall.) Briand erklärte "on Deutschland Befriedigung erzielt. Die «asjnung sei auf gutem Wege. Die Negierung sei schwach: ! ßeü werden. Der Ministerpräsident ging darauf Weil ""^lchlesijche Frage ein, die er etwa in gleicher

von ^ ^ Kammer behandelte. Sodann hob er hervor, .welcher Bedeutung es für Frankreich sei, die Allianz auf- Will ^ galten und daß es von Wert sei, angesichts des guten weite"^ lEschlands Mäßigung zu zeigen. Als im Laufe der Ivnv ^^Ee General Hirschauer die Entwaffnung Deutsch- Biinnd""v^E^ hinsichtlich der Luftschiffahrt forderte, erklärte ielSiüt' ^ der Sicherheit habe ihm vor allem anderen «erbe ^ Organisationen Bayern müßten aufgelöst

leben" m/" Trage der Sicherheit könne man nicht noch­handeln Deutschland nicht wirklich entwaffne, werde man

»an ^enn Deutschland guten Willen zeige, werde

kniolkn«'!»: "Crinale Beziehungen anknüpfen können. Der

Vit wu ^ ^ Esse sich in Deutschland entwickeln. Da­hn ei»- / Generaldebatte geschlossen. Die Weiterberatung *"tagt ^ Budgets wurde auf heute, Dienstag,

Die französischen Ansprüche.

Paris, 39. Mai. Senat. In der heutigen Sitzung wurde über das Budget der von Deutschland zurückzuerstatteteuden Aus­gaben beraten. Gcncratberichterstattcr Chcron erläuterte den Bericht über das Budget der Ausgaben für Pensionen, Zuweisun­gen und den Wiederaufbau. Nach seiner Ansicht hat Frankreich bis jetzt KO Milliarden jür Pensionen und Entschädigungen, so­wie für Sachschäden bezahlt. Für Pensionen sei norb ein Ka­pital von -19 Milliarden zu verausgaben. Der Wiederaufbau der befreiten Gebiete würde 78 Milliarden kosten, was insge­samt 187 Milliarden ausmache. Frankreich erhalte nach dem Abkommen von London etwa 68 810 000 009 Goldmark, was nach der Berechnung von Sachverständigen nach dem heutigen Kursstand 181 Milliarden Francs ausmachc. Da der Kurs sich aber bessere, würde der Wert der französischen Forderungen sich vermindern. Der Berichterstatter präzisierte alsdann die Zah- lungsmodalitäten. Namentlich wies er darauf hin, daß die Schatzscheine wohl nicht ohne Schwierigkeiten abgesctzt werden könnten. Die Reparation-Kommission habe so entschieden, daß Frankreich einen Teil seiner Forderungen aufgegebcn habe. Diese Entscheidung könne man nicht ohne Erregung hinnchmcn. Der Berichterstatter sagte, die budgetäre Lage sei so, daß noch in diesem Jahr 37 Milliarden für die Ausgaben gebucht werden müßten, auf deren Erstattung man rechne. Noch im Jahre 1927 müsse man etwa 8 bis 9 Milliarden durch Anleihen auf­nehmen. Trotzdem aber dürfe man den Mut nicht vcrliegen. Senator Lhcneboit bedauerte, daß die 12 Milliarden, die Deutschland bis zum 1. Mai hätte zahlen sollen, in die Haupt­schuld cinbezogen worden seien.

Ne skrWeWe Rüge.

Fortdauer der polnischen Gewalttaten.

Berlin, 30. Mai. Blättcrmeldungen aus Obcrschlesien zufolge sind ans dem von den Franzosen besetzt gehaltenen Stadtteil von Königshütte eine große Anzahl angesehener dcutjcher^Vürgcr von den Polen verschleppt worden. Unter den Verschleppten befindet sich auch der deutsckmationalc RcichstagSabgeordncie Hartman», der leitender Arzt des Knappschaftslazaretts ist. Der Reichspräsident hat, wie der Vorwärts" hört, bereits über das Auswärtige Amt Schritte unter­nommen, uni die interalliierte Kommission zur Befreiung des 65 Jahre alten Abgeordneten zu veranlassen.

Berlin, 31. Mai. Wie die Blätter Mitteilen, ist die Stadt Katto- witz erneut ohne Wasser. Die »Polen haben gestern Abcnd wiederum die Wasserleitung unterbrochen. Wegen der Beschießung harmloser

Spaziergänger durch Insurgenten in dem-A'^peipbczirkcil von

Giciwitz, kam es in der Stadt zu großen Demonstrationen der deutsch- gesinnten Bevölkerung, in deren Verlaus englischen und italienischen Offizieren begeisterte Huldigungen dargebracht wurden. Die Op­pelner Ortsgruppe der Kommunistischen Partei erläßt in derOp­pelner Zeitung" eine Erklärung, in der sie sich gegen die Meldung auswärtiger Blätter über die Verbrüderung der Kommunisten mit den Insurgenten wendet. Mitglieder der kommunistischen Partei seien bei der Abstiimnungspolizci und beim Selbstschutz vertreten. Wie die Ortsgruppe erklärt, seien die Kommunisten in den Selbstschutz cin- gctreten aus Gründen der Menschlichkeit und um zu verhindern, daß ans Oberschlesten ein Trümmerhaufen werde. Die Ortsgruppe betont weiter, daß sie sich den Vorstellungen der anderen deutschen Parteien bei der Interalliierten Kommission angeschloffen habe.

Oppeln, 30. Mai. Bei Landsberg lebhafte Schießereien der Polen. Albrcchtsdorf wurde von den Aufständischen mit einigen Schüssen Artillerie belegt, ebenso Nendorf und Nmalicnhof. Die Dörfer Walzen. Wachow und Lcchnc sind nach Räumung durch die Polen wieder in unserer Hand. Der Bahnhof Zembowitz ist von den Aufständischen aufgegebcn, jedoch ist der Bahndamm südlich davon immer noch stark von den Polen besetzt. Bei Turawa lebhafte Pa­trouillentätigkeit der Polen. Das Dorf Borowian wurde von den Aufständischen aufgegebcn und von uns besetzt. Im Kreise Groß- Strehlih wurden polnische Banden, die bei Malinowitz vorzudringen versuchten, abgewiesen. Aus den Orten Slawa und Ralinowitz im Kreise Groß-Strehlitz sind die Polen abgcrückt. Posnowitz ist noch in ihren Händen. Kraffowa an der Straß« Jenischkowitz bei Kiaschnitz ist von den Polen stark besetzt. In der Nacht vom 29. zum 30. Mai versuchten die Aufständischen zwischen Niedanc und der Rybniker Chaussee durch zwei starke Angriffe den Uebcrgang über die Oder zu erzwingen. Sie wurden jedoch zurückgewicscn. Die Insurgenten haben sich durch Aushebungen, die,sie namentlich in den Kreisen Kosel und Lublinitz vorgenomemn haben, verstärkt. Die Meldungen über angebliche Zerstörung der Zinkgruben in Lipine durch die Deutschen, welche vom Reuterschen Bureau verbreitet wurde, entbehrt jeglicher Grundlage,

Keine Unterwerfung KorfarrLys.

Berlin, 30. Mai. Rach einer von derVoss. Ztg." wicdergegcbc- nen Oppelner Meldung ist in Kreisen der interalliierten Kommisston von der angeblichen Unterwerfung Korscintys, insbesondere von einem Angebot der Waffenniederlegung-nicht das mindeste bekannt.

Der polnische Reichstag stützt die Gewaltpolitik der Regierung in Oberschlesten.

Marschau, 30. Mai. In einem Brief an den Staatsches anläßlich des Rückirittsgcsuchs des Eesamtkabinetts vertritt der Präsident des Reichstags im Namen der Mehrheit die Anschau­ung, daß dir augenblickliche Krise keine konstitutionelle Ursache habe und fordert den Staatschef auf, die Demission des Kabi­netts nicht anzunehmen.

Eine ernste Beschwerde der oberschlefischen Gewerkschaften.

Oppeln, 30. Mai. An die interalliierte Kommission ist ge­stern vom Allgemeinen deutschen Eewerkschaftsbund, dem Deut­schen Gcwertschastsbund und dem Gewerkschaftsring folgende Beschwerde gerichtet worden: Die interalliierte Kommission hat am Donnerstag, den 19. Mai, also vor 19 Tagen, den Unter­zeichneten Gewerkschaftsvertretern in Oppeln das Versprechen gegeben, daß die interalliierten Mächte Maßnahmen getroffen haben und noch treffen werden, um dem gegenwärtigen Zu­stand ein Ende zu bereiten. Zur Prüfung der vorgcrragcnen Leiden der oberschlesischen Bevölkerung, insbesondere der Ein­wohner der Stadt Kattowitz, wurde von der interalliierten Kom­mission der Oberbefehlshaber der interalliierten Truppen nach Kattowitz gesandt. Der Oberbefehlshaber Gradier war wieder­holt einige Stunden in Kattowitz. Irgendeine erkennbare Tat ist jedoch nicht in Erscheinung getreten. Zur Arsperrung der Lebensmittel, der Milch für die Säuglinge, jeden Verkehrs und zu den täglichen Gewalttätigkeiten ist seit dem 21. Mai noch die Absperrung des Wassers hinzugelommen. Die Sterblichteit nimmt zu. Die interalliierten Lokalbehörden haben den Ver­tretern der obcrschlesischen Bevölkerung gegenüber nur Worte und sehen dem verbrecherischen Treiben der Insurgenten raten­los zu. Kein Bürger ist seines Lebens sicher. Nach wie vor ver­kehren die französischen Soldaten mit den Insurgenten in der freundschastllchsten Weise. Wir warnen die interalliierte Kom­mission noch einmal. Denn sie trägt die Verantwortung vor dem Gesetz und dem Gewissen der Welt.

Die Verhandlungen über die Teilungspläne.

Paris, 30. Mai. Wie die Agence Haoas mittcilt. dauern die Besprechungen zwischen den Staatskanzleien in Paris und Lon­don über die Regelung der oberschlesischen Frage fort. Die eng­lische Regierung erklärt sich damit einverstanden, daß ein Sach- verständigenausschutz gebildet wird. Dieser Ausschuß müsse aber nach ihrer Auffassung in Oberschlesten selbst seine Arbeiten betreiben. Der Ausschuß muffe von dem Obersten Rat ernannt werden, der zu diesem Zweck noch in der laufenden Woche tagen und später eine zweite Sitzung abhalten könne, uin ein Urteil über die Maßnahmen zu Men, die in Verfolg der Feststellungen der Sachverständigen erforderlich sein werden.

Paris, 31. Mai. (Havas.) In französischen Kreisen hat man die Zustimmung der englischen Regierung zu dem fran­zösischen Vorschlag über eine Sachverständigen- und Untcr- suchungskommission sür die Grcnzregulierung in Oberschlesten sehr günstig ausgenommen. Diese Kommission soll das Resultat der Abstimmung vom 20.- März 1921 und die wirtschaftliche und geographische Lage der Ortschaften berücksichtigen. Man ist jedoch in Paris der Ansicht, daß eine vorhergehende Ver­sammlung des Obersten Rats nicht erforderlich ist, um diese Kommission zu bestimmen, die leicht von den Kanzleien ernannt werden kann. Wahrscheinlich wird die französische Antwort, die erst heute abgeht, in diesem Sinne gehalten sein. Gleich­zeitig wird die französische Regierung vorschlagen, dieser Sach­verständigenkommission die Prüfung des italienischen Vorschlags über die Teilung von Oberschlesten zu überweisen.

Zur Frage der Entwaffnung

der bayrische» Einwohnerwehren.

Berlin, 31. Mai. DasBerliner Tageblatt" meldet aus München, daß eine Mission, die Abg. Held im Aufträge der bayerischen ^oali- tionspartcien bei der Leitung der Einwohnerwehren unternommen hatte, von Erfolg gewesen sei. Eine Versammlung sämtlicher Gau­leiter soll ergeben haben, daß bi« Mehrheit der Einwohnerwehren ent­schlossen ist, die von der RcichSrcgierung unter dem Druck des Ultima­tums gestellten Forderungen unverzüglich zu ersüllen und die Ent­waffnung freiwillig durchzuführcn. Die südbayerischen Gewerkschaften forderten energisch die Auflösung und Entwaffnung der Einwohner-