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he Begleitung 5ern zu seiner dem Militar- Psarrcr Jung > Grabe, dem Gesang, sowie vielen Kranz- ege herzlichen

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Mai 1921.

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Amts- und Anzeigebiatt für den Oberamtsbezirk Calw.

S6. Jahrgang.

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«Ulamc» M>. r Ans Lammclanzcigc» konwlt «i» -Zuschlag »an IM«/., gernp'r.v.

Dienstag, 17. Mai 1921.

vezugSpr«!«: In t«r Sradl »il Träzer!«!,« Mk. ILM «iriteljithrüch. P-ftr-zvg«- VrciS MI. ILM) mit vestellgeld. kching der Anzeigenannahme S Atz» »arnütlagL.

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der Stadt Beuthen veröffentlicht hat. Das Verbot ist umso willkürlicher angesichts der Tatsache, Latz die Oberschlesische Landcszeitung vorher die Zensur unbeanstandet passiert hatte.

Die neue Krips.

Deutschland hat das Ultimatum der Entente angenommen, und damit bekundet, daß es bereit ist, bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit die ihm ausgezroungcnen Wiedcrgüt- imchinigsserderuilgen zu erfüllen. Die Franzosen sind jedoch mit diesem erneuten Zeichen des guten Willen Deutschlands nicht Mieden, denn für sie handelt es sich nicht um die sog.Wie­dergutmachung", ihr Endziel besteht in der völligen wirtschaft­lichen und politischen Ausschaltung Deutschlands in Europa. Der oberschlesischc Aufstand der Polen ist fraglos im geheimen Einverständnis.mit Frankreich inszenictr worden, und zwar einerseits, »in einen Druck auf Deutschland in Bezug auf die Geltendmachung der Rcparationsforderung ausüben zu kön­nen. andererseits um die Entscheidung in Obcrschlesien, die durch die Abstimmung zugunsten Deutschlands ausgefallen war. einer Revision zu unterziehen. Es steht fest, daß die inter- «»iicrtc Kommisston in Obcrschlesien die dauernden Mahnun­gen der deutschen Behörden und Organisationen unbeachtet ge­sessen hat, und das; sic dadurch die Verantwortung für den Polcnausstand in vollem Maste trägt. Die fortwährenden Er­klärungen der Kommission, daß sie für Wiederherstellung der Ordnung sorgen werde, sind bis auf den heutigen Tag nichts als leere Worte geblieben, was angesichts der Haltung der fran­zösischen Kommission und der französischen Besatzungsiruppen auch nicht verwunderlich ist.

Die offensichtliche Tatsache des. Poleniibersalls und seiner Ziele hat nun di« englische Regierung, nicht Deutschland zu­liebe, söndern in Rücksicht auf ihr Ansehen in der Welt und namentlich die ernste politische Weltlage, veranlatzt zu dem polnische,, Eewaltschritt Stellung zu nehmen. Lloyd George hat endlich einmal, abgesehen von einigen diplomatischen Beschönigungen, den Polenaufstand als das charaktrisiert, was n ist, nämlich einer der schlimmsten Gewaltakte gegen ein wehr­loses Volk. Es ist klar, dast die Franzosen, die im Interesse her Vernichtung Deutschlands den Polen im Osten Blankovoll- Mcht gegeben haben, gegen die gerechte Beurteilung der ober- schlesischen Frag« Sturm laufen. Briand hat denn auch sofort einen Gegenerklärung an die Vertreter der ausländischen Presse l" Paris abgegeben, die ebenso wie di« kürzliche unverschämte Roie an Deutschland mit den gröbsten Lügen und Verdrehungen operiert. Briand behauptet, die polnische Regierung habe die Grenze gesperrt, und jeden Durchgang von Freiwilligen nach OberWesien verhindert. Die Schuld an dem Aufstand trage me tendenziöse Propauganda Deutschlands über das Abstim- Mngsergebnjx. Polen werde seine Neutralität bcibehalten, str den Fall, dost die sich immer zahlreicher an der schlesischen renze bildenden deutschen Banden Obcrschlesien nicht weiter drohen würden. Das ist natürlich die gemeinste Lüge, die riand sich jn Bezug auf die oberschlesische Frage leisten konnte, enn,m selben Atemzuge gesteht er ein, daß 10V OVO polnische ^surgenien das oberschlesischc Gebiet in ihre Gewalt genommen vben. denen gegenüber die 12 OVO Mann Besatzung in den vhwierigsten Verhältnissen wären. Briand operiert weiter- ? n nun aus einmal mit der Geschichte Oberschlesicns. Er weist vi r« Oberschlesien 1740 von Friedrich dem Oroßen

des erobert worden sei, und erst in der zweiten Hälfte d« .d- Jahrhunderts infolge der methodischen Einwanderung '"Eschen Beamten und Geschäftsleute die deutsche Bevölke- Industriestädten stark angewachsen sei. Dadurch und n* 'E'Ech das Abstimmungsergebnis wertlos machen, von N ^ entsprechenden Bestimmungen des Vertrags

^ 1 ^ Wir werden uns übrigens bei Gelegenheit diese

teiH»ick w Auffassung Briands über völkische Rechtsansprüche »>ch Elsast Lothringen zu eigen machen müssen.

»esvlnck^ seiner Erklärung die offene Drohung aus-

zva "iemals eine Selbsthilfe Deutschlands in be­spricht », ck Zulasten werde, und die französische Presse

öok im aus, was wir seit langem betont haben,

»kn kos» » ^ Selbsthilfe Deutschlands tm Osten die Fran- Eage m » ^Kasten vormarschieren würden. Die politische *>lsiakeit^^der fortwährenden Bekundung der Bereit­ung jhker den Gegnern jede nur mögliche Siche-

iweifeln »,,ck Zu gewähren, ernster als je, und wir

England der Möglichkeit, daß das nüchtern denkende

^nichtunosml^.a 'n der Lage sein wirb, dem französischen ^'«ngswahnflnn entgegenzutreken. O. 8.

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I Weitere Verschärfung der Lage.

I Oppeln,. Mai. (Abends.) Die Psingstsciertage haben eine Veränderung und Verschärfung der Lage infolge der Trup- penverfchiebungen gebracht, die im oberschlefischen Aufruhrgebiet in den gefiihrdctften Kreisen vorgcnommcn wurden. Nach dem Abtrans­port der italienischen Truppen aus Nikolai wurde der Ort von den polnischen Aufrührern besetzt, die die 65 Mann starke Truppe der deutschen Abstimmungspolizei eniwafsneten und gefangen nahmen. Zahlreiche deutsche Flüchtlinge, die sich in Nikolai aufhielten, sind verschleppt worden. Nach neueren Nachrichten wurde Nikolai von den Insurgenten später wieder geräumt. Die italienischen Truppen räumten weiterhin die Kreise Pletz und Rybnik und zogen sich in der Richtung auf Ratibor zurück. In den Städten Rybnik und Pleß befinden sich nur noch schwache französische Besatzungen, sodatz die Gefahr einer Besetzung dieser Städte durch die Aufständischen be­steht. Bis zur Stunde liegen über eine effolgte Besetzung noch keine Nachrichten vor. Aus dem .Kreise Rybnik werden zahlreiche Drang­salierungen der dortigen deutschen Grnbenbcamtcn gemeldet. Gogolin im Kreise Groß-Sirehlitz wurde gestern aus Richtung Annaberg von den Insurgenten mit Artillerie stark beschoffen. Aus deutscher Seite sind mehrere Tote zu beklagen. Es gelang indessen den Aufständi­schen- nicht, den Ort zu besetzen. Heute Morgen trafen Verstärkungen der deutschen Abstimmungspolizci aus Oppeln in Gogolin ein, da neue polnische Angriffe erwartet werden, die aber bis zur Stunde noch nicht eingesetzt haben. Im Kreise Ratibor verlief ein Vorstoß der Insurgenten auf die Ziegelei bei Ostrog erfolglos. In den Kreisen Hindenburg und Tornowitz Terrorfülle und Verhaftungen von deutschgeflnntcn Oberschlesiern. In den übrigen Kreisen ist die Lage im wesentlichen unverändert. Von Seiten der Interalli­ierten Kommission ist mehrfach eine Besserung der Lage in Ober- schlcsien berichtet worden, die den tatsächlichen Verhältnissen in kei­ner Weise entspricht. Dem Vertreter des Auswärtigen Amis beim deutschen Bevollmächtigten ist auf sein Ersuchen, sich durch Augen­schein von den tatsächlichen Machtvcrhältnissen in dem von den In­surgenten besetzten Gebiet überzeugen zu können, von dem Stellver­treter des Generals Lcrond erklärt worden, daß er zu seinem Be­dauern nicht in der Lage sei, die Garantie für seine Sicherheit zu übernehmen. Weiter ist ein von Beuthen nach Oppeln fahrendes Auto mit vier Frauen und etwa 20 Männern, obgleich es unter fran­zösischer Flagge fuhr und von französischem Militär eskortiert war, in Peiskretscham von polnischen Insurgenten angehalten worden. Sämtliche Männer wurden heruniergeholt und verschleppt. Ueber ihren Verbleib ist nichts bekannt. Der Kraftwagen ist mit dem Füh­rer der Eskorte und den vier Frauen in Oppeln angekommen. Außer­dem ist ein Tisenbahnzug mit 650 Flüchtlingen, den aus dem Kreise Rybnik nach Ratibor durchzulasscn dir Polen sich chrenwörtlich dem italienischen Obersten Salvioni gegenüber verpflichtet hatten und der von je einem englischen, einem französischen und einem italienischen Offizier, sowie von 50 französischen Mannschaften begleitet war, entgegen der feierlichen Versicherung der Polen angehalten. Die Frauen und Kinder, sowie einige Flüchtlinge dursten die Wciter- fahrt fortsetzen, während 150 deutsche Apo-Beamte und 300 junge Leute aus dem Kreise Rybnik trotz Protestes der interalliierten Offi­ziere nach Loslau gebracht wurden. 100 Flüchtlinge sind in Lu- castno bei Ratibor von den Polen zurückgehaltcn worden. Im üb­rigen werden aus Oberschlesien Lebensmittclnot und Geldknappheit gemeldet. In der BevölkerMg macht sich neuerdings ein« starke Er­regung bemerkbar, da Ereignisse befürchtet werden, die eine Folge der durch den polnischen Aufstand hervorgcrufcnen wirtschaftlichen Schwierigkeiten darstellen.

Paris 17. Mai. Der Sonderberichterstatter derChicago Tribüne" meldet seinem Blatte aus Oppeln, der Kommandeur der englischen Truppen im Bezirk von Beuthen habe seine Ent­lassung einsereicht, weil er die Stellung als unhaltbar anfehe und sich selbst als überflüssig betracht«. Britische und italieni­sche Offiziere hätte« ihrer Scham und Entrüstung über den militärische» Erfolg der polnischen Ausstiindische« offen Aus­druck gegeben. Ein britischer Offizier habe geäußert, die Deut­schen hätten gewiß Recht, wenn sie erklärten, die Verbündeten übten Verrat an ihnen, wenn sie die Eniwafsneten auf Gnade und Ungnade den Polen auslieserten. Ein italienischer Offi­zier habe festgestellt, daß der französische General de Dranles täglich mit Korsanty verhandelt habe, während italienische Offiziere und Mannschaften durch Soldaten Korfantys getötet worden seien.

Kattomitz, 14. Mai. Der Beuchen er französische Divisions­general hat die Oberschlestsche Landeszeitung auf die Dauer von 4 Tagen verboten, weil sie einen Bericht über die Begünstigung von bewaffneten Kallersoldaten durch französisches Militär in

Di« deutsche Note auf Briands Unverschämtheiten.

Berlin, 14. Mai. In Beantwortung der Note Briands über de» Aufruhr in Oberschlesien ist der französischen Regierung heute folgende Note übergeben worden:Der Herr Ministerpräsident glaubt in seiner Note vom 7. d. Mts. den Ursprung des Auf­standes einer falschen deutschen Zeitungsmeldung zuschieben zu sollen. Demgegenüber muß festgestellt werden, daß es sich um die Oberschlestsche Grenzzeitung, das Organ des bisherigen pol­nischen Plebiszitkommissars Korsanty, handelt. Diese absicht­lich gefälschte Veröffentlichung sollte offenbar als Alarmsignal für die seit langem vorbereitete polnische Ausstandsbewegung dienen. Die Note geht mithin von einer falschen Voraussetzung aus, was übrigens auch Herr General Le Rond dem deutschen Bevollmächtigten in Oppeln gegenüber ausdrücklich anerkannt hat. In der Note wird ferner gesagt, daß die aus deutschen Quellen stammenden Meldungen über die Lage in Oberschlesien tendenziös gefärbt feien. Demgegenüber, muß die deutsche Re­gierung mit Nachdruck feststellen, daß die tatsächlichen Zustände in Obcrschlesien einen viel ernsteren Charakter tragen, als sie in der Note vom 7. d. Mts. dargestellt sind. Trotz Wiederauf­nahme der Arbeit an manchen Stellen ist irgend eine Besserung der Lage nicht festzustellen. Der Jnsurgentensührer Korsanty ist nach wie vor absoluter Herr der Lage, und es gelingt ihm täg­lich, seinen Machtbereich weiter auszudehnen; so ist am 10. Mai sogar der wichtige Eisenbahnknotenpunkt Kanbrzin Lurch einen mit modernen Kampfmitteln und unter Verwendung von Ar­tillerie durchgeführten Angriff in seine Hände gefallen. Dir Interalliierte Kommission »ersügt in dem größte» Teile von Oberschlesien über keinerlei Macht. Die in der Note erhobenen schweren Anschuldigungen sind demnach, wie dies bereits von Herrn General Le Rond ausdrücklich anerkannt worden i'stz durchaus unbegründet.-

Englisch-französtscher Notenwechsel.

London, 15. Mai. Die Agence Havas meldet: Hier wird versichert, daß die englische Regierung durch die Vermittelung ihres 'Botschafters Lord Hardinge dem französischen Minister­präsidenten Briand eine Note über die Ereignisse in Ober­schlesien überreicht habe. Diese Note soll Argumente entwickeln, ähnlich denjenigen, die der englische Premierminister am selben Tage in seiner Rede vorbrachte. In dieser Note habe Lloyd George Briand gebeten, sobald als möglich mit ihm in Bou- logne zusammenzukommen, um die Lage zu prüfen. Briand soll Lloyd George geantwortet haben, indem er den französischen Standpunkt so zum Ausdruck brachte, wie er bereits bekannt ist, und wie ihn übrigens durch seine Erklärung an die Ver­treter der Press« bekanntgegeben hat. Der französische Minister­präsident habe den Wunsch ausgedrückt, Oberschlesien in Ge­mäßheit des Friedensvertrages und der Volksabstimmung zu­gesprochen zu sehen, und den englischen Premierminister wissen zu lassen, daß er über diese Sache mit ihm nicht verhandeln könne, bevor er mit dem französischen Parlament Fühlung ge­nommen habe. Die Kammer soll am nächsten Donnerstag ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Paris, 15. Mai. WiePetit Parisien" berichtet, wird in der Antwort der französischen Regierung aus die an sie gerichtete englische Note über Oberschlesien u. a. noch gesagt: wenn auch in gewissem Maße den Polen die Verantwortung für di« Er­eignisse in Oberschlesien zufalle, so habe die polnische Regierung doch ein« korrekte Haltung beobachtet und die Grenz« gesperrt. Die Note erinnert auch an die Verantwortlichkeit Deutschlands und drückt Verwunderung darüber aus, daß die englische Re- rung noch nicht die von der Botschasterkonferenz beschlossene Demarche in Berlin ausgeführt habe. Die französische Regie­rung bestätigt formell, daß der Vertreter Frankreichs in Ober- schlesten niemals «ine Politik der vollendeten Tatsache ermutigt, auch keinen Waffenstillstand mit den Aufrührern unter Fest­setzung einer Demarkationslinie abgeschlossen habe. Endlich leugnet man franzöfischerseits, jemals die Absicht gehabt zu haben, das gesamte oberschlestsche Becken, nötigenfalls mit Ge­walt, Polen zuzusprechen. Die französische Regierung erklärt schließlich, daß, wenn Deutschland iu Oberschlesien mit Waffen­gewalt «ingreif«, Frankreich auf keine» Fall dem zusehen könne. Petit Paristen" fügt hinzu, ein bewaffnetes Eingreifen Deutschlands in Oberschlesien werde notwendigerweise als Ver­letzung des Friedensvertrags von Versailles, also als casu, delli angesehen werden.

London, 15. Mai. Wie Reuter erfährt, werden Lloyd George und Priand in etwa einer Woche iu Boulogne oder Lympn« zusammentreMn.