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Nr. 100.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
86. Jahrgang.
«rscheinuiigtwcise: ümalwöchkntlich. »nzeigciwreis.- Dicklelnspawg-ZeHeWPfg.
»«Ilam-n Wk. 2.— Auf Samm-Iaur-tgeu kommt ein Zuschlag von — Fernspr. 0.
Montag, 3. Mai 1921.
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gsprets: In der Stadt mit Lrägerlohn Mk.IN.S0 vierteljLhtlich. Postbezugs»
Mk. I2.S0 mit Bestellgeld. — Schluß der Anzeigenannahme S llhr vorinittag«.
Ergebnis der Londoner Verhandlungen: Ein neues Ultimatum.
Die französischen Forderungen.
Paris, 1 Mai, Der Sonderberichterstatter der Ageuce Havas meldet aus London: Briand hatte in den ersten Vormittagsstunden «tue lange Unterredung mtt Doumcc. Loucheur und Bcrthctot. sowie mit JasM und Theuiües. Um 10.30 Uhr traf sich Briand dann mit Llohd George, wahrend die Sachverständigen ihr- Besprechungen wieder aufnahmen. Auch sonst fanden noch private Unterredungen zwischen Len verschiedenen Vertretern der Vcrbandercgicrungcn vor Beginn der Sitzung des Obersten Nato t. Die:r <->-'unz selbst wurde um 11 Uhr eröffnet, dauerte aber nur wenige Augenblicke, da die Arbeiten der Sachverständigen noch nicht zu End- geführt waren. Es Harde daher vereinbart, daß eine neue Sitzung des Obersten Rats M 4 Uhr nachmittags staiifindcn solle. Der private Meinungsaustausch zwischen den verschiedenen Vertretern der Vcrbandsrcgic- rungen dauerte daraufhin nr:L fort. Obwohl man im Verlause des Bormittag zu keiner greisbaren Lösung gekommen ist und die Sachverständigen ihre Arbeiten noch sortsetzcu, ist doch der allgemeine Eindruck ein ganz wesentlich günstigerer. Bekanntlich hat sich Lloyd George in der gestrigen Sitzung des Obersten Rats für ein ziemlich kurzfristiges Ultimatum vor Beginn jeden Vorgehens im Ruhrgebict ausgesprochen, Briand widersprach einem solchen Verfahren aufs entschiedenste, In der heute Vormittag stattgefundenen Besprechung legte Briand erneut die schweren Bedenken dar, die der Ausführung dieses Vorschlagsentgegenständen. Lloyd George seinerseits erklärte: Mir find überzeugt, daß sämtliche Kreise der City wie auch die Arbeiterpartei gegen jedes Einschreiten der Verbandsregicrungen in Westfalen find, wie auch gegen die Zahl von 132 Milliarden Goldmark, die die Reparationskommisflon Deutschland als seine Schuldsumme Mitgeteilt hat!' — Die beiden Ministerpräsidenten beharrtcn ein jeder ruf seinem Standpunkt, Die französische Auffassung wurde heute Bormittag so deutlich wie möglich in folgender Form dargestellt: Da Deutschland seine Verpflichtungen nicht erfüllt hat, ist die Inkraftsetzung von Vergeltungsmaßnahmen gerechtfertigt und für die Verbandsregierungen geboten. Die französische Regierung muß infolgedessen alle hierfür notwendigen Maßnahmen ergreifen und vor allem die unverzügliche Mobilmachung der hierzu notwendigen Mannschafis- bestände beschließen, Falls während dieser Vorbereitungszcit, die unentbehrlich ist, Deutschland erneut den Versuch machen sollte, zu einer Beilegung zu kommen, so wird die französische Regierung nichts dagegen haben, daß die Frage einer neuen Erwägung unterzogen wird. .Borbedingung hierfür ist jedoch, daß Deutschland die Bedingungen der VerbandSregierungen in vollem Maße annimmt, ohne jeden Vorbehalt und mit den etwaigen Bürgschaften. Deutschland müßte also 1. unverzüglich seine Entwaffnung unter Aufsicht der Verbandsregierungen durchführen, 2. die von der Reparationskommisston festgesetzte Zahl von 132 Milliarden Goldmark annehmcn, 3, im Voraus seine Einwilligung zu den Zahlungsbedingungen geben, welche die Re- barationskommisston zur Begleichung seiner Schuld feftsetzen wird, 4, in aller Form seine Verantwortlichkeit für den Krieg anerkennen als Grundlage für die ihm auscrlcgtcn Fricdensbedingungen, 5. seine llnterschiist geben unter die im voraus von den Verbandsregierungen festgesetzten Sicherheiten wie z, B, sofortige Zahlung von einer Milliarde Goldmark, Unteraufstchtstcllung der Zölle, Schaffung einer interalliierten Kommission für den deutschen Schuldendienst usw. Ge- *adc «m diese gmrze Kette von Sicherheiten auszuarbcitcn, dauern die Besprechungen der Sachverständigen fort. Der Oberste Rat wird brüte Abend seine Entscheidung treffen. Sollte diese wider Erwarten rn Wünschen der französischen Abordnung nicht entsprechen, so hat Briayd bereits gestern erklärt, daß er nicht zögern würde, seine doll- ommcnc Handlungsfreiheit wieder zu nehmen. Auf jeden Fall wird >e Einberufung des Jahrgangs 1919 noch heute Abend nach Schluß rr Sitzung des Obersten Rats von Briand geregelt werden.
Daß wir trotz aller gegenteiligen Beweise die Schuld am Kriege urch Unterschrift auf uns nehmen solle», das ist das Gemeinste, was n von einem besiegten Volke gefordert wurde, und ist nur noch ver- !> nchbar mit den Methoden der Inquisition des schwärzesten Mittel- v ers. Wir sind aber überzeugt, daß dieser tolle Siegcrübermut der tftanzosm auch einmal seine Grenzen finden wird.
... Havas und Reuter
über das bevorstehende neue Ultimatum.
«onvoii, tt Mai. Das Reutersche Bureau meldet, daß die Sach- rstandigen der Alliierten mit Bestimmtheit darauf rechneten, zu wem Abkommen zu gelangen, durch das die MeinungSverschieden- e> en zwischen den Alliierten beigelegt werden. Anstatt daß die Al- "tten sofort ins Ruhrgebiet einmarschieren, soll Deutschland ein
kurzfristiges Ultimatum gestellt werden, nach dessen Ablauf die Zwangsmaßnahmen in Kraft treten sollen, wenn Deutschland sich ablehnend verhält.
Paris, 2. Mai. In einem Bericht des Sonderberichterstatters von Havas aus London heißt es mit Bezug auf die Vorschläge Jas- pars, in französischen Kreisen erkläre man sich befriedigt von der an- gebahiiten Lösung, da diese die Zusammenarbeit der Verbandsregie- rungeu weiterhin sichern würde. Wenn die vorgeschlagene Lösung angenommen werde, so werde Frankreich bereits heute alle nötigen Maßnahmen zur Vorbereitung des militärischen und wirtschaftlichen Vorgehens im Ruhrgrbiet treffen können. Die französische Regierung werde nicht eine überraschende Besetzung Essens durch Kavallerie vornehmen. Tie militärischen Sachverständigen feien der Ansicht, daß 12—15 Tage notwendig sind, um die Maßnahmen zur Lösung mit allen wünschenswcricu Vorkehrungen durchzuführcn. Während der Frist, welche die Einberufung und die Zusammcnzichung der Besatzungstruppen nötig macht, wird Deutschland spätestens in den nächstens Tagen von der Reparationskommisflon eine amtliche Zustellung der Zahlungsweise für die 132 Milliarden Goldmark erhalten, die es für Wiedergutinachnngszwecke schuldet. Der Gesamtbetrag dieser Schuld sei Deutschland ja bereits von der Reparationskommisflon mitgeteilt worden. Deutschland werde außerdem aufgefordert werden, die Entwaffnung unter Aufsicht einer interalliierten Kounnifston zu Ende zu führen. Zur vorbehaltlosen Annahme dieser Bedingungen werde Deutschland eine Frist von 4—5 Tagen gelassen werden. Wenn nach Ablauf dieser Frist die Reichsrcgierung bei ihrem schlechten Willen beharren sollte, so werde die Besetzung des Ruhrgebiets, für die inzwischen alle Maßnahmen vorbereitet seien, automatisch in Kraft treten. — So lautete der gestern Abend vorgesehene Entwurf in seiner Gesamtheit. Bevor Briand sich gestern Nachmittag zu der Sitzung des Obersten Rats begab, hat er Vertretern der französischen Presse folgendes erklärt: Ich bin fest entschlossen, zu fordern, daß heute noch neue Zangsmaßnahmen beginnen sollen. Das soll heißen, daß noch heute Slbcnd die notwendige Mobilmachung beginnt. Wenn die Deutschen in den 8 Tagen, welche zur Durchführung der von uns vorgesehenen Maßnahmen unentbehrlich find, neue Vorschläge machen werden, dann müssen wir sehen, ob Veranlassung vorliegt, sie anzunehmen. Wohlverstanden, unter dem Ausdruck.Vorschläge' verstehe ich vor allem eine strikte, vorbehaltSlose Anerkennung der von der Reparationskommisston festgesetzte» Zahlen, sowie die Annahme der Zahlungsbedingungen, die noch bestimmt werden müssen. Um aber selbst in diesem Fall zur Annahme zu gelangen, müssen diese deut- s- scheu Vorschläge auf solche Weise sichergestellt sein, daß sie den Gläubigern Deutschlands befriedigend erscheinen können. Diese Sicherheiten sind verschiedener Art und betreffen vor allen Dingen die Schaffung einer Kommission für die deutsche Schuldenverwaltung, die Aufsicht über die Zölle, eine Abgabe auf die Ausfuhr usw. So ist die Lage heute. Ich habe mich einmal festgelegt und kann unmöglich anders handeln.
Paris, 2. Mai. Der Sonderberichterstatter der Havas-Agentur meldet über die gestern Nachmittag um 145 Uhr abgehaltene 2. Vollsitzung des Obersten Rats, sie habe nur eine Stunde gedauert und es sei ein ernster Fortschritt gemacht worden. Lloyd George habe mit Interesse einen Bennittkungsvorschlag des belgischen Ministers Jas- Par angehört, dem er sich grundsätzlich angeschloffen habe. Da dieser Vorschlag jedoch den Beginn der Ausführung von Zwangsmaßnahmen in sieb schließt und Lloyd Georg« von seinen Ministerkollegen das formelle Mandat erhalten hat, sich jeder Zwangs,naßnahm« zu widersetzen, wenn nicht vorher ihre Ankündigung erfolgt, so hat er geglarrbt, sich aufs neue mit seinen Ministerkollegen beraten zu müssen. Der Sonderberichterstatter der Havas-Agentur fügt hinzu, es sei wahrscheinlich, daß Lloyd George die Zustimmung seiner Ministerkollegen für den eingebrachten letzten Vorschlag erhalten werde. In diesem Fall könne Deutschland während der unerläßlichen BorbereitungSzeit für das französische Vorgehen im Ruhrgebiet die Bedingungen der Alliierten annehmen. Wenn es jedoch bei seiner intransigenten Haltung bleibe, dann werde England seinen militärischen und maritimen Beistand fitr die ins Auge gefaßten Maßnahmen der französischen und belgischen Truppen geben. Mehrere alliierte Minister sollen gestern Abend um Z47 Uhr den in? Auge gefaßten Plan beraten. Eine endgültige Entscheidung wird heute Vormittag getroffen werden.
London, 2. Mai. (Reuter.) Die Sachverständigen der Alliierten Hutten noch kein Ucbereinkommen erreicht, als der Oberste Rat gestern vormittag zusammentrat. Infolgedessen wurden die Beratungen bis nachmittags vertagt. Unterdessen erörter
ten die Sachverständigen die Vorschläge Iaspars, die bezwecken, ,e Meinungsverschiedenheiten der Alliierten beizulegen. Anstatt vor Eröffnung-von Verhandlungen mit den Deutschen sofort ins Ruhrgebiet einzumarschieren, würden danach die Alliierten Deutschland ihre Bedingungen überreichen, die auf Bezahlung der vom Reparationsausschutz festgesetzten Friedensverbindlichkeiten, nämlich 6600 Millionen Pfund Sterling, abzielen. Diese Bedingungen würden von einem kurzfristigen Ultimatum begleitet sein. Iinzwischen würden die Alliierten die Zwangsmaßnahmen vorbereiten, um diese Bedingungen im Falle einer deutschen Ablehnung durchzusetzen. Nach Ablauf des Mtimatums würden die Sanktionen unverzüglich in Kraft gesetzt werde«. Iaspars Vorschlag ermögliche es also Frankreich, seine Vorbereitungen für die Zwangsmaßnahmen fortzusetzen, für den Fall, daß Deutschland sich weigere, der Entwaffnung, den Reparationen und den Prozessen gegen die Kriegsverbrecher znzustimmen. Außerdem habe der Vorschlag der britischen öffentlichen Meinung genügt, indem er Deutschland eine kurze Zeitspanne gewähre, um die Bedingungen der Alliierten anzunehmen und die notwendigen Bürgschaften zu stellen. Der Oberste Rat werde den Vorschlag Iaspars heute nachmittag prüfen. Bei dem gestrigen Meinungsaustausch verlautete, daß Lloyd George die Annahme des Vorschlags Iaspars nicht abgelehnt und zum Ausdruck gebracht habe, daß er die franzö- stschen und Logischen Bedingungen zur Lösung der Schwierigkeiten zu schätzen wisse. Er habe sich aber geweigert, vor einer Beratung mit dem Kabinett eine entgiiltige Antwort zu geben. Das Kabinett wünscht später, die Vorschläge zu erwägen, wenn fie ausgezeichnet seien. Ein aus Curzon, Briand, Sforza, Erspar und Hayafhi bestehender Redaktionsausschuß, der den Vorschlag Jaspar schriftlich fcstlegt, beriet gestern abend 1)4 Stunden und vertagte sich dann auf heute vormittag, wo er dann seine Arbeiten abzuschließen hofft. — Die englische und französische Stimmungsmache arbeiten wirklich ausgezeichnet.
Erhöhung der Gefamtforderungen
auf 270 Milliarden?
Paris, 1. April. Wie der diplomatische Mitarbeiter der „Chicago Tribüne" erfahren hat, sollen die im Obersten Rat vertretenen Mächte die Zahlen der Reparationskommisfion, daF zum Gesamtbettag von 27V Milliarden, als die neuen Reparationsforderungen angenommen und das Abkommen von Paris mit seinen 220 Milliarden fallen gelassen haben.
Die rechtswidrige Maiforderung von 12 Milliarden.
Paris, 1. Mai. (Havas.) Die Reparationskommission hat cm die KriegSlastenkommtssion folgendes Schreiben gerichtet: Me Reparationskommission beehrt sich, der Kriegslastenkommission mitzuteilen, daß fie die Absicht hat, in aller Kürz« eine Aufstellung der Zahlungen für die Schuldsumme fertigzustelleu, welche den Betrag der Schäden darstcllt, deren Reparation nach den Bestimmungen des Artikels 232 dies Versailler Vertrags Deutschland obliegt. Bis diese Aufstellung fertiggestrllt ist und ohne ihr irgendwie vorzugreffen, teilt die Repa- rationSkommission der KriegSlastenkommtssion mit, daß die deutsche Regierung den Betrag von 12 Milliarden Gvldmatt schuldet, der am 1. Mai 1921 fällig ist. — Bekanntlich steht Deutschland ans dem Standpunkt, daß die 20 Milliarden Goldmark, die bis zum 1. Mai nach dem Versailler Vertrag zu bezahlen sind, schon geleistet worden sind. Da aber die Entente unsere Sachleistungen bewertet, wie es ihr beliebt, so behauptet sie, wir hätten nur 8 Milliarden oeletttet, otto müssen wir nochmals 12 Milliarden bezahlen. So - r!-ne
Ende weiter, bis wir wirtschaftlich erdrosselt find.
Die Besetzungspläne.
Paris, 30. April. „Jntransigant" glaubt zu wissen, daß der französische Plan für die Besetzung auf dem rechten Rheiaus« sicher auf ein Gebiet von 106 Kilometer Länge und 46 Kilometer Breite erstrecke. Die bedeutendsten Städte, die in diese Zone fielen, seien Essen, Eclsenkirchen, Dortmund Mülheim a. R.
Für die Besetzung des Ruhrgebiets
farbige Truppe« in Aussicht genommen.
Berlin, 30. April. Ssach Mitteilung der „Germania" sind für die Besetzung des Ruhrgebiets hauptsächlich farbige Truppen in Aussicht genommen, die sich auf dem Transport von Marseille nach dem Rheinlande befinden. Es handelt sich um etwa 24 000 Mann, die bereits früher im Rheinland gestanden haben und unter denen die Marokaner und Algerier das Hauptkontingent stellen, sowie etwa 20 080 Mann, die von Ci- licien her im Antranspott sind und zum größten Teil aus Senegalnegern bestehen.
Der Ententedruck auf Bayern.
München, 30. April. Wie die „München-Augsburger Abendzeitung" mitteilt, laufen seit zwei Monaten fortgesetzt aus der Richtung Metz-Stratzburg durch die Pfalz i« der Richtung
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