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Nr. 114.

Amts- und Anzeigeblatt für den OberpintsLezirk Calw.

96. Jahrgang.

Lrich -,»»» gsw cije! L mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Die kMnspalligeZeileMPfg.

RMinuen Mt. 2. Auf Sammelanzeigen kommt «in Zuschlag von Iw"/» Zernspr.9.

Freitag, SV. Mai 1921.

»ezu «»preis; In der Stadt mit LrLgerlohn Mk. I2.W vierteljährlich. Postbczugl- Mk. IS.M mit Bestellgeld. Schluß »er Anzeigenannahme 0 Uhr »ormittag«.

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Fmilreich.

Stellungnahme dee französischen Kammer zum Ultimatum und zur oberschlestschen Frage.

Paris, 19. Mai. (Kammer.) Unter großem Andrang des Pub- lüii»>-> und vor stark besetztem Hause hat heute Nachmittag in der Kammkr die Beratung der vorliegenden Interpellationen über die ouSwöitige Politik der Regierung begonnen. Ms erster Inter­pellant führt Adg. Henry Tardieu aus, er habe vor der Abreise des Ministerpräsidenten uach London die Frage an ihn gerichtet, «b er mit den Verbündeten verhandele ivolle, damit die lückenlose Nusfühnmg der Klauseln des Friedensvertrags gefordert u. Deutsch­land zur Zahlung seiner Schuld gezwungen werde, damit es mit Zwangsmaßnahmen bedroht werde, falls es sich ivetgere oder falls es fortfahre, eine Politik des Fritschens zu betreiben. Man müsse die Merten auf ihre Unterschriften Hinweisen. Das sei die einzige Grundlage für gesunde und normale Beziehungen. Ministerpräsident Briand bade fick geweigert, ihm Antwort zu geben. Die Ereignisse Mm für ihn die Antwort erteilt. Am 1. Mai habe Deutschland iie verlangte eine Milliarde Goldmark nicht bezahlt, und nun hob« Ml> die resticrenden 12 Milliarden zur großen Schuld geschlagen. Keine Sanktion sei ergriffen worden. Die Verhandlungen mit den Verbündeten hätten schließlich mit einer rednerischen Kundgebung geendet, die eine seltsame Verkennung französischer Realitäten be­weise und die auf die Schwäche der französischen Regierung bei der Verteidigung der Interessen des Landes zurückzuführen sei. (Bei­fall und Widerspruch.) Die Regierung habe ihre Verpflichtungen nicht ausgeführt. Sie sei nicht zur Grundlage des Friedensvertrags von Versailles zurückgekehrt. Der Abg. Louis Dubais habe die Schäden Frankreichs 1919 auf 200 Milliarden Francs geschätzt. Die Abschätzungen vom Oktober 1920 seien durch Millerand und Loucheur erfolgt und hätten den Betrag von 232 Milliarden Papier­kram ergeben. Augenblicklich müsse man 214 Milliarden Papier- srancs in Goldmark anrcchnen. Man habe es also mit einem Be­trag von 136 Milliarden Goldmark zu tun. Diese Summe habe die französische Regierung in ihrem Memorandum von der Repara- tionskommisfion verlangt. Die Regierung Briands habe der Kam­mer alz Betrag der französischen Schäden 210 Milliarden Goldmark ^gegeben. Wie könne also die Reparationskommifston den Gesamt­betrag der Eierten Schäden auf 132 Milliarden festsetzen? Da Frankreich 52 Proz. dieser Summe zu fordern Hab«, so werde es eben M 68 Milliarden GoldmaA «zielen. Rach seiner Ansicht habe cho Frankreich einen Verlust von 50 Proz. zu verzeichnen. Tar- dim fragte, welche Instruktionen den französischen Delegierten bei der Rrparationskomimssion erteilt wurden. Man solle ihm nicht er- vtdern, die Kommission sei autonom und unabhängig. Briand selbst Me st« ,ine Konferenz ad refcrrndum genannt. Wenn das nicht bedeute, daß die Reparationskommission von den Regierungen »Wige, dann verstehe er nicht mehr französisch. Die ReparatisnS- «nmiisslon habe sich nach London begeben müssen, um dort das Mommen, das abgeschlossen war, anzunehmcn. Während die Rc- chming BriaadS bestätigt habe, daß Infolge der deutschen Weigerung, «Ä Pariser Abkommen anzunchmm, man zu dem Antrag von s-^EeS zurückgekehrt sei, habe die englische Regierung behauptet, das Abkommen von Paris allein bestehe. Infolgedessen habe die charationskommisfion die Ziffer der alliierten Forderungen herab- müssen, damit sie ungefähr der Ziffer des Pariser Abkommens mkMomne. Erst nach Feilschen sei die Rcparationskominisfion zu "dumme von 132 Milliarden gekommen. Weil sich die franzö- .eiche Regierung an das Abkomme» von Paris gebunden glaubte, ^ ^ diese Ziff^ angenommen. Tardieu fragte, ob die Kammer deshalb das Vertrauen ausgesprochen habe, um diese »Euhprltc Ziffer annehmen zu inüssen. Der Abgeordnete sprach ann von verschiedenen Verfehlungen Deutschlands. Briand habe «Mich erklärt, wenn Deutschland am 1. Mai nicht 12 Milliar- ^ bezahlt Hab«, dann werde es eine starke Hand am Halskragen W«r. Deutschland habe nicht bezahlt. Mn habe sich mit einem echrccheil zufrieden gegeben. Die französische Regierung habe er- wenn Deutschland im Verzüge sei, jverde sofort das Ruhr- .. ^ besetzt werden. Man habe aber nichts getan und immer wieder » »me neue Konferenz gehalten worden. Er habe also Bedenken 'Kanon 2rht lasse man durch dir Zeitungen verkünden, die

. würben automatisch in Tätigkeit treten, wenn Deutsch-

" uicht seinen Verpflichtungen Nachkomme. Er befürchte aber - baß man in diesem Falle nur iimner zu neuen Konferenzen "wie. (Beifall.) Das sei eine Verletzung des Friedensvertrag?, v Richterfüllen der dem Parlament gegebenen Versprechungen. "" man im Namen Frankreichs gewiss« Worte auSspreche, dann "Mi« man handeln, wie man ^sprachen habe. Wenn man ober * Versprechungen nicht halte, vermindere man die Autorität

Frankreichs. Clemenceau habe sich nicht vor den Vorschlägen Lloyd Georges gebeugt. Er bedauere feststcllen zu müssen, daß Lloyd George einzelne Klauseln des Friedensvertrags namentlich aber die, die Polen betreffen, bekämpfe. Die Rede von Lloyd George sei um so überraschender, als Lloyd George seit 16 Mvuaten gar nichts anderes tue, als die Revision des Friedensvertrags, der seine Unter­schrift trage, zu veranlassen und zwar immer zum Schäden Frank­reichs. Weder im Krieg noch im Frieden könnten das englische und das französische Volk sich voneinander trennen. Sie hätten einen Vertrag unterzeichnet, der sie binde. Die Politik der fortgesetzten Konzessionen habe in England gefährliche Illusionen hervorgewsen. Sie sei zum großen Teil auf die Schwäche der jetzigen Regierung zurückzuführen. Tardieu tadelte das Ministerium Briand, weil es die Verstümmelung der französischen Forderungen angenommen habe, weil es ferner nicht gelungen sei, die Beziehungen zwischen Frank­reich uird England zu verbessern und schließlich, weil es die JahreS- klasse 1919 unter die Waffen gerufen hat, ohue zu den Zwaugsinaß- mchmen zu greifen, für die man die Mannschaften mobilisiert hocke. Die Erfahrung betätige, daß man de« französischen Standpunkt auf­recht erhalten könne, ohne sich mit England zu entzweien. ff

Hierauf ergriff der Abg. Baudry d' Asson «ach einer kurze« Unterbrechung der Sitzung als zweiter Interpellant das Wort. Der Abg. Forgeot habe bewiesen, daß das Abkommen von Paris die französische Forderung verstümmelt habe. Hinsicht­lich der Lander Konferenz ist der Abgeordnete der gleichen An­sicht wie Tardieu. Briand habe sich vor der Kammer und vor dem Senat verpflichtet, sofort Sanktionen zu ergreifen und das Rührgebiet zu besetzen, wenn am 1. Mai Deutschland seine Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Der 1. Mai hätte das Ziel und nicht der Beginn feiner Aufforderung an Deutsch­land sein müssen. Lloyd George aber habe ein neues Ulti­matum verlangt. Briand habe die Tatsache hingenommen. Das Abkommen von London sei für Deutschland günstiger als alle voraufgegangenen. Briand habe nun nichts anderes als Papier in den Händen. Das WortMobilisierung der Schuld" auszusprechen, sei eine vollständige Verkennung seiner Bedeu­tung, wenn man kein Pfand in den KäiLen habe. Der Red­ner wandte sich gegen Lloyd George, der kein Hüter der Ge­rechtigkeit sei. Seit zwei Jahren wolle er Polen dem Mar­tyrien der Bolschewisten ausliefern. (Beifall.) Briand hätte mit Belgien das Rührgebiet besetzen müssen, trotzdem sich Eng­land dem entgegengestellt habe. Die internationale Finanz und nicht England sei gegen die Besetzung des Ruhrgebiets. Die Notwendigkeit der Besetzung dieses Gebiets sei erwiesen. Er sei fest davon überzeugt, daß er damit die Gefühl« von ÜVA der französischen Nation ausgesprochen habe. Der Abgeordnete sagte zum Schluß, man würde ein nationales Verbrechen be­gehen, wenn man das Abkommen von London gutheißen würde. Oberschlesten nennt er notwendig für Deutschland» damit es wieder Kriegsmaterial Herstellen könne.

Paris» IS. Mai. Der Abg. Bargaine erging sich zuerst in Betrachtungen über den Wechselkurs und prüfte die Frage der Deutschlaird auferlegten Annuitäten. Er erinnerte daran» daß England den Kohlenpreis zu einer Zeit erhöht habe, z« der es in ganz Europa an Kohlen gefehlt habe. Es hätte den Kohlen­preis herabsetzen müssen, als große Mengen vorhanden gewesen seien. Deshalb sei Lloyd George für die augenblickliche Krise verantwortlich. Stach Ansicht des Redners, hat sich Deutsch­land bemüht, die innere Lage Polens zu verschärfen. Seit 600 Jahren weigerten sich die Polen Oberschlefiens, deutsch zu bleiben (!). Die Abstimmung habe für die Polen günstiger« Resultate ergeben als Lloyd George behauptet habe. Wenn Deutschland verzweifelte Airstrengungcn mache, um Oberschlesten zu behalten, so tue es das, weil dieses Gebiet für Deutschland einen befestigten Platz im doppelten Sinne des Wortes, im militärischen und im industriellen, darstelle. Der Abgeordnete versuchte, seine Behauptung über die industrielle Stärke des polnischen Obersihlesirn durch Statistiken zu erhärten «ud er­klärte, Deutschland wolle dieses Gebiet in den Dienst seines Heeres stellen. Zum Schluß sprach er die Hoffnung aus, daß die Vereinigten Staaten mit den Alliierten Zusammenarbeiten würden, um eine neue Gemeinschaft der Völker aufzurichten. Hierauf wurde gegen 7 Uhr die weitere Diskussion auf morgen nachmittag S Uh r vertagt- _

Am Oberschlesten.

Fortdauer dee polnischen Sewalttate«.

Oppeln» IS. Mai. Im Kreise Kreuzkrrg ist die Lage km wesentlichen unverändert. In den Kreise» Ratibor und Kosel versuchten di« polnischen Aufrührer das linke Odernfer zu ge­winnen. Die Insurgenten drangen in der letzten Nacht unter Maschinengewehr- und Minenseuer gegen dt« Brücke von

Kreuzeikort vor. Nachdem der Angriff gescheitert war» ver­suchten die Aufständischen noch die Brücke in die Lust zu sprengen. Aber auch dieser Sprengungsoersuch mißlang. Die Insurgenten versuchten ebenfalls ohne Erfolg Lei Kobelwitz auf dem liukeu Oderufer festen Fuß zu fassen. Starke Schieße­reien werden aus Rogau und Mechnitz gemeldet. Aus dem Kreise Veuthen wird mitgeteilt, daß die Insurgenten die Eisen­bahnwagen mit polnischen Bezeichnungen übermalen und pol­nische Rummerschilder für Kraftwagen ausgeben. In Katto- witz ist die Lage sehr bedrohlich geworden. Heute morgen stellte eine polnische Abordnung an den Magistrat die Forde-, rung auf Uebergabe der Stadt. Diese Forderung wurde ab- gelehnt. Die Stimmung der Bevölkerung in Kattowitz ist: sehr erregt.

Polnisch-französisches Zusammenarbeiten.

Berlin» 20. Mai. Der am 3 .Mai von den polnischen In­surgenten sestgenommene deutsche Plebiszitkommissar, Rechts­anwalt Kunth, der über die Grenze auf polnisches Gebiet nach Schwarzwasser gebracht worden war» jetzt aber wieder frei- gelässen worden ist, erzählt in einem Bericht über seine Er­lebnisse in polnischer Gefangenschaft» daß die Führung der Auf­ständischen überall in den Händen von Posener aktiven Soldaten sei, die erklären, daß sie nach Oberschlesien kommandiert wor-, den feien- An der Grenze verrichte polnisches reguläres Mili-j tär den Etappen- und Nachrichtendienst. Er habe auch auf polnischem Gebiet Franzosen angetroffen. In Schwarzwasscr hätten zehn französische Offiziere den Nachschub von Ver­pflegung, Munition» Transportmitteln usw. geleitet. Er habe einwandfrei den Nachschub von Minenwerfern, Munition und! Verpflegung aus Polen festgestelli. Oberschlesische Dauern und, Bergarbeiter hätten nur dem Namen uach das Kommando über die Jnsmgenten, während di« eigentliche Führung in den Hände« aktiver polnischer Offiziere auch höheren Ranges liege.. Hinter der Front würden Kompagnien junger Leute, die aus Freiwilligen, die aus Polen, Posen und Westpreutzen zusammen- geströmt sind, bestehen, von akttven polnischen Offizieren aus­gebildet. Rach einem polnischen Bericht haben die Polen seit? Beginn des Aufruhrs S28 Lote und über 14VS verwundete ver­loren. Rach einer Meldung derTäglichen Rundschau" aus Eleiwitz hat der Rechtsanwalt Wolny den ihm angetragenen Posten des polnischen Plebiszitkommissars als Nachfolger Kor- fantys abgelehnt. In einem polnischen Heeresbericht wird einem Priester der besondere Dank ausgesprochen, weil er an der Spitze der Polen zum Sturm vorging.

Die oberfchlefische Flüchtlingen an die Entente.

Berlin, 20. Mai. 14 000 Flüchtlinge aus 25 Gemeinden dcS Krci- seS Kofel rechts der Oder hacken an die Ministerpräsidenten in Paris, London und Rom einen flammenden Protest gegen den Vandalis­mus der polnischen Verbrecher gerichtet. In dem Protest heißt es: Wir schutzlose Oberfchlesier erbitten baldige Wiederherstellung geord­neter Zustände» die unsere Heimkehr ermöglichen, rücksichtslose Be­strafung der Schuldigen und Auslieferung Korfantys.

Die englifch-feanzöfische»

Meinungsverschiedenheiten.

Paris, 19. Mai. Wie das »Journal" mitteilt, soll der britische Geschäftsträger im Laufe des Besuches im Quai d'Orsay mit einem gewissen Nachdruck gefragt haben, welches dl« Haltung Frankreichs sei, wenn organisierte deutsche Abteilungen in das Gebiet Oberschle- strnS «indringen würden. Die britische Regierung habe vor allem zu erfahren gewünscht, ob bei dieser Eventualität Frankreich daS Rührgebiet besetzen würde. Es verstehe sich von selbst, daß eS un­möglich gewesen sei, auf eine derartige Frage eine Antwort zu er­teilen. Die Erklärung des Ministerpräsidenten Briand am Samstag bezeichn« genau, wie Frankreich eine derartige Initiative Deutsch­lands Mifsaffc.

Paris, 19. Mai. Rach einer. Meldung desJournal" ver­sichert man, daß der englische Vertreter in der Rheinlands- kommission eiligst nach London berufen wurde. Diese Reise hange zusammen mit einer Note» die die englische Regierung nach Paris gerichtet habe über die Aushebung der Sanktionen, hie vor einige« Wochen i» London beschlossen worden seien, also über die Räumung der Städte Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort und die Aufhebung der Zollgrenze am Rhein.

Patts, 20. Mai. Der .Temps" sagt in einer Besprechung der vorgestrige» Ausführungen Lloyd Georges, er rede von neue» Freundschaften. Deshalb müsse man sich fragen, was sich ereignet habe. Der französische Soldat, der in Deutschland Wache stehe, sage zu den Deutschen: .Bezahlt mich." Die Deutschen aber antworteten: Momit? Wir haben nichts mehr auf dem Meer und nichts mehr in Ueberse«. Wenn wir rppottieren wollen, dann verlangt Lloyd George von unseren Waren eine Steuer von 50 Prozent, abgesehen