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Nr. 99 .

Amts- und AnzeigeblaLt für den OberamtsbezirL Calw.

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KrlLetnuna « wetse: 6 mal wSis)«ntlich. ANAsigenprelS: Die «einspaltige Zeile SO Psg.

Rtlramur Mk. L. Auf Eammelkmzeigen komm: eiti Znskl^ag von Ferrrspr. 8.

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Samstag, M. April 1921.

Le-ugSpreis: In der Stadt mit TrLgerlohn Mk. 12.80 viertel.dhrkich. Postbezug-- pve»S Mk. 12.80 mit Bestellgeld. Schluß der Anzeigenannahme v Nhr vormittag-.

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Bor der enlscheidmre» Anlmorl.

ch Die Mitteilungen verschiedener Großstadtblätter, dah die amerikanisch« Antwort auf die deutschen Vorschläge in Berlin schon eingetroffen sei, und zwar in ablehnendem Sinne, scheint nach den uns bis Schlug der Redaktion vorliegenden Nachrich­ten nicht zutreffend zu sein. Offiziös verlautet zwar aus der Presse der feindlichen Hauptstädte, daß sowohl England und Belgien als auch selbstverständlich Frankreich das deutsche An­gebot abgelehnt hätten. Würde das zutrcffen, so hätte Ame-- rika im Hinblick auf feine seit dem Waffenstillstand inner- und acherpolltifchen Gründen entspringende Zurückhaltung keine Möglichkeit, weitere Schritte zu unternehmen. Es würde also auch den neuen beabsichtigten Gewalttaten der Entente wohl kaum Widerstand entgegensetzen. Die militärischen Maßnahmen werden natürlich nicht sofort morgen in Kraft treten, sondern es wird aus formalen Gründen zuerst eine Konferenz in Lon­don stattfinden, auf der man Einstimmigkeit über den Charak­ter und Umfang des neuen Raubzugs erzielen will. Das deut­sche Volk hat in diesen schweren Tagen nur eine Möglichkeit, den Absichten unserer Feinde nach Zertrümmerung seines staat­lichen Daseins zu begegnen, und zwar die einer unerschütter­lichen Geschlossenheit aller Volkskreise.

Noch Kerne endgültige Antwort von Amerika.

Berlin, 29. April. Wie die Abendblätter hören, ist, ent­gegen anderslautenden Nachrichten aus englischer Quelle, eine ü.'-.i.:«il«ng der amcrikanisechn Regierung, die als eine end­gültig. Antwort auf die Note der deutschen Regierung anzu- sehen wäre noch nicht eingetroffen.

Erneute Beratungen der Reichsregierung Uber die Reparationssrage.

Berlin, 8g. April. Das Reichskabinett beriet gestern über die Reparationssrage. Diesen Besprechungen lag jedoch eine Antwort der amerikanischen Regierung nicht zu Grunde. Den hauolgeqenstand der Beratungen bildeten, derVoss. Ztg." zu­folge, Erläuterungen und Ergänzungen der deutschen Vor- > nge, die aus eventuelle amrikanischc Rückfragen hin gemacht werden könnten.

Wahrung der deutschen Würde.

Paris, 30. April. Die Reparationskommission beabsichtigte, die Vertreter der deutschen Kriegslastenkommission zur Beratung des Ar­tikels 232 Absatz 4 des Fricdensvertrags über das Zahlungsstatut für die deutsche Gcsamtschuld hinzuzuziehen. Der deutsche Vertreter bat sich jedoch in einem Brief an den Vorsitzenden der Reparations- kommisfioir entschuldigt und erklärt, daß er sich unter den gegeniviir- tillcn Umstünden nicht für verpflichtet halte, der Berufung Folge zu leisten. Der deutsche Vertreter hat durchaus recht gehandelt, wenn « sich nicht als lächerliche Figur an diesem gemeinen Komödienspiel beMgkii will.

Entschlüsse der Neparatlonskonnnission.

Paris, 29. April. Wie dieChicago Tribüne" mitteilt, hat die eparationSkommission festgestellt, daß gegen Deutschland aus dem «mnde, weil es bis zum 1. Mai die fälligen 20 Milliarden Goldmark nicht vollkommen bezahlt hat, Sanktionen nicht angewandt werden >°nnen. Nach dem Wortlaut des Vertrags können für die Restschuld nur im Sinne des ß 235 nebst Anhang nur verzinsbäre Bons ver- angt werden. Dieser Beschluß der Reparationskommission sei gegen m verzweifelten Widerstand der französischen Delegation gefaßt Stiche Blatt stellt fest, daß es auch dem britischen und

wn schm Druck zu verdanken sei, daß die Gesamtschule durch die ^ratwnskommiskion auf 132 Milliarde» Goldmark, statt, wie vor- Ich agen, auf 190 Milliarden festgesetzt worden sei.

mm»» ^ Frankreich und Belgien ^ letzten deutschen Angebots.

-unoon, 29. April. Reuter meldet aus Washington: Die Lage heben ^"'EEfrage scheint unverändert zu sein. Wie verlautet, N . . ^'^sche, der französische und der belgische Botschafter un,»«.o . ^ ö^hes gestern mitgetrilt. daß das deutsche Anerbieten Von der japanischen und der italienischen »S sind noch keine Andeutungen gegeben worden.

Die französische Angst der Beweggrund P,ns so öue Kriegstollheit.

chung der 'twrl^s."' trat heute Vormittag zur Bespre-

v-trosu Haushaltszwölstel. soweit die Ausgaben in

An ln v "^' welche von Deutschland zu vergüten find, zusam- >rr>m°'n ^ erklärte Genouvrier, Frankreich, das den Sieg wirtschaftlich zu Grunde gerichtet sei.

di! bevorsiebenk. Der Redner gab seiner-Freude über

"Wehende Besetzung des Ruhrgebiets Ausdruck, denn die For-

dsrungcn der Verbandsrcgierungen würden dadurch flüssig gemacht werden können. Durch einen Druck auf Deutschland werde es wohl möglich sein, den wirtschastlichen Zusammenbruch Frankreichs zu be­schwören. Aber dir Besetzung des RnhrgebietS werde nicht aus- reichen, um Deutschland an der Fortsetzung seiner Rüstungen (?) zn hindern. Wir müssen deshalb, sagte Genouvrier, andere Maßnah­men ergreifen, um diese Gefahr zu beschwören. Wir haben die Macht. Wir müssen sie gebrauchen, um unser gutes Recht (?) zu verteidigen. DaS ganze Land steht hinter der Regierung und will, daß Frankreich heute den Frieden und morgen Sicherheit erlangt. Doumer schloß die Debatte, indem er erklärte, in der gegenwärtigen Stunde verlange das Land von der Regierung Taten, nicht Worte. Die Vorlage wurde sodann in ihrer Gesamtheit mit 311 Stimmen einstimmig an­genommen.

Die Franzosen im Rüstungsdelirium.

Paris, 29. April. Die Kammer hat heute Vormittag mit 145 gegen 73 Stimmen einen von dem Berichterstatter des HeercSauS- schusses eingebrachtcn Gesetzentwurf angenommen, der bestimmt, daß jed^r Soldat der Reserve sich für 6, 12 »der 18 Monate dem Heere verpflichte» kann ohne Rücksicht darauf, wir lange er beim Heer ge­dient hat nnd welche Zeit seit seiner Entlassung aus dem Heere ver­flossen ist. Bei der Begründung dieses Antrags wurde offen zugr- panden, daß er mit Rücksicht auf die bevorstehenden Ereignisse ein­gebracht worden sei. Kriegsminister Barthou stimmte dem Gesetz­entwurf unter dem besonderen Hinweis zu, dah er unter den gegen­wärtigen Umständen sehr nützlich sein könne.

Frankreichs Plöne. .

Paris, 29. April. Briand hat gestern abend amerikanische Journalisten empfangen und ihnen erklärt, das deutsche Angebot sei vollkommen unannehmbar. Die Tatsache, laß Deutschland sich an einen Vermittler gewandt nnd bis zum letzten Augenblick gewartet habe, beweise seinen Mangel an Aufrichtigkeit. Deutschland habe ge­hofft, Zeit zu gewinnen, um die Alliierten müde zu machen und sie vielleicht zur Uneinigkeit zu bringen. Wenn die deutsche Regierung die Hand frei hätte, und wenn sie nicht beherrscht würde von der militaristischen Reaktion, würde vielleicht die Lage eine andere sein. Deutschland habe seine Verpflichtungen nicht erfüllt. Wenn Frank­reich das Gebiet, das cs im Auge habe, besetzen werde, habe es ein ernstes Pfand in Händen. Briand erklärte schließlich, er bedauere die Abwesenheit der amerikanischen Vertreter, deren Anwesenheit mit dazu beitragen könnte, viele Schwierigkeiten zu lösen. Wie Chicago Tribüne" mitteilt, hat Briand in seiner Ansprache an die amerikanischen Journalisten auch noch von den großen Gewinnen gesprochen, hie Deutschland infolge seiner besseren wirtschaftlichen Lage, besonders seines Wechselkurses, mache. DaS Problem der Be­setzung des Ruhrgebiets sei genau studiert worden und die Besetzung werde genügend Erträge abwerfen (I). Man werde die Henne, die die goldenen Eier lege, (!), nicht schlachten, sondern sie so betreuen, daß sie bestens Eier lege. Es könne nicht die Rede'von Krieg sein. Es handele sich nur darum, alle gesetzlichen Rechte eines Gläubigers anzuwenden. (!) Das werde Frankreich mit einem Gendarmen in Soldatenuniform iun.

Ausland.

Keine Maifeier der belgischen Eisenbahner.

Brüssel, 29. April. Die Eisenbahner haben heute entgegen früherer Mitteilung beschlossen, am 1. Mai nicht zu streiken.

Industrielles aus Sowjetrutzland.

Reval, 29. April. In Petersburg sind, wie dieEkonomi- tscheskaja Shien" mitteilt, alle Fabriken, außer dreißig, vom 24. April bis zum 8. Mai wegen Brennstoffmangels geschloffen. Im April trafen 34 Waggon englischer Kohlen ein.

Reval, 29. April. Die russisch« Sowjetlegierung hat zur Durchführung des neuen Transportplans 21 Eisenbahnwerk­stätten mobilisiert, darunter die Ssornowo-Werke mit 12 000 Arbeitern und die Wyksonski-Wcrk« mit 10 000 Arbeitern in Nischnij-Nowgorod.

Reval, 29. April. DieEkonomitscheskaja Snisn" berichtet, daß in Sowjetrutzland 4 chemische, 1 Streichholz, 13 Glas- und 13 Papierfabriken wegen Brennstoffmangels geschlossen wer­den mußten. Die Nahrungsmittelversorgung der Arbeiter des Donez-Kohlenbezirks werde immer schlimmer. Statt der für die dortigen Arbeiter, Angestellten und Eisenbahner monatlich erforderlichen 2 Millionen Pud Getreide wurden rm April nur 400 00 Pud geliefert. Infolge Kohlen- und Materialmangels wurde düs Programm für die Reparatur der Lokomotiven für 1921 herabgesetzt, doch kann selbst dieses Programm nicht einge­hakten werden.

Russisch-rumänische Reibereien.

Reval, 29. April. Die Volkskommissare für Auswärtige Ange­legenheiten Sovjetrußlands und der Sovjet-Ukraine antwortete« aus

die rumänische Erklärung vom 13. April mit einer Wieö.rhrlung ihres Protests gegen das feindselige Verhalten rumänischer Kriegs­schiffe gegen russische und ukrainische Schiffe im Dnjestr Liman und lehnten die Teilung des LimangewäfferL zwischen den drei Staaten in zwei gleiche Teile ab. Die Volkskommissare drohen, die Beschie­ßung russischer und ukrainischer Schiffe mit Maßnahmen gegen die rumänischen Schiffe und Batterien zu erwidern und fordem die Ein setzung einer gemischten Kommission.

Dänische Feindseligkeit gegen Deutschland.

Kopenhagen, 29. April. Im Folkething erklärte Lei der drii ten Lesung des Zuschlags-Bewilligungsgesetzes der Außenmini­ster Scavenius, die bevorstehenden deutsch-dänischen Verhänd lungen würden zunächst einen orientierenden, vorbereitenden Charakter haben. Man wolle vorläufig einmal Klarheit da rüber schaffen, über welche Fragen sogleich eine Einigung zu erzielen sei und welche Fragen Schwierigkeiten böten. Ucbcr dieAusweisungen" äußerte Scavenius u. a., die deutschen An­griffe hätten ausschließlich den Zweck, die Stimmung gegen Dänemark auszuhetzrn. Die Agitation, an der auch der Folke- thingabgeordnete Pastor Schmidt teilgenommen habe, sei grund- und gewissenlos. Dann behandelte Justizminister Rytter die gleiche Frage. Er stellte zunächst fest, daß nach seiner Ansicht alle dänischen Staatsbürger, gleichgültig welche Gesinnung sie hätten, unbedingt einen Anspruch auf Rechtsschutz und einen Anspruch darauf hätten, nicht belästigt zu werden. Das letzt«« werde auch hier nicht geschehen. Wenn es gesch-he, so werde von Seiten der Behörden eingeriffen werden. Ferner erklärt, der Justizminister, den deutschen Staatsbürgern werde kein Hin­dernis in den Weg gelegt werden, vorübergehend Besuche hier im Lande zu machen, weder deutschen Staatsbürgern aus der zweiten Zone, die nach der ersten Zone oder nach dem übrigen Dänemark wollen, noch anderen deutschen Staatsbürgern. Der Minister besprach dann eine größer« Anzahl von Fällen, die nach deutscher Ansicht besonders krasse Beispiele von Auswei­sung böten, 8 Personen seien ausgewiesen worden, weil sie sich ohne Patz eingeschlichen hätten, 4 hätten sich mit Hilfe eines falschen Passes eingeschlichen, 12 seien arbeits- und subsistenzkos gewesen, 8 seien überhaupt nicht ausgewiesen worden. 7 FM« seien den dänischen Behörden gänzlich unbekannt.

Deutschland.

Bevorstehende Beränderungen im Reichskabinett?

Berlin, 30. April. DieVosfische Zeitung" weiß von einein Rücktrittsgesuch des Außenministers Dr. Simons zu berichten, das dieser am vergangenen Sonntag vor Abgang der Note an die amerikanische Regierung dem Reichskanzler Fehrenbach überreicht habe. Schon unmittelbar nach seiner Rückkehr aus der Schweiz habe Dr. Simons den Wunsch geäußert, aus Ge­sundheitsrücksichten von der schweren Bürde der Führung der außenpolitischen Geschäfte des Reichs entbunden zu werden. Der Reichskanzler habe Dr. Simons jedoch ersucht, auf die Erledi­gung seines Rücktrittsgesuchs so lang« zu warten, bis eine ent­scheidende Antwort aus Washington eingetroffen sei. Da diesem Ersuchen Dr. Simons entsprochen habe, sei bis zur Stunde das Rücktrittsgesuch des Außenministers dem Kabinett noch nicht vorgelegt worden. Wie das Blatt zu wissen glaubt, sei damit zu rechnen, daß der Rücktritt Dr. Simons von der Leitung des Auswärtigen Amts in den allernächsten Tagen eine vollendet» Tatsache sein werde. Da Re'chskanzler Fehrenbach sich mit Dr. Simons solidarisch erklärt habe, sei, wie das Blatt aus insor mierten parlamentarischen Kreisen ersaht ^ben will, die De­mission des Außenministers gleichbedeutend m«t der des Reichs­kanzlers. Es berichtet bereits von unverbindlichen Besprechun­gen innerhalb der Regierungsparteien, die über die Umgestal­tung des Kabinetts gepflogen worden seien. Dabei sei der Wunsch nach umfassenden Veränderungen im Reichskabinett, von denen zum mindesten noch zwei andere Ministerien betrof­fen wurden, geäußert worden. Diese Veränderungen würden sich aber nur auf di« Personen, nicht auf die Zusammensetzung der Regierungskoalition beziehen.

Reichstag.

Berlin, 29. April. Der Reichstag erledigte heute zunächst wieder eine Reihe von Anfragen und nahm dann ohne Debatte in erster und -weiter Lesung den von allen Parteien mit Ausnahme der äußersten Linken eingebrachtcn Gesetzentwurf über die Ergänzung des Gesetzes zur Verfolgung von Kriegsverbrechern an, der den Oberreichsanwalt ermächtigt, auch dann eine Hauptverhandlung anzusctzen, wenn kein genügender Anlaß besteht, eine Anklageschrift einzureichen, damit einem unschuldig Verdächtigten die Genugtuung der öffentlichen Frei, sprechung zuteil werden kann. Dann nahm das Haus die in der Vor- Woche abgebrochene Beratung der unabhängigen und sozialdemokra­tischen Anträge auf Aufhebung bezw. Aenderung der Ausnahme-«-