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ze hat der piech s des Oberpräfi- uüistischen Land, rte verfügt. In parek mit Recht at der komnmi- ausen anvertrant n dürfen, alle zufolge, hat esche Tageblatt', >lleschen Zeitung' und jede weitere interfagt. llnkr rung und Recht" ung, di« betont, werde.
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i 3. Mi 1921. Sa.
rem Hereufchrckkn argen zum Licht! len die frühlings- r Mund zu Mund: S, da bleib-, in» l manchen and-»» onat einen Pw«k- r Blüten liegt ie> ehtcn Sparen bei duftenden Blainen ene Frühling de» uns der Jnbegüß Namen nicht ani- >ld durchleuchtetes n fröhliches M»' rf, die Herzen «ß
Achtung mit dm lüstcrl' allzu Hort- lichkeit doch lieber rtet zum Geniehr» Ja, eß soll schon at bedeutend «ehr >r den diesjährigen Kalender ja aller- z Wetterprogran« indig; dann schd« gen-alle GeneM Sn. Die Trolle-' angeführten P«' ffenben JahreS z- rtjährige doch «s Mat, heißt eS dB Saaten, dann r<S' dmaan gern,!«"" kühler Mai bringt -i,^ daß man d<N Maienfrost BlM ng siitd bekanntb» -„vatiuS (11. ^
«nd 13) vom Lmeduiann und vom Gärtner besonders gefürchtet. Erst
i„ diese drei Tage in des Wortes wahrster Bedeutung »spurlos" verschwunden sind, atmen Landman» und Gärtner freier auf. Im übrigen herrscht im Mai auf den Feldern und in den Gärlen regelrechter Hochbetrieb. Es scheint angebracht, den Landmann daran .u erinnern, über die Feldarbeit die Revision der Blitzableiter an Hohnhausera und Scheunen -md die Reuabfchlüfse der Hagelversicherungen nicht zu übersehen. Auf den Feldern müssen in diesem Monat hü Bestellungsarbeiten schleunigst beendet werden, auch die Hack- ftüchie müssen alle in die Erde kommen. Mit frostempfindlichen Pflanzen wartet man bis nach Verabschiedung der drei gestrengen Herren. Auf den Wiesen muß zweckmäßigerweise die Vertilgung der M jamentragenden Herbstzeitlose geschehen. Im Stalle fängt man im Mai mit der Grünfütterung an, das man erst in kleineren Gaben mit Strohbeigaben verabreicht.
An Gedenktagen bringt der Mai in diesem Jahre die 460jährige Erinnerung an den Einzug Luthers in die Wartburg (4. Mai 1521); den 100 jährigen Todestag Napoleons I. (5. Mai 1821); den 50. Zahrcslag des Frankfurter Friedensschlusses (10. Mai 1871); den Mährige» Geburtstag Albrecht Dürers (21. Mar 1451) und den Wjährige» Gedenktag der Erklärung Luthers in Reichsacht (26. Mai ISA).
Gesellenprüfung.
Die Schneiderlehrlinge Betz und Stoll in Calw und Schulze in Mhcngstett sind in der Veröffentlichung der Prü- flingsergebnisse aus Berschen als Schmiedlehrlinge bezeichnet gewesen. Außerdem haben die Prüfung folgende Schmiedlehrlinge bestanden: Sceger aus Oberhaug st et t, Zimmermann aus Liebenzell, Schroth aus Altbucg.
Lanbwirlschastskammertagung.
Die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer ist nunmehr endgültig aus den 11. und 12. Mai festgelegt worden. Zur Beratung kommen: Haushaltsplan 1S21; Gcundpläne der Lehclingsprüfung, sowie für Ziegen und Bienenzucht; Reichsnotopfer und Umsatzsteuer; Landkrankenkassen; Getreide- und Mlchbcwictschaftung 1821; Freigabe von Schrotmühlen; freier Handel für Hafer; Neckarkanalisation.
Die Wairderarbeitsstritie in Württemberg.
Der Verein zur Förderung der Wanderarbeitsstätteu in Württemberg hielt am letzten Montag seine Mitgliederversammlung im Sitzungssaal des Landesgewerbeamts hier ab. Der Vorsitzende, Präsident v. Nestle, gedachte nach Begrüßung der erschienenen Mitglieder des schweren Verlustes, den der Verein durch den Hingang seines Vorsitzende,i, Regierungsdirektor Dr. v. Falch, und seines Ausschußmitglieds, OberregierungSrat Dr. Bertsch von Ludwigsburg erlitten hat. Der Geschäftsführer erstattete den Geschäftsbericht über das 9., 10. und 11. Beiriebsjahr der Wanderarbeitsstätten vom 1. Oktober 1917 bis 30. September 1920. Besonders bemerkenswert ist, daß die Zahl der Gäste der Wanderarbeitsstätten und Obdachlosenheime im Wachsen begriffe» ist. Die Zahl der Gäste der Wanderarbeitsstätten ist von 16367 im Jahr 1917/18 auf 44 428 im Jahr ! 919/20 und die Zahl der Obdachlosen von 13 975 auf 27562 gewachsen. Diese Zahlen zeigen, daß die Erwerbslosensürsorge nicht vermocht hat, das Wandern zu unterbinden, und daß die Wanderarbeitsstätten »nd Obdachlosenheime eine notwendige Einrichtung geblieben sind. Die Versammlung war auch einhellig der Meinung, daß die Einrichtungen ans der bisherigen freiwilligen Grundlage aufrecht zu erhalten sind und daß seitens des Staats erheblich größere Beiträge zu den park anwachsenden Kosten der Einrichtungen gewährt werden sollten, zumal chm durch die Einrichtungen ganz wesentliche Lasten abgenommcn worden sind. Die vorgelegten Rechnungen des Vereins wurden nicht beanstandet und dem Rechner wurde Entlastung erteilt. Der Ausschuß des Vereins wurde durch Zuwahl verschiedener Vereinsmitglie- der verstärkt.
Brenntorf in Württemberg.
Kürzlich fand nnter dem Vorsitz des Finanzministers eine Besprechung des Arbeitsausschusses des wnrtt. Tocfbeirats statt. Im .Einvernehmen mit den Torferzeugern und -Verbrauchern wurde für Ml auf eine Verkehrs- und Absatzkontrolle von Brenntorf verzichtet und von Festsetzung von Höchstpreisen abgesehen, wenn nicht außerordentliche Ereignisse und Mißbräuche Schutzmaßnahmen cr-
18) Krampf rm vpeMrr.
Erzählung von Levin Schücking.
„Rätselhaftes Geschöpf!" murmelte Wilderich, in tiefer B> Mizung ihr nachblickend. „Dich nicht Wiedersehen? Lieb« n Tag, die Sonne nie Wiedersehen, als darauf verzichte, e I wiederzusehe» und Klarheit zu erhalten über diese en Wichen Worte — Viesq, Worte von Verbrechen — von Ni, Wiedersehen — über diesen ganzen teuflischen Waffensegen fr Mand, der in einen grimmen Kampf gehen will, in di Mutige Todesgefahr!"
Er stand noch eine Weile wie erstarrt, wie in sich verlöre, nir rief er, heftig seine Büchs« auf den Boden stoßend: ,Zoi all diesen Gedanken! Gin Mann ha ne Hoffnungen, seine Entschlüsse fest zum Aeußersten — un e auf und dem Kommenden entgegen!"
Lck " sich, um fortzueilen, als er plötzlich dein Herr
lyoper, der wahrend des Gesprächs unbemerkt an ihm Hera, Mieren Pin mutzte, in sein graugelbes Gesicht blickte.
-ff' . wgte der Ritterschastlichs ironisch, „haben ja eine Re,,' ^^urs mit der Demoiselle gehakten — der He, Alm - wohl die Demoiselle schon länger?"
ickn-inl^^ Mühe, sich zu fasse» und dem Manne in ai ,1 m - üivlchmütigem Tone eine Antwort zu geben.
* versetzte er dann, „ich sah die Dame früher nie."
stibr»»'' ^ wir sonst lieb gewesen, etwas über sie zu e
gen Aebtissin von Oberzell sind in ihrem guäd
selb/ Dr^ ein wenig kurz und wortkarg über dl
wem-» Schwesternschaft aus dem Kloster flöchte vo
bicte Kriegsgefahren und die Demoiselle Bein
iszero als Novize im Kloster ausgenommen gewesei
fordern. Mit Rücksicht auf die zu erwartende Steigerung der Brenn- torferzeugung soll auf eine Erleichterung des Torfversands in das benachbarte Ausland hingewirkt werden. Die amtlichen Untersuchungen haben ergeben, daß der württ Brenntorf ein sehr brauchbares einheimisches Heizmaterial ist, das in der Industrie und im Hausbrand be! richtigen Heizeinrichtungen verwendet werden kann. Die Torfindustrie rechnet mit einer beträchtlichen Senkung der Torfpreise gegenüber dem Vorjahr. Als Richtpreise wurden festgelegt ab Eisenbahnstation verladen Maschincntorf 13,50 bis 14 .kk, Handstichtorf 10—12 ./<. Die Torfpreise werden durch die Löhne der Torfarbeiter beeinflußt, über deren Höhe zurzeit noch Verhandlungen schweben.
„Schwäbische Prügelpädagogik in der gute» alten Zeit."
Der Engländer Thomas Dublin erzählt in seiner „Bibliomarna" von einem schwäbischen Pädagogen, der den Prügelstock für das Allheilmittel der Erziehung hielt und verwendete. Auf Grund des Tagesdurchschnitts der Prügel, die der genannte Pädagoge unter seine unglücklichen Zöglinge «msteelte, hatte einer der Lehrer seiner Anstalt hcranSgerechnet, daß der Mann km Laufe seiner 50jäyrigen Schulpraxis 910000 Schläge mit dem Rohrstock und 121000 Züchtigungen mit der Peitsche vollzogen hat. Daneben gab er 209 000 Strafarbeiten auf und verteilte 136 000 Handschläge nett der Rute, 102 000 Katzenköpfe und 22 700 Maulschellen. TOOinal ließ er die Knaben auf Erbsen und LOOOmni auf scharfe Holzkanten knieen. Außerdem verurteilte er 5000 dazu, eine mit Eselsohren geschmückte Mütze zu tragen. — In dieser Erzählung liegt System, dessen Absichten natürlich vom deutschen Michel nicht erkannt werden.
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Nagold, 2. Mai. Der Viehmarkt am 28. April wies folgendes Bild auf: P f er d e in a rkt: Zutrieb: 2 Hengste, 80 Pferde, 20 Fohlen. Verkauft 1 Hengst (4000 .M, 3 Pferde (7800-16 000 .k-i) 1 Fohlen (781-0 ,7k.). Preise gebrückt. Bteh markt: Zutrieb: 6 Ochsen, 11 Stiere, 2 Farren, 22 Kühe, 45 Rinder, und trächtige Kalb-nnnen, 21 Stück Schmalvieh, I Kälber. Verkauft 2 Ochsen (8-9000 ../<), 5 Stiere (1700-5100 .«), 1 Farren (5200 ^L),
13 Kühe (4000-6300 ..L). 35 Rinder (8300-9200 >M, 9 Stück
Schmalvieh (1550—2700 . 3 Kälber wurden mit den Mutter
kühen verkauft. Preise gedrückt. Schwcinemarkt: Zutrieb: 274 Milchschweine, 207 Läuferschwcine. Verkauft 169 Milchschweine (650—1130 .4(), 171 Läuferschweine (750—2400 für das Paar). Handel sehr lebhaft.
e Herrenberg. Am Mittwoch, den 27. April fand die Generalversammlung der Elektrischen Kraftübertragung Herrenberg im Schneider'schen Saale statt. Derselben ging eine mehrstündige, gemeinschaftliche Sitzung vvn Vorstand, Aufstchtsrat und Agenten tM Somiensaale voraus, bei der interne Punkte besprochen wurden. Diese Methode erwies sich als besonders praktisch und interessant. In der Generalversammlung selbst, welche von zirka 6—700 Mitgliedern, also sehr stark besticht war, führte Stadtschultheiß Hauser den Vorsitz. Der 16. Geschäftsbericht umfaßte 7 Punkte, welche teils durch den Vorsitzenden, teils durch Direktor Sircbel und Verwalter Straßer vorgetragen und zur lebhaften Debatte gestellt wurden. Der Stromverbrauch hat sich im letzten Jahr ungeheuer gesteigert. Es wurden erzeugt 8254 000 Kw.St., wovon im eigenen Werk Kiebingen über 5z^ Millionen, der Rest wurde von fremden Werken bezogen. Die E. K. H. Hot ein Vcrsorgungsgebiet von 77 Gemeinden mit 98111 Einwohnern und erstreckt sich auf die Oberämter Herrenberg, Calw, Böblingen, Leonberg, Stuttgart-Amt, Reutlingen, Tübingen, Rottenburg, Nagold. Die Gesamtzahl der Anschlüsse betrug Ende 1920 13115 Anlagen, 73337 Glühlampen, 4574 Motor« mit zusammen
14 765 Pf.St, Der Gesamtvermögensstand beträgt 9 625111 der Gesamtumsatz über 40 Millionen, die Betriebsausgaben 8611512 .bl, die Betriebseinnahmen 9 606 434 Der Gewinn betrug p. 1920 277 877 .7/., aus welchem 5 Dividende verteilt wurden. Der Rest wird zu Rücklagen und Bauten verwendet. Rechenschaftsbericht und Bilanz wurden unter allgemeiner Befriedigung genehmigt. Dem zurücktretenven Direktor Wizeman», Schultheiß in Unterjesingen, welcher 16 Jahre dem großen Unternehmen Vorstand und es von kleinen Anfängen zur jetzigen Höhe emporwachsen sah, wurde der verdiente Dank zu teil. Es ist nun die gesamte Verwaltung nach Hsr-
renberg verlegt, wo ln den fetzten Jahren durch daZ Entgegenkommen der Stadt die Verwaltungsgebäude bedeutend erweitert wurden. Reben Direktor Strebet ist nun als 2. Direktor der seitherige Verwalter Straßer, welcher seit Gründung bet der E. K. H. in steht, gewählt. Nach cmftlärender, angeregter und lebhafter Besprechung wurde die Ergänzungswahl in den Aufstchtsrat vorgenommen und dir seitherigen Mitglieder wieder einstimmig gewählt.
(SCB.) Herrenberg, 2. Mai. Die Hauptfürsorgestelle Stuttgart hat das Schlotzgut Gültstein, 25 Minuten von hier» käuflich erworben und richtet es zu einer Erholungsstätte für erholungsbedürftige Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene ein. Das Gut umfaßt 14 Morgen, besteht aus Park, Wald- und Obstanlagen, außerdem aus eigener Milchwirtschaft, für dis es gelungen ist, fünf amerikanische Milchkühe zu erhakten. Eigentlich 'Kranke und Bettlägerige finden leine Aufnahme. Der Kuraufenthalt dauert zunächst je 14 Tage, um möglichst viele Erhölungsbediirftige erfreuen zu können. Im Mai, Juni, September, November, Dezember, März und April sollen Kriegsbeschädigte, in den anderen Monaten Kriegerwitwen untergebracht werden. Die Eröffnung erfolgt Mitte Mai mit' Jahresbetrieb und eigener Bewirtschaftung. Der Tagesver- pflesnngssatz beträgt 15 in dringlichen Fällen tritt eine Ermäßigung ein.
Calmbach, OA. Neuenbürg, 3. Mai. Di« Gemeinde Calmbach, OA, Nevsnbürg, die von jeher ihren gesamten Stamm- holzansall durch den Waldbesitzerverband verkauft, erzielte durch dessen Vermittlung am 29. April für die ausgebotenen 11 Lose mit 451,5 Fff! Meter Forchenstammholz 1.—5. Klasse zwischen 225 und 251?h, -durchschnittlich 242 A der Forchentaxen. Wiewohl auch von mehreren auswärtigen Käufern Gebote eingelaufen waren, erging der Zuschlag nur an einheimische ortsansässige Sägewerke.
(SCB.) Eßlingen, 2. Mai. Da das hiesige Schwimmbad mit einem Aümangel von 300 000 abschließt, wurden dis Väderpreise erhöht, was eine Mehreinnahme von etwa 40 000 ergibt. Für den Wohnungsbau wurden weitere 2 Millionen . E verwilligt. Die Stadt will noch 16 Kleinwohnungen, die Landesbaugenoffenschaft für Angehörige der Post und Eisenbahn weitere 16 Wohnungen und die anderen Baugenossenschaften weitere 20 Wohnungen erstellen. Es fehlen 552 Wohnungen. Insgesamt hat die Stadt 7 Millionen für den Wohnungsbau aufgewendst. Die Zahl der Arbeitslosen betrügt zurzeit 350, wovon 150 unterst!-tzungsbeccchtigt sind, während 200 keine Unterstützung mehr beziehen. Der Erwerbsloscnrat forderte Schaffung von Arbeitsgelegenheit und Gewährung einer einmaligen BcschaffungSbeihilfe von 500 für Verheiratete und 300 Mark für Ledige. Die Regelung der Frage wird dem Fürsorge- ansschuß überlassen, die Berechtigung der Forderungen zum größten Teil anerkannt.
(SCB.) Rottweil, 30. April. Vor der Strafkammer standen 17 frühere Angestellte bezw. Arbeiter -er Waffeufabrik Mauser in Oberndorf wegen Diebstahls und Hehlerei. In den letzten Jahren kamen in dieser Fabrik verschiedene Diebstähle von Pistolen vor, mit denen ein schwunghafter Handel getrieben wurde. Im ganzen wucderb für 7000 „kl. Pistolen gestohlen und wieder veräußert. 10 Angestellte! wurden wegen Diebstahls und Hehlerei zu Gefängnisstrafe» Volt' 2 Wochen bis 6 Monaten verurteilt, die übrigen wegen mangelnder Beweise freigesprochen.
Für die Schriftleitnng verantwortlich: Otto Selten an», Calw, Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.
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ohne Verwandte oder andere Zuflucht, dahin sie sich wenden könne, sei, so ergehe der ehrwürdigen Frau geziemliches Ansuchen an mich, besagte junge Dame mit allen derselben als einer wohlkonditionierten Person schuldigen Rücksichten auf Haus Goschenwald aufzunehmen. Das ist alles — nicht einmal den Rainen der Demoiselle Benedict« tut sie mir vermelden; und wenn es eine wohlkonditionterte junge Person ist, weshalb geruht die Hochrot!rdige nicht, sie unter dero eigene Obhut und Schutz mit sich gen Würzburg zu nehmen, wohin die meistest der frommen Jungfern sich begeben, wie ich von der Demoiselle höre?"
„Sie wird ihre Gründe dazu haben, mein Herr Schösser," versetzte Wilderich aufhorchend. „Wer ist diese hochwürdige Mutter Aebtissin?"
„Die Frau Apollonia Gronauer, ein« Frankfurter Geschlech- terin; dero Herr Bruder ist Reichshosrat in Wien und mein hochänfthnlicher Gönner, der Lehnsträgcr allhier in Goschenwald."
„Alsdann," fiel Wilderich ein, „Lin ich überzeugt, dag Ew. Gestrengen alles tun werden, was die ehrwürdige Mutter von Ihnen für die junge Dame erwartet, und unter das, was sie erwartet, möchte auch gehören, daß die Demoiselle nicht mit neugierigen und lästigen Forschungen nach ihrer Herkunft «nd ihren Verhältnissen behelligt und geplagt werde; weshalb es auch wohl sür uns beide am angemessensten ist, dieser Unterhaltung über das junge Mädchen ein Ende zu machen. Uebrt- gens werden der Herr Schösser, wie ich besorge, demnächst eine lästigere Einquartierung bekommen, als ein junges Klosterfräulein ist, und ich ersuche Sie, Ihre Gedanken vorderhand darauf zu wenden. Es ist möglich, daß ich mit einer kleinen Truppe zurückkehre, hie. ich Ihnen hier alp Schutzevache für Ihr
Haus aufzustrllen gedenke."
„Eine Truppe — eine Schutzwache?" fiel der Schösser erschrocken ein.
„So ist es, alter Herr; vielleicht blüht Ihnen auch die Freude, einmal wieder Pulver zu riechen und das, bevor di« Zeit, seit Sie mit Ihrem wackern Kontingent zum letztenmal ins Feld rückten, um vierundzwanzig Stunden länger ist."
„Oho, glauben Sie denn wirklich mir altem, erfahrenem Manne aufbinden zu können, daß dis Franzosen geschlagen und in die Retraite gedrängt würden, und dah ihr Förster und Holzknechte und was ihr an Gesindel zusammengetriebe« habt -"
Wilderich lachte kurz und trocken auf.
>,Gestrenger Herr," sagte er „ich habe nicht Zeit, darüber mst Euch zu streiten. Sorgt nur für Unterkunft und Lebensmittel in Eurem Kastell hier und verpfkegt mir anständig meine Leute; haltet dte fremde Dame, die Eurer Obhut «»beföhle» wohl im Auge, und — das übrige wird Euch die Zeit lehre»!*
Damit ging er davon. Dis kurze Unterhaltung mit dem! gestrengen Herrn hatte ihm genügt, um ihm Zuversicht un- innere Ruhe zu geben, und di« beste Bestätigung dessen, was ihm sein innerstes Seekenbedürfnis, an Benedicte zu glauben, zur Westen Ueberzeugung gemacht.
Wenn eine so vornehme, so hochstehend« Dame, wie di« ehrwürdige Aebtissin von Oberzell, das junge Mädchen so warnt empfahl, wenn sie sie im Hause ihres eigenen Bruders, eines- hochgestellten Dkannes am Kaiserhof, unterbrachte, konnte datkH ein Makel, etne Schuld, ein Verbrechen auf e sui«'
gen Mädchen haften?
Es war undenkbar, es war unmöglich (Fortsetzung folgt)